Beiträge von Leafia

SPOOKY TIME - Halloween Event 2025
 Zeit sich dumm und dämlich durch alle ACG Seiten zu klicken: die Kürbissuche beginnt!
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    Name: Evanna
    Ort: Clubraum, Schule, vormittags

    Evanna zog ruckartig die Mütze wieder über ihren gesamten Kopf. Bis auf den Typen in den sie gelaufen war, schien niemand gesehen zu haben, was sich darunter verbarg. Zumindest sah niemand in ihre Richtung, außer das Mädchen mit dem blondem Haar, das so kühl auf sie wirkte. Es hatte wohl eine ähnliche Idee wie Evanna gehabt: Nichts wie raus hier!
    Der Mann wandte sich an sie: „Hast du ne Idee, was da gerade geschehen ist?“ Jetzt hält der mich auch noch auf. Wenn sie ihn nicht mit Gewalt zur Seite drücken wollte – und sie war sich fast sicher, dass sie nicht die Stärkere war – musste sie ihm wohl oder übel eine Antwort liefern. „Ähm…die Kurzfassung: Komischer scheinbarer Club für magische Wesen, viele komische Leute anwesend, die Anweisung in den Unterricht zu verschwinden und ein, wohl offensichtlich, Engel, der irgendwie durch die Wand verschwunden ist.“
    Evanna hoffte, dass der Mann sich damit zufrieden geben würde. „Ich verschwinde jetzt und werde nie, nie wieder in diese Schule
    zurückkommen! Pah. Von wegen ich sollte lernen, wie ich mit meinen Kräften umgehe, bisher kam ich auch ganz gut alleine zurecht!“ Evanna merkte wie sie langsam wirklich wütend darüber wurde, wie seit gestern alles seinen Lauf nahm. Sie hatte sich endlich ein Herz gefasst und war zur Schule gegangen und dann klappte einfach gar nichts. Sie schnaubte und fauchte, stampfte mit dem Fuß auf und plötzlich ertönte in ihrem Rücken ein fürchterliches Klirren. Sie wagte es kaum sich umzudrehen. Als sie es tat, lag die Teekanne von Yubei zerbrochen auf dem Boden und eines der geöffneten Fenster war so heftig zugeschlagen, dass die Scheibe in tausend Teile zersprungen war.
    „Ich…“ Evanna zitterte. Sie versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Im Laufe der Zeit hatte sie es sich eigentlich antrainiert, ihre Emotionen soweit zu kontrollieren, dass sich ihre Telekinese, die meist nur dann auftrat, wenn sie etwas sehr bewegte, bis gestern Abend immer seltener gezeigt hatte. „Ich…geh dann mal.“ Evanna drückte sich an dem Mann vorbei, der von dem Geschehen hoffentlich so überrascht war, dass er nicht versuchen würde sie aufzuhalten. Sie hoffte, dass sie heil aus dem Gebäude kommen würde, ohne, dass nochmal irgendjemand ihren Weg kreuzen würde. Lou schlüpfte wieder artig in Evannas Ledertasche.

    Huhu, willkommen! :prost:

    TTGL fand ich auch ganz großartig, obwohl es nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört. Aber es hat mich überzeugt, mir auch mal Sachen anzusehen, von denen ich nicht erwarte, dass sie mir gefallen. Wäre auf jeden Fall mal nen Rewatch wert. Ist ewig her, dass ichs gesehen habe.

    Name: Evanna
    Ort: Clubraum, Vormittags

    Nachdem der Mann, den Evanna noch aus der Taverne vom Vorabend kannte, eingetreten und angefangen hatte herumzubrüllen, passierten sehr viele Dinge auf einmal.
    Die Anwesenden redeten auf ihn ein, sie versuchten ihn zu beschwichtigen, die Situation zu erklären oder irritierenderweise mit Tee zu beruhigen.
    Der Mann, der von allen Firen genannt und anscheinend von allen außer ihr, und wie es schien dem Mädchen, das bei ihrem Eintritt in den Raum noch verstört an der Wand hing, gekannt wurde, hörte sich sämtliche Ansprachen der Schüler – handelte es sich denn um Schüler?, an und befahl dann, dass sich alle sofort auf in ihre Klassenzimmer machen sollten, damit endlich der Unterricht anfangen könne.

    Evanna fröstelte. Ihr war der Mann mehr als unheimlich und an seinem unverschämten bedrohlichen Tonfall hatte sich seit gestern auch nichts geändert. Plötzlich durchzuckte sie die Erkenntnis wie ein Blitz. War es denn….konnte es…war es möglich, dass dieser Kerl etwa LEHRER an dieser Schule war? Evanna starrte den Mann ungläubig an. Dieser Typ??? Es musste so sein. Wieso sonst sollte er darauf bestehen, dass jeder in seine Klasse ging. Das würde zumindest ganz logisch und einfach erklären, was er hier zu suchen hatte.
    Evanna wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als die Tür ein weiteres Mal aufging und ein Mädchen – Evanna klappte vor Staunen fast die Kinnlade herunter, es handelte sich doch tatsächlich um die Blauhaarige, die sie aus der Taverne geschleppt hatte!, eintrat und sich, die Nase tief in ein Buch vergraben, in den Raum stellte. Die spinnt doch wirklich. Was sollte das denn werden? Und überhaupt: Wie klein war denn diese gottverdammte Stadt? Jetzt waren hier schon drei Personen anwesend, die gestern in der Taverne gewesen waren!

    Evanna hatte nun endgültig die Schnauze voll. Sie fühlte sich in diesem Raum zunehmend eingesperrt und in die Ecke gedrängt. Sie sah
    sich gerade nach einem möglichst guten Fluchtweg um Firen herum um, als Lucas plötzlich unvermittelt auf den Boden fiel und zu schreien anfing. Eines seiner Augen fing an zu leuchten und seine Flügel breiteten sich über seinem Körper aus, er verwandelte sich in irgendetwas, wovon Evanna keine Ahnung hatte was es war und schwebte dann einfach durch die Wand hindurch. Sie starrte ungläubig und völlig festgefroren auf die Stelle, an der Lucas noch vor wenigen Minuten gestanden hatte.
    So langsam kam sie sich als Halbkatzenhexe ziemlich normal vor. Die meisten schienen ebenfalls auf Lucas konzentriert zu sein. Das ist unsere Chance! Halt dich gut fest, Lou!
    Der Waschbär krallte sich tief in Evannas Mütze und das Mädchen drückte sich an Firen vorbei, der sie hoffentlich nicht beachten würde und riss die Tür auf. Evanna wollte bereits erleichtert aufatmen, als sie prompt in den Typen rannte, der vor der Tür stand und in den Raum lugte und den sie zu ihrem Verdruss ebenfalls schon aus der Taverne kannte!

    Mal so, mal so. Hübsch ist eh so ein Wort. Klingt nach kleinem Mädchen, da sagt man: So ein hübsches Ding. Ne erwachsene Frau noch als hübsch zu bezeichnen, naja, schön wäre das passendere Wort.
    Finde ich mich schön? Hmmm...wenn ich grad aufgestanden bin und noch nicht duschen war: Nein. Danach dann, ja, ich mag mich schon ganz gern im Spiegel anschauen. Leider bin ich sehr unfotogen. Sehe da nie so aus wie im Spiegel, außer ich sehe was andres im Spiegel als es dann tatsächlich für andere aussieht :D

    Kein Problem, wollts nur fragen, bevor ich jetzt dann was schreib und alles durcheinander kommt

    /e: Sorry, so kann ich trotzdem nicht weitermachen. Nochmal zum Verständnis. Findet der Unterricht etwa in dem Clubraum statt?? Ich hab es so verstanden, dass Firen will, dass nun alle in ihre Klassenzimmer gehen und den Clubraum verlassen. Nicht, dass er jetzt genau in diesem Raum Unterricht macht. ?(

    Name: Evanna
    Ort: Schule, Clubraum, Vormittags

    Evanna zuckte zusammen, als sich in ihrem Rücken die Tür des Klassenraums öffnete. Ein Mädchen mit auffällig hellem silberweißem Haar betrat den Raum. Evanna verfolgte es mit ihrem Blick, bis sich das Mädchen einfach wortlos in einer Ecke an die Wand lehnte. Wie seltsam…
    Ob das Mädchen auch von dem Zettel hierhergelockt worden war? Er schien immer mehr Schüler anzuziehen. Sollte das Mädchen etwa auch kein normaler Mensch sein?

    Weit kam Evanna nicht mit ihren Gedanken, denn schon kurz nachdem das Mädchen eingetreten war, flog die Tür mit einem lauten Krachen erneut auf und eine Stimme schrie: „"WAS ZUR HÖLLE SOLL DAS HIER WERDEN?" Evanna machte erschrocken einen Satz vorwärts und drehte sich dann um, darauf gefasst, dass sie jetzt entweder kämpfen, oder eine möglichst gute Gelegenheit nutzen würde, um zu flüchten. Lou spürte die Aufregung von Evanna und quetschte sich aus der Tasche. Er kletterte auf Evannas Schultern und machte sich möglichst groß, indem er sich auf die Hinterbeine stellte und sich mit den Vorderfüßen in Evannas Mütze krallte.

    Doch als Evanna sah, wer da vor ihr stand, war sie für einen Moment viel zu überrascht, um sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Der Mann, der sich nun mit rotglühenden Augen vor den Anwesenden aufbaute, war der gleiche, den Evanna erst am Vorabend in der Taverne gesehen hatte. Der, dessen Bierkrug sie hatte schweben und fallen lassen. Der, der so ruckartig aufgestanden und unfreundlich verschwunden war. Was machte der denn hier???

    Evanna lugte an dem Mann vorbei, ob es irgendeine Möglichkeit gab, an ihm vorbeizukommen. Sie hatte immer mehr das Gefühl, dass es eine bescheuerte Idee gewesen war in die Schule zu gehen. Das Mädchen befürchtete jedoch, dass sie es nicht schaffen würde. Dafür blockierte der Mann die Tür zu sehr. Da sie nicht wusste, wer oder was er war, hatte sie Angst, dass er sie bei einem Fluchtversuch womöglich angreifen und dabei sogar Lou verletzten könnte. Evanna sah sich nach den anderen um. Was würden sie wohl machen?

    Name: Evanna
    Ort: Schule, Clubraum, Vormittags

    Lucas zog Yubei von Evanna weg. Lucas sah sie an, verneigte sich und sagte " Ich muss mich für meine Schwester entschuldigen."
    Evanna winkte wortlos ab. Sie war immer noch viel zu überrascht, um etwas sagen zu können. Yubei wandte sich enttäuscht an das andere Mädchen im Raum. Auch Evanna musterte dieses nun etwas näher, nachdem sie fürs Erste wohl aus der Schussbahn war. Das Mädchen sah wunderschön aus, wie Evanna sich neidlos eingestand. Sein blondes Haar und die blauen Augen ließen es allerdings irgendwie etwas kühl wirken. Gesagt hatte es bisher auch noch nichts. Ob es überhaupt wusste, wo es sich befand? Evanna strich Lou über den Kopf und bemerkte, dass auch ihr Wäschbar seinen Blick auf das Mädchen gerichtet hatte, bevor er sich wieder auf Yubei konzentrierte, die ihm mit ihrer stürmischen Art nicht ganz geheuer war.
    Evanna schüttelte den Kopf und wandte sich ab. Wenn sie weiter so das Mädchen anstarrte, wirkte sie sicherlich bloß wieder sonderbar auf die anderen. Sie fummelte etwas verlegen an dem Tragegurt ihrer Tasche herum, sah zur Decke, zur Tür, streichelte dann wieder Lou und kam sich alles in allem ziemlich fehl am Platze vor. Sie traute sich nicht Lucas oder einen der anderen zu fragen, was genau die Versammlung hier sollte. Zu groß war die Angst, dass sie tatsächlich in einen Hinterhalt geraten war, der gegen magische Wesen gerichtet war. Allerdings war Lucas wohl offensichtlich selbst kein Mensch und er hatte sich immerhin als Leiter vorgestellt. Evanna wurde aus der Aktion hier nicht ganz schlau. Allerdings wagte sie es auch nicht, sich einfach zur Tür umzudrehen und zu gehen. Also blieb ihr nichts übrig als abzuwarten. Vielleicht würde ja noch ein Lehrer dazustoßen? Den könnte sie dann zumindest fragen, wo man sich als neue Schülerin hinzuwenden hatte. Es machte sich bestimmt nicht sehr gut, den ersten Schultag mit dem Schwänzen der ersten Stunden anzufangen. Kümmerte das den Rest denn überhaupt nicht?

    Name: Evanna
    Ort: Schule, Clubraum, vormittags

    "Keine Angst...Weißt du was, ich werde dir auch meine wahre Form zeigen." Evanna traute ihren Augen kaum, als der Junge vor ihr plötzlich seine Jacke auszog und ein Paar Flügel ausbreitete. Mitten im Schulflur. In dieser Stadt. Sie machte große Augen und war viel zu perplex, um überhaupt irgendetwas zu sagen. Doch bevor sie noch dazu kam, packte der Junge sie ohnehin bereits am Arm und zerrte sie mit sich in den Raum.

    Evanna stolperte eher unfreiwillig hinter ihm in das Zimmer und blieb dann etwas hilflos stehen, während Lucas und das Mädchen aus der Kneipe sich überschwänglich begrüßten. Schwester? Bruder? Das seltsame aufgedrehte Mädchen war die Schwester dieses Engels? Hieß das, sie war auch kein normales Mädchen?

    Evanna musterte verstohlen das andere Mädchen, das sich im Raum befand. Es schien sich wieder einigermaßen beruhigt zu haben. Ob es wohl auch ein magisches Wesen war?
    Sie wurde jäh in ihren Gedanken unterbrochen, als das Mädchen von gestern auf sie zustürmte und mit Fragen bombardierte. Ob sie die Freundin ihres Bruders sei, wie lange schon, woher sie sich kannten, wieso sie das nicht gestern schon in der Taverne erwähnt hatte, ob sie auch auf diese Schule ginge, ob sie hier auch neu in der Stadt wäre…
    Evanna fühlte sich überfordert. Sie wusste noch immer nicht genau, was das alles hier zu bedeuten hatte und wie es bloß hatte passieren können, dass ausgerechnet sie hier hinein geraten war. Dabei wollte sie doch nur in den Unterricht!!! Sie hob abwehrend die Hände vor den Körper und versuchte das Mädchen in ihrem Redfluss zu stoppen, indem sie die einzige Frage beantwortete, von der sie glaubte, dass das Mädchen
    von ihr ablassen würde, sobald sie damit hoffentlich uninteressant für dieses geworden war: „Ich…ehm, ich kenne deinen Bruder gar nicht…wir…äh…haben uns eben erst vor der Tür getroffen.“
    Lou schob schnuppernd seine Nase aus der Tasche. Neugierig streckte er schließlich den ganzen Kopf heraus. Bestimmt hatte er das Mädchen von gestern am Geruch wiedererkannt. Der Waschbär musterte mit wachsamem Blick die anwesenden Personen.

    Name: Evanna
    Ort: Schule

    Evanna erschrak fürchterlich, als sie plötzlich jemand von hinten antippte. Sie machte einen Satz zur Seite und fuhr die Krallen aus. Sie zeigte dem fremden Jungen ihre spitzen Zähne. Lou streckte den Kopf aus der Tasche, als er bemerkte, dass seine Freundin in heller Aufregung war. Der Waschbär fixierte den Jungen mit seinen Augen.
    Als er sich jedoch freundlich vorstellte, versuchte Evanna sich zusammenzureißen. Sie konzentrierte sich, fuhr die Krallen wieder ein und atmete ein paar Mal tief durch, bis sich ihr Herzschlag beruhigt hatte.
    Was sollte sie machen? Der Junge hatte sich als Clubleiter vorgestellt. War er der Anführer einer Bande, die magische Wesen fingen? Oder war er auf ihrer Seite? Was er auch war, er musste nach ihrer Panikattacke auf jeden Fall mitbekommen haben, dass sie kein gewöhnliches Mädchen war. Was ungünstig war.
    Wenn sie jetzt also einfach davonrennen würde…
    Evanna sagte in Richtung von Lucas: Ähm…ich bin…ich bin…Evanna.“ Sie kraulte Lous Ohren, um ruhig zu bleiben. „Der Club, ja…genau, deswegen bin ich hier.“
    Sie hatte sich entschieden fürs Erste die Sache mitzuspielen. Falls es gefährlich werden sollte, ergab sich bestimmt eine Möglichkeit zu entkommen. Außerdem waren sie ja immer noch in der Schule. Es wäre viel zu auffällig für jemanden hier eine Magische-Wesen-Aufräumaktion durchzuführen.
    Ich glaub, ich werd paranoid…seit gestern ist alles so verrückt!!!

    Name: Evanna
    Ort: in der Schule, vormittags

    Evanna konnte sich schlussendlich doch noch durchringen die Schule zu betreten, nachdem sie so lange vor dem Gebäude gestanden hatte, dass ihre Wollmütze in der Zwischenzeit fast vollständig getrocknet war.
    Sie konnte es selbst kaum fassen, dass sie aus lauter Angst was auf sie in der Schule warten würde, tatsächlich fast einen ganzen Vormittag lang damit verbracht hatte, vor der Schule auf- und abzulaufen, an dem Gebäude hinaufzusehen, bis zur Eingangstür zu gehen, dann doch wieder umzudrehen und letztendlich die Tür aufzustoßen und über die Schwelle zu treten.

    Als die Tür hinter ihr zufiel, schrak Evanna zusammen. Sie hatte es gewagt!
    Das Mädchen sah sich in dem leeren Flur um. Wahrscheinlich waren alle anderen in den Klassenzimmern. Unsicher lief Evanna ein paar Schritte. Sie wusste nicht recht, wohin sie sich nun wenden sollte. Gab es hier so etwas wie ein Anmeldebüro?
    Sie sah sich um, konnte aber keinen Hinweis darauf entdecken, bis sie auf eine Infotafel stieß. Evanna überflog die Flyer nach einem Vermerk über die Anmeldung von neuen Schülern. Dabei blieb ihr Blick an einem Flyer hängen.

    „Hier treffen sich Magier, Assassinen ,Exorzisten ,Elfen ,Hexen ,Magier und so weiter um Freunde zu finden. Es findet immer nach der Schule statt. Euer Clubleiter ist Lucas Yagyu“.

    Verwundert las Evanna den Zettel immer und immer wieder. Sie konnte kaum glauben, dass es jemand wagte, öffentlich in einer Schule so etwas aufzuhängen. Hexen?
    Lou schob schnuppernd seine Nase aus der Tasche.
    „Was meinst du, sollen wir uns das mal ansehen?“ Evanna dachte nach. „Lieber nicht, oder? Wir kamen ja bisher auch ganz gut alleine zurecht.“
    Das Mädchen trat von einem Bein auf das andere. Es haderte mit sich selbst. Evanna hätte schon gerne Freunde, doch sie glaubte kaum, dass irgendjemand mit ihr befreundet sein wollte. Außerdem fand sie diesen Flyer äußerst verdächtig. Wenn der nun nur dort aufgehängt wurde, um magische Wesen in eine Falle zu locken?

    Schließlich siegte die Neugier. Da Evanna sowieso nirgends einen Wegweiser fand, der ihr sagte, wohin man sich als neue Schülerin wandte, machte sie sich auf in Richtung Clubraum. Sie sah immerhin, solange sie die Mütze trug, sie nicht breit lächelte und ihre Zähne entblößte und sie ihre Krallen im Zaum hielt, wie ein ganz normales Mädchen aus. Also konnte ein Blick ja nicht schaden. Wenn es hier wirklich jemand auf das Fangen magischer Wesen angelegt hatte, würde man sie zumindest fürs Erste nicht als solches erkennen.

    Evanna drückte langsam die Tür auf und lugte in den Raum. Das Zimmer war bis auf zwei Mädchen leer. Das Eine schien recht panisch zu sein und glitt mit dem Rücken zur Wand an ebendieser hinab. Und das andere, Evanna traute ihren Augen nicht, kannte sie noch vom Vorabend aus der Taverne. Das war doch diese Verrückte, die einfach aufgestanden und gegangen war. Evanna traute sich nicht einzutreten und beobachtete, wie die ihr Bekannte der anderen etwas schenkte.

    Name: Evanna
    Ort: Eingang der Stadt, Marktplatz, am Morgen

    Evanna war ziemlich froh als der Regen langsam nachließ. Obwohl sich nun die Sonne durch die Wolken schob, war ihre Mütze triefnass und klebte an ihren Haaren. Wasser lief ihr die Stirn hinab. Doch diesen Umstand musste sie nun wohl klaglos ertragen.
    Mit klopfendem Herzen näherte sie sich der Stadt, in der sie schon so lange nicht mehr gewesen war und an die sie sich nur noch schemenhaft erinnerte. Der große Kirchturm allerdings war in ihrer Erinnerung so verankert, als wäre sie erst gestern davor gestanden.

    Das Mädchen hielt sich möglichst in den Seitenstraßen, sie wollte vermeiden auf der Hauptstraße zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, falls ein „Unglück“ geschehen sollte. Als sie das Ende der Straße erreichte, erkannte sie zu ihrer Freude, dass auf dem Marktplatz reges Treiben herrschte. Von überall wehte ihr der Duft von frischem Obst, Gemüse und über dem Feuer bratenden Tieren zu. Darunter mischten sich die unverkennbaren Gerüche von Pferden, Schweinen, Ziegen und Hühnern, die ebenfalls verkauft wurden.
    Lou schob schnuppernd seine Nase aus der Tasche. Evanna knurrte der Magen. Der Markt kam ihr gerade recht. Sie hob den Waschbären aus der Tasche. „Du weißt ja, was du zu tun hast!“

    Das Mädchen schlenderte betont unauffällig über den Marktplatz, ließ sich an diesem und jenem Stand die Auslagen zeigen, während ihr Gefährte die Waren, die in Kisten unterhalb der Tresen standen, in ihre Ledertasche hievte. In dem Getümmel fiel niemandem der Waschbär auf, der anschließend davonhuschte und selbst wenn, es war nicht ungewöhnlich, dass sich Tiere anschlichen und etwas stibitzen.
    Evanna verließ, in einen Apfel beißend den Marktplatz. Lou erwartete sie schon mit schief gelegtem Kopf und – man hätte fast meinen können, schelmischen Grinsen. Sie hob ihn zurück in die Tasche, in der er sogleich anfing eine Karotte zu knabbern.

    Schließlich kam Evanna vor der Schule zum Stehen. Sie warf das Apfelgehäuse in einen Busch und sah unschlüssig an dem Gebäude hinauf.
    Sollte sie es wirklich wagen?