Beiträge von Kousei77

    Ja, ich bin Heide. Mit der Frage der Existenz eines Demiurgs oder dem "Leben nach dem Tod" beschäftige ich mich nicht. Ich glaube an das mystische, sakrale Wesen der belebten und unbelebten Natur. Der Boden, aus dem Leben erwächst, der zusammen mit anderen natürlichen Faktoren die vielfältige Flora und Fauna (einschließlich Mensch) definiert. Die Sonne, die das Licht erschafft, das uns jeden Tag den Weg erhellt, das uns Leben gibt. Der Mond, der uns durch die Nacht führt. Die Wälder, die uns das Atmen bescheren, die uns Ruhe und innere Heimkehr ermöglichen. Die Sterne, die uns träumen lassen und uns den Weg zeigen. Die Meere, die Berge, die Flüsse und Bäche - all das ist heilig, all das hat eigene, innere Macht, vor all dem erzittere ich in Ehrfurcht. Die Götter sind nicht personifiziert und nicht an das Blut, sondern an den Boden gebunden. Ich glaube daran, dass wie das Jahresrad alles in Zyklen geschieht, auch die Geschichte. Ich glaube daran, dass alles existente mit einander in Verbindung steht, von einer Weltenergie durchtränkt, von ihr genährt wird. Ich glaube an Schicksal, nicht an den christlichen freien Willen. Ich glaube, dass alles, was in unserem Leben geschieht, jeder Sieg, jede Niederlage, jeder Gewinn und Verlust, neues Leben, der Tod, die plötzliche Liebe, die Treue, die Freundschaft, der Verrat, die Krankheit und das Leid - dass all das Schicksal ist, welches von sakraler Natur, unveränderlich und unausweichlich. Und dieses gilt es lieben zu lernen.

    Hmm, habe mal nicht abgestimmt. Sehe es eigentlich nicht ein, wieso ich zwischen Pest und Cholera wählen sollte. Beides ist in höchstem Maße unwünschenswert. "Weltfrieden" ist Stillstand, Stillstand ist Tod. Leben ist Konflikt, Konflikt ist Bewegung. Einen Menschen wie mich, der weder edler Abstammung ist, noch für das potentielle Reichtum hart gearbeitet hat, verdirbt das plötzliche Reichtum. Wäre ich aber, aus welchen Gründen auch immer, zu einer Wahl gezwungen, würde ich letzteres wählen, ist das kleinere Übel. Und hätte ich tatsächlich die Wahl, wüsste ich nicht, ob ich genug Selbstdisziplin hätte, um nicht freiwillig letzteres zu wählen. Im Übrigen; Wer meint, ich würde trollen, der irrt sich.

    Das Problem ist der Keim, den deine Aussage säht. Wie weit wird es sein, von nicht gesund, zu minderwertig, zu unwürdig..?

    Das kommt doch sehr auf den Betrachter an. Wenn für jemanden nicht gesund = minderwertig ist, ist die Frage sehr einfach zu beantworten. Für eine solche Person sind dann aber auch Rollstuhlfahrer minderwertig und Asthmatiker und und und. Was schlägst du also vor, den Umstand der Krankheit zu leugnen, um kein Risiko einzugehen, dass sich in der Gesellschaft Ansichten verbreiten, die von der Minderwertigkeit dieser Leute ausgehen? Da allgemein angenommen wird, dass der Wert eines Menschen von anderen Faktoren abhängt, als von seiner biologischen Vollfunktionsfähigkeit, sehe ich die von dir angesprochene Gefahr auch nicht so groß. Und selbst wenn dem nicht so wäre, sollte man aus meiner Sicht dennoch die Dinge beim Namen nennen und erst von diesem Stand schauen, wie man weiter verfährt.

    In was für einer Gesellschaft würde ich selbst leben wollen? In einer, in der man mein "Anderssein" akzeptiert - oder in einer, in der man mich deshalb verfolgt, als krank betrachtet - und "umerziehen" möchte?

    Du vermischst hier beabsichtigt oder unbeabsichtigt ein paar Dinge. Man kann eine Person als krank betrachten und sie gleichzeitig akzeptieren, siehe Rollstuhlfahrer in unserer Gesellschaft. Dass jemand als krank betrachtet wird, bedeutet eben offensichtlich nicht, dass er deswegen verfolgt wird. Wenn es für dich in der Geschichte auch andere Gesellschaften als den deutschen Nationalsozialismus gab, solltest du das eigentlich sehen.

    6,5/10. Nicht schlecht. Die Musik gefällt mir sehr, der Gesang/die Stimme eher weniger.


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    Für mich hat Gesundheit in erster Linie was mit dem körperlichen und geistigem Wohlbefinden zu tun. Alles was einem selbst oder anderen (auf Dauer) schaden zufügt ist etwas krankhaftes.

    Das sehe ich bei Menschen mit homosexueller Neigung nicht. Wer da das Glück hat in einem Umfeld zu leben, wo man nicht diskriminiert oder benachteiligt und negativ angegangen wird und obendrein auch noch einen Partner gefunden hat mit dem man glücklich zusammen lebt wird sich wohl kaum als krank betrachten und anderen unbeteiligten Menschen wird man damit auch keinen Schaden zufügen.

    Gut, das ist dann einfach ein Unterschied in der Axiomatik. Deine Position ist schlüssig und nachvollziehbar, würde ich Krankheit so definieren wie du das tust, würde ich zu den gleichen Ansichten kommen. Für mich ist das Hauptkriterium einer Krankheit jedoch nicht das Unwohlbefinden des Betroffenen, sondern das Nichtfunktionieren von bestimmten Funktionen, die bei einem gesunden Menschen funktionieren. Wenn jemand von Geburt nicht länger als eine halbe Minute rennen kann, ist es vorstellbar, dass ihn das in seinem Leben nicht beeinträchtigt und nicht belastet, aber das macht ihn nicht gesund. Viele sehen das Betrachten von Homosexuellen als nicht gesunden Menschen als eine Erscheinungsform der Homophobie, aber dem ist nicht zwingend so, zumindest bei mir nicht. So wie ich fähig bin, anzuerkennen, dass jemand, der im Rollstuhl sitzt, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion des Gehens behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden, so bin ich auch fähig, anzuerkennen, dass jemand, der homosexuell ist, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion der Fortpflanzung behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden. Und was der Rollstuhlfahrer und der Homosexuelle von seiner Lage hält, ob er sie als Problem betrachtet oder nicht, ist ein ganz anderes Thema.

    Och, was für ein Thread - wie für mich gemacht. ;)
    Nur mal Stichpunktartig, Erläuterung bei Nachfrage:

    - Kommunismus ist noch wesentlich schlimmer als Faschismus

    - Demokratie im Sinne des allgemeinen Wahlrechts ist grundsätzlich etwas schlechtes

    - Jede Form des Sozialismus ist etwas schlechtes, ob nun national oder international

    - Jede Form des Sozialismus ist etwas linkes, ob nun national oder international

    - Pinochet did nothing wrong

    - Homo- und Transsexuelle sind aufgrund ihrer Neigungen keine schlechteren Menschen, aber definitiv auch keine gesunden

    - Universelle Menschenrechte - der beste Witz der Moderne

    - Die rechtliche Strafe für Dinge wie Korruption bei Politikern, Handel mit schweren Drogen, sexueller Kindesmissbrauch und weiteres sollte Genickschuss lauten

    - Die Mehrheit eines jeden Volkes, einer jeden Gesellschaft ist grundsätzlich... Nicht sehr klug

    - Die Menschen sind ungleich und auch ungleichwertig

    - Ungleichheit ist etwas natürliches, gesundes, erstrebenswertes, lebendiges. Gleich sind alle nur auf dem Friedhof

    - Religion ist für den Menschen genau so natürlich wie atmen. Atheismus ist unmöglich. Wer sich als Atheist bezeichnen, ersetzt einen irrationalen Glauben durch einen anderen und leugnet dies im gleichen Moment

    - Sieben Leben für das Reich, lang lebe der Kaiser!


    Versucht beim Kopfschütteln und Zähnezusammenbeißen darauf zu achten, dass ihr euch nichts brecht. :P

    Rechtspopulisten schaffen es halt auch, mit einfachen Sprüchen die einfachsten Leute anzusprechen.

    Erst einmal sind in einer Demokratie alle erfolgreichen Parteien populistisch. Um die Stimmen der Massen bei der Wahl zu bekommen, muss man an eben jene Massen appellieren, ihre Sprache sprechen - eigentlich eine logische Sache. Nun so zu tun, als sei nur eine Seite, rein zufällig genau die, die man nicht mag, populistisch, ist entweder auf unfaire Weise manipulativ oder...

    Von dieser Menschengruppe verstehen halt auch viele nicht, dass z.B. die Flüchtlingsproblematik vielschichtig und die Lösung komplex ist. "Flüchtlinge raus/Asylflut stoppen" verkauft sich da halt viel einfacher.

    Als einer von den Dummen verstehe ich ebenfalls nicht, in wie fern die Forderung danach, die Grenzen richtig zu sichern und bestimmte Leute nicht mehr ins Land zu holen oder gar - oh Schreck - zu deportieren, der Lösung des angenommenen Problems, das von dem sich Befinden jener Leute im Land abhängig ist, abweicht. Es wird dich vielleicht überraschen, aber AfD-Sympathisanten sind in der Regel mehr um ihr eigenes Land als um die ganze Welt besorgt. Das Problem für sie liegt demnach vorrangig nicht in anderen Ländern und kann sehr wohl mit solchen einfachen Mitteln wie einer vernünftigen Migrationspolitik behoben werden. :yukiko-zwinker:

    Möchtet Ihr Unsterblich sein?

    Nein, danke. Chojin hat es sehr gut auf den Punkt gebracht:

    Ist nach meiner Auffassung her klar mit einem "Nein" zu beantworten. Der Tod gehört zum Leben dazu. Würde man ohne dieses unweigerliche und jedem vorherbestimmten Ende ewig Leben, würde das Leben seinen Sinn verlieren. Seinen Reiz. Zu versuchen, dass Beste aus seiner Zeit zu machen... Das ist Leben.

    Gerade durch sein Ende hat der Weg einen Sinn. Durch den Tod bekommen die Entscheidungen, die wir treffen, einen Wert. Wir können nicht alles probieren, nicht alles erreichen, nicht alles erfahren - und es ist wundervoll! Dinge wie Freude, Triumph, das Wahren und Entdecken von Großem sind nur durch den Kontrast mit Trauer, Niederlage und Verlust möglich (und umgekehrt). Und all diese Dinge haben ihren Wert im Leben durch die Sterblichkeit von uns und allem Leben um uns herum, durch den Tod, der schneller kommen kann, als ich diesen Beitrag zu Ende schreibe - und es ist sehr schön wie es ist.

    Ich gehöre zu den Leuten, die viele Tätigkeiten im Alltag vergleichsweise langsam ausführen, was mir vor allem im Arbeitsleben zu schaffen (hihi) bereitet. Außerdem kann ich nur sehr schwer Dinge, die in meiner Anwesenheit getan werden und die ich als ungerecht und/oder unethisch erachte, einfach stehen lassen, was nicht selten zu meinem Nachteil in der Kommunikation mit Menschen ist. Und naja, ich bin eigentlich sehr stur. Allerdings bin ich seit einigen Jahren fähig, mir das in vielen Situationen nicht anmerken zu lassen und oberflächlich nachzugeben. :D

    ... warum? Welchen persönlichen Nachteil hast du davon?

    Ich betrachte diese Dinge als uneffektiv und/oder unethisch. Die Masse halte ich für inkompetent, es sollte eine Elite entscheiden. Gleichheit vor dem Gesetz steht meinen Vorstellungen von einer hierarchisch organisierten Gesellschaft, in welcher verschiedene Stände - verschiedene Rechte und Pflichten haben, im Wege. Universelle Menschenrechte sind mit der größte Witz der Moderne. Es gibt verschiedene Kulturen und in diesen Kulturen ist verschieden festgelegt, wer was darf und muss. Jetzt kommt der aufgeklärte Westen an und möchte der ganzen Welt seine Sicht der Dinge aufzwingen. - Destruktiv und unethisch.


    So, liebe Leute, ich gehe jetzt schlafen - morgen heißt es, um 3:00 Uhr aufzustehen. Auf alles weitere hier und in anderen Threads gehe ich die Tage ein, möge jeder von euch heute einen erholsamen Schlaf haben und mögen die Unterschiede in unserer Weltsicht unser soziales Miteinander nicht gefährden, Politik ist nur Politik.

    Wappenbund - Licht ist Leben IV


    Dein Aufleuchten ist schön am Rande des Himmels,

    Du lebender Atom, der zuerst lebte.

    Wenn Du dich erhebst am östlichen Rande des Himmels

    so erfüllst Du jedes Land mit deiner Schönheit,

    Denn Du bist schön, groß und funkelnd.

    Du bist hoch über der Erde.

    Deine Strahlen umarmen die Länder,

    ja alles, was Du gemacht hast.

    Du bist Re, und Du hast sie alle gefangen genommen.

    Du fesselst sie durch deine Liebe.

    Obwohl Du fern bist, sind deine Strahlen doch auf Erden.

    Obwohl Du hoch droben bist, sind deine Fußstapfen der Tag.

    Hell ist die Erde, wenn Du aufgehst am Himmelsrand.

    Wenn Du als Atom bei Tage scheinst.

    Das Dunkel wird verbannt, wenn Du deine Strahlen aussendest.

    Die beiden Länder feiern täglich ein Fest,

    wachend und auf ihren Füßen stehend, denn Du hast sie aufgerichtet.

    Sie waschen sich und nehmen ihre Kleider.

    Ihre Arme erheben sich in Anbetung, wenn Du erscheinst.

    Alle Menschen tun ihre Arbeit.


    Du bist es, der den Knaben in den Frauen schafft,

    der den Samen in den Männern gemacht hat.

    Der dem Sohn Leben gibt im Leibe seiner Mutter.

    Der ihn beruhigt, damit er nicht weine.

    Du Amme im Mutterleibe,

    der Atem gibt um alles zu beleben, was er gemacht hat.

    Kommt er heraus aus dem Leibe am Tage seiner Geburt,

    so erfüllst du seinen Mut zu leben.

    Du schaffst ihn, wessen er bedarf.

    Du machtest die Jahreszeiten, um alle deine Werke zu schaffen.

    Den Winter um sie zu kühlen und ebenso auch die Hitze.

    Du hast den fernen Himmel gemacht, um an ihm aufzugehen.

    Um alles zu schauen, was du gemacht hast,

    während du alleine warst.

    Erstrahlend in deiner Gestalt als lebender Atom,

    aufdämmend, strahlend dich entfernend und wiederkehrend.

    Du hast Millionen von Gestalten gemacht aus dir allein.

    In Städten, Dörfern und Ansiedlungen,

    auf der Landstraße oder am Fluss.

    Alle Augen sehen dich vor sich,

    wenn du die Tagessonne über der Erde bist..

    Und nein, ich toleriere nicht jede Einstellung nur weil ich jeden Menschen als gleich toleriere, ich finde immer das verwechseln viele.

    Gut, möglicherweise habe ich dich missverstanden.

    Das mit dem weniger denken war so gemeint, dass wenn einer entscheidet und viele, ohne das zu hinterfragen und nur weil es dir Autorität ist mitziehen, nun mal weniger denken müssen.

    Naja, in autoritären Regimen geht es ja gerade darum, dass die Masse nicht mitentscheiden soll, da häufig hochnäsig angenommen wird, dass sie gar nicht fähig ist, groß zu denken. ^^'
    Anders als in totalitären Regimen, hat ein autoritäres Regime keinen Anspruch, sich in das Privatleben der Bürger einzumischen und ihnen zu diktieren, was sie zu denken haben. Die vielen müssen mitziehen, ob sie wollen oder nicht. Sie können sehr wohl hinterfragen und nichteinverstandensein, nur haben sie keine Macht etwas zu entscheiden, da es sich dabei nicht um eine Demokratie handelt. Sehe nicht, wieso ein Anhänger eines autoritären Regimes weniger klug sein sollte als ein Demokrat. Beide können "selbstständig" zu ihren Ansichten gelangt sein oder Mitläufer sein. Die Masse besteht immer aus Mitläufern, in jedem Regime. Individuen sind eine Ausnahme.

    Mich würde mal interessieren, wie du dir das Vorstellst? Wer sollte für dich die Autorität und die Ungleichheit im konkreten darstellen? Woran machst du das fest?

    Allzu weit ausholen möchte ich nicht, da das den Rahmen eines Forumbeitrags sprengen würde, aber ralativ knapp ausgedrückt: Ich stehe einer konstitutionellen (und im Zweifel auch einer absoluten) Monarchie positiv gegenüber, bin aber kein Monarchist. Im Idealfall würde eine axiologische, meritokratische Elite herrschen. Das heißt sie wäre nicht durch Blut, Hautton oder Geschlecht, sondern durch Können definiert. Allgemeine Wahlen gäbe es nicht, Wahlen gäbe es unter den höheren Ständen und auch da würde es intellektuelle und wirtschaftliche Hürden für die Teilnahme an einer Wahl geben (ausgeklügelter Geschichts- und Politiktest + Steuer für die Möglichkeit einer Teilnahme). Die Kandidaten (zur Wahl stehenden) für einen möglichen Eintritt in die politische Elite würden nach professioneller Qualifikation ausgewählt werden. Sprich: Vom Militär würden die Leute zur Wahl stehen, die die größten Erfolge in ihrer Tätigkeit erlangen konnten. Das gleiche gilt für die Medizin und alle anderen Bereiche. In jedem dieser Bereiche gäbe es ihre eigenen selektiven Kriterien, nach denen die Erfolgreichsten bestimmt werden. Universalismus ist ein Übel. Die politische Elite würde kollegial die Politik im Lande bestimmen.

    (...) men's rights advocate.

    Ich bin mir unsicher, in wie weit das ernst gemeint ist, aber falls du das ernst meinst: Von welchen Positionen stehst du für "Männerrechte" ein? Gehörst du zu dieser Bewegung, die ansich einen umgedrehten Feminismus darstellt? Falls ja, was veranlasst dich dazu anzunehmen, dass die Rechte des Mannes geschützt werden müssen?

    Nun, was den Übergang zum Flickenteppich verschiedendster deutscher Fürstentümer und Kleinststaaten anbelangt, dem deutschen Kaiserreich, dem dritten Reich, BRD und DDR bis hin zum heutigen Deutschland sehe ich eine deutliche Verbesserung mit diversen Auf-und Abs in der geschichtlichen Entwicklung.

    Ja, es ist ein auf und ab, allerdings m.M.n. mit insgesamt deutlicher Verschlechterung und nicht Verbesserung. Das zweite Reich war schön, danach ging es bergab. Im Besonderen sind die DDR, das dritte Reich und die BRD seit den späten 60ern zu nennen. Die weimarer Republik und die frühe BRD sind natürlich auch eine degenerative Erscheinung, allerdings nicht im selben Maße wie die anderen drei genannten Zeit- bzw. Gebietsabschnitte.

    Dann hoffe ich mal, dass jemand wie du auch weiterhin nicht an den Schalthebeln der Macht rankommen wird.

    Das hoffst du zurecht, denn für Demokraten-Humanisten dürfte es unter unserer Macht düster werden (das klingt jetzt schlimmer als es soll, es würde keine Repression aufgrund des Daseins als Andersdenkender geben, es würde euch schlicht nicht gefallen, in einem solchen System zu leben ^^). Aber keine Sorge, ich strebe nicht nach politischer Macht, ich möchte ein einfaches, ralativ ruhiges (wenn zugleich auch abenteuerreiches) Leben führen.

    Denn wer seine Meinung als was besseres empfindet als die ganzen anderen Leute, die eine "Mainstreammeinung" vertreten und sich selber damit als überlegen ansieht den halte ich schon für sehr bedenklich.

    Ach komm' schon, Genosse! Es gibt keine objektiven Kriterien für den Wert von einer Meinung. Jeder hält jedoch seine Meinung für die richtige, da ist doch nichts dabei. ;)

    Worauf führst du zurück das sich nichts ändern wird und nie geändert hat?

    Die Geschichte der Menschheit zeigt da was ganz anderes.

    Es ging mir nicht darum, dass sich nichts ändern wird und nie geändert hat, selbstverständlich wird und hat es das. Die Dinge ändern sich ständig. Es ging darum, dass die Ungleichheit nirgendwohin verschwunden ist und das nach meiner Prognose auch nicht tun wird, da sie ein Teil der Essenz des Lebens ist. Sie wandelt ihre Form, aber sie vergeht nicht.

    Ich denke nicht das du in der Lage bist dich mit Menschen die im Leben Pech hatten, egal wo auf der Welt, reinversetzen kannst und du eine andere Sicht hättest.

    Das bin ich selbstverständlich nicht, du wahrscheinlich auch nicht. Aber ich brauche auch gar nicht dazu in der Lage zu sein, denn ich spreche für mich. Für meine Gedanken, für meine Empfindungen. Nicht für die Gedanken und Empfindungen von Leuten aus armen Ländern.

    Ich bin froh, dass sehr wenig Menschen so extrem denken wie du.

    Im Wort "Extremismus" schwimmt ein Beigeschmack von Gewaltbereitschaft zu politischen Zwecken mit. Da ich kein gewalttätiger Typ bin, wäre ich dir verbunden, wenn du meine Ansichten als radikal und nicht als extrem bezeichnen würdest.

    Eine leicht rechtskonservative Sicht kann ich noch tolerieren.

    Ich finde es schade, dass du meine Sicht anscheinend nicht tolerieren kannst. Für mich waren Menschen mit anderen Meinungen nie ein Problem, ganz gleich wie weit diese Meinungen von meiner eigenen entfernt waren. Es stünde von meiner Seite bspw. nichts im Wege, mit einem Kommunisten befreundet zu sein. Geschweige denn, dass ich bestimmte Meinungen für nichttolerierbar erklären würde. Politik sollte im Zwischenmenschlichen nicht erstrangig sein.

    Bei extremen Außmaß Zweifel ich jedoch stark an dem Intellekt der Person (...)

    Habe keine Probleme damit, dass du mich für unklug hältst, allerdings ist es doch eine recht fragwürdige Haltung, den Intellekt von Menschen nach ihren Wertvorstellungen zu beurteilen. Habe die Erfahrung gemacht, dass es so ziemlich in allen politischen Lagern sehr kluge wie sehr dumme Menschen gibt.

    (...) da man bei autoritären Werten wenn man ein Mitschwimmer ist nunmal weniger denken muss:) da ja alles vorgegeben ist.

    Glaubst du wirklich, dass eine Person mit einer Weltsicht wie der meinen heutzutage in Deutschland ein Mitschwimmer ist? Ich glaube ja das genaue Gegenteil davon. ^^

    Vorgegeben ist nicht nur bei autoritär gesinnten Personen vieles, sondern auch bei politisch Liberalen. Auch ihr habt eine Ideologie, die vieles diktiert. Und wer bestimmte essentielle Punke nicht einhält, ist dann eben kein Liberaler, sondern jemand anderes - das ist überall so.

    Die moderne Entwicklung hat und in Europa im Vergleich viel viel gutes getan und uns weiter gebracht, so das wir so sicher und behütet leben wie heute.

    Das hat halt was mit Wertvorstellungen zu tun. Für mich ist es nicht das höchste Gut, im Komfort leben zu können. Vieles was für mich wertvoll ist (mystische Wahrnehmung der Umwelt, Brauchtum, wahrer Zusammenhalt usw.) geht in der Moderne immer mehr verloren.

    Man muss sich nur mal die letzten 100-200 Jahre ansehen wie sehr sich Deutschland bzw. das Gebiet wo heute Deutschland liegt sich verändert hat.

    Ja und zwar zum Schlechten. ;)

    Nur aus meiner Sicht, versteht sich.

    Menschen, die aufgrund ihrer prekären Lage unzufrieden sind werden viel eher dazu gewillt sein Veränderungen anzustreben.

    Ganz recht. Und unbedachte Veränderungen sind ein großes Übel. Siehe russische Revolution 1917.

    Ich bin jetzt auch kein Befürworter sozialistischer Gleichheit, aber man sollte sich auch nicht alles gefallen lassen, ansonsten ändert sich nie etwas.

    Mir geht es nicht nur darum, dass Versuche, etwas zu ändern, zum Scheitern verurteilt sind, sondern auch darum, dass es gar nicht wünschenswert ist, dass sich in dieser Hinsicht etwas ändert, wenn es denn möglich wäre. Ich weiß, für heutige Zeiten ist das im Westen eine sehr marginale Sicht der Dinge, aber da ich nicht egalitär eingestellt bin, ist es für mich nicht von Wert, eine Meinung zu haben, die von der Masse akzeptiert oder gar vertreten wird.

    wieso ist Ungleichheit für dich etwas wünschenswertes?

    Da ich diese, wie gesagt, als einen natürlichen Zustand betrachte, erscheinen mir allerlei Überlegungen, diesen Zustand irgendwie zu bekämpfen oder zu verändern als etwas Unsinniges und Schädliches. Der Kampf gegen die Natur ist von Beginn ein verlorener Kampf. Wir Menschen sind wie alles andere in der Natur von Beginn unserer Existenz ungleich. Die einen kommen völlig gesund zur Welt, die anderen ohne Beine. Die einen haben ein höheres Intelligenz-Potenzial, welches sie im Laufe ihres Lebens entfalten können, die anderen ein niedrigeres. Die einen kommen in Gebieten zur Welt, die von Frieden und Wohlstand geprägt sind, die anderen in Gebieten, in denen Krieg und Armut herrscht und so weiter und so fort. Es ist ein Zusammenspiel aus inneren und äußeren biologischen Parametern, die stets divers sind. So war es immer, so ist es jetzt und ich bin überzeugt - so wird es bleiben. Es verändert sich die Form der Ungleichheit, aber keinesfalls ihr Vorhandensein. Versuche, diesen Zustand zu verändern, erscheinen mir als ein törichter Kampf gegen die natürliche Ordnung. Die besonders radikalen Versuche dieser Art, führen immer wieder zu vermeidbarem Hunger und Tod, sowohl unter den Reichen, als auch unter den Armen. Da die Menschen von Natur aus ungleich sind, ist Gleichheit das Gegenteil von Freiheit. Wenn die Menschen frei sind, wird ihre Entfaltung stets zu Ungleichheit führen. Wenn Gleichheit herrscht (tun wir mal so, als wäre das möglich), bedeutet es, dass es weitgehende Regulierung von oben gibt.

    In welcher sozialen Schicht lebst du selbst?

    In Bezug auf die jetzige deutsche Gesellschaft kann man sagen, dass ich in der unteren sozialen Schicht lebe, wenn auch nicht ganz am Boden. Ich muss weder hungern, noch frieren, noch auf bestimmte Konsumgüter verzichten - daher geht es mir aus meiner Sicht materiell sehr gut. Bin zur Zeit Lehrling in einem Fahrradgeschäft. Einige in meiner Umgebung meinen, dass es da einen Widerspruch gäbe und ich in meiner Position entgegen ausgeprägt linke Ansichten vertreten müsse, da mir das momentan nützen würde, aber ich sehe das anders. Sofortiger persönlicher Nutzen ist für mich nicht oberste Priorität. Werte, Prinzipien stehen über dem.

    Vieles hat was das angeht leider mit Glück zutun.

    Das "leider" würde ich persönlich streichen. Habe keine Probleme damit, dass es keine gleichen Startbedingungen gibt und die einen ihr Leben lang hart schuften müssen um nicht zu verhungern, während die anderen mit Millionen an Dollars im Rücken geboren werden. Es gibt keine Gleichheit unter der Sonne und wer das Leben wahrlich liebt, liebt die Ungleichheit, denn das sind Synonyme. Gleichheit gibt es nur auf dem Friedhof - keine Krankheiten, kein Leid, kein Krieg, keine finanziellen Unterschiede, kein Leben. Ich finde man sollte das anstreben, was Nietzsche als "Liebe zum Schicksal" bezeichnet hat. Das zum Guten verändern, was man verändern kann, aber stets das eigene Schicksal, die Rolle lieben, die einem das Leben zugeteilt hat. Lässt sich leicht sagen, während man in der 1. Welt im Warmen sitzt, ich weiß, aber dennoch.

    Gerade in Deutschland sind selbst h4 Empfänger Oberschichtler wenn man es mit anderen Ländern vergleicht. Alles eine Sache des Glücks.

    Da hast du völlig Recht. Daher sollte man gerade hierzulande damit aufhören, über seinen finanziellen Status zu jammern und stattdessen das schätzen, was man hat und das tun, was man in seiner Lage tun kann um aufzusteigen.

    Sei gegrüßt, liebes Volk. Auch wenn politische Ansichten in meinen Augen bei weitem nicht das wichtigste sind, was einen Menschen ausmacht, so ist es dennoch recht interessant zu erfahren, wie die Leute um einen herum eingestellt sind. Wer möchte, kann in diesem Thread in einigen Sätzen seine Überzeugungen darlegen. Bitte keine Ein-Wort-Antworten a la "Sozialist" oder "Liberaler".


    WICHTIG: Das Thema sollte nicht zur Polemik oder für hitzige Diskussionen genutzt werden. Man kann nach konkreteren Motiven fragen, darum bitten, bestimmte Dinge klarzustellen, aber ich bitte darum, keine Debatten zu entfachen.


    Ich fange mal an (nicht erschrecken, ich bin eigenartig):

    Wirtschaftlich bin ich sehr liberal eingestellt. Ich schätze die Konkurrenz und das Privateigentum, "Sozialstaatlichkeit" lehne ich umfassend ab. Nichtsdestotrotz ist das Thema Naturschutz für mich sehr wichtig. Gesellschaftlich und was den Staatsaufbau anbelangt, vertrete ich radikal konservative, elitäre Ansichten. Ungleichheit betrachte ich als etwas natürliches und wünschenswertes. Dinge wie Hierarchie, Autorität und Tradition sind für mich hohe Güter. Allerlei egalitäre Experimente wie Umverteilung von Oben nach Unten, hohe Steuern für Sozialpolitik, Enteignungen aber auch allgemeines Wahlrecht, Gleichheit vor dem Gesetz oder universelle Menschenrechte - lehne ich grundsätzlich ab. In Kürze.

    Wir haben bei uns im Laden seit neustem ein Paar dieser Dinger stehen. Macht schon Spaß damit zu fahren. Würde mir so was allerdings nicht kaufen. Zu teuer, für mein Verständnis zu langsam, keine Möglichkeiten des Verstauens von Gepäck, bei hohen Geschwindigkeiten schwer zu kontrollieren, generell für den Fahrradfahrer recht ungewohntes Fahrverhalten (daher auch die vielen Unfälle). Für mich steht so'n Teil einem einfachen Fahrrad für 70€ vom Flohmarkt in vielen Punkten nach. Man kann es leicht mitnehmen, das ist der große Pluspunkt, aber das reicht für meine Zwecke nicht aus.


    Bin in Sachen Straßenverkehr sehr liberal eingestellt, habe daher keine Probleme damit, dass die Roller jetzt da sind. Habe auch mit den Unfällen keine größeren Probleme. Mit so'nem Ding jemanden tod- oder behindert zu fahren, dürfte recht schwer sein und was die Opfer unter den Fahrern selbst angeht: Eigenverantwortung. Ich weiß, dieses Wort ist in unserem Nannystaat vielen unbekannt, aber dennoch. Soll jeder seinen Weg gehen. Wenn jemanden sein Weg ins Krankenhaus oder ins Grab führt - es war seine Entscheidung, er trägt nun die Konsequenzen.

    Kousei77 die Gespräche haben schon stattgefunden schrieb er, irgendwann sollte man meiner Meinung nach konsequent sein wenn Gespräche nichts bringen.


    Habe mal 3 mal jemanden gesagt er soll nicht auf meinem Parkplatz parken weil ich dann wo anders parken muss. Jedes mal kam ne andere Ausrede. Ich musste für meinen Parkplatz zurückstecken und die Konsequenzen tragen.

    Beim 4 mal habe ich den Abschleppdienst gerufen, seltsamerweise ist das seitdem nicht passiert.

    Ja, irgendwann ist genug Gerede. Bin nur etwas blind, habe daher den Punkt, dass die Gespräche schon stattgefunden haben, gekonnt übersehen.