Ich frage mich dann aber, auf was die Frage abzielt. Ich mein man könnte doch auch einfach akzeptieren, dass das so ist. Aber vermutlich denken dann die Vegetarier, dass sie die Alles-Esser irgendwie dazu bringen könnten, plötzlich auch überhaupt kein Fleisch zu essen.
Ich denke nicht, dass irgendein Vegetarier denkt, durch diese Frage jemanden dazu bringen zu können, plötzlich kein Fleisch mehr zu essen. Ich schätze, die Frage dient dazu, die Person zum Nachdenken anzuregen und um ihr das Denken vieler Vegetarier näher zu bringen, sodass die Frage ,"Was ist der Grund, weshalb du auf Hunde- aber nicht auf Schweinefleisch verzichtest?", von der Formulierung am besten zu den Absichten von Vegetariern, die das fragen, passen dürfte.
Ich würde nie von jemandem verlangen sich über alles zu informieren.
Das verlangt auch niemand. Aber ich frage mich, warum man sich vor der Anschaffung eines neuen Autos über dessen Leistung etc informiert, aber nicht mal einen Gedanken daran verschwendet, woher das Fleisch, das viele jeden Tag essen, kommt, wie die Haltung ist, inwieweit Medikamente eingesetzt wurden etc. Damit meine ich nicht jedes Mal und auch nicht ins kleinste Detail. Aber so grob zu wissen, was in dem Fleisch aus dem Supermarkt drin ist und woher das kommt, kann doch nicht schaden und dafür muss man auch nicht Stunden vorm Computer sitzen und zig Artikel darüber lesen. Viele Leute lesen doch auf dem Klo, wenn sie etwas länger brauchen. Also warum nicht darüber grob informieren?
Ich wollte damit darauf anspielen, dass Vegetarier ja meinen, es würde das Töten von Tieren gefördert, wenn man Fleisch konsumiert. Selber tötet man ja die Tiere in der Regel nicht, sondern der Hersteller tut dies. Da ist es doch ähnlich: Konsumiere ich nicht, wird das auch keinen großen Unterschied machen. Da müssten schon viele auf den Konsum verzichten, damit die Produktion zurückgefahren wird. Aber ähnlich kann man es auch in meinem Beispiel sehen. Würden hier viele verzichten, würde derjenige sehr viel weniger verdienen und könnte sich auch weniger Fleisch leisten.
Wenn man anstatt von Gemüse und Obst Fleisch kauft, unterstützt man den Fleischkonsum doppelt. Der, von dem man das Fleisch gekauft hat, wird mehr herstellen oder bestellen, und erhält von einem das Geld, sich Fleisch zu kaufen. Also müsste man nach deiner Logik alles selber anbauen. Aber woher bekommt man die Samen? Genau, kaufen. Aber der, von dem man sie kauft, könnte von dem Geld Fleisch kaufen. Also bliebe als einzige Option klauen? Nein, denn der, von dem man sie geklaut hat, wird neue kaufen, und würde so zum gleichen Ergebnis wie gleich selber kaufen führen. Also nur noch aus Containern und Mülleimern zusammensuchen? Ist eigentlich verboten und muss nun auch nicht unbedingt sein. Und von irgendwas muss man auch leben.
Halte ich für Panikmache von Vegetariern, die Stimmung machen wollen. Falls tatsächlich was Eintritt werden eh erst mal die ärmeren Länder am Arsch sein und uns als Deutschen gehts gut. Sehe da keine Veranlassung mir Sorgen zu machen, da ich eher ein optimistischer Mensch bin.
Also ist z.B. die Rodung des Regenwaldes und die Endlichkeit des Süßwassers nur ein Gerücht von panischen Vegetariern? Interessant.
Wenn jemand sich persönlich gut fühlt, weil er irgendwie spendet oder sonstwas, dann tut ihm das ja auch letztendlich einen Nutzen bringen - er tut es also für sich. Insbesondere wenn man direkten Kontakt hat und die lachenden freudigen Gesichter sieht, kann das das "gute Gefühl" bringen. Bei großen Hilfsorganisationen die damit Werbung machen wollen bin ich aber vorsichtig, da ich weiß, dass da auch Menschen hocken - und Menschen eben auf den eigenen Nutzen bedacht sind ... und da sicher auch viel Geld in die eigene Tasche fließt bei irgendwelchen Mitarbeitern.
Eben um deinen ersten Teil ging es mir doch. Dem zweiten Teil stimme ich voll und ganz zu. Man sollte solch "gmeinnützigen" Organisationen nicht blind vertrauen, weil auch dort nicht viele so sind wie sie tun.
Ich habe auch viele Allergien gegen Lebensmittel - die meist pflanzlicher Herkunft sind. (Gegen Fleisch kaum.) Und die kommen auch sicher nicht von Fleischkonsum (behaupten ja manche der militanten Vegetarier). Es gibt genügend Pflanzen die auch von Schadstoffen durchsetzt sind. Selbst Bio (was teurer ist - will ich mir nicht leisten) kann nicht immer gute Qualität aufweisen.
Viele, die gegen bestimmte Obst- und Gemüsesorten allergisch sind, sind nicht gegen das Obst, sondern die eingezetzen Pestizide allergisch.
Bio ist sowieso auch nicht gleich Bio. Beim EU-Biosiegel kann man sagen, dass es nur dazu da ist, um es den Prdozenten leicht zu machen, Bio anzubieten, ohne ihnen den Anbau wirklich schwer und teuer zu machen, damit immer mehr "Bio" verkauft wird.
Natürlich ist (richtiges) Bio teurer, aber warum möchtest du dir das nicht leisten, obwohl du dir "normale" "Fleisch" leistest? Verstehe, du musst sicher Prioritäten setzen? Lieber viel "Fleisch" als gutes Fleisch, hm? Aber hey, wenigstens gewöhnst du deinen Körper schon mal daran, jedes mögliche Medikament aufzunehmen.
Aber irgendwo verlässt man sich doch drauf, dass die ganzen Verordnungen der EU doch die Schadstoffe einschränken
Nur leider kommen immer wieder die Nachrichten, dass ein bestimmter Schadstoff oder Medikament doch schlimmer als befürchtet ist.
Weil da eine andere Motivation dahinter steckt. Viele fühlen sich halt doch angegriffen, wenn sie vermuten, dass der Vegetarier sich als besseren Menschen sieht - auch wenn er da gar nix äußert. Da hält man natürlich dagegen, um dem Vegetarier zu zeigen, dass er eben nicht ein besserer Mensch ist durch seinen Verzicht.
Sorry, aber sowas idiotisches habe ich schon lange nicht mehr gelesen...ach halt, schon fast vergessen. Ich durfte ja schon eben in den Genuss deiner Weltanschauung kommen. Ich Dummerchen.
Eine Frage, die auch nicht provozieren soll, wirklich (also wirklich): Hältst du dich als Allesesser für was besseres als Vegetarier oder wie kommst du auf diesen Gedanken, dass andere denken könnten, Vegetarier denken deswegen, dass sie bessere Menschen seien, und müssten deswegen extra gegen diese halten?
Das hängt auch immer davon ab, wie oft der Vegetarier äußert, dass er Vegetarier ist und wie er bei andern auf den Fleischkonsum reagiert. Mit einem der ganz normal am Tisch hockt und nicht die Nase rümpft und irgendwie "theatralisch" reagiert, wenn ich ein Steak essen und er den Geruch davon wahrnimmt ... mit dem hätt ich absolut kein Problem.
Klar, jemand, der an dem, was andere essen, rummäkelt, ist nervig. Aber das passiert Vegetariern doch mindestens genauso oft mit Fleischessern. Diese gucken argwöhnisch, wenn sie Tofu oder anderes essen, und sagen auch wie eklig das aussieht und es nie probieren würden.
Aber mal ne andere Logik: Müsste sich der Vegetarier nicht sagen: "Das Tier aufm Grillfest, das mir jemand anbietet ist sowieso schon tot und das wurde ja auch schon gekauft - durch allein den Verzehr entsteht gar kein zusätzlicher weiterer Anreiz zum Töten von Tieren, da der Kauf und die Bezahlung ja schon vorher unabhängig von meinem Verzehr durchgeführt wurde?"
Komplizierte Situation, nicht wahr? Müsste dann vermutlich argumentiert werden: "Aber wenn ich jetzt nichts von dem Fleisch esse, kaufen die beim nächsten Grillfest weniger und bieten mir nix mehr an - und somit verringere ich die Unterstützung des Tötens von Tieren." Aber das ist dann schon wieder über zig Ecken wie mein Beispiel oben von dem Hersteller der Pflanzen wo die Mitarbeiter Menschen sind und diese Menschen auch Fleisch essen.
Zum einen könnte man dein genanntes Argument anbringen und zum anderen, dass man als Vegetarier (oft) einfach keinen Wunsch nach Fleisch und oft schon einen gewissen Ekel dagegen hat. Und es ist doch bei vielen Dingen auch einfacher, wenn man es konsequent durchzieht anstatt Ausnahmen zu machen und in alte Muster zurückzufallen.