Das würde ich aber nicht als Grundlage für die Aussage nutzen, da das aktuelle Schulsystem auch prinzipiell auf Frauen/Mädchen zugeschnitten ist. Eine positive Abschlussbilanz ist da wenig verwunderlich :D
Kannst du da in die Tiefe gehen? Nach meinem Erkenntnisstand ist das eine gender-Frage, die damit zusammenhängt, wie sich Mädchen/Frauen verhalten. Das wäre dann ja schon direkt an das Thema gebunden, nämlich die weitsichtigere, intelligentere politische Perspektive gegenüber Jungs/Männern.
"Gründe für die besseren Benotungen von Mädchen liegen in ihrem Lern- und Sozialverhalten. So bescheinigen Lehrkräfte Schülerinnen im Vergleich zu Schülern eine höhere Kompetenz zum selbstgesteuerten Lernen (Kuhl & Hannover, 2012), eine höhere Selbstdisziplin (Duckworth & Seligman, 2006) und ein positiveres Arbeitsverhalten (Han et al., 2017), womit Geschlechterunterschiede in den Noten erklärt werden können.
Es ist immer wieder auch die Vermutung geäußert worden, dass das schlechtere Abschneiden der Jungen etwas damit zu habe, dass es deutlich mehr weibliche Lehrkräfte gibt als männliche. Sie würden die Jungen schlechter bewerten als die Mädchen. Dafür gibt es jedoch keine empirische Evidenz (Helbig, 2012; Neugebauer, Helbig & Landmann, 2011). Studien, in denen die Motivation oder Kompetenzentwicklung von Mädchen und Jungen in Abhängigkeit des Geschlechts ihrer Lehrkraft verglichen wurden, fanden eher Hinweise darauf, dass Mädchen und Jungen von einer weiblichen Lehrkraft stärker profitieren als von einer männlichen (Überblick: Hannover, 2011)." (https://www.bpb.de/themen/bildung…-geschlechtern/)