Nur dass zu deiner Theorie nicht passt, dass es bei vielen Urvölkern wohl eher ein Matriarchat gab.
Habe diesbezüglich keine tiefer gehenden Kenntnisse, habe von dieser
These gehört und meines Wissens nach wird sie vom wissenschaftlichen
Mainstream nicht unterstützt (kann mich aber auch irren). Dazu ein Zitat
aus dem Matriarchat-Artikel der deutschsprachigen Wikipedia, nicht die
beste Quelle, aber immerhin:
Es wurde auch darüber gestritten, ob es sich bei dem Matriarchat um Fakten oder Wunsch- bzw. Angstbilder handelt.[4] Es ist weitgehender Forschungskonsens, dass „sich das Matriarchat als Mutterherrschaft spiegelbildlich zum Patriarchat historisch nicht nachweisen lässt“.[5
(...)
Während in allen einschlägigen Fachwissenschaften der Rückgriff auf den
Matriarchatsbegriff als ungeeignet für die Erforschung von sozialen
Systemen und der ihnen innewohnenden Macht- und Geschlechterverhältnisse
abgelehnt wird,[15] erfolgte ab Ende der 1970er Jahre eine Aneignung durch Vertreterinnen der essentialistischen Zweige des Second-Wave-Feminismus. Sie gehen – wie Bachofen – davon aus, dass das Matriarchat im Besonderen eine Zeit der Ur- und Frühgeschichte war, in der vor allem Frauen kulturschöpferisch und -prägend waren, aber nicht geherrscht haben.
Siehe auch: Feministische Matriarchatsideen seit der zweiten Frauenbewegung.
Und nur weil Frauen sammeln, müssen sie nicht weinerlich sein (...)
Das habe ich ja auch nicht bahauptet. Es ging nie darum, dass Frauen weinerlich sein müssen. Es ging darum, dass Männer dies nicht sein sollten. Auch für eine Frau ist es sicherlich eher eine Tugend, nicht weinerlich zu sein, aber einer Frau kann man eine solche Schwäche (in meinem Weltbild, ich spreche nicht für jeden) eher verzeihen als einem Mann, da der Mann in vielerlei Situation nicht das moralische Recht hat, rumzuheulen - er muss aktiv handeln, Verantwortung übernehmen, für sich, für seine Frau und für seine Kinder.
Und nur, weil rein physisch vielleicht prozentual mehr Männer z.B. für den Beruf des Müllmanns geeignet sind, heißt es nicht, dass es nicht auch Männer gibt, die den Beruf nicht machen können und eben Frauen, die diesen Beruf machen können (und heutzutage auch ausführen).
Es hat niemand das Gegenteil behauptet, selbstverständlich geht es um eine gesellschaftliche Richtungsweisung und nicht um eine strikte Aufteilung ohne Ausnahmen.
P.S. Es geht dabei nicht darum, es denen, die nach dem klassischen Rollenbild leben wollen, zu verwähren. Es geht darum, es denen, die das eben nicht wollen, zu zu gestehen und ihnen die Option offen zu halten, statt ihnen schon von klein auf zu erzählen, dass das nicht geht.
Ich finde es, wie gesagt, wichtig, dass den heranwachsenden Generationen klare Orientierungspunkte aufgezeigt werden, ansonsten führt es zu der Lage, die wir jetzt haben. Ich kann deine Bestrebungen nach persönlicher Freiheit allerdings gut nachvollziehen.
Solche Charakterrollen sollen wohl als Identifikationsfigur für den Zuschauer dienen, der vielleicht selber nicht der "stärkste" ist. Ist nachvollziehbar und sehe ich auch nicht so schlimm an (...)
Naja, wenn sich ein Schwächling (vor allem auf die charakterliche Stärke bezogen) mit einem anderen Schwächling in einer Serie identifizieren kann und sich dadurch einredet, seine Lage wäre ja gar nicht so schlimm, wenn es so viele Protagonisten gibt, die ganau so drauf sind, verschafft das ihm nicht gerade die Motivation, etwas zu verändern. Er versinkt nur immer tiefer im Sumpf des Nichtskönnens. Finde es schon schlimm, wenn Versager heroisiert werden. Aus meiner Sicht, sollte jeder, ganz gleich ob stark oder schwach, zu denen aufblicken, die besser sind als man selbst. Sich sie als Vorbilder nehmen. Und sich nicht auf seiner Lage ausruhen, gerade dann, wenn diese mehr als mies ist.