Beiträge von RafaelM

    Die letzten Wochen war ich ziemlich im Nisekoi-Fieber, und nachdem ich nun endlich alle 25 Bände gelesen habe, muss ich hier nochmal eine Art Abschluss finden. :rice-confused-big:

    Zunächst einmal finde ich die Mischung aus RomCom, Action und (gerade zum Ende hin) ein bisschen Drama wirklich gelungen. Die Figuren sind mir mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen, gerade auch dank Naoshi Komis Art, zeichnerisch auf die Gefühle der Figuren einzugehen. Manche Geschichten gehen mehr in Richtung Romantik, andere sind fast reine Slapstick-Action-Comedy, besonders, wenn Seishirou mal wieder eine neue Erfindung der Beehives-Forschungsabteilung in die Hände gefallen ist oder die Freunde meinen, sich gegenseitig in Liebesdingen helfen zu müssen.

    Das Schöne an Nisekoi ist vielleicht auch, dass sich nicht nur Zeit genommen wird, zu verfolgen, wie (fast) alle weiblichen Charaktere Raku verfallen und dieser nie so richtig dahinterkommt, was um ihn herum abgeht.

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    Wir haben mit Shu und Ruri noch ein zweites Pärchen, das immer mal wieder in den Mittelpunkt gerückt wird und deren Entwicklung schleichend, aber konstant vonstatten geht. Bei den beiden finde ich das Ende auch sehr gelungen.

    Was mir allerdings aufgefallen ist: So lustig die Kapitel - gerade in der Mitte der Serie - auch sein mögen, es ist schon auffällig, dass das Rätsel um das Medaillon lange Zeit auf die lange Bank geschoben wird, um immer mehr Mädchen auftauchen zu lassen und den "Harem" noch weiter zu vergrößern. Viele Geschichten sind dadurch zwar zum Schießen komisch, aber ein wenig belanglos, weil die Handlung ein wenig auf der Stelle tritt.

    Dafür kommen mir die letzten Bände etwas gehetzt vor, es gibt kaum noch Atempausen und die Handlung hechtet von einer dramatischen Entwicklung zur nächsten. Natürlich kann man durchaus sagen, dass sich der Autor für das Ende sehr viel Raum gegeben hat, doch wenn man es mit der langen, langsamen Entwicklungszeit bis dahin vergleicht, empfinde ich das ganze dennoch als ein wenig überstürzt.

    Und zum Ende selbst, rein subjektiv:

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    Die Erklärung, warum Raku sich nun für Chitoge und nicht für Kosaki entschieden hat, empfinde ich als ein wenig halbgar. Ich meine, er liebt Kosaki doch trotzdem, da scheint mir seine Entscheidung mehr als nur überhastet zu sein. Aber vielleicht bin ich einfach zu sehr ein Kosaki-Fan geworden - wobei meine heimliche Favoritin eigentlich Haru war. Raku und sie hatten so eine Chemie, außerdem war sie natürlich unheimlich süß. Und ihre aufopferungsvolle Art, ihn ihrer Schwester zu überlassen, wird damit belohnt, dass ihrer Kosaki das Herz gebrochen wird und sie selbst keinen Freund findet???

    Ja, wir haben hier ein echtes Ende und Raku und Chitoge geben ein richtig gutes Paar ab, aber nach all dem kann ich ganz gut verstehen, warum viele Autoren heutzutage als eine Art Fanservice solche Harem-Serien auch als Harem enden lassen. Bis zum Happy End mit Chitoge gibt es reihenweise gebrochene Herzen und zerstörte Hoffnungen, dass es mir schon in der Brust sticht, wenn ich nur daran denke.

    Mein Fazit: Als RomCom-Fan sollte man diese Serie auf jeden Fall mal gelesen haben, denn sie hat von so vielem ganz viel zu bieten. Allerdings empfinde ich das Ende als ein wenig überhastet und nicht sehr "Happy", wenngleich der Autor sich bei all dem wirklich viel Mühe gemacht hat.

    Tja, ich liebe das Opening. Es hat so etwas düster-makabres und hebt sich für mich ein wenig von allem ab, was man sonst so in Animes hört.

    Zur OVA Freigeist

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    Einerseits stimmt das, andererseits nimmt die Folge die Lösung für einige Rätsel vorweg, die gerade in der ersten Hälfte der Serie für Spannung sorgen. Beispielsweise, ob Misaki ein Geist ist oder nicht.

    Übrigens gibt es schon ein Thema für die Serie. Vielleicht kann man ja beide zusammenführen?

    Für mich war die erste Staffel eine süße, liebevoll inszenierte Liebesgeschichte, bei der mir 12 Folgen mal wieder etwas zu wenig waren. Ich weiß natürlich nicht genau, was die Vorlage hergegeben hat, aber die Schule wurde ja relativ schnell als Handlungsort ausgeblendet und Marins Freundinnen spielten nur eine Statistenrolle.

    Andererseits konnte man mit dem Fokus auf Gojo und Marin auch nicht viel falsch machen. Zwei Extreme, die sich anziehen, hat als Love-Story schon immer gut funktioniert. Hinzu kam die Cosplay-Szenerie und die immer wieder eingestreuten Animes-im-Anime, für die man sich erstaunlich viel Zeit genommen hat. So ein Spin-Off von der Magical-Girl-Serie, die die Inui-Schwestern für ihr Cosplay verwendet haben, hätte ich schon gern mal gesehen. :foxy2:

    Was mich ein wenig gestört hat, war der immer wiederkehrende Fanservice-Fokus auf Marins Brüste und vor allem ihren Hintern bzw. das, was sich direkt unter ihrem Rock verbirgt. Gerade letztere "Kameraeinstellungen" empfand ich als absolut überflüssig und haben mich immer mal wieder aus dem Fluss gerissen.

    Ansonsten hat mir die 1. Staffel aber - bis eben auf die Kürze - richtig gut gefallen und ich freue mich, dass es dieses Jahr noch weitergehen soll.

    Girlfriend Girlfriend hab ich bestimmt schon 5-6 mal durchgeguckt und werde es bestimmt irgendwann wieder tun. An Archdemons Dilemma, The Rising of the Shield Hero und Date a Live sind auch Kandidaten, die ich immer wieder gucken könnte.

    Demnächst werde ich die erste Staffel von Re: Zero rewatchen, um mit den OVAs und der zweiten Staffel weitermachen zu können.

    Da ich die Serie gerade noch einmal als Ganzes (außer Staffel 5, es sei denn, ich finde einen legalen Stream) nochmal durchschaue, hab ich mir gestern zum ersten Mal auch den Film "Mayuri Judgement" vorgenommen.

    Nach den gut 60 Minuten muss ich sagen, dass ich da bisher nicht viel verpasst habe. Die ersten beiden Drittel des Films ziehen sich unheimlich in die Länge, die Dates sind zwar ganz niedlich, mehr aber auch nicht, und Spannung kommt schon mal gar nicht auf. Es ging wohl eher darum, möglichst viele Anspielungen auf die ersten beiden Staffeln einzubauen, wobei immer wieder ein mysteriöses Mädchen auftaucht, dessen Existenz einen gerade so am Ball bleiben lässt.

    Im letzten Drittel überstürzen sich dann die Ereignisse, es gibt satte Action, dafür fehlt völlig eine emotionale Tiefe.

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    Mayuri als tragischen Charakter aufzubauen ist zwar eine schöne Idee, aber wie soll man mit einem Charakter mitleiden, den man gerade erst kennengelernt hat? Ihr traurig-schönes Ende verliert da völlig an Gewicht, ebenso fiel es zumindest mir schwer, Shidos Schmerz über ihren Verlust mitzufühlen.

    Mein Fazit: Erst zäh, dann überhastet und am Ende fällt der Film viel zu kurz aus.

    Übrigens scheint bei der AniMoon-Blu Ray irgendwas mit der Tonabmischung gewaltig schiefgelaufen zu sein. Die Songs (die scheinbar konsequent in der gesamten Serie nicht untertitelt wurden) sind viel zu laut und die Dialoge umso leiser. Aber vielleicht war mein Exemplar auch defekt.

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    Das einzig Interessante war, dass zum ersten Mal angedeutet wird, dass Reine mehr über die Geister weiß, als sie bisher zugegeben hat.

    Ich hab mir gerade die ersten zwei (oder vier, da es anscheinend Doppel-Folgen mit 12 min Länge sind) Episoden von I'm Living with an Otaku NEET Konuichi!? angesehen. Ja, ich kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass das zu dem Schrägsten gehört, was ich bis jetzt an Anime gesehen hat - andererseits hab ich mich auch köstlich amüsiert.

    Die Serie scheint zudem eine Parodie auf Taimanin Asagi zu sein. Mal sehen, wo das noch hinführt ...

    Ich glaube, eine zweite Staffel ist allein schon wegen dieser unregelmäßigen Erscheinungsweise und der Tatsache, dass es keine erfolgreiche Manga-Adaption von NGNL gibt, illusorisch. Abgesehen davon müssten noch zwei bis drei Staffeln produziert werden, um allein die bisher erschienen Romane abzudecken (die Anime-Serie beinhaltet Band 1-3 und der Film Band 6 ), was angesichts der Tatsache, wie lange man schon auf die 2. Staffel wartet, einem eigentlich jegliche Hoffnung nehmen dürfte. Deshalb wundert es mich, dass immer wieder Leute auf diese falschen Ankündigungen reinfallen und der Autor (nicht zum ersten Mal) sogar persönlich das kommentieren muss.

    Es sind ja wieder einige interessante RomComs angelaufen, aber besonders sticht für mich da Welcome to Japan, Ms. Elf! heraus. Ein etwas anderer (Reverse) Isekai, ohne

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    Tod in einer Welt und Reinkarnation in einer anderen, sondern mit Dimensionsreisen durch Träume. Womöglich steckt da sogar mehr dahinter, zumindest wird das in der zweiten Folge angedeutet.

    Kazuhiho und Marie sind einfach ein süßes Pärchen, zudem gibt es viel Slice of Life und ein herrlich ruhiges Fantasy-Abenteuer. Und Essen, was mich gleich ein wenig an Kakuriyo erinnert hat. Ich bin mal gespannt, wie sich das noch entwickelt.

    Kleiner Nachtrag: Ich hab erst jetzt gesehen, dass die Serie hier schon anderen aufgefallen ist. (';

    Auf jeden Fall würde mir da D.Gray-man einfallen, wo es nur die ersten 51 Folgen nach Deutschland geschafft haben. Eine Serie, die mich auch sehr interessieren würde, aber angesichts dessen, dass die zweite Hälfte weder auf Blu Ray/DVD irgendwo (also nicht einmal in GB oder USA, wenn ich mich nicht irre) erschienen, geschweige denn als legaler Stream verfügbar ist, zögere ich, sie mir mal wirklich vorzunehmen.

    Kennt irgendjemand den Grund, warum die Serie nach der Hälfte abgebrochen wurde? Sie scheint sich ja auch gerade in Deutschland größerer Beliebtheit zu erfreuen.

    Ich hab gerade zum zweiten Mal "Die mit dem Teufel tanzt" geschaut (und wenn ich Lust und Zeit habe, eröffne ich dazu mal ein Thema). Beim ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass die Serie mehr ein Manga in bewegten Bildern ist, statt einer eigenständigen Adaption, weil ich die Vorlage kenne. Und manches funktioniert im Anime anders als im Manga. Beim zweiten Mal hat es mir aber seltsamerweise viel besser gefallen.

    Nebenbei schaue ich auch Azumanga Daioh. Absurde Comedy und Slapstick im Stile von Aho-Girl, zum Totlachen.