Nun, es gibt noch die "Kündigung im gegenseitigen Einvernehmen", bei der Du Hartz IV bekommen würdest. Wenn Du ernsthaft nervliche Probleme hast und bereits Antidepressive nimmst, ist es ja durchaus machbar, etwas derartiges zu erwirken. Du könntest sogar eine derartige Diagnose beim Arzt bekommen. Ich zum Beispiel war mal auf Kur. Normalerweise wird man gesund entlassen, in meinem besonderen Fall jedoch wurde ich "krankgeschrieben bis zum Arbeitsplatzwechsel" entlassen.
Ich bin vor 8 Jahren von zu Hause ausgezogen und es hat einige Dinge mit sich gebracht, die ich nicht bedacht hatte damals. Ausziehen ist nicht einfach nur Ausziehen, sondern auch mit vielen Neuanschaffungen vor allem im Bereich Küche und Bad verbunden. Selbst bei einer kleinen 1- bis 2-Zimmer-Wohnung wirst Du ja einen Kühlschrank, Herd und Waschmaschine mindestens brauchen. Lass Dich besser nicht darauf ein, wenn Dir derartiges vom Vermieter gestellt wird.
Überhaupt ein ganz großer Tipp von meiner Seite: Als frisch von zu Hause ausgezogener NIEMALS eine Wohnung beim Privatvermieter nehmen! Man kanns zwar nicht verallgemeinern, aber gerade unerfahrene junge Mieter sind für die ein gefundenes Fressen, wenn Du irgendwann ausziehst oder Dich beschwerst, dass die Wohnung feucht ist. In Deutschland sind 70% aller Wohnungen feucht! 95% aller Mieter, die ihre feuchte Wohnung oder schimmelige Wände melden, bekommen beim Auszug hohe Nachzahlungsforderungen wegen falschem Lüften und Selbstverschuldung. Nur ganz wenige schaffen es mit einem Gutachten zu beweisen, dass sie keine Schuld daran tragen! Wenn Deine Wohnung also jemals feucht oder schimmelig ist, sage es NIE dem Vermieter, sondern streiche beim Auszug alles über und tue so, als wäre nichts gewesen!
Zudem beträgt eine Mietsicherheit 2 bis 3 Kaltmieten. Summasumarum musst Du zu Anfang mit einer Investition von mindestens 2000 Euro rechnen, wenn Du noch was anschaffen musst, etcetera. Ich hatte dieses Geld zum Zeitpunkt meines Auszugs nicht und habe 1 1/2 Jahre einen Kredit abbezahlt.
Ich will Dich nicht überfordern und selbstverständlich ist es eine richtige Entscheidung auszuziehen, aber habe die damit verbundenen Kosten im Hinterkopf.
Und klar: Ein Single-Haushalt ist erstmal nett, aber er bringt auch viel Arbeit mit sich. Denn sicherlich willst Du über kurz oder lang kein Single bleiben, und lädst Weiblein oder Männlein Deiner Wahl nach Hause ein. Und dann entscheidet die Qualität Deiner Haushaltsführung, ob eine potentielle Partnerschaft mit Dir in Frage kommt. Tatsächlich ist das im Falle von allein lebenden Singles ein weit wichtigerer Aspekt für die Beziehungswahl, als man zunächst glauben wollen würde.
Alles Gute jedoch bei Deiner Entscheidung :)