Immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Meinungen sind.
Meine Tops für 2023 sind Hogwarts Legacy und Starfield.
Hogwarts Legacy wegen dieser unglaublichen Liebe zum Detail, dem schier grenzenlosen Fanservice mit unzähligen mal kleinen und mal größeren Anspielungen auf bekannte Orte und auch Ereignisse auf den Romanen/Filmen. Für mich ist es das Wohlfühl-Spiel des Jahres, in dessen Welt ich einfach eintauchen und mich entspannen kann. Es hat mich von der ersten Minute an gefesselt, inzwischen über 300 Spielstunden lang.
Mit Starfield hatte ich so meine Startschwierigkeiten. Irgendwie fielen mir anfangs nur die negativen Sachen auf, die Fehler, die nicht mehr zeitgemäße Grafik, die fehlenden QoL Funktionen, die lieblose Masse an Planeten. Aber ich habe es trotzdem gespielt, weil ich einfach Lust drauf hatte, und mit der Zeit setzen sich die Positiven Aspekte durch. Es ist halt ein Bethesda Spiel. Die sind alle technisch Müll, waren zu Release immer Fehlerhaft, und hatten viele Desingfehler. Auch ein Skyrim macht heute nur Spaß wegen der unzähligen Mods, wegen denen man sich das Spiel mit all den sinnvollen Features erweitern kann die es braucht, damit das wirklich Spaß macht. Bei Starfield setzt man wohl auch die Modding-Szene. Das ist eigentlich ziemlich assig, aber im Grunde weiß man ja das es darauf hinaus läuft. Ansonsten bietet es aber viele gute Sachen: Die per Hand designten Städte und Ort sind wieder richtig gut. Die Storys ebenfalls. Vor allem die Fraktions-Questlines haben es wieder einmal in sich und übertreffen wie immer auch die Mainstory. Wenn man erst einmal gelernt hat die automatisch generierten Planeten zu erkennen und auszublenden, und sich auf dne Rest konzentirert, ist es ein wirklich gelungenes Spiel das viel Langzeitmotivation bietet. Auch das NG+ Feature ist in dem Spiel wirklich schlau integriert. Kein bloßes Durchspielen mit höherem Level, sondernd in die Story eingebaut und im Grunde ein Teil von dieser.
Mein Flop des Jahres ist Tears of the Kingdom. Nicht weil es grundsätzlich ein schlechtes Spiel ist, sondernd weil es einfach nur BotW mit ein paar Extras ist. Die Oberwelt wurde komplett kopiert, wer BotW viel gespielt hat kommt sich etwas verarscht vor das jeder dämliche Baum wieder 1:1 vorhanden ist. Auch wenn die Fans das natürlich anders sehen so ist es für mich am Ende doch nur ein besserer DLC. Es hat anfangs dabei durchaus Spaß gemacht, aber schnell wurden vor allem die neuen "Gebiete" extrem langweilig: Die Unterwelt ist dermaßen Eintönig, das sogar die KI generierten Planeten in Starfield auf Dauer mehr Abwechslung bieten würden. Und die schwebenden Inseln bieten kaum Spielzeit. Von der Tutorial Insel abgesehen sind die alle klein und mickrig und man hat die schnell alle durch. Auch die neuen Schreine sind vergleichsweise lahm und können mit denen in BotW nicht mithalten. Und das neue Hauptfeature, die Ultrahand, finde ich eher störend. Es passt nicht in die Welt, es ist teilweise extrem frickelig, und der Spaßfaktor war schnell aufgebraucht und durch Langeweile oder sogar Frust ersetzt. Für mich am Ende die Enttäuschung des Jahres, da ich nach 6 Jahren Entwicklungszeit einfach mehr beziehungsweise vor allem etwas Anderes erwartet habe.