Ich mache mir - aus Anschauungsgründen - die Mühe, die "Argumente" aufzugreifen, die hier par excellence aufgeführt werden, um auf jeden Fall den Fleischkonsum zu rechtfertigen (daher diskutiere ich gewöhnlich nicht mit Menschen darüber, quod erat demonstrandum):
Menschen waren immer Fleischfresser und werden es auch immer bleiben.
Großartig, der selben Logik nach sollten wir auch immer homophob sein, da Menschen schon immer homophob waren? Oder vielleicht das Recht des Stärkeren durchsetzen, da Menschen in ihrer Anfangszeit so sicherlich ihre Gesellschaften geordnet haben? Typischer naturalistischer Fehlschluss, der Präskription mit Deskription verwechselt, ein Klassiker.
Auch wenn man mittlerweile mehr oder minder gute Optionen hat, um die fehlenden Nährstoffe aufzunehmen, ist es dennoch nicht das gleiche.
Merkwürdiger Satz, warum sollte etwas Anderes auch das Gleiche sein? Rhetorisch verpackter Nullsatz.
Deshalb ist es größtenteils auch verboten Kinder komplett Vegan oder Vegetarisch zu ernähren, da diese sonst an Mangelerscheinungen leiden und im schlimmsten Fall niemals alt genug werden, um eine eigene Wahl zu treffen.
Größtenteils? Bis zum Arm, oder wie? Gibt es dafür auch eine Grundlage, oder erfindest du das einfach so frei daher?
Auch halte ich Streitereien zu dem Thema für Sinnlos, da es vermutlich in nicht einmal 1% der Fälle vorkommt, dass eine der Parteien nachgibt. Jeder soll machen, wie er meint.
Tatsache, wir haben also doch einen Nenner! Daher mein Top-Down-Modell. Das macht aber das Thema nicht sinnlos, nicht, dass das verwechselt wird - die Debatte bleibt bestehen, sie wird nur exklusiv.
Definitiv Fleisch. Zwar nicht jeden Tag, aber so 2-3 mal in der Woche darfs schon sein. Gerne auch mal roh. Durfte auch schon diverse vegetarische Gerichte probieren, die auch recht lecker waren, aber sich ausschließlich auf die vegetarische oder vegane Küche zu beschränken, kommt für mich nicht in Frage. Never!
Also, das ist ja nicht einmal der Versuch eines Arguments.
Ich esse auch gerne Fleisch und sehe keinen sinnvollen Grund das momentan zu ändern, etwas denn Konsum reduzieren, ja, aber ganz aufhören, nein.
Hast du denn schon nach Gründen dafür gesucht, oder spricht hier die Ignoranz? An sachlichen Gründen mangelt es wahrlich nicht. Aber ich stimme den Leuten zu, die es für vergebens halten, bei solchen Menschen auch nur ein wenig an das Mitgefühl für Tiere zu appellieren.
Auch wenn ich sagen muss das ich diesem künstlichen Kram etwas argwöhnisch gegenüber stehe, wer weiß was da alles drin ist.
Hast du dir schon angesehen, was so alles in deinem Fleisch ist? Antibiotika-Hormon-Bomben sind natürlich unproblematisch, nicht wahr?
Aber ich muss dir widersprechen: Fleisch zu konsumieren ist absolut in Ordnung. Der Mensch ist ein Omnivore, kein reiner Herbivore oder Karnivore, er kann pflanzliche wie tierische Kost verwerten.
Aha. Ich kann auch Leute umbringen, hab immerhin Hände. Sollte ich das tun? Naturalistischer Fehlschluss Nr. 2.
Aber es sind eben auch solche Leute wie du, mit solchen und anderen, teilweise wesentlich krasseren Argumentationen, die für ein generelles Umdenken in Sachen Fleischkonsum oder generell Umweltschutz dann doch eher kontraproduktiv sind.
Falsch, es sind Leute wie Fleischesser, die für den Umweltschutz kontraproduktiv sind.
Ich denke, ich konnte ausreichend veranschaulichen, warum diese Debatte mit "Normal-Menschen" nicht zu führen ist. Die muss man eben manchmal einfach übergehen. Darum hat auch niemand bei der Entscheidung mitgesprochen, ob der Euro eingeführt wird oder nicht: Manche Dinge sind einfach zu wichtig, um sie dem Durschnitt zu überlassen.