@Hiroshi Das Testosteronlevel ist aber unterschiedlich. Auch das hat die Natur eingefädelt. :D Und ein Mann, der den harten Kerl markiert, weil es von ihm gesellschaftlich verlangt wird, obwohl er sich nicht als solcher empfindet, ist einfach genauso verkehrt, wie ein Mädel, das gerne in coolen Klamotten Motorrad fahren würde, aber lieber auf liebes Mädchen macht, weil es von ihr gesellschaftlich verlangt wird.
Ich verlinke da mal dieses Interview:
https://ze.tt/ich-bin-ein-ri…hlechterrollen/
Da hat ein Junge z.B. geäußert, dass er keine Blumen mag, da er ja ein richtiger Kerl ist. Als er mit einem männlichen Floristen konfrontiert wurde, war er plötzlich total begeistert. Es geht um individuelle Entfaltung. Ohne gesellschaftliche Vorgaben. Das ganze jetzt ins Gegenteil zu verkehren und zu sagen, alle Männer müssen einfühlsam sein und Kuscheln wollen, ist natürlich auch Quatsch.
Ich nenne auch mal ein Beispiel aus eigener Erfahrung - ist Jahre her: Ein Mitazubi kam morgens geknickt ins Büro - er hatte eine Reh tot gefahren. Direkt neben ihm saßen zwei Mädels, mit denen er darüber gesprochen hat. Da kamen so Aussagen, wie: Ach, Mann, das Reh hat heute morgen beim Aufstehen bestimmt auch noch nicht daran gedacht, dass es überfahren wird. Später hat er mit einem Kumpel telefoniert - da klang das plötzlich ganz anders: Ey, ich hab heute eine Reh plattgebügelt. Das heißt, da hat er sich eindeutig verstellt, um dem gesellschaftlichen Anspruch vom harten Kerl zu entsprechen.
Edit: Dass Männer weniger schmerzempfindlich sein sollen, stelle ich aber doch sehr in Frage. Was Frauen in den Wehen aushalten, dürfte viele Kerle umhauen. ^^ Und was die männliche Unverwüstlichkeit angeht: an Covid-19 sterben mehr Männer als Frauen. Offenbar haben Frauen da eine bessere Immunantwort, um damit fertig zu werden.