Beiträge von Incubus

    Das Thema hier heißt ja "politisches Interesse". Ich wundere mich gerade über eine Sache diesbezüglich: Warum werden diese rechten Talking Points zumindest hier im Forum immer nur von Männern vertreten? Das kann doch kein Zufall sein?

    Eigentlich alle Frauen hier haben basierte Meinungen, aber immer wieder kommen hier Leute, die teilweise sogar explizit rechtsextreme Kanäle promoten und immer männlich, meistens jung und stets allwissend sind. Wo läuft da was schief?

    P.S.: Ich meine damit nicht konservative, moderate, traditionelle Weltbilder / Meinungen, sondern diese Tik-Tok-abgepackten Codes, Pauschalargumente, Provokationen.

    Tatsächlich fand ich es problematisch - weil dadurch gewisse Regelungen umgangen werden können. Wobei ich auf der andern Seite ... Sachen wie Wehrpflicht nur für Männer (ausgesetzt, aber im GG noch erhalten - nur für Männer) halt schon ein Problem find. Theoretisch clever nutzbar, sich da als nicht-männlich zu deklarieren. Aber löst ja nicht das Problem. (Die Ungleichbehandlung muss da ausm GG raus. Fertig.)

    Hä? Es wird immer eine Möglichkeit geben, den Dienst zu verweigern. Warum sollte das also irgendwie ein Ding sein?

    Je länger ich drüber nachdenke ... ist es eigentlich "egal" - da ich alles wo irgendwie Geschlecht relevant ist lieber neutral fassen würde. (Bestimmte Paragraphen im StGB die es noch gibt. bei Quotenregelungen bei Geschlechtern bin ich eher gegen die Quotenregelung.

    Tja, nur leider ist die Welt eben nicht 'neutral' sondern von Männern dominiert. Eine Quote ist ja nur deshalb überhaupt notwendig.

    Als jemand, der soziale Kontakte wirklich schätzt, macht mir so eine Zukunft eher Angst. Es ist schon so, dass Leute heute schon Beziehungen mit KI führen, und mir sind sogar zwei Todesfälle deswegen bekannt. Ich will keine Welt, in der man vor unperfekten sozialen Beziehungen Angst hat, keine Probleme mehr erleben will und versucht, sich perfekte Freundschaften oder Beziehungen vorzuspielen, nur um am Ende noch isolierter zu werden.

    Es gab schon immer Leute, die parasoziale Beziehungen mit fiktiven Charakteren hatten, aber mit der KI kommt das jetzt auf ein Level, wo Realität und Fiktion kaum noch zu unterscheiden sind. Ich fürchte, das wird zu noch mehr Desozialisation führen. Ich verzichte dankend.

    Ich spreche von hochentwickelten KI-Generationen, nicht von chat-GPTs in lustigen Roboterhüllen. :D

    Ist das eine Fangfrage oder willst du eine ausführliche Antwort darauf? Die bessere Frage würde wohl lauten: "Welche, der zahlreichen Argumente für ein Verbot, sind die schwächsten?" Das wäre deutlich leichter zu beantworten, da keines schwächer als das andere ist.

    Keine Fangfrage. Mich interessiert nur deine Perspektive. Ich finde meine Frage besser als deine formuliert, da sie von einer anderen Meinungsposition aus denkt - der Meinungskorridor lässt ja eine andere Meinung durchaus zu. Danke, dass du dir die Zeit für eine Antwort genommen hast.

    Das Problem ist für mich, das die AfD in meinen Augen nicht die Krankheit ist, sondernd nur ein Symptom. Verbietet man die AfD ist man ein Symptom los, aber die Krankheit ist noch da.

    Außerdem würde doch nur kurze zeit später ene ähnliche Partei kommen. Ein Verbot ändert ja nicht das denken der Menschen.

    Das glaube ich nicht. Die Einstellungen wären vielleicht noch da, aber sie organisatorsich zu bündeln und systemkonform zu forcieren ist eine erhebliche Anstrengung. Ein Verbot würde alle politischen Bemühungen zerstreuen und in den außerparlamentarischen Bereich verdrängen - ob sich die vielen AfD-Wähler*innen dann aufwendig neu organisieren würden, wage ich zu bezweifeln.


    P.S.:

    Mehr oder weniger nach Bauchgefühl so wichtige Sachen zu entscheiden fühlt sich einfach falsch an. Das gilt natürlich nicht nur für Wähler, sondern auch für die Politiker. Irgendwas sollte da meiner Meinung nach mal geändert werden.

    Ich denke Demokratie ist zwar die schlechste Staatsform, aber die einzige Staatsform , die besser ist als Diktatur oder andere Staatsformen, die es gibt. Demokratie braucht ein Update( mir ist keine bessere Formulierung eingefallen) wie die aussieht ,habe ich keine Ahnung.

    Wie wäre es denn damit, dass wir als Wähler*innen einfach fähigen Menschen, die uns alles einfach und gut erklären, unser Mandat erteilen, die dann sachgerechte Entscheidungen in unserem Sinne treffen? Oh moment - so sollte es ja sein. Wenn aber die Mandatsträger*innen selbst desinformieren, tja. Zensuswahlrecht?

    Finde dieses Video absolut bereichernd und wollte das mit euch teilen. Da ich mittlerweile selbst politisch sehr aktiv bin, wäre die ein oder andere Meinung zu hören/lesen sehr interessant für mich.

    Ich gehe davon aus, dass du ein Parteiverbot unterstützt, daher die Frage: Was ist deiner Meinung nach das stärkste Argument gegen ein Verbot?

    Was ich jetzt drüber gelesne habe wird man ja auch über Philosophische Themen sprechen. Wenn jemand davon aber wenig Ahnung hat was dann? Das ganze scheint ja dann doch etwas sehr anderes zu sein als der typische Psychologe.

    Erika wird das besser beantworten können, aber nur so viel: Du läufst ja mit einem ganzen Bündel an philosophischen Grundannahmen herum, die dir als solche vielleicht gar nicht explizit bewusst sind - mitunter können sie dir vielleicht sogar schaden, oder eben ein schlechtes Lebensgefühl machen. Diese zu identifizieren und aufzulösen scheint der Clou zu sein. Du brauchst also selbst kein Wissen in dieser Sache.

    Ganz grundsätzlich gesprochen hilft es Menschen sehr, über Probleme und belastene Ereignisse zu sprechen. Häufig gelingt dabei ein Perspektivwechsel, der es erlaubt, Probleme und belastende Ereignisse neu einzuordnen und sich entsprechend zu positionieren. Häufig kann ein externer professioneller (d.h. die Person ist zertifiziert, erfahren, objektiv) Input insgesamt beruhigend, ordnend, stabilisierend auf angespannte Psychen wirken, weshalb ein guter Freund / eine gute Freundin - selbst wenn er oder sie über die notwendigen Gesprächsstrategien verfügt - einen/eine Psycholog*innen (Expert*innen) nicht ersetzen kann.

    Um also die Frage kurz und knapp zu beantworten: Nein, Psycholog*innen sind weder nutzlos, noch zeitverschwendung.

    Logisch ist eben auch der Satz: Alle Spinnen sind Filmstars. Peter ist eine Spinne - darum ist Peter ein Filmstar. Mit Logik allein lässt sich, wie bereits dargestellt, wenig gewinnen. Was das Schlüsselkonzept Rationalität angeht, um das hier ja eigentlich geht: Erstens ist das Konzept keineswegs fest definiert. Was genau soll das eigentlich sein? Zweitens haben bereits Adorno und Horkheimer in 'Dialektik der Aufklärung' prominent erörtert, warum (instrumentelle) Rationalität allein eine schlechte Idee sein kann. Andere Ansätze sind in meinen Augen absolute 'hot takes'.

    Politische Relevanz beginnt dort, wo kollektiver Fortschritt ermöglicht wird

    Ich frage mich sowieso immer, worin dieser "Fortschritt" konkret bestehen soll. Das liberalere Individuum? Die reguliertere Umweltpolitik? Was ist das Ziel, fortschreiten wohin? Im Moment denke ich eher, es wäre für alle beteiligten besser gewesen, wenn wir uns nicht vor etwa 12,000 Jahren random dazu entschlossen hätten, sesshaft zu werden. "Fortschritt" zielt häufig irgendwie nur darauf ab, die damit verbundenen Probleme zu entschärfen.

    Linkspopulistische Positionen hingegen scheinen sich stärker um Fragen der sozialen Zugehörigkeit und moralischen Selbstvergewisserung zu drehen. Denkweisen wie „Ich gehöre zu den Guten, also bin ich gut“ deuten darauf hin, dass das eigene Selbstbild durch politische Haltung aufgewertet wird, oft verbunden mit einem gewissen Maß an Selbstdarstellung oder ideologischer Überhöhung.

    In den extremen politischen Rändern, sei es bei rechtsextremen Gruppen oder bei Antifa-Strömungen, ist die psychologische Dynamik verblüffend ähnlich:

    Der Rechtsextreme sagt: „Alles, was so ist wie ich, ist gut.“
    Der Linksextreme sagt: „Alles, was so denkt wie ich, ist gut.“

    Das ist keine Darstellung linkspolitischer Positionen.