Anfangs sah es ja so aus, als hätte Satou Shio entführt und Shio wäre ein etwas zurückgebliebenes, kleines Mädchen, das gar nicht versteht, was mit ihm geschieht und von Satou als eine Art lebende Puppe gehalten wird (ein Blickpunkt, den Shio im Verlauf der Serie selbst erwähnt). Bis zum Ende hat sich besonders Shio stark weiterentwickelt, teilweise wirkte sie sogar erwachsener als Satou.
Gerade zum Schluss wusste ich gar nicht mehr, auf wessen Seite ich eigentlich stehen sollte, wenngleich ich mir irgendwie trotzdem gewünscht habe, Satou und Shio könnten angesichts ihrer besonderen, sicher für manche vielleicht sogar abstoßenden Liebe für immer zusammen bleiben. Aber auch Asahi hätte es verdient gehabt, gemeinsam mit Shio und seiner Mutter ein neues Leben zu beginnen.
Satous Tante war schließlich so ein Charakter, bei dem ich jedesmal, wenn er aufgetaucht ist, eine Gänsehaut bekommen habe. Durch ihren Wahnsinn (anders kann man es wohl nicht bezeichnen) war sie überhaupt nicht einzuschätzen, und dass sie auch noch über Mitsuboshi hergefallen ist ...
Am Ende habe ich dann auch verstanden, was Freigeist damit gemeint war, dass am Anfang des Animes das Ende angeteasert wird - bzw., ich habe es dann mal nachgelesen. Bei dem Sturz vom Dach hatte ich wirklich Tränen in den Augen, was mir beim Mangas-Lesen eher selten passiert. Irgendwie habe ich die ganze Zeit gehofft, es würde noch etwas passieren und Satou nicht sterben, aber leider gab es keine Rettung mehr.
Dass Shio den Sturz überlebt hat, ist natürlich ein wenig schwer zu glauben, wenngleich auch nicht absolut unrealistisch, weil man so etwas immer mal von Kindern liest. Ihre letzte Begegnung mit Asahi war wiederum schwer zu schlucken, ebenso die Vorstellung, dass sie im Geiste für immer mit Satou verbunden bleiben wird.