Das ist tatsächlich eine unglaublich komplizierte Frage.
Ich habe schon in unzähligen Anime unzählige Arten von Bösewichten gesehen und schon desöffteren haben gerade sie mir den ganzen Anime versaut bzw dem Hauptharakter komplett die show gestohlen.
Ich bin mir aber relativ sicher, dass es kein surefire Rezept für einen Bösen gibt! Vielmehr ist wichtig, wie er sich in die Geschichte einfügt und wie das Zwischenspiel mit dem Hauptcharakter ist.
Natührlich kann man einige grobe Arten unterscheiden:
- Der klassisch tragische Bösewicht: Seine tragische Vergangeheit (da gibts viele Möglichkeiten) haben ihm den Glauben an das Gute genommen und ihn auf den Pfad von Rache/Zerstörung/Mord u.s.w. geführt. >>>> eine meiner Meinung nach eher langweilige, weil sehr oft verwendete Art, die viel Können vom Autor erfordert, damit sie wirklich gut wird.
- Der habgierige: Sein unendlich großes Verlangen nach Macht/Geld/Annerkennung u.s.w. lässt ihn vor keinem noch so bösem Mittel scheuen seine Ziele zu erreichen. >>>> Wird meist eher als Wegwerf-Bösewicht genutzt, wegen der geringen Charaktertiefe
- Der intelligente, gefühlslose: Er besitzt nahezu keine menschlichen Gefühle und handelt oft nur aus purem Rationalismus, was ihn oft eine Richtung einschlagen lässt, die den "normalen" Menschen schadet. >>>> Also die typische Roboter-KI, die die Macht an sich reist und Menschen wegen ihrer Irrationalität als Gefahr ansieht. Kann natührlich auch anders aufgezogen Werden (ein Mensch, dem aus irgend einme Grund die Gefühle fehlen)
- Das Naturtalent ^^ : Er ist einfach von Geburt an böse, nichts was anerzogen oder irgendwie verursacht wurde. Das einzige was ihm Vergnügen bereitet ist das Leid anderer. >>>> Eine meiner bevorzugten Arten, weil man ihn einfach aus tiefsten Herzen verabscheun kann, ohne irgendwelches Mitleid wegen seiner tragischen Vergangenheit haben zu müssen. Allergins auch von Natur aus kein sonterlich tiefgründiger Charakter, der eine passende Story und den richtigen Protagonisten als Gegener braucht um wirklich gut zu sein.
- Der Rebell: Wahrscheinlich gar nicht wirklich böse, ist er in der Situation gegen das amtierende System kämpfen zu müssen, was dazu führt, das er auch "böse" Taten vollbringen muss. >>>> Wei gesagt kein wirklicher Böseweicht aber ein Gegenspieler zum Protagonisten, wenn dieser sich auf der Seite des Systems befindet (meist ist dieses System das wirklich Böse in der Geschichte)
- Der Verrückte: Quasie das komplette Gegenteil zum Rationalisten. Alles was er tut etspringt einem meist nicht nachvollziehbarem Impuls und hat meist totales Chaos zur Folge, dabei sind ihm natührlich jegliche Moral und Ethik vollkommen egal. >>>> Dies kann einer der interessantesten Bösen sein, wenn man es schaft, ihn gut zu schreiben (was extrem schwer ist). Er kann aber auch sehr leicht ins lächerliche abdrifften.
- Die Guten: Handelt die Geschichte aus der Sicht eines Antihelden bzw. wenn man noch einen Schritt weiter gehen will aus der Sicht des Bösewichtes werden die Rollen natührlich vertauscht. >>>> Eine interessante Art des Storytelling bei der allerdings meist die harmlosere Variante aus der Sicht des Antihelden genommen wird, der zwar nicht immer gut handelt, aber meist gute Ziele verfolgt. Eine Geschichte aus der Sicht des Bösen kann nähmlich in den Lesern/Zuschauern sehr gemischte Gefühle verursachen.
- Der alberne: Die komediantische Variante. Er wäre zwar gerne böse, vermasselt es aber meist auf irgend eine Art und Weise zur allgemeinen Belustigung des Helden und der Zuschauer. >>>> Es ist halt die lustige Variante, die, gut geschrieben viel Spaß machen kann. Sie bietet aber auch eine versteckte Möglichkeit des Plottwists, wenn nähmlich aus den Albernheiten und Missgeschicken ganz plötzlich grausamer, brutaler Ernst wird, erzeugt man einen super Kontrast.
So das wären einige Beispiele für Bösewichte, die man natührlich auch in verschiedensten Verhältnissen mischen kann.
Wie gesagt, das Wichtigste ist im Endeffekt wie gut er in die Geschichte und die Geschichte um ihn herum passt!