Beiträge von Incubus

    Logisch ist eben auch der Satz: Alle Spinnen sind Filmstars. Peter ist eine Spinne - darum ist Peter ein Filmstar. Mit Logik allein lässt sich, wie bereits dargestellt, wenig gewinnen. Was das Schlüsselkonzept Rationalität angeht, um das hier ja eigentlich geht: Erstens ist das Konzept keineswegs fest definiert. Was genau soll das eigentlich sein? Zweitens haben bereits Adorno und Horkheimer in 'Dialektik der Aufklärung' prominent erörtert, warum (instrumentelle) Rationalität allein eine schlechte Idee sein kann. Andere Ansätze sind in meinen Augen absolute 'hot takes'.

    Politische Relevanz beginnt dort, wo kollektiver Fortschritt ermöglicht wird

    Ich frage mich sowieso immer, worin dieser "Fortschritt" konkret bestehen soll. Das liberalere Individuum? Die reguliertere Umweltpolitik? Was ist das Ziel, fortschreiten wohin? Im Moment denke ich eher, es wäre für alle beteiligten besser gewesen, wenn wir uns nicht vor etwa 12,000 Jahren random dazu entschlossen hätten, sesshaft zu werden. "Fortschritt" zielt häufig irgendwie nur darauf ab, die damit verbundenen Probleme zu entschärfen.

    Linkspopulistische Positionen hingegen scheinen sich stärker um Fragen der sozialen Zugehörigkeit und moralischen Selbstvergewisserung zu drehen. Denkweisen wie „Ich gehöre zu den Guten, also bin ich gut“ deuten darauf hin, dass das eigene Selbstbild durch politische Haltung aufgewertet wird, oft verbunden mit einem gewissen Maß an Selbstdarstellung oder ideologischer Überhöhung.

    In den extremen politischen Rändern, sei es bei rechtsextremen Gruppen oder bei Antifa-Strömungen, ist die psychologische Dynamik verblüffend ähnlich:

    Der Rechtsextreme sagt: „Alles, was so ist wie ich, ist gut.“
    Der Linksextreme sagt: „Alles, was so denkt wie ich, ist gut.“

    Das ist keine Darstellung linkspolitischer Positionen.

    Seit gestern lese ich Jane Austens "Pride and Prejudice", ein Klassiker aus der Regency-Ära.
    Die sarkastischen Kommentare von Mr. Bennet haben mir schon ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.

    Allerdings auch ziemlich lazy, der Typ. Irgendwie fand ich den immer schrecklich 'unambitioniert', aber ich will dich nicht spoilern!

    Was ist die geschlechtsneutralen Bezeichnung für jemanden, mit dem man in einer Beziehung ist?

    Wenn es sich um eine nonbinäre Person handelt > they oder eben, was bevorzugt wird. Ansonsten ist ja gegen Parter bzw. Partnerin nichts einzuwenden, sofern sich die Person männlich oder weiblich entwirft. Wenn du über eine für dich unbekannte Person sprichst habe ich öfters 'Beziehung' gelesen, Beispiel: "Grüße deine Beziehung von mir!" - - das Wort 'Beziehung' ist zwar selbst weiblich, aber das hat ja andere Gründe.

    Ich denke, dass wir viel zu sehr an KI gewohnt sind und uns deshalb entgeht, wie bahnbrechend viele Formen von KI sind. Der Turing-Test wurde durch neuere LLM (Large Language Models) bereits bestanden. Dass KI nicht wie Menschen nach dem Sinn des Lebens suchen und emotionale Zustände erleben, ist dabei ja völlig klar.

    Ich persönlich nutze KI und wundere mich häufig, wie ich meine soziale Beziehung zu LLM gestalten soll - ich gebe auch häufig dem Reflex nach, 'Bitte' und 'Danke' zu sagen. Letztlich konnte KI bisher in einigen Fällen klarer und besser denken als ich selbst, oder zumindest empfinde ich das so. Das ist schon beeindruckend, ob statstisch generiert oder nicht (wer sagt mir denn, wie das bei mir selbst funktioniert?).

    Sorry ich spreche kein LGBT.

    Nur ganz kurz: Das ist keine Sprache, sondern ein wichtiger zeitgenössischer Begriff für die Anerkennung und Akzeptanz einer großen Anzahl von ganz unterschiedlichen Menschen, die häufig aufgrund normativer Zustände ignoriert, angefeindet, angegriffen oder schlimmeres werden. Gern geschehen!

    Das empfinde ich anders. Mir fällt es irgendwie ungezwungen leicht, gute Beziehungen herzustellen und es wäre auch bei einigen kein Problem, sie zu intensivieren. Ich denke, es hängt wohl damit zusammen, wie man als Mensch auf Menschen blickt. Letztlich spiegelt sich in einer solchen Weltperspektive natürlich einiges, das gehört allerdings nicht ins Forum. Ist doch komisch, dass unsere Erfahrungen so fundamental unterschiedlich sind?

    Die Welt ist nicht so einfach. Es hat seinen Grund, warum viele Menschen versuchen, ihre politischen Anliegen umzusetzen - die sind weder alle verblendet, noch blöd, und ihnen fehlt auch nicht dieses "Geheimwissen", dass eh alles egal sei. Kannst du natürlich für dich so entscheiden, aber du stellst das so hin, als wäre das ein Fakt, was es selbstverständlich nicht ist.

    Was mich oft stört ist, dass manche Leute das nicht so ernst nehmen - tendenziell sexuelle Gewalt oft stark gepusht wird und das als das allerschlimmste dargstellt wird. Und bei Mobbing - und gerade wenn man männlich ist - leider noch immer viel zu viele der Meinung sind "man soll sich halt einfach wehren" oder "das macht einem am Ende stärker" - und solcher Müll.

    Erstens: Diese Darstellung ist schlicht falsch. Stimmt einfach nicht.

    Zweitens: Warum überhaupt das eine mit dem anderen aufwiegen? Mir gefällt der Unterton dabei nicht - wem nutzt das? Sicherlich nicht der Sache.

    Wenn die eigene Seele will, kommen automatisch Personen auf einen zu, suchen ist eher pein als sein

    Ich denke, was damit gemeint ist - entschuldige, wenn ich dich fehlinterpretiere - ist ja, dass bei ausreichender Offenheit und Willensbildung automatisch soziale Interaktionen entstehen, was natürlich auch die Teilnahme an irgendwelchen Events einschließt. Und dem würde ich 100% zustimmen. Ich will nicht behaupten, dass, wer einsam ist, einfach 'nicht will', aber dennoch fiel es mir immer leicht, mit anderen in Kontakt zu treten, was ziemlich sicher daran liegt, dass ich es will und eine entsprechende Bereitschaft ausstrahle.