Jun Sumichi
Egal wie sehr ich meine Augen zusammen kniff und mein Gesicht in Benjis Jacke drückte. Ich konnte es noch immer sehen wie dieser Mann vor meinen Augen, diese Kugel in sein Schädel geschossen bekam. Ich spüre noch immer den Abzug den ich betätigt hatte und hatte das Gefühl als würde ich ihn immer und immer wieder auslösen. Erst als Benji mich leicht aus der Umarmung holt öffne ich meine Augen. Ich sehe in sein Gesicht und sehe leicht ein paar Spritzer Blut in seinem Gesicht kleben. Er beugte sich zu mir vor und hob mein Gesicht. Eigentlich war mir nicht danach ihn zu küssen, nicht weil ich nicht wollte.... sondern weil ich an nichts anderes denken konnte als an dieses Gefühl das mein Körper durch tobt. Dennoch erwidere ich den Kuss schwach, in der Hoffnung er würde mich wirklich ein wenig trösten. Stumm nicke ich Benjiros Aufforderung, nach drinnen zu gehen zu. Plötzlich stießen Shuusei und Akira zu uns und sie wirkten total besorgt. Auf die Frage ob es uns gut geht antworte ich nicht und schweige einfach. Als ich Benjis Schürharken vom Boden anhebe den er gerade fallen gelassen hatte, beobachte ich kurz im Augenwinkel wie Shuusei sich um Benji kümmert. //Das ist meine Schuld, wären wir bloß nicht spatzieren gegangen.// Meine Augen legen sich auf die Pistole im Gras nieder und ich sehe sie Gefühl einige Minuten an. //Was Dad jetzt dazu sagen würde?... Immerhin hat er mir das Schießen bei gebracht...// Meine rechte Hand greift zitternd nach der am Boden liegenden Waffe und um schließt sie am Griff. Vorsichtig dringt mein Zeigefinger in die Öffnung in dem der Abzug ist und schmiegt sich mit einem Kribbeln leicht dagegen. Langsam erhebe ich mich mit der Waffe in der Hand aus der Hocke und schaue verachtend auf die Handfeuerwaffe nieder. "Ich bin eine Mörderin..." sage ich und spüre wie sich mir die Kehle zu schnürt als würde ich verdammt werden das ich einen Menschen getötet hab. Selbst hassend mache ich die Sicherung rein und stecke sie weg um dann mit den anderen ins Haus zu gehen.