Beiträge von Roman

    Na schön, dann also wieder Teamarbeit. Mit Jane arbeite ich ja schon eine Weile zusammen, und mit der Neuen... mit Lulu - ich muss mich noch an den Namen gewöhnen - werde ich mich schon arrangieren können. Immerhin hat sie mir gestern den Arsch gerettet. Dann sind Olgrow, der Offizier und Tetsu im anderen Team. Olgrow habe ich seit unserem Abschuss nicht mehr gesehen. Nicht, dass es mich interessieren würde wo der abgeblieben ist; von mir aus kann er auch hier bleiben. Tetsu? Keine Ahnung wo der schon wieder steckt. Blind vorzurennen scheint ja seine Lieblingsbeschäftigung zu sein, der wird schon wieder auftauchen. Fehlt noch der Maskenmann. Wollte was holen. Mal schauen was er diesmal wieder für Schnickschnack anschleppt.
    Gelangweilt lehne ich mich an die Wand und lasse meinen Blick umherschweifen. Lulu und Jane packen gerade ihre Sachen. Meine Hand fährt in meine Hosentasche und tastet nach der Sanduhr. Ich habe alles. Mein Blick fällt auf die Waffen, die der Offizier zuvor besorgt hat. Fast alles. Ich gehe an Lulu und Jane vorbei, greife mir ein Sturmgewehr und hänge es mir um. Jetzt bin ich reisefertig.
    "Irgendeine Ahnung wo dein Bruder bleibt?", rufe ich Lulu zu.

    "Ayers Rock klingt nicht schlecht.", stimme ich dem Offizier zu. "Irgendeine Idee wie wir unsere Belagerer loswerden? Ich weiß nicht ob ein Frontalangriff in Anbetracht unserer Unterzahl so sinnvoll wäre.".

    "Die Briks sind ein wehrloser Haufen, die meisten von ihnen standen noch nie einem härteren Gegner als dem Boxsack gegenüber; das Einzige, was sie für uns gefährlich macht sind ihre Strategien. Gestern war das anders. Einer dieser Typen war nicht wie so, wie sie normalerweise sind. Irgendwie zäher - ist nur gestorben weil ich seinen Hals beinahe pulverisiert habe. Sie haben genug Kampferfahrung um den Unterschied zwischen einem sterbenden Menschen und einem sterbenden Rekinotuso zu kennen, Sie wissen wie sich das anfühlt. Bei diesem Kerl war das Gefühl anders, als wäre er weder das Eine noch das Andere. Wir wissen, dass die größte Stärke der Briks in ihrer Forschung besteht. Ich denke, dass sie Experimente durchführen, eventuell eine Art Modifizierung am menschlichen Körpers, so genau kenne ich mich auf dem Gebiet nicht aus. Das Exemplar als einzelnes hat kein Problem dargestellt, aber wenn die mit den Biestern in Massenprodukion gehen haben wir ein echtes Problem. Denken Sie drüber nach, vielleicht überdenken Sie Ihren geheimnisvollen Plan nochmal.". Wow, dass ich einmal so viel mit ihm reden würde hätte ich nicht gedacht. "Und wo wir schon beim Thema Plan sind: Wir sind immer noch umzingelt. Wie gehen wir vor? Keiner von uns will länger als nötig hier versauern."

    "Das waren die Ronus. Mehr interessiert mich ehrlich gesagt nicht. Sorry.". Dann gehe ich auf den Offizier zu. "Haben Sie einen Augenblick? Es gibt Dinge, die Sie interessieren dürften...".

    Mein Blick fällt auf die Raketenwerfer. Nette Spielzeuge hat er da. Ich bevorzuge allerdings handlicheres Werkzeug. Trotzdem nicht verkehrt so etwas in der Hinterhand zu haben. "Unsere Ziele überschneiden sich in gewissen Punkten. Mehr müssen Sie nicht wissen. Begnügen Sie sich damit, dass Sie mich dabeihaben.".

    Ich öffne die Augen. 05:23. Ich bin der Erste, der wach ist. Die Nacht verlief ruhig, auch wenn ich schon in bequemeren Betten geschlafen habe. Ich stehe auf, richte meine Klamotten und setze meine Brille auf. Dann schalte ich die grelle Deckenbeleuchtung an. Aufgestanden, Kameraden. Ich kann mir ein innerliches Schmunzeln nicht verkneifen.

    "Hatte ich nicht erst erwähnt, dass wir gar nicht abgeschossen wurden? Ich nehme alles zurück.". Der Spaß scheint wohl irgendwie dazuzugehören. In einem Sekundenbruchteil schnappe ich mir meine Tasche und stürme nach draußen. Über uns fünf Kampfjets. Na super.

    "Cayne...". Meine Vorstellungen fallen nie besonders ausführlich aus. Ich sehe ihr nach. Sie setzt sich zu Tetsu. Geschwister, wenn ich mich nicht verhört habe. Hoffentlich ist sie für unsere Zwecke zu gebrauchen.

    Gelangweilt betrachte ich das Mädchen. Es interessiert mich nicht wirklich ob jemand neues dazu kommt. Nachdem alle anderen im Flugzeug verschwunden sind, steige auch ich ein. Ich mache es mir auf einem freien Sitz bequem und warte auf den Start.

    "Hier lang.", sage ich und gehe vor. Am Flughafen setze ich mich auf eine Bank. "Ich warte jetzt hier auf die Anderen. Mir geht dieses ständige Vorgehen-und-den-Rest-suchen-müssen gehörig auf den Zeiger.".

    "Ist denn hier schon alles gelaufen? Das ging ja schneller als erwartet.". Ich halte kurz inne und schaue mich um. "Unserem Offizier können wir jedenfalls nicht mehr helfen.".