Beiträge von RafaelM

    "Verstörend" ist glaube ich das richtige Wort für diesen Anime. Auf den ersten Blick scheint das ganze Szenario noch auf eine romantisch-dramatische Dreiecksbeziehung hinauszulaufen, später eskaliert die Handlung und am Ende ...

    Tja, ich wusste nur, dass am Ende ETWAS passieren würde, da der Titel in einer Liste von Horror-Animes aufgetaucht ist, aber DAMIT hätte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Wobei. wenn man etwas länger darüber nachdenkt, stand eigentlich spätestens bei Folge 11 fest, dass es für die Story kein Happy End geben könnte. Und nach der Einblendung der Messer in Kotonohas Wohnung in Folge 10 dachte ich erst, sie würde sich an Makoto rächen.

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    Was für mich den Anime besonders macht, sind die Charaktere und der Umgang mit der Harem-Thematik, die bei den meisten Serien eher lustig oder völlig übertrieben abgehandelt wird. Hier entwickelt es sich alles sehr realistisch, und am Ende stellt sich heraus, dass es eigentlich keine wirklich sympathischen, sondern nur sehr reale Figuren gibt.

    Sekai, könnte man meinen, wird von Makoto übel mitgespielt, indem er sie betrügt und sich nicht um die Verantwortung für ihre vermeintliche Schwangerschaft schert. Immerhin hat sie ja Kotonoha, mit der sie sich nur wegen ihm angefreundet hat, hintergangen. Aber im Prinzip hat sie bereits mit dem Kuss am Ende von Folge 1 den Grundstein für alle folgenden Ereignisse gelegt. Später erfährt man dann, dass sie durchaus von Setsunas Gefühlen gegenüber Makoto wusste und, als Setsuna laut dem neuen Plan neben Makoto sitzen sollte, diese bat, mit ihr zu tauschen. Zu diesem Zeitpunkt hat sie sicher bereits die Kinokarten besessen, die sie in Folge 2 Makoto schenkte und die nur noch einen Tag gültig waren. Später kommen noch ihr "Spezialtraining" (nur eine Ausrede, um mit ihm intim zu werden) und dann noch die vorgetäuschte Schwangerschaft hinzu, ein Plan, der eigentlich nur Symptom der Katastrophe war, auf die am Ende alles zusteuerte.

    Oder Setsuna, die behauptet, alles für ihre beste Freundin Sekai zu tun und in Wahrheit selbst hinter Makoto her ist. Selbst, nachdem er schon die Beziehung mit Kotonoha beendet und zugegeben hat, auch mit Kato geschlafen zu haben, lässt sie zunächst nicht von ihm ab.

    Makoto als "Arsch" zu bezeichnen, wäre viel zu einfach. Ich glaube, so wie er hätten sich viele in der Situation verhalten. Erst war er nur attraktiv und schüchtern, mit der Zeit taute er Kotonoha gegenüber auf, was Sekai nicht einfach hinnehmen konnte und sich unter dem Vorwand, ihm helfen zu wollen, immer mehr eingemischt hat. Nach und nach kann er sich überhaupt nicht mehr kontrollieren und hat unzählige Affären, bis er in Folge 11 merkt, was aus ihm geworden ist. Aber gut, nachdem Kotonoha und er sich vor Sekai demonstrativ geküsst haben, fand ich seinen Tod auch alles andere als traurig.

    Wem wirklich übel mitgespielt wurde, ist Kotonoha selbst. Nicht nur, dass Sekai sich erst mit ihr anfreundet, obwohl sie in Wahrheit selbst in Makoto verliebt ist, Makoto fängt auch plötzlich an, sie zu ignorieren, während sie von ihren Klassenkameradinnen ununterbrochen gemobbt und unter Druck gesetzt wird. In den letzten drei bis vier Folgen hat man schon gemerkt, wie sie physisch völlig auseinandergebrochen ist. Trotzdem hätte ich mit der Sache mit dem abgetrennten Kopf, der Falle für Sekai und dem Schnitt (...) nicht gerechnet.

    Heftig ...

    So, ein langer Text, um diesen Anime ein wenig zu verarbeiten. Ich fand das Konzept großartig, eigentlich schade, dass es kaum mehr "realistischere" (mal abgesehen vom Ende), romantisch-dramatische Harem-Serien gibt. Aber vielleicht hat "School Days" dieses Genre auch nachhaltig zerstört...

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    Zitat

    Klappentext Vol. 1:

    Meet the members of the School Living Club! There's the shovel-loving (?) Kurumi Ebisuzawa, the big-sister figure Yuuri Wakasa, club advisor Megumi Sakura, and last but not least, the ever-optimistic Yuki Takeya. The School Living Club is just your average after-school organization where the girls hang out, have fun...and live at school as the sole survivors of a zombie apocalypse.

    Da mich der Anime so in seinen Bann gezogen hat und ich auch gerne Mangas auf Englisch lese, habe ich jetzt mal damit begonnen, die Original-Serie zu lesen.

    Nach dem Eindruck der ersten drei Bände kann ich schon mal sagen, dass die Serie echt süchtig macht und man sie kaum aus der Hand legen kann. Wer (wie ich) den Anime gesehen, dem werden sofort die zahlreichen Unterschiede im Manga auffallen: Die Charaktere sind um einiges besser ausgearbeitet (besonders wird das in Vol. 3 deutlich, in dem sich mehrere Kapitel um Mikis Anpassungsprobleme, handfeste Auseinandersetzungen mit Kurumi und Yuuri sowie insbesondere die Beziehung von Yuki und Miki drehen, eobei man über beide sehr viel erfährt und ihre Bindung gestärkt wird; diese Kapitel wurde im Anime leider komplett ausgelassen bzw. massiv verkürzt), die Konfrontationen mit den Zombies sind deutlich blutiger und der Hund Taromaru, der im Anime eine große Rolle spielt, kommt nur einmal ganz kurz vor.

    Es ist schon interessant, wie stark sich der Blickwinkel auf einen Anime drehen kann, wenn man merkt, dass der Manga noch einmal um einiges besser ist. Ich freue mich jedenfalls sehr auf die weiteren neun (10 mit der Fortsetzung) Volumes!

    Ich bestelle englische Manga bei Archonia: https://www.archonia.com/de-de/

    Kam bis jetzt immer unbeschadet an und da der Versand aus Belgien kommt, ist die Lieferzeit nicht allzu lang und die Rückgabe auch voll in Ordnung.

    Die Seite gefällt mir bisher am Besten!

    Vor ein paar Minuten war wieder der Amazon-Auslieferer da, weil ich vor Wochen noch einen englischen Manga dort bestellt hatte - und natürlich landete er total verknickt im Briefkasten ...

    Danke für eure zahlreichen Tipps! Bei Thalia hab ich tatsächlich einige (wenn auch nicht alle) der Titel, die ich aktuell suche, gefunden.

    Wobei, ich hab gerade gesehen, dass ausländische Bücher nicht rückgabefähig sind. Finde ich jetzt nicht so toll, aber wahrscheinlich werde ich es trotzdem mal ausprobieren.

    Bei dem Comichändler in Hannover hab ich zumindest online die englischen Mangas nicht entdecken können. Oder ich hab nicht intensiv genug gesucht.

    Da ich immer wieder Probleme mit dem Liefergebahren von Amazon (Päckchen werden in den Briefkasten gestopft, Mangas in Softverpackung verschickt oder kommen trotz intakter Verpackung beschädigt an etc.) habe, wollte ich mal fragen, ob jemand empfehlenswerte alternative Bezugsquellen für englischsprachige Mangas kennt. Oder gibt es irgendwo Comic-Läden, die die auch im Programm haben? Bis jetzt habe ich auf Nachfrage in Läden immer nur Kopfschütteln geerntet.

    Die Beschreibung hört sich wirklich sehr interessant an. Ich würde aber ungern eine Serie anfangen, bei der man nicht weiß, ob sie wirklich weitergeht. So weit ich das gelesen habe, erschien Band 6 im Februar 2022 in Deutschland, Band 7 ist dagegen erst für Dezember 2024 angekündigt. Kommt denn in Japan noch was nach? Oder ist dieser Release für 2024 nur ein Platzhalter? Über Google hab ich leider nicht viel herausfinden können.

    Jetzt habe ich auch Band 4 gelesen und muss sagen, dass die Geschichte das bisherige Highlight der Serie war. Vor allem, weil trotz des spektakulären Szenarios nicht die Action-Szenen im Vordergrund stehen, sondern die Charaktere, und dass auch offensichtlich wird, dass die Serie kein einfacher Kampf zwischen Gut und Böse ist, sondern unter den Menschen genauso viele Schattierungen existieren wie bei den Vampiren.

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    Damit meine ich vor allem das Aufeinandertreffen von Yuichiro und Mikaela, die zwar nun auf verschiedenen Seiten stehen, aber doch unglaublich eng miteinander verbunden sind und das auch sofort unter Beweis stellen. Und natürlich das unheimliche Experiment, das Guren an Yu durchführen ließ und es mit dem Überleben der Menschheit rechtfertigt.

    Zwischen Yu und Shiona scheint es (zumindest, was Letztere angeht) ganz schön gefunkt zu haben, aber da sie ihm nichts mehr von seiner Verwandlung erzählt, baut sich da bereits neues Konfliktpotenzial auf.

    Ich fiebere auf jeden Fall den nächsten Bänden entgehen ...

    ... obwohl ich mich gewundert habe, dass in einer 5. Auflage immer noch einige ziemlich offensichtliche Tippfehler auftauchen. Beispielsweise heißt Mikaela am Ende, als er zu der Vampirkönigin gerufen wird, plötzlich Makaela. Das sollte eigentlich nicht passieren ...

    Ich habe vor kurzem Band 1 gelesen und war sehr angetan von der ruhigen und subtil emotionalen Erzählweise. Dieser Kontrast aus "elfischen" Denkmustern und der Endlichkeit des menschlichen Lebens hat wirklich Potenzial, zumal es auch immer wieder was zum Schmunzeln gibt (ich sage nur: Gefräßige Truhen).

    Band 2 steht auf jeden Fall schon im Schrank bereit.

    Hab gerade die ersten beiden Episoden der ersten Staffel auf Prime gesehen. Bei der ersten hab ich noch gedacht: Okay, da braut sich ein Harem mit ständigen Comedy-Einlagen zusammen, dazu eine etwas düstere Hintergrundgeschichte. Die zweite Episode hat mich gleich eines besseren belehrt, jetzt spielt der psychologische Horror die Hauptrolle und man weiß schon jetzt nicht mehr, wem man trauen kann und wem nicht. Ich glaube, so schnell komme ich von der Serie nicht mehr los. (';

    Das einzige, was mich bisher stört, ist das Charakterdesign. "Kleine", niedliche Mädchen mit riesigen Augen, das war in Animes noch nie mein Ding, aber wenn hinter ihnen das nackte Grauen steckt, sehe ich mal darüber hinweg ...

    Mir hat die Anime-Serie auch sehr gut gefallen, wobei man wirklich sagen muss, dass letzten zwei bis drei Folgen sich alles doch sehr gehetzt angefühlt hat, um die Handlung zu einem halbwegs runden (Zwischen-)Ende zu bringen. Offenbar war den Produzenten bewusst, dass es bei einer Staffel bleiben könnte, weshalb sie im Gegensatz zu vielen anderen Anime-Produktionen selbigen Fans auch einen gewissen Abschluss verschaffen wollten.

    Ganz ohne Cliffhanger blieb es dann aber doch nicht...

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    Neko hat anscheinend ihr Gedächtnis verloren, außerdem sucht man weiterhin nach Ichijikos Hintermännern.

    Andererseits ist am Ende glücklicherweise "nur" Kotori gestorben; als es erst Hatsuna, dann auch noch Kazumi (und zwischenzeitlich auch Ryota) erwischt hat, war ich schon ziemlich geschockt. Gerade Kazumi ist mir ziemlich ans Herz gewachsen, und obwohl natürlich von Anfang an klar war, dass am Ende Ryota und Neko zusammenfinden würden, hätte ich mir insgeheim gewünscht, dass er sich für Kazumi entscheidet. Na ja, immerhin hat sie in der OVA noch einen Kuss abbekommen. (';

    Was die Serie für mich besonders macht, war die Mischung aus SF, Fantasy und Romantik bzw. Harem, wobei man sagen muss, dass sich das meiste in letzterer Beziehung nur zwischen drei (gut, am Ende kam noch Hatsuna dazu) Charakteren abspielt und die Tatsache, dass alle Mädchen davon ausgehen müssen, bald zu sterben, eine sehr große Rolle spielt. Hinzu kamen zahlreiche überraschende, teilweise schockierende Wendungen ...

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    Wie etwa der Tod von Nanami ...

    und ein eben halbwegs runder Abschluss, wenngleich diese Hexenjagd-Gruppierung, obwohl sie von Anfang an in beiden OPs auftaucht, eher eine Randnotiz bleibt, da sie nur einmal ganz kurz in Folge 8 und schließlich in den letzten beiden Episoden auftaucht. Ich bin ehrlich gesagt schon gespannt, wie die ganze Sache in den Mangas läuft.

    Die beiden Intros und auch der Endsong haben wunderbar zu der Serie gepasst, selbst diese Thrash-Metal-Nummer, die für mich so ein wenig das Chaos eingeläutet hat, das in den letzten Folgen über die Charaktere hereinbricht.

    Was mich ein wenig gewundert hat: Im Original-Ton hört man immer wieder, dass Ryota Neko mit "Kuro" anspricht, trotzdem wird in den Untertiteln jedesmal "Neko" eingeblendet. Ist das in der deutschen Synchro anders?

    Übrigens, kam es noch jemandem so vor, dass Neko am Ende der OVA, als sie sieht,

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    wie Kazumi und Ryota sich küssen,

    fast denselben Blick erhält wie Saeko Busujima in Folge 9 von "Highschool of the Dead", als sie mit ihren sadistischen Neigungen konfrontiert wird? Hm, vielleicht interpretiere ich da auch zu viel hinein. ^.^

    Ich würde dem Anime 8/10 Punkte geben. Ein besseres Ergebnis hat das überstürzte Ende verhindert, andererseits bin ich auch ganz glücklich, dass es eines gibt.

    Unter anderem hat mich RafaelM daran erinnert endlich mal den Rest von School Live zu besorgen ^^

    Habs gerade erst gesehen. Freut mich, dich dazu inspiriert zu haben. :saint:

    Sind die Ebooks auch auf Englisch oder gibts die auf Deutsch?

    Meine Ausbeute heute beim Manga-Händler meines Vertrauens:

    9th August, I Will Be Eaten By You 2 - 4

    Seraph of the End 4

    Brynhildr in the Darkness 1 + 2 (weil ich gerade den Anime auf DVD schaue)

    Dead Mount Death Play 3 + 4

    Frieren 2

    Dafür habe ich heute mal weitere Bände von "Mirai Nikki" links liegen lassen müssen ...

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    Nachdem ich "Vision of Escaflowne" jetzt komplett auf DVD gesehen habe, muss ich sagen, dass ich damals auf MTV wohl nur einzelne Folgen mitbekommen habe. Deshalb hat sich die Serie jetzt auch völlig anders angefühlt

    Mal davon abgesehen, dass heutzutage ja wenige Anime-Serien gleich 26 Folgen spendiert bekommen, um einen kompletten Handlungszyklus in einer Staffel zu erzählen, muss man wirklich sagen, dass von der Musik, dem Zeichenstil, den Charakteren und der Komplexität auch heute noch nur wenige Serien Escaflowne das Wasser reichen können.

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    Was mir besonders unter die Haut ging, war die Tatsache, dass es hier - zumindest nach allem, was man spätestens in den letzten Folgen erfährt - keine wirklichen "Bösen" gibt. Die wahren Feinde sind die Menschen von Gaia selbst, die anscheinend an nichts anderes denken können, als sich gegenseitig zu bekämpfen, zu töten und zu intrigieren. Falken, der Chefstratege der Zaibach, will eigentlich Frieden über Gaia bringen und wird dabei von Dolunkirk verblendet, verliert aber nie seine Menschlichkeit und stellt sich am Ende auf die Seite seines Bruders Van. Dilandau erscheint als krankhaft auf Schönheit bedachter Psychopath und Pyromane, ist aber in Wahrheit ein Opfer der "Schicksalsveränderung" der schwarzen Priester und eine im Grunde seines bzw. ihres Herzens eine sanfte Persönlichkeit. Und schließlich Dolunkirk selbst, dessen Ziele angesichts dessen, was in der entscheidenden Schlacht passiert, mit seinen Plänen vielleicht doch nicht so unrecht hatte. Dass einer der Verbündeten gegen die Zaibach einfach mitten auf dem Schlachtfeld eine an die Atombombe angelehnte Massenvernichtungswaffe einsetzt und sich anschließend alle anderen bis aufs Blut bekriegen, unterstreicht das jedenfalls mehr als deutlich.

    Alle Charaktere haben sich im Verlauf der Serie richtig gut entwickelt, manche mehr, andere weniger überraschend. Besonders hat mir (vielleicht etwas überraschend) Merle gefallen, die Van erst von seiner Liebe zu Hitomi überzeugt und dadurch das Schicksal noch zum Guten wenden lässt.

    Wenn man überhaupt etwas kritisieren möchte, dann das sich häufig wiederholende Schema, dass eine Folge erst sehr ruhig beginnt und es in den letzten Minuten zu bombastischen Actionszenen kommt, die durch die Kürze der Folge schnell wieder abgebrochen werden müssen. Mich persönlich hat allerdings auch der End-Song "Mystic Eyes" massiv gestört. Der Song mag ja nicht schlecht sein, aber zu der Stimmung bei Escaflowne hat er wirklich überhaupt nicht gepasst. Deshalb habe ich ihn auch meistens überspult, was mir allerdings auch nicht wirklich gefallen hat.

    Ich würde der Serie mal 9/10 geben. Vielleicht auch 9,5.

    Ist schon ein bisschen her, aber ganz ohne Kommentar wollte ich die Serie nicht dastehen lassen. Mir hat der Anime insgesamt ziemlich gut gefallen, was besonders an der Atmosphäre der "Roten Nacht", der Musik und den vielen unerwarteten Wendungen, besonders in der zweiten Hälfte, gelegen hat. Die Charakterdesigns fand ich eher "mal so mal so", besonders bei Yuka, Shiori, Kukuri und Yukiko hätte man noch ein bisschen mehr Wert auf Differenzierung legen können, während gerade die Bösen richtig gut in Szene gesetzt wurden.

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    Oder sollte man besser sagen, die "vermeintlich Bösen"? Denn gegen Ende der Serie stellt sich heraus, dass sie eigentlich die Guten sind und die Gruppe um Kakeru von dem Mädchen im Kristall, Lisette, dazu manipuliert wurde, sie zu befreien. Mit dieser Wendung hätte ich - wie bei so vielen anderen - nie gerechnet. Stellt sich nur die Frage, warum die Black Knights nicht einfach mit der Gruppe um Kakeru gesprochen haben, statt sie immer nur zu bekämpfen. Dann hätte sich die Sache sicher sehr schnell aufgeklärt. ^.^

    Besonders herausnehmen möchte ich auch Folge 11, bei der Kakeru und Misuzu endlich zusammenkommen, scheinbar sterben und die Handlung quasi zu Ende zu sein scheint, bis sich herausstellt, dass es sich lediglich um eine Langzeit-Vision des Hauptprotagonisten gehandelt hat.

    Meiner Meinung nach hätte die Serie einige Folgen mehr benötigt, die erste drei bis vier laufen quasi nach demselben Schema ab, und als sich die Gruppe endlich gefunden hat, wird sie schnell wieder - auf ziemlich brutale Weise - dezimiert, bevor es dann in Richtung des spektakulären Finales geht. Deshalb wirken auch die vielen Erkenntnisse und Hintergründe zu den einzelnen Figuren, als hätten die Autoren schlicht zu viel für die Kürze der Serie gewollt.

    Persönlich hätte ich mir gewünscht, Kakeru und Misuzu hätten tatsächlich zusammengefunden, stattdessen war es dann (im Gegensatz zu allen anderen Inkarnationen dieses Franchise) Yuka, die das Rennen macht. Aber wenigstens haben sie überlebt. (';

    Trotzdem hat mich die Serie gut unterhalten und würde sie auch weiterempfehlen. 07/10 Punkte.

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    Zitat

    Klappentext Vol. 1:

    Aoi Sakurai ist ein ganz normaler Schüler mit einem gänzlich unnormalen Geheimnis. Seit Jahren wird Aoi von Stalkerinnen geplagt, bis sich eines Tages seine Mitschülerin Ueda in ein entsetzliches Monster verwandelt und ihn zu verschlingen droht. Miyako, die Aoi ebenfalls stalkt, rettet ihm das Leben und offenbart ihm, dass seine liebestollen Verfolgerinnen in Wirklichkeit "Yokais" sind, Horrorwesen aus den urbanen Legenden, allesamt auf der Suche nach seiner Liebe ...

    Eine Geschichte über Liebe, Gier und Schmerz ...

    Liebesbeziehungen mit hübschen Mädchen, die sich in "Urbane Legenden"-Monster verwandeln, scheinen ja ein beliebtes Thema zu sein. So wartet "August 9th, I Will Be Eaten By You" mit einigen Gemeinsamkeiten zu der Serie früher erschienenen "Terror Night" auf, ist allerdings wesentlich düsterer und blutiger. Die Handlung der ersten Volume wird quasi mit dem Klappentext zusammengefasst und erweist sich als ziemlich dünn, dafür ziehen einen der detaillierte Zeichenstil, die blutigen Bilder und vor allem die Figur der wahnsinnigen (?) / dämonischen Miyako sofort in ihren Bann.

    Ich werde mir auf jeden Fall noch die anderen drei Bände holen, der fünfte ist ja leider erst für den November 2024 angekündigt.

    So, dann schiebe ich gleich noch Band 6 hinterher. Die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf, dafür gibt es wieder ein paar Merkwürdigkeiten.

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    Nachdem Yukki Yuni tatsächlich seine Liebe gestanden hat, wird er prompt von ihr entführt und in einem verlassenen Hotel gefangengehalten. Nur Akise und seinem besonderen Interesse an den Tagebuchträgern ist es zu verdanken, dass Yukki sich noch einmal aus dieser Situation befreit.

    Das ganze Szenario zeigt gleich noch einmal sehr deutlich, was für eine kranke, gespaltene Persönlichkeit Yuno ist, während Yukkis weiterhin von ihr abhängig bleibt, will er das Spiel überleben. Was ich nicht verstanden habe: Akise spürt Yuno mit Hilfe des Polizisten Nishijima auf, da diese auch per Haftbefehl gesucht wird. Später lässt er ein großes Aufgebot auffahren, um Yukki zu beschützen, aber warum hat er nicht gleich versucht, sie zu verhaften?

    Jedenfalls wird Yukki dann erstmal bei Kosaka (ich hasse diesen Chara, warum muss der immer wieder auftauchen?) untergebracht, wo im Laufe der Zeit erst Yuno und später noch drei Killer von Nr. 8, einer geheimnisvollen Heimleiterin, die aussieht wie eine aufblasbare Riesenpuppe, auftauchen und blutig unter den Polizisten und Yukkis neuen Freunden aufräumen. Im Cliffhanger tritt schließlich noch Yuno gegen die Killer an.

    Ja, die Geschichte zieht in Sachen Action und Entwicklung gewaltig an und geizt auch nicht mit Überraschungen. Trotzdem wollte stellenweise der Funke nicht so richtig überspringen, außerdem nervt mich die weinerliche, überforderte Art der Hauptfigur.

    Am Ende sind es nochmal 8/10. Mit weniger merkwürdige Tagebuchträgern und wenn etwas mehr Wert auf innere Logik gelegt werden würde, wäre "Mirai Nikki" eine Top-Serie. So wird man hingegen immer wieder aus der Stimmung gerissen.