Beiträge von Howard Bonty

    George

    Nachdem die meisten bereits ihre Befragung durch den Grafen hinter sich haben, bin nun auch ich dran. Einige der Befragten sind unzufrieden wieder zurückgekommen. Der Graf will uns auf eine solch Gefährliche Mission schicken, dazu sind noch nicht mal wirklich viele erschienen und er ist auch noch wählerisch? Na das soll man mir nochmal erklären. Wenn es eine gut bezahlte Mission ist, könnte ich es ja noch verstehen, aber so ...
    Ich vertreibe die Gedanken aus meinem Kopf und stehe von meinem Platz auf. Mit den Händen in den Taschen gehe ich zur Dienstmagd und frage mit einem charmanten Lächeln "Nun bin ich also dran, was?"

    Während des Marsches händigen der Colonel und Klinge euch eure Waffen, Munition und Amulette aus Deridium aus.
    Sie laufen vorneweg, Ihr und die anderen Rekruten hinterher.
    "Keine Sorge, bis zum Dorf müssten wir sicher vor Dämonen sein. Sie kommen nicht in die Nähe der Mauern und wir sind eine große Gruppe, daher würden sie uns auch erstmal nicht angreifen", versucht Klinge von vorne zu beruhigen.

    Jaymes

    Da waren wir also! Die Außenwelt! Mit offenem Mund bestaune ich das trostlose Land. Es ist wahrlich gruselig hier draußen!
    Auf dem kleinen Pfad ist es wirklich schwierig zu laufen und ich merke schon nach den ersten Minuten, dass es anstrengend wird.
    Doch das Adrenalin, das im Folge der steigenden Aufregung draußen zu sein, durch meinen Körper gepumpt wird, lässt mich in ein gutes Schritttempo verfallen. Ich versuche mein Stimme zu erheben, um mich allen vorzustellen. "Ok, wir hatten ja gesagt, dass wir uns auf dem Weg gegenseitig vorstellen wollen. Daher mache ich einfach mal den Anfang!
    Mein Name ist Jaymes Zander, ich bin Bogenschütze und wir ihr alle sicherlich bemerkt habt, auch ein höherer Halbdämon. Ich hoffe wir kommen alle gut miteinander klar und können als Team heute gut zusammenarbeiten", fasse ich meinen Mut zusammen und hoffe, nicht zu peinlich zu wirken.

    Nachdem sich Col. Martinez das Gespräch ein wenig angeschaut hatte, verdunkelt sich sein Gesicht und er wird laut: "In Ordnung ihr beiden, es reicht jetzt! Wenn ihr Fragen stellen wollt ist das in Ordnung, aber ICH ..." er schaut Corvus ernst an "... dulde KEIN Anzweifeln von Befehlen! Einige Kommandanten sind da sehr empfindlich und ihr landet dann schneller vor einem Exekutions-Kommando als euch lieb ist. Besonders wenn es im Kampf geschieht. Merkt euch das!
    Und was Moral und sonstiges angeht habt ihr auf dem Weg noch genug Zeit euch zu besprechen!
    Gut, wenn es keine Fragen mehr gibt brechen wir auf!"
    Er und Klinge drehen sich um und führen euch auf einen 10 Minuten Marsch zu nächstgelegenen Tor. Den großen Mauern folgend führt der Weg an der Festung der Magier vorbei. Wenig später seid ihr beim Ausgangstor zur Außenwelt angekommen. Die eisernen Gitter des ca. 12 Meter großen Tors, die so dick sind, dass nichts sie einzureißen zu vermögen scheint, werden hochzogen und ihr geht hindurch.

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    Draußen ist es ziemlich nebelig und die Bäume, die sogar relativ dicht beieinander stehen sind kahl und ohne Blätter. Ein kleiner, matschiger Pfad führt nach draußen und hinter euch sind die Mauern relativ schnell hinter dem Nebel verschwunden. Die Außenwelt hat eine drückende Atmosphäre und kein laut durchdringt die Gegend.

    Martinez räuspert sich kurz und fängt dann mit der Beantwortung der Fragen an.
    "Wie es scheint, war doch noch nicht alles geklärt wie ich dachte. Nun gut. Zu den ersten beiden Fragen von Nike: Das Dorf ist ca. 30 Kilometer entfernt. Natürlich dürft ihr euch auf dem Weg miteinander bekannt machen. Zu dir Corvus: Das Dorf liegt im Nordwesten. Zur anderen Frage kann ich leider keine Auskünfte geben. Selbst wenn es Aufzeichnungen zur Kreatur geben würde, so würde ich euch ja bereits die meiste Arbeit abnehmen. Ich persönlich habe bereits eine Vermutung, doch wie gesagt, es ist eure Aufgabe das herauszufinden. Wenn ihr später einmal Patroullien oder Missionen außerhalb der Mauer habt, werdet Ihr meist auch keine Informationen zu möglichen Gegnern bekommen. Als gewöhnt euch besser einmal daran. Also, war das alles?"

    George

    Nach einem kurzen Fußmarsch kommen wir beim Anwesen des Gouverneurs an. Es ist entsprechend groß und prächtig, jedoch nichts, was mich besonders beeindrucken würde. Meine Kindheitserinnerungen kommen unweigerlich wieder hoch. Damals, als ich wie ein Vogel in einem goldenen Käfig von meinen Eltern gefangen gehalten worden war. Meine Stimmung ist deswegen natürlich nun nicht gerade gut. "Ich dachte es wird jeder, ungeachtet von Rang und Glauben einfach zugelassen, warum sollten wir jetzt also eine Befragung über uns ergehen lassen", frage ich also das Dienstmädchen zwar ruhig, aber dennoch mit einem etwas verärgerten unterton.

    Es ist kurz vor 9, als Colonel Martinez und Alexander Klinge mit ernster Mine auf euch zutreten. Mittlerweile sind alle Mitglieder der Gruppe 2 da.


    Martinez tritt hervor und bringt alle mit einer Handbewegung zur Ruhe, bevor er mit seiner Besprechung anfängt.
    "Guten Morgen, Rekruten! Wie ich sehe sind alle bereits da, daher fange ich jetzt schonmal an. Also Gruppe 2:
    Gestern hat uns von einem der Dörfer draußen ein Hilferuf erreicht. Ich brauche euch ja sicherlich nicht erklären, dass wir normalerweise keine Hilfegesuche von außerhalb der Mauern annehmen, aber ich habe mir gedacht, dass das die perfekte Mission für euch ist, um zu schauen wie es draußen so ist. Ok, zurück zur Mission. Wie gesagt, gestern hat uns aus einem Dorf ein Hilferuf erreicht. Der Kurier, ein junger Mann aus dem Dorf, sprach davon, dass in den letzten Tagen immer wieder Menschen spurlos verschwunden sind. Jedesmal lief es genau gleich ab: Immer wenn jemand aus dem Dorf zum nahegelegenen Brunnen ein wenig außerhalb der Stadt ging, kam er nie wieder zurück. Als die anderen Dorfbewohner nachsehen wollten, war keine Spur mehr von der Person zu finden. Ebenso gab es keine Spur von einem Kampf. Nicht einmal ein Tropfen Blut oder etwas ähnliches war zu finden. Wie ihr euch vielleicht vorzustellen vermagt, wagt sich nun kein Mensch aus dem Dorf mehr an den Brunnen, geschweige denn nach den Vermissten zu suchen.
    Eure Mission wird es sein, den Vorgängen in dem Dorf auf den Grund zu gehen und die Übeltäter, ob Dämonen oder Menschen, auszuschalten.
    Das war alles zur Mission. Jetzt noch kurz zur Prüfung: Eure Prüfung besteht ihr ganz einfach, indem Ihr die Mission ausführt und überlebt.
    Wenn ihr bestanden habt seid Ihr Offiziell keine Rekruten mehr, sondern echte Soldaten. Danach warten dann nur noch die Klassenprüfungen in 3 Tagen, die darüber entscheiden, ob ihr als einfache Schwertkämpfer/Magier/Bogenschützen oder Priester in den Soldatenrang erhoben werdet, oder ob ihr Zerstörer, Waldläufer, Elementarmagier, Spirits usw. werdet." Martinez schaut kurz in eure Gesichter, bevor er fortfährt.
    "Das ist alles! Noch irgendwelche Fragen?"

    George

    Ich nicke den Wachen kurz freundlich zu und begebe mich dann zu den anderen. Viele sind es nicht, fällt mir auf, als ich auf die Gruppe zutrete. Die Blicke der anderen Freiwilligen sind gemischter Natur. Manche sind eingeschüchtert, manche blicken mich musternd an und in so manchem erkenne ich offene Feindseligkeit. Doch eines haben sie zumeist gemeinsam - sie sind eher Jung. Als ich an ihnen vorbeigehe und mich gerade an eine Wand lehnen will, steht einer der anderen Freiwilligen auf und bietet mir mit einer Handbewegung seinen Platz an. "Das ist nett von dir Junge, aber so alt bin ich noch nicht, dass ich mich hinsetzen muss", meine ich freundlich lächelnd zu ihm. "E-E-Entschuldigung, Sir, so hatte ich das nicht gemeint", kommt es verschüchternd aus seinem Mund. Ich lege ihm kurz meine Hand auf die Schulter und suche mir dann meinen eigenen Platz.

    George

    Es ist ein angenehmer Tag heute. Die Sonne gibt eine angenehme Wärme ab und durch den Wind der durch meine Haare streicht fühle ich mich wenigstens ein bisschen Wohl heute. Ich schlendere gemächlich durch die Gassen von Otema; versuche mich möglichst von den Menschenmassen fernzuhalten. Es ist immer noch ungewohnt, wieder in einer Stadt zu sein. Vor allem bei so vielen Leuten. Vor 2 Wochen war ich das erste Mal aus meinem selbstgewählten Exil in eine bewohnte Gegend gekommen und um ehrlich zu sein hatte es mir sogar ein wenig Angst gemacht. Die lauten Geräusche von überall hatten mich ein ums andere Mal umdrehen lassen und in eine Verteidigungshaltung gezwungen. Im Laufe der Zeit hatte es nachgelassen, doch ich konnte immer noch nichts mit den vielen Menschen anfangen.
    Mein Schwert Bylinchis habe ich unter meinem Mantel versteckt und nur der Griff und das untere Ende stehen hinaus. Trotzdem blicken sich die Passanten immer wieder zu mir um, wenn Sie das große Schwert entdecken. Nicht das ich es ihnen verdenken würde bei so einem außergewöhnlichen Schwert. Ganz zu schweigen von meiner Größe von 1,98 m! Unweigerlich zieht es mich zu Marco zurück, von dem ich es erhalten hatte und der der Grund war, warum ich mich zurückgezogen hatte.
    In der Ferne kann ich schon mein Ziel erkennen - das Kolosseum. Schon aus dieser Entfernung wirkte es riesig. Ich weiß immer noch nicht, warum ich mich gestern selbst dazu überredet hatte, mir die Gladiatorenkämpfe anzusehen. Vielleicht wollte ich ja einfach nur mal wieder einen Eindruck davon bekommen, wie es ist zu kämpfen. Dieser Gefühlscocktail aus Angst, Wut, Hoffnung, Mut und Verzweiflung der einen durchströmt. Auch wenn ich nun wusste, dass es am Ende nur zu Traurigkeit und Verzweiflung führen würde, so konnte ich mich nicht des Eindruckes erwähren, dass es mir wenigstens ein bisschen fehlte.
    Mit einem Kopfschütteln tat ich diesen Gedanken ab. Niemals würde ich das Kämpfen wieder lieben können, nach alldem was passiert war.
    Ich bin nur hier, um den letzten Wunsch meines besten Freundes zu erfüllen, denke ich mir und ging zielstrebig zu den Wachen.
    "Mein Name ist George Nelson, 38 Jahre alt und ich möchte mich freiwillig melden.", sage ich ruhig.

    Jaymes

    Während wir warten, lenkt Corvus das Thema noch einmal auf den Arenakampf, an dem er damals aber nicht dran teilgenommen hatte.
    "Wie heiß sie waren? Genau kann ich das nicht bestimmen, da ich nicht mit dem Feuer in Kontakt kam, aber als mir damals das Feuer am Gesicht vorbeirauscht war, konnte ich schon eine enorme Hitze spüren. Ich schätze mal, dass es ca. 4500 Grad heiß war. Also 3 Mal so heiß wie normales Feuer."
    Nachdem ich ihm geantwortet habe, kommt schon Drake, der Halbdämon von damals, zu uns. "Guten Morgen. Nervös eher nicht. Aber gespannt wie es draußen aussieht bin ich schon." antworte ich ihm.

    Jaymes

    Nachdem sich Corvus nach unserem langen Gespräch verabschiedet hat, mache ich mich gleich auf den Weg in den Schlafsaal und lege mich hin. Ich konnte ihn ein wenig näher kennenlernen und war froh, nun jemanden zu kennen. Beruhigt lege ich mich schlafen und meine Augen fallen zu.

    Am nächsten Tag ...
    Der Weckruf ertönt heute erst um 7 Uhr. Ich fühle mich komisch, da ich es gar nicht mehr gewöhnt bin, so verhältnismäßig spät aufzuwachen.
    Der Drill und das Essen vergehen wie im Flug. Wirklich wach bin ich erst, als ich Corvus auf dem Weg zur Arena treffe. Es ist 20 Minuten vor dem Zeitpunkt der angegeben war, aber ich bin lieber früher da als später. Dort angekommen stelle ich fest, dass wir die ersten sind. Gespannt warten wir auf die anderen und Colonel Martinez.

    Jaymes

    "Gut, dann folge mir", sage ich freudig. Ich führe ihn aus der Kaserne hinaus und zu dem kleinen Geräteschuppen, in dem ich mich öfter mal versteckt bzw. ausgeruht habe. "Hier sollte uns keiner so leicht stören!" meine ich lachend.
    "Also, was glaubst du, wie wird unsere Mission morgen aussehen?"

    Jaymes

    Beeindruckt folge ich seinem Blick auf das dicke, vergriffene Buch. Der Tumult neben uns legt sich langsam, doch es ist immer noch ziemlich laut.
    "Das klingt interessant. Aber mir ist es hier etwas zu laut. Wollen wir nicht einen ruhigeren Ort zum reden suchen? Ich kenne da einen guten Platz.", frage ich ihn abwartend.

    Jaymes

    Ich muss kurz meine Stirn runzeln. Corvus scheint sehr geschwollen zu reden. Naja, mir soll es egal sein.
    "Achso ist das. Naja, ich bin nicht wirklich der Bücherfreak, daher hat es mich nicht so gekümmert, aber für dich ist es natürlich ärgerlich gewesen.
    Was für Bücher hast du dir denn so ausgeliehen?"

    Jaymes

    Ich blicke ein wenig verwundert drein, schüttele aber seine Hand. "Morgen? Es ist 18 Uhr! Naja, trotzdem schön dich kennezulernen."
    Mit musterndem Blick schaue ich ihn an. Mein Blick findet das Buch in seiner Hand. "Entschuldige, dass ich frage, aber ich habe dich schon häufiger in die Festung der Magier gehen sehen. Bist du da wegen der Bibliothek hineingegangen?" Ich deute auf das Buch.

    Jaymes

    Nach einigem Suchen finde ich Corvus dann an eine Wand gelehnt. Ich kenne ihn nur vom sehen her, daher muss ich mich nochmal zusammenreißen um ihn anzusprechen. Ich gehe zu ihm hin und strecke ihm gleich meine Hand heraus. Ich vergesse dabei, dass ich ja ein Halbdämon bin, denn in den letzten Monaten haben die feindlichkeiten stark nachgelassen. "Ähm ... Hi!", spreche ich ihn an. "Mein Name ist Jaymes Zander und ich bin wie du Bogenschütze. Vielleicht hast du mich ja schonmal gesehen. Jedenfalls sind wir in einer Gruppe und ich habe deinen Namen wiedererkannt. Daher dachte ich, Ich stelle mich einfach mal vor. Wir werden ja wohl zusammen kämpfen und ich dachte mir, es wäre besser bereits jemanden zu kennen, der die gleiche ausbildung macht wie ich." Ich gerate immer mehr in den Redefluss und vergesse ganz, dass ich Ihm ja doch mal Zeit geben müsste, mir zu antworten.

    Jaymes
    Nach ein wenig warten konnte ich endlich einen Blick auf den Aushang erhaschen. Um mich herum war eine Aufregung, wie ich sie noch nie hier erlebt hatte. Die Gruppe, in die ich kam, war ziemlich gut gemixt und einige Namen kamen mir bekannt vor, doch von meinen neuen Freunden aus der Bogenschützen-Gruppe war keiner dabei. Einige aus vom ersten Tag und unserem Arenakampf waren dabei, doch ich hatte mit keinem wirklich kontakt. Sind nicht sogar alle von diesem Ereignis mit dabei? Kann das Zufall sein, oder steckt da Kalkühl dahinter? fragte ich mich.

    Ich ging nochmal durch die Bogenschützen, da fiel mir der Name Corvus auf. Ich hatte ihn bei meinen abendlichen Extraschichten oft in die Festung der Magier gehen sehen. Ob er da wohl Freunde oder gar eine Freundin hatte?
    Ich entschloss mich nach Ihm zu suchen, da ich es als Klug empfand, wenigstens einen meiner Bogenschützenkollegen zu kennen. Ich durchschreitte also die Masse an Leuten und halte nach ihm ausschau.

    Beides. Zum einen finde ich die Sprache wirklich besser, zum anderen aber auch die Sprecher. Aber das gehört irgendwie ja auch mit zusammen. Im Japanischen finde ich es immer sehr komisch, dass sich 14 jährige Jungen wie 30 und 30 jährige Frauen wie 13 jährige Mädchen anhören. Da passen die englischen einfach besser mMn. Außerdem sind die meisten amerikanischen Sprecher auch professionelle Sprecher, die auch in Spielen und so zu hören sind.