Beiträge von Haggard

    Und übrigens sorry dass im Storyteil dieser Runde ein paar grammatikalisch üble Patzer drin sind und der Teaquod- Teil arg runtergeleiert ist, aber ich war etwas in Eile; Und wollte euch nicht auch noch die ganze Geschichte der Teaquod an die Backe labern x_x"

    [Spiel 117] Runde 2

    Raluca  Sorawo the Witch  tonguecat  Fullbuster  ErzaTheLight  Nox  Kousei77  Katsu | Raeken

    tl;dr siehe wieder unten.

    Am darauffolgenden Morgen zeigte sich der Himmel zugezogen, das Blau des Himmel war verschwunden und er glich nunmehr einer rußigen Decke die sich über das Meer gelegt hätte. Aber nicht nur der Himmel, auch die Stimmung an Bord hatte sich getrübt. Vom Kapitän abgesehen, der trotz der Hinrichtung guter Dinge war, da er am späten Abend eine der Passagierinnen in sein Quartier eingeladen hatte - für die er sich zwar genauso wenig interessierte wie für alle Anderen an Bord, aber die ihm aus gewissen Gründen nicht auf die Nerven ging; Noch nicht.

    Ansonsten war das Deck wie leergefegt; Von den Hasen, die gerade Dienst hatten abgesehen. Und SelYs Leiche, die Mittschiffs am Galgen baumelte, vom unruhigen Wind hin -und hergetrieben. Denn auch wenn ihr Tod zwar bewiesen hatte das doch kein heimlicher Wolf (der den Krieg im Verborgenen überlebt haben könnte) unter ihrem Fell steckte - sie wurde auch des Diebstahls bezichtigt. Und ob diese Vorwürfe nun stimmten oder auch nicht; Colonel Jackal war der Ansicht dass eine am Galgen baumelnde Leiche ein gutes Exempel und Mahnmal für alle war. Eines das davon zeugte, das auf diesem Schiff Zucht und Ordnung herrschte.

    Im Rumpf des Schiffes machte gerade einer der Stewards seine morgendliche Runde, als er an Fullbusters Kabinentür vorbeikam stand diese jedoch ungewöhnlicherweise weit offen. Er sah Fullbuster in seiner Koje liegen, in Seitenlage, sein Gesicht zur Wand. Offensichtlich schien er zu schlafen;

    "Alles in Ordnung, Sir?" flüsterte der Steward, im Türrahmen stehend - und wiederholte seine Frage, diesmal lauter - doch Fullbuster rührte sich nicht.

    "Sir?" fragte er erneut, als er an Fullbuster herantrat und vorsichtig an der Schulter berührte.

    Einen Moment später stürmte der Steward aus der Tür, um einem der Schiffsjungen am Ende des Ganges "Hol den Doktor! Schnell!" zuzurufen.

    Die Unruhe unter Deck verbreitete sich rasch auf dem Schiff, so schloss Commander Grayfox - in Fullbusters Quartier angekommen - eilig die Tür hinter sich, da sich auf dem Gang draussen schon eine Traube von Gaffern gebildet hatte. Fest stand, Fullbuster war kalt und tot, aber die Leichenstarre hatte noch nicht eingesetzt. "Fehlt etwas..?" fragte Grayfox nachdenklich den Doktor, nachdem sie den Leichnam sah: "Glaube Nein, Signora Commandante! Auch Augen sind da - habe schon nachgesehe!" grinste er - ohne jede Bösartigkeit - mit der unbekümmerten Freude eines Kindes.

    LeMúr bat den Commander um Erlaubnis, die Leiche zur Untersuchung ins Lazarett zu bringen aber der Commander bevorzugte es, den Transport dorthin auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen - nachdem das Kabinendeck von Schaulustigen geräumt wurde. Der Doktor verstand, also bat er den blassen Steward Tisch und Stühle aus dem Weg zu räumen und legte mit dessen Hilfe den leblosen Fullbuster vorsichtig auf dem Kabinenboden ab. LeMúrs Blick wanderte sorgfältig an der Leiche auf und ab, Brust- und Halsbereich schienen unverletzt zu sein. Doch als er den Körper auf den Bauch umdrehte fiel sein Blick auf eine Stelle im Bereich des Genicks, der eine kleinen Blutfleck aufwies.

    Und als er mit einer spreizenden Bewegung seiner Pfote die Haut in dem Bereich spannte kam ein kleiner Schlitz zum Vorschein. Also nahm der Doktor mit seiner anderen Pfote ein schmales Instrument aus seiner Brusttasche und führte es in die Wunde ein. Mehrere Zentimeter weit.

    Als er den wässerig-blutigen Spatel wieder herauszog, ihn interessiert betrachtete - und anschliessend unter angeekelten Blicken des Stewards wenig dezent daran roch war der Fall für ihn klar. Die Verletzung war bis in den Spinalkanal eingedrungen - und hatte Fullbusters Rückenmark durchtrennt; Ein neuer Mord.

    Einige Zeit später war der Fall auch Gesprächsthema in der Schiffskombüse, in der sich Jacob und seine Assistentin eingefunden hatten. Jacob sass Pfeife rauchend in der kleinen Ecktischnische während Diego Mockingbird, der Schiffskoch, in einem der Töpfe rührte und Patricia - an der Wand lehnend nachdenklich in ihren Muggefugg- Krug starrte. (Kaffee war zu teuer für den Assistentenpöbel an Bord.)

    "Was geht auf diesem Schiff nur ab..?" begann sie. "Erst dieser Matrose, dann die Sache gestern... und heute ist plötzlich Fullbuster tot. Und ich kenn ihn ja nur flüchtig, aber ich meine, er war schon irgendwie süss, hat immer irgendwie ein bisschen traurig ausgesehen, so wie James HasenDean..." Patricia nahm hastig einen Schluck aus dem Krug um ihr Gesicht zu verbergen, als sie merkte dass sie ein wenig errötete.

    "Vielleicht haben wir ja einen Jonas an Bord..." murmelte Diego, während er gerade mit dem Messer eine Möhre in einen der Töpfe häckselte, der auf dem Herd vor sich hinköchelte. Diego war weit herumgekommen, und kochte ganz vorzüglich - trotz seiner recht unappetitliches Arbeitsweise. (Nicht nur, weil sich auf seiner Kochschürze mittlerweile das Menü der gesamten letzten Woche nachlesen lies.)

    "Würd mich nicht wundern, wenns der Kapitän selber wär..." fuhr er fort, als er sich mit einem vielsagend Blick zu den Beiden umwandte. Und mit seinen Pfoten, das Messer noch haltend und dabei Gänsefüsschen andeutend "Dem Helden der Teaquod..." hinzufügte.

    Und als er nur verwunderte Blicke erntete erzählte er weiter. Der Kapitän hätte vor zwei Jahren den Kohlefrachter Teaquod kommandiert und geriet in der Nähe des Jammerkaps in ein Gewitter. Durch einen Blitzschlag wäre das Boot in Brand geraten, und der Kapitän hätte zwar alles getan um Schiff und Mannschaft zu retten, aber es wäre aussichtslos gewesen. Geistesgegenwärtig hätte er also im Angesicht des Tode alles was von Wert war, wie die teuren Bordinstrumente in sein Rettungsboot geladen um wenigstens den Schaden für die Versicherung gering zu halten. Diese war natürlich sehr angetan von so einem Verhalten und sorgte dafür, dass die Öffentlichkeit ihn als das wahr nahm, was er vorgeblich war: Ein Held der See!

    Aber im Süden erzählte man sich laut Diego auch noch eine andere Geschichte... Denn ein Fischer der Gegend hätte eines Tages eine kleine mit verkohltem Harz versiegelte Metallschachtel in einem seiner Netze entdeckt. Und darin fand er das Tagebuch eines Schiffsjungen der Teaquod. Dieser schrieb, dass der Kapitän die Warnung seiner Offiziere ignoriert hätte, aufgrund der 300 Tonnen Kohle die ohnehin die Ladungsgrenze des Schiffes überschritten hatten das Jammerkap zu vermeiden und eine Ausweichroute zu segeln.

    Snake wäre aber auf Kurs geblieben, und der Sturm hätte Schiff und Mannschaft schwer zugesetzt, eine riesige Welle hätte das Schiff überspült und dabei Deckhaus und Masten weggefegt. Trotz der Beschädigungen und der Verluste unter der Crew hätte das Schiff den Sturm zwar überstanden, doch es war Wasser in den Laderaum eingedrungen, wodurch es in der trockenen Kohle wie in einem riesigen Komposthaufen zu einem Schwelbrand gekommen sei. Ab diesem Zeitpunkt sei das Schiff nicht mehr zu retten gewesen. Aber anstatt das Schiff zu verlassen trieb Snake seine Mannschaft mit Schaufeln unter Deck um die Kohle ständig aufs Neue umzuhäufen um sie locker zu halten und so den Schwelbrand aufzuhalten.

    Dabei seien viele der Matrosen entweder am Rauchgas oder an Erschöpfung umgekommen, ohne dass sich der Brand aufhalten lies, und als der Rest der Crew gegen Snake aufbegehrte hätte er mit einer List die Mannschaft abgelenkt, während er in der Zwischenzeit die Rettungsboote zerstört habe. Alle - bis auf eines; Dieses hätte er mit allem Wertvollen vollgeladen was er tragen konnte und hätte sich aus dem Staub gemacht. Während der restlichen Crew nur die Wahl geblieben wäre, ob sie im Wasser umkommen wollten - oder im Feuer.

    Aber die Geschichte wäre immer nur ein Gerücht geblieben, denn jener Fischer wäre ein paar Wochen später genauso spurlos verschwunden wie das geheimnisvolle Tagebuch.

    Jacob und Patricia hatten aufmerksam und interessiert zugehört; Allerdings war Diego Mockingbird nicht nur für seine Kochkünste an Bord berühmt, sondern auch für sein Lästermaul und seine blühende Fantasie. Allerdings, da es zu allen Zeiten noch nie eine besonders gute Idee war den Koch, der das Essen auf den Teller brachte gegen sich aufzubringen tadelte man ihn ungern deswegen....


    tl;dr - Telegramm

    Westlich von Lizard Point Wetterverschlechterung STOP Ablöse für Dienst im Krähennest gesucht STOP Fullbuster in seiner Kabine tot aufgefunden STOP Ermordet STOP Tagesmenü Möhrenrisotto mit Ricotta, Pinienkernen und Basilikum STOP



    [Raluca] [Ikuto] [tongue] [Fully] [Erza] [Nox] [SelY] [Kousei] [Katsu]


    [Stanley Murdog a.k.a Gustav Schwan a.k.a Wyatt Earthworm a.k.a Pjetr Raccoonovic a.k.a Jerry D. Ratte]


    Ihr habt bis Montag 23 Uhr Zeit

    um Jackal davon zu überzeugen die Toten zu respektieren,

    den jungen Wachhasen abzulösen, bevor er so allein oben im Krähennest endgültig den Verstand verliert,

    das Risotto des Kochs zu probieren,

    den Steuermann aufzumuntern -

    und natürlich um den Mörder zu fangen;

    Wenn ihr könnt.

    @Haggy Die Luke liegt in der Mitte des Schiffes, so wie der Großmast, oder? Und führt unters Deck und nicht Richtung Meer?

    Jap, diese Luken führen ins Innere des Schiffes - auch wenn der Grossmast in der Regel nicht direkt über den Quartieren angebracht ist; Das wäre unpraktisch, in Notsituationen; Natürlich aber führen Treppen und Gänge auf mehreren Decks quer und längs durch ein stattliches Schiff wie die Hayflower.:hero:

    [Spiel 117] Hinrichtung 1

    Raluca  Sorawo the Witch  tonguecat  Fullbuster  ErzaTheLight  Nox  SelY  Kousei77  Katsu | Raeken


    Für die tl;dr - Version bitte ne Minute nach unten scrollen.

    Unauffällig aber dennoch mit grosser Sorgfalt inspizierte Grayfox den Bereich um den Grossmast während sie in Gedanken ihre Unterredung mit Dax durchging; Denn obwohl dieser bereits resigniert hatte und sich sicher war, dass ihm ohnehin niemand glauben würde und es ein böses Ende mit ihm nähme - Grayfox glaubte ihm. Nicht alles davon. Aber, dass Dax für wahr hielt was er gesehen hatte. Sie machte nicht den Fehler Dax kein doppeltes Spiel zuzutrauen und würde ihn weiter im Auge behalten, doch gab es bisher auch keinen wirklichen Grund davon auszugehen, das Dax gelogen hätte. Wie Grayfox überlegte würde er sich eine plausiblere Geschichte ausgedacht haben um den Mord zu verschleiern oder einen Komplizen zu decken.

    Beiläufig fiel ihr Blick zu den beiden Zimmersleuten die unter teils entsetzten, teils empörten, teils neugierigen Blicken umstehender Hasen mit dem Bau eines Galgens beschäftigt waren. Den Auftrag dafür hatten sie von Jackal bekommen, und Grayfox hatte auf Jacobs nachdenklich Nachfrage hin ihr Einverständnis gegeben.

    Von Jackal etwas Anderes zu erwarten als dass er den Tod zu einem Schauspiel machte wäre in ihren Augen lächerlich gewesen.

    Sie wandte ihren Blick wieder dem Deck zu. Und der Luke in der Nähe des Großmastes, die zu dessen Verankerung im Schiffsrumpf führte und die dem Zweck diente es in Notfällen zu ermöglichen, Reparaturmaterial rasch und unkompliziert vom Schiffsinneren an Deck zu bringen.

    Währenddessen verstrichen Meilen und Stunden. Und so zögerlich die Fingerzeige an Bord begonnen hatten; Je finsterer der Abend wurde, je mehr Fackeln entzündet wurden, umso mutiger wurden die Verdächtigungen. Desto bizarrer die Vorwürfe. Jackal und seinen Leuten gefiels. Am Ende zerrte man SelY in den Fackelkreis. Ein Waschbärhase, von Geburt. Und diese Tatsache allein schon zeugte, - wie manche Passagieren befanden - von ihrem windigen Charakter. "Und ein Dieb, sowieso!" riefen jene am Lautesten, die sich schon darauf freuten ihre Kabine zu plündern, wenn sie erst am Galgen baumelte. "Seht doch!" murmelte man, "Sie versucht doch nichtmal, sich zu verteidigen!"

    Aber SelY hatte lange genug gelebt um die Heuchelei in diesem Satz zu erkennen. Und sie war zu lange Waise, als dass sie noch an einflussreiche Freunde glauben konnte, die ausgerechnet ihr wohlgesinnt wären. Selbst wenn es diese vielleicht gab. So war ihr Blick enttäuscht als sie Jackals Obhut übergeben wurde - doch ihr Schritt war aufrecht...

    "Du solltest dir das nicht ansehen, Patricia..." meinte Jacob ruhig, als er bemerkte dass sie sich, etwas abseits der Menge, an seine Seite gestellt hatte. Und ein Teil in ihr wollte diesen Rat auch annehmen. Aber sie sah sich nicht in der Rolle eines Weicheis - und wollte auch von niemand Anderem darin gesehen werden, noch nicht einmal von Jacob.

    "Pah. Was soll schon dabei sein?! Ich hab schon darüber gelesen. Ausserdem muss ich doch gucken, ob deine Arbeit was taugt. " erwiderte sie und deutete schelmisch zum Galgen. "Und wenn SelY wirklich Schuld war, am Tod des Matrosen, dann hat sie den Strick ja auch verdient." fuhr sie fort und deutete mit ihrer Pfote einen unsichtbaren Strick an, während sie den Kopf neigte, die Augen ins Kopfinnere rollte und ihre Zunge seitlich aus dem Mund hängen lies.

    Eine halbe Stunde später ging Jacob auf die Gestalt zu, die auf weichen Beinen stehend über der Bugreeling lehnte. Patricia hustete noch einmal kurz und schniefte um sich wieder zu fangen. Dann wandte sie Jacob ihren Blick zu. "Mein Gott..." begann sie und spuckte über Bord um etwas von dem säuerlichen Geschmack in ihrem Mund zu vertreiben. "Ich hätte nie gedacht dass das SO aussieht! ...Dass es... so lange dauert..!" flüsterte sie ihm mit fahlem Gesicht, tränenunterlaufenen Augen und gebrochener Stimme zu.

    Jacob klopfe ihr tröstend auf die Schulter. "Wie das Leben wirklich beginnt und wie es wirklich endet, das lernt niemand aus Geschichten..." erwiderte er verständnisvoll und schenkte ihr einen tiefen Blick. "Und nun komm - " begann Jacob, während er seinen Arm um Patricias Schulter legte. "Lass uns Erza suchen gehen; Du weisst schon, die Kleine die eine Brennerei aufmachen will. Ich glaube, wir können jetzt Beide einen Schluck vertragen." Und milde schmunzelnd fügte er "Vielleicht hat sie noch was von dem guten Zeug, von dem sie uns probieren lies." hinzu.

    Grayfox stand allein in der Dunkelheit an Achtern, am Heck des Schiffes. Sie hatte sich zurückgezogen um nachzudenken. Und aus dem Spektakel, das Jackal veranstaltete machte sie sich nichts; Sie hatte in ihrem Leben schon viele Male getötet, aber nur ein einziges Mal hatte sie jemandem beim Sterben zugesehen.

    Denn liebe Hasenkinder; Ich weiss nicht ob ich euch jetzt davon erzählen sollte, oder später. Oder am Besten vielleicht auch niemals...

    Nur, Eliza Greyfox war nicht immer schon Eliza Grayfox. Es gab eine Zeit, da war sie Sarah Otterton gewesen. Und sicher; Recht klug, das war sie damals schon - und sie hatte die seltenen Gelegenheiten geliebt wenn ihr Vater mit ihr Schach spielte, selbst wenn sie mit ihren sieben Jahren noch nicht alles an dem Spiel verstand - aber so ernst, kalt und verschlossen wie heute war sie nicht immer;

    Im Gegenteil, sie war in ihrer Kindheit ein Wildfang voller Temperament, mit dem ansteckendsten Lächeln, das ihr euch vorstellen könnt. Und selbst als ihr Vater im Krieg starb, und die Not in das kleine Häuschen einzog wo sie und ihre Mutter lebten lächelte Sarah noch viel. Denn die Leute schienen glücklich, wenn sie Sarah lächeln sahen. So hatte sie einfach beschlossen zu lächeln. Wenn nicht für sie selbst, dann für die Anderen, und ihre Mutter! Damit sie nicht so traurig war!

    Und sie versuchten sich in diesen schweren Zeiten über Wasser zu halten, indem ihre Mutter Schwefelhölzchen fertigte, die Sarah dann in der Stadt verkaufte. Doch das Geschäft lief schlecht, kaum jemand kaufte ihre Hölzchen und für das wenige Geld besorgte ihre Mutter, wie Sarah dachte, Medizin für sich. Mal in hellen Flaschen, mal in dunklen. Dennoch schien es für Sarah, dass ihre Mutter trotzdem immer kränker wurde; Mal war sie sehr traurig, mal furchtbar wütend, mal schlief sie den ganzen Tag.

    Eines Tages kam Sarah nach Hause und als sie Rauch aus dem Kamin kommen sah freute sie sich sehr. Mutter hatte Feuer gemacht, vielleicht ging es ihr heute einmal etwas besser - vielleicht gab es heute sogar etwas zu Essen für sie beide. Doch als sie die Tür aufmachte brannte im Kamin zwar ein Feuer, aber ihre Mutter sass nur weinend am Küchentisch, eine umgekippte, leere Flasche neben ihr.

    Als sie Sarah in der Tür sah fragte sie, ob sie heute viel verkauft hätte, aber Sarah schüttelte den Kopf, trat an sie heran und zeigte ihr den vollen Korb. Das machte ihre Mutter traurig, und das machte Sarah traurig, und sie versuchte ihre Mutter mit einem Lächeln zu trösten.

    Doch ihre Mutter sagte nur: "Weisst du... manchmal frage ich mich, warum du eigentlich immerzu lächelst? Findest du das alles denn so komisch..?" Und Sarah erschrak und schüttelte rasch den Kopf, denn es lag etwas im Blick ihrer Mutter, in ihrer Stimme, dass sie nicht kannte aber ihr grosse Angst machte.

    "Nein..? Du findest es also nicht lustig! Dann hälst du es vielleicht für albern wenn du nichts verkaufst? Oder lachst du aus Mitleid, hm?! Hast wohl Mitleid mit deiner erbärmlichen Mutter, was!?" brüllte Sarahs Mutter, bebend vor Wut. Dann sprang sie vom Stuhl auf, packte Sarah und stiess sie zu Boden. Wie versteinert lag sie da, ihre Mutter über ihr.

    "Nur weiss du, ich habe dein Gegrinse satt! Und dein Mitleid genauso - aber wenn du es so gut findest, vielleicht würde es dir gefallen, wenn man Mitleid mit dir hätte - Vielleicht würdest du dann endlich auch mal etwas verkaufen!!" Schrie sie Sarah an, während sie sie zu Boden gedrückt festhielt. Dann fasste ihre Mutter nach der Scheiteraxt die neben ihr lag, holte aus, und...

    Nunja, liebe Hasenkinder; Sarah überlebte, denn ihre Mutter brannte die Wunde mit dem heissen Schüreisen aus, doch sie war nicht mehr die Selbe. Nicht nur, wegen der Schmerzen, und des verlorenen Armes.

    Sie wurde blasser und lächelte nicht mehr um ihre Mutter nicht mehr zu verärgern, und ihrer Mutter schien es deshalb viel besser zu gehen. Sie brauchte keine Medizin mehr, kümmerte sich wieder um sie und war sehr lieb zu ihr, auch wenn Sarah weiterhin nicht viel verkaufte. Denn die Hasen hatten natürlich Mitleid mit dem verkrüppelten kleinen Mädchen; "Oh du Armes Ding..." sagten viele und dann tätschelten sie ihre Wange, oder strichen ihr durchs Haar. Aber sie kauften nichts, sie fragten nicht ob sie Hilfe brauchte, oder Hunger hatte. Sie blickten traurig, und gingen weiter.

    Aber das machte nichts, solange es ihrer Mutter besser ging, war Sarah glücklich, trotz allem!Doch mit den ersten Flocken die fielen hatte ihre Mutter wieder damit begonnen Medizin zu kaufen. Und Sarah überlegte, ob es vielleicht an der Medizin lag, dass ihre Mutter wieder kränker wurde, sie wieder schlug, und so wütend war.

    So kam es, dass Sarah an einem kalten Dezemberabend nach Hause kam, und da sie glaubte, ihre Mutter würde schlafen nahm sie alle Medizin, die in der Küche stand und goss sie fort.

    Doch ihre Mutter ertappte sie dabei, schrie Sarah an, verprügelte sie und jagte sie ohne Mantel, aber mit dem Korb voller Schwefelhölzchen aus dem Haus. Sie bräuchte nicht wiederkommen, bevor sie nicht alles verkauft hätte.

    Und Sarah schritt durch die Nacht und die Kälte, in Richtung der Stadt. Aber ihre nackten Pfoten froren rasch von der Kälte des Schnees, und sie war erschöpft vor Hunger und den Schmerzen durch die Prügel. Ihre Schritte wurden langsamer, und mit einem Mal blieb Sarah stehen während ihr Tränen in die Augen stiegen, und die kalten Wangen hinunterliefen. Sie dachte an ihren Vater, und an früher, und an das Schachspiel mit ihm. Und als sie auf die Knie sank fühlte sie, dass sie heute Nacht sterben müsse. Doch während rund um sie weisse Flocken durch die dunkle Nacht tanzten und sie sich fragte, ob sie den Tod nicht sogar verdient hatte, - so wie ein Bauer in einem Schachspiel, der allen im Weg war - fiel ihr etwas ein, das ihr Vater einmal über das Spiel gesagt hatte. Auch ein Bauer könnte einen König schlagen. Und wenn er niemals aufgab, und sich zum anderen Ende des Brettes kämpfte, dann verwandelte er sich dort in etwas viel, viel Mächtigeres...

    Und plötzlich erwachte etwas in ihrem Innerem. Etwas, dass ihr alle Schuld nahm, die sie fühlte. Ein schwarzes Feuer, so mächtig, dass es ihr Blut wärmte, dass es den Schmerz verjagte; Die Enttäuschung, die Kälte und die Verzweiflung aus ihrem Herzen vertrieb. So stand sie mit neuer Kraft auf, nahm ihrer Korb mit sich und kehrte nach Hause zurück. Dort sah sie durch ein Fenster ihre Mutter am Küchentisch schlafen, fast so, wie an jenem Abend. Doch diesmal öffnete Sarah nicht die Tür nicht; Sie versperrte sie. Sie verteilte die vielen Bündel Schwefelhölzchen aus ihrem Korb rund um das kleine Haus, und dann zündete sie es an.

    Als ihre Mutter durch den Geruch aufwachte stand das Haus schon lichterloh in Flammen, sie lief zur Tür und rüttelte verzweifelt daran, doch sie rührte sie nicht, und plötzlich fiel ihr Blick durch eines der winzigen Fenster nach draussen, wo sie Sarah sah. Sie flehte und bettelte Sarah zu, doch sie stand nur reglos dort im Schnee, von Schein der lodernden Flammen erleuchtet - und lächelte.

    Sarah fror nicht mehr in dieser Nacht, sie fühlte keine Schmerzen mehr, und keinen Kummer. Und am nächsten Morgen sammelte sie die wenigen Münzen, die ihre Mutter besessen hatte aus der kalten Asche auf, und verliess ihr Zuhause. Denn es existierte nicht mehr. Und Sarah Otterton existierte nicht mehr.

    _______________________________

    Nachdem ich mir den Rücksprung in die erzählerische Gegenwart so elegant erspare, indem ich hier einfach für Erste Schluss mache... noch einen Salut an Hans Christian Andersen... ich hoffe er - und ihr! - verzeiht mir die Nummer :/


    tl;dr - Telegramm

    Mord möglicherweise unter Deck geschehen STOP Genauer Tathergang weiterhin mysteriös STOP Verschwundene Augen nach wie vor unauffindbar STOP Waisenkind SelY aufgehängt, unschuldig STOP Kabine frei geworden STOP

    [Raluca] [Ikuto] [tongue] [Fully] [Erza] [Nox] [SelY] [Kousei] [Katsu]


    [Stanley Murdog a.k.a Gustav Schwan a.k.a Wyatt Earthworm a.k.a Pjetr Raccoonovic a.k.a Jerry D. Ratte]


    Geschöpfe der Nacht - tut euer Werk!

    und erzählt mir bald davon <3


    48h & so. (leider... ^^")

    Kousei77 Ich glaub dir ja, dass du nicht gleich losziehst um Leute aufzumischen, blos weil du sowas hinschreibst. Aber eben, nicht jeder findet den selben Witz gut. Diesen zum Beispiel Ich auch nicht, einfach weil auch ich über den so realen Hintergrund überhaupt nicht lachen kann.Trotzdem hake ich das einfach als unglücklichen Scherz ab, vielleicht kannst du das ja auch.

    Und Kousei77 Ich weiss, manche sehen das nicht so eng, denken sich nichts dabei und findens einfach irgendwie witzig, aber angesichts dessen, dass auch in meinen Augen nicht mal die finsterste Geschichte an die Grausamkeit jener Wirklichkeit heranreicht; Bitte verzichte auf derartige Andeutungen, ja? Denn davon abgesehen haben wir Frischfleisch ja immer lieb! ^^

    Okay, die Story war zwar von Anfang an als recht finster und makaber konzipiert, und dass ich mich an der Klischee-Schublade vergehen muss lässt sich wohl ohnehin nicht verhindern. Aber sollte ich im Eifer des Erzählens doch zu weit über die Stränge des guten Geschmacks schlagen... lasst es mich wissen x_x"

    ________________


    Raluca  Sorawo the Witch tonguecat  Fullbuster  ErzaTheLight  Nox  SelY  Kousei77  Katsu | Raeken


    [Spiel 117] Runde 1


    Neben kleinerer Reibereien der Passagiere untereinander, die teils aus Langeweile, Übermut, Alkohol - oder einer Kombination daraus resultierten, teils aus deren sehr unterschiedlichen Ansprüchen was Kabinen, Verpflegung, Hygiene und Frachtraum betraf, war die Fahrt der Hayflower in den letzten Tagen relativ ruhig verlaufen.

    Mittlerweile hatte das Schiff das offene Meer erreicht und segelte durch stete See, inmitten einer kühlen, sternenklaren Nacht. Nur der diensthabende Wachhase schritt wie immer um diese Zeit unruhig und nervös an Bord auf und ab, doch daran störte sich auf dem mondbeschienenen Deck längst niemand mehr.

    Denn Dax, wie er nur genannt wurde, war tatsächlich ein recht gewissenhafter Hase und hatte Augen, die genauso gut waren wie seine Beziehungen, aber er hatte es trotzdem nie zu etwas gebracht. Entweder steckte er gerade in der Klemme, hatte in der Klemme gesteckt - oder rechnete damit, bald in der Klemme zu stecken. Schlafen musste Dax anscheinend nie - glücklich war er aber auch nur, wenn etwas schiefging.

    Er hatte also gerade das Heck an der Backbordseite erreicht und war im Begriff, seinen Weg - diesmal steuerbordseitig - wieder zurück zu gehen als eine schattenhafte Bewegung in seinen Augenwinkeln seine Aufmerksamkeit erregte. Er ging ein paar Schritte längsseits des Schiffes um eine bessere Sicht auf den Großmast zu haben, wo er den Ursprung vermutete und erkannte die Silhouette einer Gestalt, die in etwa fünfundzwanzig Metern Höhe frei am äussersten Rand des mittleren Querbaumes stand! Aufrecht und gerade, völlig reglos, auf dem nur armdicken Schlussholz, welches genau wie alles andere auf dem Schiff dem leichten Wellengang folgte. Ein paar endlose Sekunden lang schien der schwarze Schatten Dax geradewegs anzustarren und Dax fühlte durch diesen Blick einen eisigen Schauer seinen Rücken hochsteigen. Doch sackten der Gestalt mit einem Mal die Knie weg; Sie taumelte, stürzte ohne einen Laut von sich zu geben kraftlos kopfüber vom Querbaum und schlug mit Kopf und Rücken in die Takelung des untersten Segels. Und die durch die Segelspannung zurückfedernden Taue schleuderten den Schatten von dort aus in einem flachen Bogen über die Backbordseite des Schiffes hinaus - alle Glieder durch die Rotation des Körpers von sich gestreckt wie bei einem Seestern - wo sie mit einem Platschen im Meer landete.

    Unverzüglich meldete Dax den Vorfall und man veranlasste die Rettung. Doch der Körper des jungen Hasen den man kurz darauf aus dem Wasser fischte blieb reglos, so lies man ihn eilig unter Deck bringen, während Lamb den Schiffsarzt wecken lies. An Bord der Hayflower war dies Doktor Luigi LeMûr.

    Dieser war viele Jahre Feldchirurg im Krieg gewesen, sogar ein überaus fähiger. Und er war nach wie vor ein guter Arzt - was das Handwerkliche betraf. Doch hatten all die Grauen, derer er Zeuge wurde seinen Herz zerbrochen; Tod und Leid hatten für ihn alle Bedeutung verloren - und waren zu einem Belang für ihn geworden, der irgendwo zwischen Witz und Gleichgültigkeit lag.

    Einige Zeit später komplimentierte Kapitän Snake gerade mit den Worten "Ich versichere Ihnen, Miss Berendth! Es wird weiterhin bestens für Sie und Ihrer Fracht gesorgt! Und deshalb möchte ich auch unbedingt verhindern, dass sie das Frühstück verpassen, also Auf Wiedersehen!" eine Passagierin aus der Tür seines Quarties.

    Unter so manchen anderen Nervensägen war diese Person ihm mittlerweile schon besonders lästig geworden. Da sie allerdings eine Erste-Klasse Kabine und einen nicht unerheblichen Teil des Frachtraums gebucht hatte lies dies auf finanziellen Wohlstand schliessen - und so auch auf Einfluss. Aus diesem Grund schien es Kapitän Snake unklug sie allzu leichtfertig zu brüskieren.

    Er schloss also die Tür hinter ihr und lehnte sich mit dem Rücken dagegen, während er sich selbst reumütig und mit einer guten Portion Selbstmitleides "Fracht fragt nicht, Fracht klagt nicht..." zumurmelte.

    Als erneut ein Klopfen von der Türe her drang. Es bereitete ihm allmählich Mühe sich sein warmes Lächeln abzuringen ehe seine Pfote zum Knauf fasste - und er grunzte erleichtert als er die Anstrengung wieder aufgeben durfte, da nur Commander Grayfox vor der Tür stand.

    "Darf man als Kapitän auf diesem verfluchten Kahn auch irgendwann mal seine Ruhe haben? Was wollen Sie?!" fuhr er sie an.

    "Verzeihung Sir..." begann der Commander, in dem für sie üblichen, mechanischen Tonfall;

    "Aber es geht um den Hasen, der heute Nacht aus dem Meer geborgen wurde."

    "Jaja, musste ich mir schon von Lamb anhören; Was ist mit ihm?"

    "Er ist tot, Sir. Aber - "

    "Das ist ein Schiff, und keine verdammte Gehschule!" - unterbrach Kapitän Snake den Commander scharf - "Unfälle passieren! Soll ich deshalb in meinen Kaffee heulen? Den ich noch nichtmal getrunken habe?"

    Der Commander überlegte einen Moment.

    "Nein Sir. Aber es war kein Unfall, sondern Mord."

    Der Kapitän wandte sein Haupt verwundert dem Commander zu.

    "Was soll das bedeuten, Mord?"

    " Nun Sir... Sie sollten vielleicht am Besten selbst mit dem Doktor sprechen."

    Kapitän Snake quittierte den Satz mit einer weiteren mürrischen Bemerkung, heuchelte aber Pflichtbewusstsein indem er nach der Jacke seiner Uniform griff um dem Commander wortlos zu verstehen zu geben, dass er ihrer Empfehlung diesmal wohl folgen würde. Wenn tatsächlich auch nur aus geweckter Neugier.

    Als die Beiden die Krankenstation erreichten und Snake energisch die Tür aufschlug sah er den fraglichen Matrosen schon der Länge nach ausgestreckt auf dem Operationstisch liegen, LeMúr inmitten einer Wasserpfütze stehend, interessiert über den Leichnahm gebeugt.

    "Also?! Was gibt es, Doc?"

    "Ahhh... gute Morge, Capitano!" erwiderte der Doktor heiter und erfreut, und betrachtete Snake in freundlicher Erwartung einer Erwiderung - die nicht kam.

    "Ich fragte, warum ich mir wohl unbedingt einen offensichtlich ertrunkenen Hasen ansehen sollte!" knurrte Snake, und deutete auf den Hasen auf dem Tisch, von dessen feuchtem Fell immer noch Meerwasser von den Tischkanten auf den Boden tropfte.

    "Oh!" begann der Doktor, und schmunzelte geheimnisvoll. "Hase tot, ja! Aber etrunken? Nein, nein!" begann er, während die eifrige Gestikulierung seiner Pfote das Gesagte unterstrich. "Viene, Capitano! Guarda qua!" fuhr er fort und bedeutete dem Kapitän hektisch, näher zu treten. Doch als sich dieser nicht rührte und der Doktor das Unverstehen im Gesicht seines Gegenübers erkannte korrigierte er sich. "Verzeihung Capitano. Kommen und sehen Sie; Sie schliesslich Hase mit Augen in Kopf!" Diesmal verstand Snake und trat einen Schritt näher, während der Doktor dem Kapitän plötzlich seine Pfote präsentierte.

    Dann spreizte der Doktor Zeige- und Mittelzeh seiner rechten Pfote - worauf er sie mit der Bemerkung "Diese Hase hingegen keine Augen mehr in seine Kopf!" mühelos in den beiden Augenhöhlen der Leiche versenkte.

    Der Kapitän zuckte erschrocken zusammen, versuchte sich aber rasch zu fassen, auch wenn ihm der Ekel ins Gesicht geschrieben stand, als LeMúr wie zum Beweis mit seinen Fingern durch die geschlossenen Lider hindurch in den leeren Augenhöhlen des Hasen wühlte.

    "Ausserdem...sehen Sie!" fuhr der Doktor mit breitem Grinsen fort ehe er seine blutigen Finger herauszog und damit wenig zimperlich den Arm des Matrosen anhob, welcher wider Erwarten nicht wieder auf den Tisch zurück sackte.

    "Hase fast schon steif wie Brett, trotz Wetter kühl und Fell nass. Wie also auf Mast geklettert, wenn Augen fehlen? Wie ertrunken? Wenn schon viele Stunden tot?"

    Kurze Zeit später verliessen Snake und Grayfox, ein paar Schritte hinter ihm, die Krankenstation in der Gewissheit das es sich nicht um einen Unfall handeln konnte, sondern um Mord. Als Todesursache diagnostizierte der Doktor eine Verletzung der linken Augenhöhlenwand. Etwas Scharfes, wie ein Dolch oder eine Klaue, musste durch die Orbita hindurchgedrungen sein und hatte die grossen Blutgefässe des Gehirns verletzt. Der Hase war wohl in Sekunden tot. Wie das möglich war, und was Dax genau gesehen oder vielleicht damit zu tun hatte blieb hingegen schwer zu sagen; Ebenso, wer der Hase tatsächlich war. Er trug neben einem ganzen Bündel von immer gleichen Grundstücksverträgen auch ein halbes Dutzend unterschiedlich lautender Ausweispapiere bei sich, allerdings musste er mit den Passagieren an Bord gekommen sein, da er gemäss Leutnant Lamp Teil der Hilfsmannschaft war.

    "Sir, was gedenken Sie wegen dieser Sache zu unternehmen?" begann der Commander, als sie und Snake zurück im Quartier des Kapitäns angekommen waren.

    "Welcher Sache?" fragte Snake, denn dieser hatte sein Interesse mittlerweile bereits wieder verloren.

    "Dem Mord, Sir."

    "Was sollte ich unternehmen?" erwiderte der Kapitän kurz angebunden, während er nach seiner Mütze griff die er zuvor liegen gelassen hatte, und sich anstellte wieder aus der Tür zu verschwinden. "Ich geh frühstücken; Soll Jackal sich darum kümmern!"

    "Sir!" entgegnete der Commander - ungewohnt fest, weswegen Snake innehielt und ihr einen herausgeforderten Blick zuwarf.

    "Verzeihung Sir!" nahm sich Grayfox zurück. "Darf ich offen sprechen, Captain?"

    Dieser machte keinen Hehl aus seiner mürrischen Miene; Allerdings, überlegte er, vielleicht war es zur Abwechslung ja mal ganz interessant zu hören, was dieser Eisblock auf zwei Beinen wirklich dachte...

    "Wenn es Sie davon abhält mir weiter auf die Nerven zu gehen;" seufzte Snake, wandte dann aber seine Aufmerksamkeit dem Commander zu.

    "Sie haben dreissig Sekunden! Legen Sie los."

    "Danke Sir." begann Grayfox. "Natürlich würde der Colonel sich sehr gerne dieser Aufgabe zuwenden, doch ich gebe zu Bedenken; Dieser Umstand könnte möglicherweise ungünstige Bedingungen an Bord schaffen."

    "Inwiefern?"

    "Ich befürchte, Sir, seine archaischen Ermittlungsmethoden könnten sowohl für Ausfälle unter der Mannschaft als auch für Unmut unter den Passagieren sorgen."

    Snake überlegte. An dem Punkt war schon was dran; Matrosen, denen nach der Befragung Körperteile fehlten oder die windelweich geprügelt auf der Krankenstation lägen konnten nicht mehr segeln. Und wenn er es erlaubte, das Jackal unter den Passagieren eine Hexenjagd veranstaltete würde es nicht lange dauern bis auch ihm als Kapitän der Zorn darüber entgegenschlug...

    "Was schlagen Sie also vor?"

    "Gestatten Sie es mir persönlich, Dax und den Rest der Stammcrew zu befragen, Sir. Was Passagiere und Hilfscrew betrifft; Da der Tote zu ihren Reihen gehörte, und seine Todesumstände sich ohnehin zwangsläufig rasch an Bord verbreiten werden, sollten sich meiner Einschätzung nach die Passagiere selbst um die Ermittlungen in ihren Reihen kümmern. Während Jackal ganz nach seiner Joie de Vivre damit zufrieden gestellt werden könnte, mit dem Strafvollzug beauftragt zu werden, Sir."

    Snake dachte nach. Denn der Vorschlag hatte tatsächlich was. Die Passagiere wären beschäftigt, und hätten besseres zu tun als ihm weiter auf die Nerven zu gehen; Jackal und seine Leute könnten ihre Mordlust befriedigen und hätten dabei sogar den Segen der Passagiere; Und neben dem Matrosen würde - wenn der Mörder hingerichtet wird - ein weiterer nutzloser Mund keinen wertvollen Proviant mehr verschlingen...

    Er fand in der Tat gefallen an der Idee, so verschränkte der Kapitän die Pfoten vor der Brust und setzte sich lässig auf die Tischplatte seines Schreibtisches, gegenüber des Commanders, der nach wie vor an der Tür stand.

    "Eliza Grayfox... Ich muss gestehen;" begann er mit einem schiefen Lächeln. "Ich glaube ich habe Sie unterschätzt. Sie sind gar nicht mal so dumm wie sie aussehen - trotz ihrer Handicaps..." fügte er vielsagend hinzu, und lies bei diesen Worten seinen Blick unverhohlen von der Schulter des Commanders auch zu dessen Brustkorb gleiten.

    "Also meinetwegen! Machen Sie es so."

    Der Commander stand einige Sekunden stumm da, ohne jede Regung in ihrer Miene, den Blick auf Snake fixiert.

    "Das wäre dann aaallles, Commander!"

    Grayfox nickte, bedankte sich wie immer knapp, trat ruhig aus der Tür - und schloss sie, mit wutbebender Pfote, vorsichtig hinter sich...

    So erhielt Zimmermannshase Jacob in den späten Vormittagsstunden also von Jackal die Anordnung, einen Galgen an Bord zu errichten. Und Jacob gehorchte - nach Rücksprache mit Commander Grayfox. Die Aufgabe stellte kein Problem für ihn dar, er war ein erfahrener Zimmermann, und hatte in seinem Leben auch schon dutzende Galgen gezimmert. Nur Patricia war ungewöhnlich schweigsam, an jenem Tag. Es fühlte sich sonderbar für sie an, mit den eigenen Pfoten etwas zu konstruieren, dass nur einem einzigen Zweck dienen sollte: Leben zu nehmen.

    Und auch wenn sie es nie zugegeben hätte, hätte man Patricia danach gefragt; Sie überlegte - während sie mit dem Hammer Nägel in eine Spreize des zukunftigen Galgens trieb - ob sie vor ein paar Tagen die merkwürdige Bemerkung Jacobs vielleicht zu leichtfertig in den Wind geschlagen hatte...


    ____________

    Sorry, dass ich bisher nur Katsu ein wenig in der Geschichte untergekriegt hab, aber ihr seht ja selbst...:twirl:

    Aber da die Bühne nun endlich allmählich im Groben steht hoffe ich, dass sich auch bald noch einige Anspielungen mehr unterbringen lassen :3

    Und da es nun - wenn ihr mit dem Wirsch durch seid - mittlerweile ohnehin etwa 23 Uhr sein dürfte:

    [Raluca] [Ikuto] [tongue] [Fully] [Erza] [Nox] [SelY] [Kousei] [Katsu]

    [Stanley Murdog a.k.a Gustav Schwan a.k.a Wyatt Earthworm a.k.a Pjetr Raccoonovic a.k.a Jerry D. Ratte]


    48 Stunden & so.

    PN´s kööönnt ihr natürlich wie immer an Raluca schicken - zweckdienlicher aber ist es, ihr schickt euren Vote mir. :foxy2:

    Uh - und beinah hätte ich es vergessen. Der Hinweis!

    Spoiler anzeigen

    Einer, zwei oder vielleicht auch drei von euch wissen mehr als sie euch glauben lassen möchten.

    Und... ja, es ist tatsächlich um Längen amüsanter so einen Hinweis hinzuschreiben, als ihn lesen zu müssen... :panda:

    [Spiel 117] Start


    Nun da ihr einige der Passagiere kennen gelernt habt will ich weiter berichten, liebe Hasenkinder. Denn am späten Vormittag jenes Tages erreichte auch Kapitän Snake, dessen Schritte vom Rathaus herunterführten, den Hafenkai. William Snake war als Hasenkommandant zwar noch in recht jungem Alter. Aber seine hochgewachsene Statur und sein kantiges Kinn, geziert von einem gepflegten Kurzhaarbart veliehen ihm einen Ausdruck von Reife und sein selbstsicheres Auftreten in der makelos sauberen, schneidigen Uniform verschaffte ihm schon von Weitem Respekt. Und wo dieser nicht genügte um ihm seinen Weg zum Ankerplatz frei zu machen - dort übernahm Colonel Jackal (er bestand darauf, so angesprochen zu werden) und seine Truppe von kampferprobten Untergebenen diese Aufgabe.

    Jackal war nach dem Krieg in die Privatwirtschaft gewechselt, und seitdem Inhaber einer Sicherheitsfirma. Eben jene die - unter Vertrag von Bürgermeister Weasley stehend - die Aufgabe erhalten hatte Kapitän Snake und seine Offiziere bei der Aufrechterhaltung von Ordnung und Disziplin an Bord zu unterstützen.

    Eine Aufgabe, welcher sich Jackal und seine Männer mit Pflichtbewusstsein und und grosser Einsatzfreude verschrieben hatten. Wer daran zweifelte, dem genügte zur besseren Erkenntnis allein schon die Betrachtung der grinsenden Mienen, welche die Gesichter der Männer umspielten wenn ihre Knüppel grosszügig auf jene Hasen niederprasselten, die ihnen oder dem Kapitän im Hafen nicht rasch genug aus dem Weg gingen. Oder sie dummerweise aus Unaufmerksamkeit oder Müdigkeit einfach nur noch nicht bemerkt hatten.

    Die Unruhe darüber, dass der Kapitän augenscheinlich im Begriff war das Schiff zu betreten verbreitete sich mit anschwellendem Raunen unter den Passagieren, was Kapitän Snake dazu veranlasste vor Betreten des Steges noch einmal inne zu halten und sich zu den Passagieren umzudrehen. Sein freundlicher Blick, begleitet von einem einnehmenden Lächeln, lies die Menge rasch zur Ruhe kommen als er ihr mit einer kurzen Geste seiner Pfote zu verstehen gab, dass er etwas zu sagen hätte.

    "Liebe Passagiere! Ich bedauere dass sie in der Kälte dieses Morgens verharren mussten. Ich freue mich darauf, sie heute an Bord der Hayflower begrüssen zu dürfen! Bitte halten sie ihr Gepäck bereit, meine Crew wird sie in Kürze zu ihren Kabinen führen, und steht ihnen selbstverständlich gerne auch für alle weiteren Fragen zur Verfügung."

    Dann wandte sich der Kapitän - ohne auf weitere Fragen oder Zurufe zu reagieren - auf der Ferse um, dem Schiff zu, und sein warmes Lächeln war dem Ausdruck eisiger Verachtung gewichen während er den Steg entlang schritt und Jackals Leute im Halbkreis stehend dafür sorgten, dass niemand sonst einen Fuss auf die Planke setzte.

    Den Blick gesenkt haltend und seine Pfoten hinter dem Rücken greifend schritt Snake zielsicher in Richtung des Brückendecks. Er hielt nur einen Augenblick inne, um dem Hauptbootshasen "Den Commander in mein Quartier - aber plötzlich!" zuzuzischen.

    Wenige Minuten später klopfte es an der Kabinentür und der erste Offizier, Eliza Grayfox, betrat sicheren Schrittes die Kabine. "Captain Snake!" begann sie begrüssend, und hob ihre Pfote salutierent zur Schläfe, an welcher glatte Strähnen langen, pechschwarzen Haares vorbeiliefen.

    Ihre linke Pfote.

    Eine Geste die dem Kapitän, der ihr gegenüber am Schreibtisch sass augenblicklich die Zornesröte ins Gesicht trieb. "Was zum Teufel fällt Ihnen ein!"

    "Sir?"

    Doch bevor die Wut über die offensichtliche Respektlosigkeit des Commanders den Weg zu der Zunge des Kapitäns fand, fiel dessen Blick auf den langen, schwarzen Mantel, den der Commander über seiner Uniform trug. Und die merkwürdig unnatürliche Abschrägung an der rechten Körperseite, die sich unter diesem abzeichnete.

    Der Kapitän betrachtete die eigenartige Schulterpartie des Commanders noch für einen Augenblick, ehe Verstehen seinen Zorn in Unmut verwandelte, welcher Snakes Mund mit einem brummenden Kopfschütteln verlies.

    "Hm. Richtig, Sie sind ja ein Krüppel. Daran kann ich mich wohl nie gewöhnen."

    Der Commander, der die Bemerkung sehr deutlich vernommen hatte zuckte zusammen und überlegte eine Sekunde lang, während ihr Blick auf einen Brieföffner fiel der achtlos auf einem Tischchen zu ihrer Linken lag. Dann schloss Grayfox die Augen, tat einen tiefen Atemzug - und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Kapitän zu.

    "Sie wollten mich sprechen, Sir?"

    "Sprechen, Commander?" begann der Kapitän, amüsiert in Erwartung seines eigenen spöttischen Scherzes. "Blos nicht! Aber Ihren Bericht will ich haben!"

    Der Commander ignorierte die boshafte Bemerkung erneut;

    "Sir! Der Hauptbootshase meldet Klar zum Auslaufen. Der Lagermeister äussert aufgrund der langen Passagierliste aber Bedenken, dass der Proviant möglicherweise zu knapp bemessen ist. Und der Steuermann vertritt weiter die Ansicht, dass von einem Auslaufen noch in diesem Monat aufgrund der Winterstürme am Jammerkap abzuraten ist. Sir."

    Kapitän Snake hörte sich die Worte des Commanders schweigend an. Dann lehnte er sich knarrend auf seinem Stuhl zurück und suchte Grayfox´s Blick.

    "Soso... der Lagermeister fürchtet also, dass ihm der Rum ausgeht" begann er mit süffisantem Unterton. "Und der Steuermann hat Angst vor schlechtem Wetter. Hm, hm; Eine vielversprechende Crew, finden sie nicht, Commander?!"

    Grayfox stand reglos da und schwieg, hielt aber dem Starren des Kapitäns stand. Und der undurchdringliche Blick in den moosgrünen Pupillen des Commanders - ein Blick, der Snake nicht einen einzigen ihrer Gedanken zu verraten schien - verunsicherte den Kapitän auf so unangenehme Art, dass dieser den Seinen mit einem wütenden Schnauben, das er durch seine Lippen stiess von Grayfox abwandte.

    "Nun; Nur keine Bange, ich werde schon noch tüchtige Seeleute aus meiner Crew machen..." begann Kapitän Snake deshalb vielsagend, während seine Pfote dabei eine peitschende Bewegung andeutete.

    "Bis dahin, lassen Sie einschiffen! Wir werden vor Einbruch der Dämmerung auslaufen."

    Commander Grayfox schien der Befehl nicht zu überraschen, dennoch blieb sie einen Augenblick lang stumm, ehe sie die Anordnung mit einem knappen "Aye Sir!" erwiderte, kurz salutierte - und ging.

    Der Kapitän entspannte sich etwas, nun da er in seinem Quartier alleine war, weshalb er seine Mütze abnahm und sich mit der Pfote durchs Haar fuhr. Während seine Gedanken zu der unangenehmen Unterhaltung zurückwanderten, die er vor einer Stunde mit dem Bürgermeister geführt hatte. Dieser hatte ihm deutlich klargemacht, dass ein Schiff, das im Hafen lag kein Geld einbrachte. Und er, Weasley, deshalb auch keine einzige Münze mehr einer Crew in den Rachen schieben würde, die ihre Tage nur damit zubrächte sich in den Tavernen und Freudenhäusern der Stadt zu vergnügen.

    Und ja; Snake wusste aus eigener Erfahrung, dass die Stürme am Jammerkap um diese Jahreszeit noch recht heftig waren. Andererseits, im Vergleich zum Kohlefrachter Teaquod - Kapitän Snakes vorhergehendem Kommando - war die Hayflower eine schwimmende Festung. Ein paar steife Brisen würde sie schon aushalten...

    In den späten Nachmittagsstunden waren die Vorbereitungen also abgeschlossen und der Kapitän betrat das Deck, auf dem nun sehr geschäftiges Treiben herrschte. Zufrieden sah er sich um, prüfte den leichten Luftzug der aufs offene Meer hinaus zog, und richtete sein Wort an den Commander.

    "Nun, dann wollen wir mal sehen, was diese Nußschale drauf hat; Kurs auf Lizard Point - Leinen los, und volle Segel, Commander!"

    Der zweite Offizier, Leutnant Thomas Lamb, ein älterer kleiner Hase mit breitem, aber nicht gerade ebenem Rücken und einem Bart, der an einen Kinnriemen aus Watte erinnerte erschrak bei den Worten des Kapitäns und wandte sich flüsternd an den Commander. "Sir, Verzeihen Sie! - Aber wir sollten nicht mit vollen Segeln aus dem Hafen fahren..!"

    Der Commander suchte den Blick des Leutnants und betrachtete eine Weile den seltsamen Ausdruck dieser blauen Augen, die so jungenhaft wirkten, inmitten eines so alten Gesichtes.

    Ein Ausdruck, den manche ganz einfachen Hasen sich wohl bis zum Ende ihres Lebens behielten, wenn sie die seltene Gabe besassen ein einfältiges Herz und eine aufrechte Seele zu haben.

    Der Commander wischte den Gedanken fort und wandte sich an Lamb.

    "Sehen Sie noch andere Schiffe im Hafen, Leutnant?" fragte der Commander streng.

    "Nein Sir... aber die Dämmerung steht bevor, und Fischerboote werden heimk-"

    "Halten Sie es für möglich-" unterbrach Grayfox den Leutnant scharf "dass ein Fischerboot dazu in der Lage ist, die Hayflower in irgend einer Weise zu beschädigen?"

    "Nein Sir! A..aber!"

    "Also dann! Sie haben den Captain gehört. Volle Segel!"

    Leutnant Lamb lies seine Schutern hängen und wandte sich enttäuscht vom Commander ab, um den Befehl an die Mannschaft weiterzugeben. Fock-, Besam- und Großsegel ratterten unter wild durcheinander gebrüllten Zurufen der Matrosen nacheinander die Takelage herunter, blähten sich augenblicklich im Wind, und setzten das schwere Schiff mit einem kurzen Ächzen des Gebälks so kraftvoll in Fahrt, dass der plötzliche Ruck durch den unerwartet starken Schub selbst den Kapitän überraschte, und zufrieden Lächeln lies.

    Währenddessen standen Schiffszimmermann Jacob Ishma Igel und seine junge Assistentin Patricia Panda Seite an Seite am Heck des unteren Deckes und blickten, die Arme auf die Reeling gestützt in Richtung des Hafens.

    "Was heisst hier, dass die Hayflower nicht von Hasen gebaut wurde?" fragte die junge Häsin gerade amüsiert. (Die ob ihres Temperaments und ihrer Jugend vor nichts und niemandem Respekt zu haben schien.)

    "Wer soll sie sonst gebaut haben? Kobolde und Klabautermänner?" fügte sich glucksend hinzu und wandte sich vom Hafen ab um Jacobs Blick zu suchen.

    Dieser regte sich nicht, und nahm stattdessen nur einen tiefen Zug aus seiner Pfeife.

    Als ein seltsames Geräusch plötzlich die Aufmerksamkeit der Assistentin erregte und sie dazu bewegte sich wieder zur Reeling umzudrehen. Ein seltsames Plätschern und Quiecken, das von der Wasseroberfläche zu kommen schien. Sie erkannte im Zwielicht der einsetzenden Dämmerung nicht viel, nur kleine schwarze Knäuel, die vom Schiffsheck ins Wasser plumpsten und dort einen pfeifenden, zappelnden schwarzen Teppich bildeten, der sich langsam in Richtung des Hafens bewegte.

    "Was zum Kuckuck?!"

    "Ratten..." sagte der alte Zimmermann ruhig und blies eine bläuliche Rauchschwade aus seinen Nasenlöchern. "Sie verlassen das Schiff." Die Verwunderung stand Patricia ins Gesicht geschrieben.

    "Hö?! Warum das denn, unser Schiff ist doch so dicht wie ein Entenwanst!"

    "So dicht vielleicht..." begann der Alte nachdenklich. "Aber kein Entenwanst der Welt ist auch nur halb so verflucht wie dieses Schiff. Ich weiss es - und die Ratten wissen es auch..."

    Die Bemerkung aber schien die Assistentin weniger mit Besorgnis als mit Erheiterung zu füllen.

    "Pff! Wissen? Was werden so winzige Rattenhirne schon wissen - und was dich angeht Alterchen, um deinen Verstand ist es auch nicht viel besser bestellt!" begann sie mit einem Zwinkern.

    "Und ausserdem, wenn du schon weisst, das die Hayflower so verfluuuucht ist - warum leistest du den Ratten denn nicht Gesellschaft? Warum hast du überhaupt angeheuert?!"

    Die Frage schien nun Jacob zu bewegen, und er zog eine Augenbraue hoch.

    "Weil ich ein verfluchter Hase bin... " lachte Jacob bitter, "und an welchen Ort sollte ein verfluchter Hase auf Gottes grüner Erde sonst gehören, wenn nicht an Bord eines verfluchten Schiffes..?"

    Patricia hatte Jacob aufmerksam zugehört, senkte seufzend den Blick, trat an den alten Hasen heran und klopfte ihm wohlwollend auf die Schulter ehe sie sich zum Gehen umwandte.

    "Alterchen, was immer du dir da in deine Pfeife stopfst - nimm weniger davon..."


    _____________________________________________


    So viel(x_x") dazu... damit wäre die Anmeldung abgeschlossen, und ich komme zu dem für euch interessanten Punkt. Der Rollenverteilung. Da mir klar ist, dass ich zumindest als Hase/Wolf leider sehr berechenbar geworden bin - und ich weiss, das ihr was wisst! - könnt ihr euch darauf verlassen, dass ich mich meines Batcomputers bedienen werde, um diesen Makel weitesgehend auszugleichen :>

    (Selbst wenn diese Anmerkung wenig Nützen wird; Wenn ich mir die Teilnehmerliste so ansehe würden selbst mir für jeden von euch mindestens eine Handvoll Gründe einfallen warum ich diesem oder jenem die oder jene Rolle gegeben haben könnte - oder warum ausgerechnet nicht. Deshalb, werft mir bezüglich der Rollenverteilung vor was ihr wollt - es wird an mir abprallen :3

    Und - ums vorweg zu nehmen: NEIN! Ich mische mit Sicherheit nicht selbst als Wolf im Spiel mit! Wenn ihr also mich aufhängt, dann wäre das nur sinnvoll wenn euch die Geschichte auf die Nerven geht :veraengstigt:)

    Die PN´s werden also in Kürze an euch rausgehen - wer keine kriegt, für den bedeutet dieser Umstand eben wie üblich, dass er Vollhase ist.

    Und wie gesagt, der Wolf muss sich zu Beginn leider mit einem NPC begnügen, hat dabei aber die freie Auswahl. Er kann sich dabei an einem der vorgestellten Charaktere bedienen, oder sonstjemanden unter der Crew wählen. Denn es gibt ja auch noch Köche, Ärzte, Barbiere, Stewards, Matrosen, Schiffsjungen, Glaser, und was weiss ich was noch viel mehr. Ausser Helden; Die sucht ihr zumindest unter der Crew wohl leider vergebens... ... ;3

    Und die Hexe, so es eine gibt, hats natürlich in Runde 1 aufgrund der umfangreichen Auswahl reeecht schwer, aber hey vielleicht gelingt ihr ja der Lottosechser!

    Wer also eine Sonderrollen kriegt, die eine Auswahl von eurer Seite erfordert, möchte sich anschliessend bitte bis zum frühen Abend des 05. Mai bei mir melden; Früher ist natürlich besser <3

    Später... müsste ich die Sache eben selbst in die Hand nehmen :/


    Und ich weiss, das sind mehr als die üblichen 24 Stunden - aber ich muss mich ja auch für Runde 1 bald wieder ans Tippen machen... :seufz:

    Also, mutige Passagiere der Hayflower...

    [Raluca] [Ikuto] [tongue] [Fully] [Erza] [Nox] [SelY] [Kousei] [Katsu]

    Raluca  Sorawo the Witch  tonguecat  Fullbuster  ErzaTheLight  Nox  SelY  Kousei77  Katsu | Raeken

    ...gute Reise...

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    Ohh; Haggy traurig; Wie Rache nehmen, wenn Opfer fehle?

    :D

    Nein, nein, neun Spieler sind doch wirklich ne sehr gute Zahl! :3

    Aber auch dir, Danke!

    Und joa, dann bis später; Da gibts dann noch gut was auf die Augen... x_x"