Ich glaube, nach der 12. Folge hätte mich auch alles andere als eine derartig gestaltete Fortsetzung überrascht. Von da an konnte man ja gar nicht "normal" weitermachen.
Und dieses Jahr kommt ja noch eine Fortsetzung raus ...
Ich glaube, nach der 12. Folge hätte mich auch alles andere als eine derartig gestaltete Fortsetzung überrascht. Von da an konnte man ja gar nicht "normal" weitermachen.
Und dieses Jahr kommt ja noch eine Fortsetzung raus ...
Da ich gelesen habe, dass die Serie "No Game No Life" bald aus dem Programm von Prime Video verschwinden wird, habe ich mir gestern mal die ersten zwei Folgen angesehen. Konzept, Design und die Charaktere gefallen mir schon mal, besonders Steph sorgt für einige Lacher.
Etwas verstörend finde ich allerdings den Fanservice-Anteil, der sich immer wieder auf die 11-jährige (!!!) Shiro konzentriert. Und, na ja, Geschwister, die in einem Bett schlafen und von denen einer Sora (okay, in dem Fall der Junge) heißt, verstören mich auch.
Vor Jahren wurde hier einmal darüber diskutiert, ob "Puella Magi Madoka Magica" als Meisterwerk bezeichnet werden dürfte oder nicht. Ich konnte das bisher noch von keinem Anime behaupten, den ich gesehen habe, obwohl mir viele sehr gut gefallen habe. Diese Serie ist, wie ich finde, auf jeden Fall sehr nahe dran, deshalb würde ich ihr auch 10/10 Punkte geben.
Wie schon andere es oft von sich erwähnt haben, interessiert mich eigentlich das "Magical Girl"-Genre nicht besonders. Sailor Moon, das kam in meiner Kindheit irgendwann mal im Fernsehen, aber eine Affinität habe ich dazu nie entwickelt. Und wahrscheinlich hätte ich "Madoka Magica" auch nie beachtet, wenn mir in der Beschreibung nicht die Genres "Psychologischer Thriller" und "Horror" aufgefallen wären.
Mal ganz abgesehen von den außergewöhnlichen optischen Reizen (eine hochmoderne, städtische Umgebung, scheinbar süße Mädchen, bombastische Actionsequenzen - das Ende von Folge 7 möchte ich da hervorheben - mit Gegenspielern, die als eine Art Stop-Motion-Figuren auftreten usw.) hat mich vor allem die Charakterentwicklung gepackt. Ich meine, solche dramatischen Prozesse, die die Mädchen hier durchlaufen müssen, werden einem wahrlich nur selten geboten, dazu noch in gerade mal 12 Folgen.
Madoka, die sehr schüchtern ist und ein geringes Selbstwertgefühl hat, gerät von Folge zu Folge in tiefere Depression und muss hilflos miterleben, wie ihre Freundinnen um sie herum zerbrechen oder getötet werden. Sayaka, die so überzeugt von ihrem Kampf für das Gute ist und erkennen muss, dass ihr Wunsch sich in eine völlig andere Richtung entwickelt und sie mit der Entscheidung, ein Magical Girl zu werden, einen fürchterlichen Fehler begangen hat, der sie in eine Abwärtsspirale reißt. Homura, die verzweifelt versucht, Madoka zu retten und alles dadurch in Wahrheit nur noch schlimmer macht. Und Kyoka, die sich erst extrem brutal und feindselig zeigt, nur um
am Ende ihr Leben zu opfern, um Sayaka zu stoppen, für die sie sehr viel zu empfinden scheint.
Überhaupt fand ich die Beziehung der beiden herausragend dargestellt. Erst versucht Kyoka Sayaka zu töten, später erfährt sie auf erschreckende Weise, was in Wahrheit durch die Transformation aus ihnen geworden ist und beschließt, sich Sayaka zu öffnen. Schließlich muss sie hautnah miterleben, wie sie an ihren Emotionen zerbricht und sich direkt neben ihr in eine Hexe verwandelt.
In Fankreisen wird ja sehr intensiv darüber diskutiert, ob die Beziehungen der Charaktere nun als Yuri gelten sollten oder nicht. Meiner Meinung nach besteht zwischen Madoka und Homura eine intensive Freundschaft, sogar eine Seelenverwandtschaft, bei Kyoka und Sayaka wurde dagegen recht deutlich darauf hingewiesen, dass zumindest erstere Liebe empfindet. Das sieht man vor allem kurz vor ihrem Tod, als die Beziehung der Beiden durch diese verschmelzenden Flüssigkeiten symbolisiert wird und Kyoka ihren Soul Gem küsst, bevor sie ihn auf Sayakas Hexenkörper schleudert.
Erschreckend empfand ich auch, was wirklich hinter Kyubey und den Magical Girls steckt und mit welcher emotionslosen Berechnung unzählige Leben für einen "höheren Zweck" zerstört wurden. Kein Wunder, dass dies Madoka nur noch mehr in einen Abgrund stößt, dessen wohl einzige Lösung schließlich in Folge 12 präsentiert wird.
Ich habe ehrlich gesagt lange mit mir gerungen, um zu verstehen, was ich von diesem Finale halten soll. Es war auf jeden Fall sehr emotional, mitreißend und machte nachdenklich, gleichzeitig wird man aber auch mit sehr vielen, teilweise sogar ZU vielen Eindrücken bombardiert, um schließlich ein mysteriöses Cliffhanger-Finale zu erleben, bei dem man sich fragt, was genau man da eigentlich gerade gesehen hat.
Wie dem auch sei, "Puella Magi Madoka Magica" hat mich von der ersten bis zur letzten Folge mitgerissen. Das OP mag ein wenig zu positiv sein, hilft allerdings auch, gegen die häufig depressiven Grundstimmung anzukommen, das ED 2 ist dafür einer der besten Endsongs überhaupt.
Zum Schluss mal ein paar Fragen: Hat jemand den "Side Story"-Spin Off gesehen? Ist diese Serie mit "Madoka Magica" vergleichbar, auch von der Qualität her? Und muss man sie gesehen haben, bevor man sich den Film "Rebellion" anschaut, der ja eine Fortsetzung der Serie sein soll?
Mich hat die Serie von der ersten Folge an in den Bann gezogen. Dabei spielt bei dem Anime der Mystery-Anteil meist nicht einmal die größte Rolle, es geht eher um die Charakterentwicklung von Teiichi und Yuko, die sich im Verlauf der Serie immer näher kommen und ihre Gefühle füreinander auf eine andere Ebene bringen. Yukos Hintergrundgeschichte war dabei fürchterlich tragisch, wurde aber auch sehr plastisch und einfühlsam dargestellt.
Was mir auch gefallen hat, war, dass der böse Geist, der anfangs nur angedeutet wird und immer wieder mal bedeutungsschwer auftaucht
in Wahrheit aus Yukos geballten, abgeworfenen, negativen Gefühlen besteht und tatsächlich ebenfalls in Teiichi verliebt ist.
Immer wieder meint man, ein Happy End stünde bevor, bevor es einen erneuten Tiefschlag, eine neue Herausforderung für Teiichi und Yuko gibt.
Am Ende war ich schon richtig traurig, dass Yuko verschwinden musste, aber glücklicherweise kehrte sie ja noch einmal zurück, weil Teiichi so gut küssen kann. Ein solches Happy End passt nicht immer ins Bild, in diesem Fall fand ich es einfach schön.
Herrlich waren auch der Humor und die selbstironischen Einlagen, die besonders die unheimlicheren Passagen häufig aufgelockert haben. Manchmal empfand ich es aber auch als etwas nervig, wenn Okonogi wieder mal in die eigentlich spannende oder gefühlvolle Szenerie reinplatzte und alles ins Lächerliche zog. Überhaupt dient ihr Charakter eigentlich nur dazu, den Humor-Level hochzuschrauben und Teiichi eine weitere Verehrerin zu verpassen.
Kirie hat mir da um einiges besser gefallen. Tomboy-isch, insgeheim doch ziemlich mädchenhaft, mutig und gleichzeitig fürchterlich ängstlich, ist sie es, die einen großen Teil dazu beiträgt, dass die Beziehung von Teiichi und Yuko so lange aufrechterhalten werden kann - obwohl sie eigentlich selbst auch Gefühle für ersteren entwickelt. Deswegen fand ich es auch etwas schade, dass ihr Charakter nach all der Entwicklung im Verlauf der Serie etwas in der Luft hängenbleibt.
Die OVA empfand ich als etwas zu süßes Dessert, das es eigentlich nicht unbedingt noch gebraucht hätte. Nicht alle Gags zünden, allerdings war die Idee, Yuko im Vorspann durch Kirie zu ersetzen, echt zum Schießen, und auch das gemeinsame Bad hat für einige Lacher gesorgt. Allerdings mussten es die Produzenten noch einmal mit dem Ecchi-Anteil ganz schön übertreiben, Kirie und Okonogi haben da direkt noch einmal ein Oberweiten-Upgrade verpasst bekommen. Dafür kam das romantische Ende wieder etwas versöhnlicher herüber.
Insgesamt würde ich der Serie 9/10 Punkte geben. Eine nur manchmal unheimliche, hin und wieder auch tragische und natürlich lustige Achterbahnfahrt der Gefühle. Nur den beiden weiblichen Nebencharakteren hätte ich am Ende einen besseren Abschluss gegönnt.
Bei mir läuft in den letzten Tagen "Dusk Maiden of Amnesia", für heute habe ich mir die letzte Folge und die OVA aufgehoben. Die Serie hat mich von der ersten Folge gepackt, eine tolle Mischung aus Mystery, RomCom und Drama, in der es vor allem um die Charaktere und ihre Entwicklung geht. Irgendwie habe ich aber die Befürchtung, das das nicht auf ein Happy End hinausläuft ...
Ja stimmt hätte auch gern die Serie auf DVD aber gibts ja nur im Streaming bei Disney + und dafür zahl ich kein geld , will lieber DVD Box haben :D
Gabs den dann schon mal woanders zu sehen? Irgendwie muss er es ja unter deine Lieblings-Animes geschafft haben. ;-)
Band 2 hält auf jeden Fall das hohe Niveau des Auftakts, und hey!, es geht auch ohne Fanservice.
Der Plan der Schatten kommt zur Vollendung, fast alle Einwohner der Insel werden abgeschlachtet, um "Mutter" (ein niedliches, einäugiges Mädchen) zu erwecken. Gleichzeitig erhält man schon einmal rätselhafte Einblicke in das, was einen in Zukunft noch erwartet, etwa, dass Dr. Hishigata auch eine größere Rolle in dem Geschehen zu spielen scheint, nicht alle Schatten gleich sind, Shinpeis Lieblings-Autorin das Geschehen verhindern will und die Zeitschleifen-Kräfte ihre Grenzen haben.
Und natürlich darf eine Dreiecksbeziehung nicht fehlen. Shinpei war also in Ushio verliebt, Mio liebt Shinpei, Ushio ebenso. Was für eine Familie! ;-)
Übrigens finde ich es interessant, dass hier für einen Shonen-Manga nicht mit Blut, Leichenbergen, explodierenden Köpfen und Ähnlichem gegeizt wird. Mir soll es recht sein, es ist mir nur so aufgefallen.
Nochmal 9,5/10 Punkte!
Gegen Ecchi-Anteile hab ich grundsätzlich auch nichts, solange es nicht übertrieben wirkt. Die Nummer mit dem Höschen war mir ein bisschen zu ... doof.
Den Anime gibts ja leider nicht auf DVD/Bluray, da hab ich auch schon vergeblich nach gesucht.
In letzter Zeit habe ich mal die ersten vier Manga-Bände zusammengetragen. Und nach Band 1 kann ich schon mal sagen, es fällt wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Mysteriöse Doppelgänger, brutale Morde, eine alte Legende, "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Effekt ... und natürlich interessante, rätselhafte Charaktere (inklusive angedeuteter Love-Story). So wünsche ich mir den Auftakt einer Serie!
Das einzige, was mich etwas gestört hat, war, wie hat es jemand in der englischen Wikipedia-Version so schön formuliert - "the Fanservice can be distracting". Das trifft es ziemlich gut. Meistens erwischt es dabei Mio. Okay, da ich auch Fan von "Brynhildr in the Darkness" bin, darf ich mich eigentlich nicht beschweren, aber hier fand ich es gelegentlich schon deplatziert, besonders die Sache mit dem Höschen beim Fahrradfahren, die ja gleich 2x durchexerziert wurde.
Trotzdem sind das für mich 9,5/10 Punkte
Heute stand mein Januar-Einkauf in Sachen Mangas an. Naja, zumindest, was alles außerhalb von Online-Shops angeht ... hoffentlich ...
Mieruko-Chan 1 + 2
Seraph of the End 5 + 6
Bright Sun - Dark Shadows 1 + 2
Teach me how to Kill You 5 + 6
Mirai Nikki 10
Ich schließe mal einigen anderen hier an: Von der Story an sich ist dieser Anime nichts Besonderes, abgesehen von der Hintergrund- und Liebesgeschichte der Zwillinge, die sich als roter Faden durch alle Arcs zieht. Was die Serie besonders macht, sind die detailreiche Animation, die Musik und die Atmosphäre, die einen schnell in ihren Bann ziehen und nicht mehr loslassen. Im Gegensatz zu vielen anderen Serien wird hier auch Sex in die Handlung eingearbeitet, wie ich finde, aber nicht zum Selbstzweck, sondern auf realistische Weise.
Mir haben eigentlich alle Arcs gefallen, der Dramatische und Tiefgehenste war aber natürlich der Letzte,
in dem Haru und Sora schließlich zusammenkommen, ihre Beziehung öffentlich wird und es zu einem dramatischen Treffen am See hinter dem Schrein kommt.
Das Ende gibt genau wie einigen anderen hier immer noch Rätsel auf. Haru und Sora sinken also herab in den See, fast bis zum Grund, und dann soll Sora ihren Bruder noch gerettet und an Land gezogen haben? Obwohl sie die ganze Zeit so kränklich und zierlich war und gar nicht schwimmen konnte? Entweder, sie hat ihre Schwäche nur vorgetäuscht, um die Aufmerksamkeit ihres Bruders zu erregen, oder der letzte Teil der Geschichte ist nur ein Traum.
Es hieß ja der Legende nach, dass man in dem See eine Art Wiedergeburt erfahren würde, und vielleicht soll der anschließende Abschnitt genau das symbolisieren. Rätselhaft ist ja auch die Nachricht, die Kazuha erhalten hat, da diese offenbar ohne Absender geschickt wurde, und die viel erwähnte Tatsache, dass Sora während der Zugfahrt ihren eigentlich zerrissenen Hasen wieder bei sich trägt. Nun könnte es natürlich auch sein, dass Haru ihr inzwischen einen neuen gekauft hat, allerdings fände ich das wenig realistisch, da das Modell nach all den Jahren sicher schwer zu finden wäre. Außerdem müsste ihnen ja eigentlich das Geld für eine Reise ins Ausland fehlen.
Also sind sie wohl tatsächlich in dem See gestorben, aber was wirklich geschehen ist, wird man wohl nie erfahren ...
Jedenfalls finde ich es passend, dass zumindest der vierte Arc möglicherweise kein Happy End hat oder dieses etwas rätselhafter gestaltet wurde.
Das Ende des letzten Arcs empfand ich auch als besonders traurig, weil Kozue, die sich von allen Mädchen überhaupt als Erste in Haru verliebt hat, schließlich mit gebrochenem Herzen zurückbleibt, weil sie nicht in der Lage war, ihre Gefühle auszuleben.
Der gesamten Serie würde ich, allein schon durch die hypnotische Atmosphäre, 9/10 Punkte geben. Das Thema dürfte aber natürlich nicht jeden Geschmack treffen.
Die Bewertung bezieht allerdings nur auf die "normale" Handlung. Mit den auf Comedy setzenden Extra-Teilen konnte ich gar nichts anfangen und hab sie deshalb auch zumeist ignoriert.
Ich schaue gerade "Yosuga no Sora". Die Geschichte mag nichts Außergewöhnlich sein (außer das Verhältnis der Geschwister), aber Musik, Artwork und Charakterdesign bauen eine Atmosphäre auf, der man sich nicht entziehen kann. Dafür war ich ähnlich irritiert wie bei "Higurashi", als es plötzlich bei der 5. Folge ein Reset gab ...
Das "Problem" an diesem Anime ist wohl, dass alles, was man so darüber liest, das Cover der Bluray-Box sowie das OP eine völlig andere Erwartungshaltung schürt und nicht ganz zu dem passen will, was einem letztendlich geboten wird. Es gibt zwar durchaus actionreichere Passagen, besonders in den Folgen 8-12, zumeist wird jedoch mehr Wert auf die Charaktere und die immer wieder angedeuteten Hintergründe des Geschehens gelegt. Ich glaube, bei diesem Anime ist es wichtig, dass von Anfang an der Funke überspringt und man sich darauf einlassen kann. Bei mir war das der Fall, bei vielen anderen wohl nicht.
Nochmal kurz zur Handlung, obwohl die hier schon beschrieben wurde. Zwölf Assassinen und ein angeblich normales Mädchen bilden die diesjährige Schwarze Klasse an der Myojo-Akademie. Dabei findet eine Art Wettbewerb statt: Derjenigen, die es schafft, das Mädchen, Haru Ichinose, als Erstes zu töten, wird ein Wunsch erfüllt. Um Haru töten zu dürfen, müssen sie ihr eine Karte überreichen. Von da an haben sie 48 Stunden Zeit, den Mord auszuführen.
Alles könnte so simpel sein, wenn nicht Tokaku Azuma, eine stoische Messerkämpferin, die Seiten wechseln würde. Vom ersten Moment an entscheidet sie sich dafür, Haru nicht zu töten, sondern zu beschützen ...
Wie gesagt, die Action steht nicht immer im Vordergrund, die Kämpfe sind auch nicht allzu blutig, dafür erfährt man immer mal hier, mal da etwas aus der Vergangenheit der Assassinen, die nicht alle ein wirkliches Interesse daran haben, Haru zu töten. Speziell kann man da Folge 7 hervorheben, für mich ein Highlight der Serie - ich sage nur "Romeo & Julia".
Im Fokus steht natürlich vor allem die Entwicklung der Beziehung von Haru und Tokaku, wobei man eigentlich von Anfang an merkt, dass es um
Freundschaft und Liebe
geht. Die Kämpfe sind allesamt spannend inszeniert, das Artwork und die Musik wissen auch zu gefallen. Hierbei möchte ich mal anmerken, dass ich es eine tolle Idee fand, die Sprecherinnen der Assassinen für ihren jeweiligen Charakter ein ED-Lied singen zu lassen, diese Songs waren allesamt klasse.
Natürlich ist nicht alles perfekt. Manchmal, besonders in der ersten Hälfte der Serie, geraten manche Folgen etwas langatmig und nicht alle Erklärungen zum Hintergrund des Geschehens leuchten wirklich ein.
Nun zum Ende, das ja wohl auch viele enttäuscht hat. Im ersten Moment hab ich auch gedacht, "wollen die mich verar....", aber mittlerweile stehe ich der ganzen Angelegenheit differenzierter gegenüber.
Zunächst einmal war es schon extrem traurig, dass sich Haru tatsächlich von Tokaku erstechen ließ, um zu beweisen, dass sie keine Primer ist und sie nicht irgendwie manipuliert hat - untermalt mit einem inneren Monolog, in dem sie eingesteht, dass sie ihre Zimmerkameradin liebt. Tokaku ist natürlich am Boden zerstört, erhält aber schließlich den Wunsch als Preis, doch sie kann ihn nicht aussprechen, da er "nicht mehr in Erfüllung gehen kann".
Von da an kann man, finde ich, den Rest der Folge auf zwei Arten interpretieren. Wir erleben, wie die Kirschen erblühen und Haru als einzige das Abschlussfest besucht, um alle Diplome entgegenzunehmen. Dank ihrer Narben und Titanium-Knochen hat sie den Messerstich überlebt, auch Nio (die Schiedsrichterin) und alle anderen Assassinen leben noch, sind glücklich und gehen ihrem alltäglichen Leben nach. Und dass, obwohl einige von ihnen eigentlich hätten tot sein müssen - wenngleich es bereits in früheren Folgen Hinweise darauf gab, dass das nicht stimmt. Beispielsweise hieß in der Folge nach Kirigayas und Chitarus Tod, dass sie beide im Krankenhaus wären, was ich damals als Falschinformation des unwissenden Klassenlehrers interpretierte. Bei allen anderen Charakteren war nie wirklich zu sehen, dass sie tatsächlich gestorben werden. Trotzdem hätte ich dieses Ende als extrem weichgespült empfunden, wenngleich man die Serie - wie von Tokakus Chef mehr oder weniger angedeutet - nicht ganz bierernst nehmen sollte. Ich habs trotzdem getan.
Die zweite Variante, die ich viel passender finde, wäre, dass alles, was nach Tokakus Zusammenbruch gezeigt wird, nicht der Realität entspricht, sondern eine Darstellung ihres Wunsches ist, der nicht mehr in Erfüllung gehen kann. Das wäre auch eigentlich logisch, da die Vorsitzende ihr ja den Wunsch zugesprochen hat, was wiederum bedeuten würde, dass Haru zu diesem Zeitpunkt schon tot sein muss.
Da Tokaku zu Anfang keinen Wunsch hatte, würde ihr jetziger sicher Harus Wunsch entsprechen, nämlich, dass die ganze Klasse ihren Abschluss macht und glücklich wird. Ich finde, das wird mit den Blüten, die diese Szenen beginnen und abschließen, auch ein wenig symbolisiert.
Kann sein, dass ich diese Interpretation exklusiv habe, aber damit kann ich leben.
So, abschließend gebe ich der Serie mal 8/10 Punkte. Trotz (oder wegen?) des Endes.
Die OVA passt übrigens nicht wirklich in den Serienverlauf und stellt eher eine Parodie der Serie dar. Einige Details sind dabei wirklich gelungen, die Charaktere werden ziemlich passend persifliert und manche Slapstick-Einlagen sind wirklich lustig. Alle Gags wollen allerdings nicht zünden, zudem ist das Artwork-Niveau deutlich niedriger als in der eigentlichen Serie.
Noch ein paar Worte zur OVA, die für mich einen sehr liebevoll gemachten Abschluss der Serie darstellt. In der ersten Hälfte finden sich einige sehr humorvolle und warmherzige Szenen, die so nicht in die normale Serie gepasst hätten. Außerdem erhält man noch einen Einblick in ein Detail, auf das in keiner Folge genau erörtert wurde, aber eigentlich eine entscheidende Rolle gespielt hat.
Lucy wurde eingefangen, als sie sich mit einer ganz offensichtlich in sie verliebten Freundin Aiko in einer ausweglosen Situation befand und diese von Kuramas Männern niedergeschossen wurde. Um ihr medizinische Hilfe zukommen zu lassen, ließ sie sich überwältigen, doch das Mädchen starb letztendlich trotzdem.
Diese Szene empfand ich sehr ergreifend, fast noch mehr als manches im Finale, da das Geschehen ohne extreme Gewaltdarstellungen auskam und trotzdem seine volle, erschreckende Wirkung entfalten konnte.
Anders als der Serie würde ich der OVA 9,5/10 Punkte geben.
Übrigens, nachdem ich alle Folgen der Serie gesehen hatte, habe ich mir nochmal das beiliegende Booklet vorgenommen und wäre fast von der Couch gefallen, als ich den beiliegenden Extra-Manga durchgeblättert habe, in dem Kohta, Yuka, Nana und Mayu einen Abend am Strand verbringen. Yukas Design scheint ja komplett mit dem von Ryouta aus "Brynhildr in the Darkness" identisch zu sein, die Frisur stimmt jedenfalls bis ins kleinste Detail überein. Ziemlich irritierend.
Gestern hab ich mir mal das "Date a Bullet" Spin-Off mit Kurumi in der Hauptrolle gegeben. Nach den zwei Folgen habe ich mich gefragt: Was wollten uns die Produzenten damit sagen?
Der in Shido verliebte Kurumi-Klon aus "Date a Live" Folge 1-09 und der OVA "Kurumi Star Festival" gerät nach ihrem vermeintlichen Tod - seltsamerweise im typischen Kurumi-Outfit und nicht in den Klamotten, in denen er eigentlich gestorben ist - in eine ziemlich öde und detailarm animierte Nebenwelt, in der eine geheimnisvolle Kraft diverse weibliche Halbgeister gegeneinander antreten lässt. Der Gewinner soll einen Wunsch erfüllt bekommen. Und so kämpfen dann diverse relativ charakterlose und uninteressante Gestalten gegeneinander und gegen Kurumi, die zum Finale gegen Weiße Königin antritt,
die anscheinend mit einer von ihr sehr geliebten, toten Schulfreundin identisch ist, die sie einst ermordet hat. Warum und wie das passiert ist, wird nicht einmal ansatzweise erklärt, andererseits ist der Flashback in Kurumis Schulzeit auch die beste Szene im ganzen Spin-Off.
Abgesehen davon, dass es immer schön ist, Kurumi auf dem Bildschirm zu sehen und mir diese Version von ihr um einiges sympathischer ist als die "Ur-Version", hat diese Doppelfolge außer eintönigen Kämpfen, Schießereien und einem Anflug von Humor nur eine süße Katze zu bieten, mit der sich Kurumi anfreunden darf. Ansonsten fehlen viele Erklärungen und Hintergrundinformationen, um die Handlung abzurunden. So hat man das Gefühl, dass die Produzenten eine große Chance vertan haben, da "Date a Bullet" eigentlich nur aus heißer Luft besteht.
03/10 Punkte
Ich schaue gerade "Akuma no Riddle". Irgendwie herrlich entspannend nach dem anspruchsvollen "Elfen Lied", dazu mit einem genial-süßen (und auch irgendwie traumatisierten) Hauptcharakter-Duo.
Hab gerade bei der Amazon 3 für 2 Aktion (für die hoffentlich nicht extra die Preise erhöht wurden und ich in die Falle getappt bin ) zugeschlagen und gehe den Rest des Monats am Bettelstab:
So, die OVA habe ich noch nicht gesehen, aber der Serie an sich würde ich jetzt mal 8,5/10 Punkte geben. Er war bis zum Ende hin mitreißend und ergreifend, besonders die Kindheitserinnerungen von Lucy und Kohta, Nanas Schicksal und
der gemeinsame Tod von Kurama und seiner Tochter. Da hatte ich Tränen in den Augen ...
Bei der exzessiven Gewaltdarstellung bin ich hin- und hergerissen. Einerseits wird so der Kontrast zwischen den Tiefen Gefühlen der Protagonisten (besonders der Diclonius) und ihrem emotionalen und physischen Leiden verdeutlicht, andererseits kam mir manche Splatterszene etwas selbstzweckhaft vor, um besonders das Finale noch einmal blutig aufzuwerten.
Dass die Serie ein (relatives) Happy End hat, ist angesichts all der Schrecken, die die Charaktere durchlebt haben, zwar ganz nett, aber so, wie alles verlaufen ist, passt es irgendwie nicht so richtig.
Was mich aber vor allem gestört hat, ist die Charakterisierung von Kohta. Irgendwie hat mir da etwas gefehlt, vor allem eine richtige Erklärung, warum er sich immer noch so stark an Lucy festklammert, nachdem er sich an die Sache im Zug erinnert. Sicher, er mag sich als Kind in sie verliebt haben, andererseits haben sie sich doch nur sehr kurz gekannt, außerdem hat sie seinen Vater und seine Schwester getötet. Und das nimmt er einfach so hin, weil es in seiner Natur liegt? Für mich ist das ziemlich schwer bis gar nicht nachzuvollziehen.
Was mir auch noch Rätsel aufgibt, ist der Tod der Sicherheitskräfte an der Straßensperre in Folge 12, durch die Kohta und Lucy überhaupt erst zu Mariko gelangt sind. Wer hat sie denn umgebracht? Mariko kann es nicht gewesen sein, die war ja die ganze Zeit unter Kontrolle und hätte gar keine Motivation dazu gehabt, zumal sie sich ja dauernd beschwert hat, nur eine Person umbringen zu dürfen. Lucy war es auch nicht, die war mit Kohta zusammen, und Nana kann mit ihren Kräften keine Menschen töten. Also bleibt eigentlich nur Bando, aber soll er wirklich allein und unbemerkt zwanzig Soldaten erschossen haben? Mir fällt jedenfalls keine vernünftige Erklärung ein.
Trotzdem war "Elfen Lied" definitiv ein Erlebnis, voller Kontraste und Schrecken und tiefen Gefühlen.
Oh, bevor ich es vergesse: Was sollte eigentlich Nanas schräger Traum, in dem sie von ihren verbrannten Geldscheinen gekreuzigt wird? Das war zum Schießen, hat aber überhaupt nicht zur Stimmung gepasst.
Band 12 ist ja wirklich extrem schwer zu finden, höchstens, wenn man sich bei Ebay oder so noch einmal die komplette Serie besorgt. In den Comicläden, die ich kenne, ist die Serie nicht mehr zu finden (u.a. weil ich die letzten Exemplare gekauft habe ;-)) und bei allen Online-Händlern bzw. Tokyopop selbst ist dieser Band vergriffen. Nur bei Thalia heißt es, er wäre "in Kürze" verfügbar, was immer das bedeuten soll.
Waren alle Leute so scharf auf das Cover mit den Mädchen im Maid-Outfit? Jedenfalls sehr ärgerlich ...
Nun das ist gar nicht so verwunderlich. Das gibt es tatsächlich, dass an bestimmten Abschnitten von Stränden immer wieder Treibgut anzufinden ist und an anderen so gut wie nie. Das hat was mit den Meeresströmungen zu tun und somit wäre also das durchaus plausibel zu erklären, dass es in diesem Fall eine Strömung gibt welche die Gestrandeten an diesen Strand spülen. Also zumindest dieser Effekt ist gar nicht so abwegig.
Ja, okay, das stimmt wohl. Allerdings sollte man das dann als Wissenschaftler wie Kurama auch wissen, der seine Nana in Sicherheit bringen und ihr ein ruhiges Leben schenken will, sie stattdessen aber an denselben Strand schickt, an dem auch Lucy aufgetaucht ist und in dessen Nähe sie zuletzt gesehen wurde.
Die ersten 6 Bände. Und auch die weichen inhaltlich teilweise ab, gerade die Gewaltdarstellung ist im Manga teils noch krasser.
Edit: Wenn du die großen Boxen hast sind es die ersten 3 Bände, ich meine die hat ja insgesamt nur 6 statt 12 Bücher. Also quasi die erste der beiden Boxen.
Ok, danke!
Hat der Manga auch ein richtiges Ende?