Des Rudels Praxis
Musik
Der Weg schien unendlich weit. So langsam wurden Mikao's Beine schwerer und schwerer. Er fragte: "War.... der Weg nicht "kurz", wie du sagtest?" Takama antwortete nicht. Plötzlich stockte Mikao mitten im gehen und hielt sich schmerzend sein Herz. Takama ging schnell zu ihm. "Was ist?", fragte er ein wenig besorgt.
"I-ich weiß... es nicht...", gab Mikao geschwächt zurück, bevor er das Bewusstsein verlor. "Oh nein!", schrie Takama.
Er nahm den braunhaarigen Jungen hoch und murmelte: "Nein... Nein... Nein..." Es begann zu regnen und der Boden wurde rutschig. Takama rutschte geschickt unter den Ästen hinüber und Sprang über herausragende Wurzeln.
Takama sah die bekannte Lichtung seines Rudels. "Gleich geschafft!", rief er sich selbst zu.
Auf der Lichtung angekommen, waren ganz viele Wölfe versammelt, die den Neuankömmling in den Armen Takama's sahen und warnend Aufheulten. Ein paar andere Wölfe luden den Jungen auf ihren Rücken auf und trugen Mikao in ein Zelt aus Stöcken aus Blättern. Aus dunkleren Blättern war ein kreuzähnliches Symbol über dem Eingang. Takama ging den Wölfen hinterher und verwandelte sich ebenfalls in einen Wolf um durch den kleinen Eingang zu kommen. Drinnen war alles größer als erwartet, denn während seiner Abwesenheit hatten die Wölfe des Rudels ausgebaut.
Die Wölfe hatten Mikao auf einem "Bett" aus Blättern und anderem abgelegt und stürmten wieder aus dem blättrigen Haus. Takama sah ihnen hinterher. Sie trommelten ein paar andere Wölfe zusammen und heulten und bellten. Dann kamen die Wölfe zurück in den Unterschlupf. Takama sah die anderen Wölfe ausscharren. Was haben sie ihnen gesagt?, fragte er sich. Die Wölfe setzten sich vor Mikao hin und warteten. Es dauerte ein paar Tage bevor sich an dem Jungen etwas rührte. der Grünäugige schnellte auf und erschrak sich umso mehr, als vor ihm 3 Wölfe standen. Diese zeigten mit ihren Schnauzen auf etwas graues, dass aus Mikao's Bett stand.
Musik
Als dieser sich das graue Ding ansah, feststellte das es ein Wolfsschwanz war und ihn zu sich selbst zurückführte, kreischte er panisch auf. Der eine Wolf, der vorhin noch vor dem Grünäugigen gestanden hatte, war nun ein Mann im Alter von ungefähr 28 Jahren. Noch einmal kreischte Mikao auf. "Jetzt brüll doch nicht so!", schimpfte der Arzt sauer und Mikao zuckte. "Du bist nicht der einzige, der das so aufgefasst hat, von nun an ein Wolf zu sein.", erklärte er. Mikao hörte vor lauter Schlaf und Schock kaum zu.
"Hey!", schrie der Arzt. Mikao zuckte nochmals zusammen. "Bleib hier schön liegen. Du willst doch nicht noch einmal umkippen. Wir wissen, dass du von deinem Dorf verfolg wirst, damit du kuriert werden kannst. Hier bist du sicher. So... Und nun bleib erstmal hier, während Sakasi, der Wolf hier, alles vorbereitet."
"Ähm...."
"Das ist am Anfang alles noch Komisch, doch das wird schon. Versprochen."
Damit verlies der Arzt auch schon, kurz in einen Wolf verwandelt, das Häuschen und Mikao sah den Wolf an. Dieser war verschwunden und anstattdessen stand dort eine Frau, welche ein Krankenschwester Erscheinungsbild hatte. "Aber... wie kommt ihr an die Kleidung?", traute sich Mikao zu fragen, woraufhin die Frau kicherte. "Wir haben Näher aus dem Dorf, welche zum Wolf wurden und stehen deshalb Stoffe.", erklärte die Frau, die wohl Sakasi sein musste.
"U-und was tust du jetzt?", fragte der braunhaarige, der immer noch ungläubig die Frau und dann seinen Wolfsschwanz ansah.
"Ach... ich bereite nur ein paar Medikamente-"
"MEDIKAMENTE?!?!"
"Hey! Du bist gerade umgekippt, Wurdest von Ärzten verfolgt und bist kurz nach deinem Aufstehen noch mal durchgedreht, was Kraftaufwand war! Ich gebe dir nur eine kleine Spritze, welche ebenfalls aus dem Dorf ist, um dich damit "zu beruhigen"."
Das beunruhigte den zukünftigen Wolf nur noch mehr. "Aha...", gab er zurück. "So... "Here we go", würde ich sagen", warnte Sakasi ihn vor und gab ihm die Medikamente. Sofort fühlte er einen kleinen Schub. Dann sah er sich etwas um.
"Es wird noch etwas dauern, bevor der Doktor zurück ist. Ruhe dich solange aus.", schlug die Krankenschwester ihm vor, während sie das Einstechloch mit einem kleinen Pflästerchen abdeckte.