Beiträge von Cazuh Lynn

    @Malice: Nicht gewohnt... Joah, kann schon sein, aber um das auszudrücken, was ich ausdrücken wollte, hat kein gewohntes Gedicht geholfen und ich irgendwann hat sich unter mühseliger Kleinarbeit das hier aufgefädelt xD Wobei ich selbst mit dem Endprodukt ganz zufrieden bin, wenn ich auch glaube, dass die erste Strophe noch am besten ist und der Rest daran nicht ganz anknüpfen konnte =_="
    Aber da im Grunde die Bilder ja alle... ehm... Anklang gefunden haben, kann ich ja beruhigt sein xD" Nicht dass ich wollte, dass du nicht mehr schlafen gehst. Aber ich konnte hiernach fast schon ganz gut einschlafen xDD" Also hoff ich mal nicht, dass d Albträume hattest xD *knuff*
    Und zu deiner Frage, was oder wie die Gitterstäbe beschaffen sind - und hier kann ich eigentlich Haggard einbringen, da er schon was ganz Gutes dazu gesagt hat ^^ Auch wenn die Gitterstäbe nicht direkt durch den Hass geschaffen wurden, hatte auch ich die unbewusste Idee, dass sie später gestärkt wirken oO Am Anfang sind die Stäbe nicht mehr als reine Hilflosigkeit. Das Tier im Käfig, oder das Herz in Ketten ^^, ist wütend, rasend, kann aber nichts tun im Endeffekt, denn es kommt von seinem Standpunkt hinter den Stäben nicht zum lyrischen Du vor den Stäben. (Wobei, keine Sorge Malice xD, das lyrische Du nicht derjenige ist, der zerfetzt werden soll. Aber er spielt eine wichtige Rolle für diesen ganzen Akt :D) Da das lyrische Ich merkt, dass es nicht von der Stelle kommt, da es durch Gitter aufgehalten wird, versucht es, diese Gitter zu sprengen, wirft sich dagegen, wetzt seine Krallen daran und versucht es letzten Endes mit einem Prankenhieb. Aus der Wut ist eine richtige Raserei geworden, die allerdings dem Tier mehr schadet als dem Käfig, in dem es steckt. Denn die einfachen Gitter haben jetzt an Stärke gewonnen, bleiben unzerstörbar, dass sogar die Pranke des Tieres an ihnen zerbricht. Dies bemerkend, sieht das Tier ein, dass es gar keine Chance mehr haben wird, zu entkommen. Wütend auf die Gitterstäbe, aber letzten Endes auch auf seine eigene Schwäche und die eigene Wut, die ihm keine Stärke verleihen kann, geht das Tier einen Todeskampf ein a la "Wenn nicht die Gitterstäbe, dann ich...!", was wirklich keine besonders gute Idee war, wie man ja am Ende sieht. Wobei ich das Ende nicht als etwas finales sehen würde. Also in MEINER Variante lebt das Tier noch xD Allerdings dürfte es sich einige Brüche zugezogen haben, auch seelische oO" Und möglicherweise ist es erst mal ne Zeitlang weggetreten. Ich selbst hatte beim Ende das Bild von vor den Augen verschwimmenden Gitterstäben im Geist. Aber... da das alles subjektive Auffassung ist, könnte es auch egal sein, ob ich das hier schreibe xD
    Fakt ist: Das Tier bricht zusammen und bleibt erst mal seine Zeit lang liegen. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass es wieder aufsteht, auch wenn es gut sein kann, dass das das Ende war. Zumindest ist auch der Großteil der Wut verraucht, wenn sicherlich auch ein nervöses, ohnmächtiges Zucken der gebrochenen Pranken bleiben wird oo"
    So gesehen hattest du auch Recht, Malice, dass das Tier nach Blut dürstet. Aber ich bezweifel stark, das eine Moral das Tier aufhalten würde. Meines Wissens nach haben Tiere eh keine Moral, sondern handeln viel eher aus Instinkten heraus ^^ Wobei ich diesen Aspekt beim Schreiben wirklich nicht beachtet hab... Mir ist nicht mal eingefallen, dass man den behandeln könnte xD
    Also...
    Ich wollt dir wirklich keine Schlaflosigkeit bescheren... oder Albträume.. sowieso niemanden hier xD Aber ich finds toll, wie sich mal wieder ein paar Leute Gedanken gemacht haben. Und damit beende ich das hier mal mit einem Dankesehr allerseits und einem dreifachen geknuffe!
    *knuff*³
    xD

    Zornentbrannt

    Besinnungslos schreit voller Schmerz
    In tausend kalten Ketten
    Vor blinder Wut das wilde Herz
    Und kann dich doch nicht retten.
    Dem wilden Tier, das rasend brüllt,
    Dem will allein es gleichen,
    Doch kann es starr, von Hass erfüllt,
    Dich heute nicht erreichen.

    An Gitterstäben zittert es,
    Wirft bebend sich dagegen.
    Ein Brüllen, ein verbittertes,
    Wird doch allein sich regen.
    Die Krallen sind schon blank gewetzt
    An kalten Eisenstangen.
    Das Tier hat sich selbst aufgehetzt,
    Und bleibt es doch gefangen.

    Den Hass im Blick kann dieses Tier
    Vor Wut nicht mehr verlieren.
    Entbrannt ist er in wilder Gier,
    Um blind zu attackieren.
    Pulsierend schlägt ein letztes Mal
    In blinder Raserei
    Die Klaue gegen kalten Stahl,
    Zerbricht im Wutgeschrei.

    Besinnungslos schreit voller Schmerz
    Und Hass die Kreatur.
    Pulsierend schlägt das wilde Herz
    In blutgetränkter Spur.
    Der Körper bebt mit letzter Kraft
    Und kann sich nicht mehr fangen.
    Er bricht schon ein, matt und erschlafft
    An blutverfärbten Stangen.

    Jah, Cazuhs können manchmal ganz gemein sein oo"
    xD

    Nein, um ehrlich zu sein, ich hab auch n bisschen Lust gehabt, wen zu schocken, nachdem ich mich auf der Arbeit schon nicht austoben konnte xD
    Und außerdem gehören eigene Interpretationen ja zu einem Gedicht dazu. Meine geraten ja auch nur selten ins Gemeingültige xD Soll heißen, ich erinnere mich an eine Phase, die sicherlich länger als ein Jahr dauerte, in der ich eigentlich nur Sachen geschrieben habe, die für jeden anderen Null nachvollziehbar sein dürften xD

    Und ich gestehe sogar ganz ohne Neid xD" dass kleine missverständliche oder schwer verständliche Dinge deinem Gedicht mal wieder nichts anhaben konnten *in die fan-ecke stellt und laola-welle macht* xDD

    Also... Malice! Ein bisschen hast du mich jetzt schon enttäuscht. Da klicke man auf einen Thread und denkt sich, na, von der kann man was erwarten und dann... kommt sowas oO"
    Ich will nicht lange rumkritisieren, ich mach es kurz und schmerzlos ûû Und zwar hast du in Strophe 2, wenn ich mich nicht irre... *nochmal nachguck* Yepp, Strophe 2, Vers 3 "werd" groß geschrieben ûû
    ...
    Jah verdammt, was erwartest du?
    Dass ich so ein Meisterwerk schlecht finde?
    Ich find es wunderbar mitreißend, vor allem, da das Ende so weit hinausgezögert ist. Dass Passagen kamen wie die, dass das lyrische Ich gegen die Himmelspforte klopfen will, sich an den lyrisch Angesprochenen binden will, erwartet man fast schon, dass die Frage im Titel vollkommen sinnlos ist. Dann wiederum liest man das Ende mit dem Grab (wundervoll übrigens - WUNDERVOLL!) und denkt sich.. Ach ich weiß nicht was ich dann immer denke, aber es war wieder der Moment des perfekten Endes oo Gerade weil am Anfang immer stand, ich such dich dort und folge dir, ich binde mich an dich... Das waren so kraftvolle Verse, denen dann - unten, im Diesseits (und n bisschen hatte ich die Vogelperspektive als mir das Bild kam) - ein schwächlicher Ausdruck wie ein "Wo bist du?" folgt. Aber das ist dann kein schwächlicher Ausdruck, der nicht in den Kontext passt und von mir kritisch jetzt negativ gemeint ist, sondern vielmehr der Wendepunkt des Gedichtes. Dass das lyrische Ich erst so viele tollküne Pläne fasst und am Ende dann gar nicht weiß, wo es überhaupt hin soll, um sich zu binden.
    Der Aspekt ist dir wunderbar gelungen.

    Andererseits blieben ein paar Dinge offen oO"
    Zum Beispiel warum das lyrische Du (ich nenn es einfach mal so. Ich zweifel immer, aber ich nenne es einfach mal so! xD) dem lyrischen Ich sagen sollte, dass es zerbrechen soll.
    Warum die Worte von dem lyrischen Ich vergessen werden... Dass sie in einer Hinsicht wichtig waren, kann man ja daraus lesen, dass sie verstanden werden. Vielleicht weil es eine schlechte Botschaft ist, die vergessen gemacht werden soll. Mh...Möglicherweise auch, weil das lyrische Du sich verändert hat. Denn es heißt ja, es will jemanden retten, das damals alles gegeben hat. Da stellt sich mir die Frage, ob es nun nicht mehr so ist. Und auch warum das lyrische Du das lyrische Ich verfluchen soll, warum das lyrische ich ihm die Stirn bieten soll. Du siehst, Cazuh steigt mal wieder nicht durch. Allerdings kann ich zu meiner Verteidigung sagen, dass ich heute viel zu früh raus musste xD
    Und nun noch zu was ganz positivem, obwohl das ganze Gedicht ja nur positiv zu kritisieren ist oO Denn es ist mal wieder ganz aus der Feder der Malice geschrieben worden und wundervoll gelungen. Und am besten fand ich noch diese Stelle (wobei ich ja sagen muss, dass ich eh n Fan von Personifikationen bin xD) und ich werde sie jetzt aus Protest zitieren, weil meine Vorgänger alle so wunderbar zitiert haben, ich aber keinen Sinn sehe da noch weiter zu zitieren xD :

    Zitat


    Denn längst verlorne Schlachten,
    Verfechten sich erneut.

    Oach ich war n bisschen enttäuscht. Das Ende ist so... meiner Meinung nach ist alles, was gesagt oder gedacht wird eine Klimax, also eine Steigerung (abgesehen davon, dass ich das "net" nicht schreiben würde xD")
    Zuerst fragt sich das lyrische Ich, ob die SMS gelesen wurde. Danach, ob auf die SMS geantwortet wird. Das setzt ja ein Lesen voraus. Und obwohl ich nicht weiß, was in der SMS steht, wird einem ein vages Bild vermittelt. Die Fragen, ob sie weiß, dass das lyrische Ich sie mag oder ob sie weiß, dass man jetzt gehen muss, schränken das Unwissen leicht ein.
    Der vorletzte wörtliche Ausspruch allerdings ist, wie ich finde, am stärksten gelungen. Dass das lyrische ich nicht sterben will, weil er "ihr" ja noch eine Gute Nacht will, vermittelt einen wundervollen Eindruck, nämlich dass man so eine Kleinigkeit wie das Gute Nacht wünschen über das eigene Leben stellt, was... einfach Liebe sein muss o_o
    Ganz misslungen finde ich dann - leider - das Ende ">.< Nach einem so starken Ausdruck folgt was schwächliches wie ein "mh? gehts ihr überhaupt gut?" Klar, das kann man wieder in den Kontext setzen: Ich sterb, ist mir egal, ich will wissen, wie es ihr geht. Aber das bricht den Aufbau ein wenig. So ein "geht es ihr gut" steht am Anfang jeden kleinen Briefchens, jeder Unterhaltung. Das ist für ein Ende, denke ich, nicht aussagekräftig genug.
    Auch dass die Atmung immer langsamer wird <- wird übrigens mit d am Ende xD Irgendwann erwartet man ja, dass die Atmung vollkommen erstorben ist. Dass gar nichts mehr kommt. Und ich hab es auch erwartet und war tierisch enttäuscht.

    Außerdem hätt ich die Verse nicht so lang gerissen. Zumindest mal ein Komma oder einen Punkt gesetzt ">_>
    Das ganze war irgendwie ein wenig lieblos, außerdem wirkte es auf mich, als hättest du einen Satz geschrieben, ihn immer wieder kopiert und nur mal ne Zahl geändert mit einem eigenen Ausspruch dran. Besonders viel konnte ich dem ganzen also nicht abgewinnen ._." Auch wenn ich es gerne gemacht hätte.

    @Malice: Böses Kind! Aber ja, ich bin mir dessen durchaus bewusst xD Und für mich ist es nichts neues, dass ich Fehler mach xDD
    Es war nur so, dass das Gedicht bestimmt schon um den 16. rum fertig war, ich aber keinen guten Ersatz für das Wort "tausend" gefunden habe, das die Metrik gesprengt hat. (Zu der Zeit stand da noch 'tausend' xD). Mir gefiel auch nicht die Variante "all die", was die Metrik zwar durchgängig gemacht hätte, aber dann wären die Gedanken was Bekanntes geworden und das Maß der Dinge, die "tausend" hätten durch "all" nicht rechtmäßig ersetzt werden können. Mir fiel aber weiß Gott nichts anderes ein x_X Weshalb sich letzten Endes einfach nur ständig und tagtäglich wohl ein paar Dutzend Mal "hundert" mit "tausend" abgewechselt haben, was aber beides jambische Worte sind, was keine wirkliche Änderung gebracht hätte ^^
    Als ich das Gedicht dann online gestellt habe, wollt ich erst noch einen kleinen Aufruf dran setzen, man möge mir bei den zwei Silben helfen, aber ich dachte: Nö. Lass'e selbst suchen. Eine wirklche Überraschung, dass gerade du es gefunden hast, war es aber nicht xD

    Beim zweiten Metrikschlenker... und der ist mir nichtmal aufgefallen oO" Naja, das Wort verzweifelt allein steht ja x X x da, dass ich der Grammatik halber noch ne kleine Silbe dranhängen musste, fand ich nicht schlimm xD Aber ich glaub Autoren lesen ihre Gedichte ohnehin anders als potentielle Kritiker xD Theoretischerweise müssten "kleine" Worte ja auch immer in den Abgrund des Unbetonten fallen. Antike Römer hatten's raus, da war immer alles so betont, wie es betont sein musste und es gab dennoch Metrik und Versfuß und was nicht alles im Guten und Rechten ist xD Bei deutschen Lyrikern ist das nicht grundlegend anders, aber ich hätt mir durch die Silbe nichts angekreidet - mach es natürlich bei andern Gedichten immer gern xD Was meist dazu führt, dass ich immer lange brauch, um ein Gedicht zu bewerten. Meist lese ich es dutzendmale vorher xD

    Und danke für das Lob *knuff*
    Ich wollt jetzt kein "Aber danke" schreiben, weil ich konstruktive, gut begründete Kritik vor allem, mag xD Und bei meinem kleinen versteckten Grinsen, wie das "hundert" aufgefasst werden würde... Ich glaub, ich wär enttäuscht gewesen, hätte niemand es gefunden xDD

    Interpretiert hast du also auch schon? Ich bin etwas skeptisch, ob das Gedicht überhaupt aus dem Stehgreif raus interpretiert werden kann xD Die eine Strophe, auf die sich das Gedicht gestützt hat, kam nämlich letzten Endes gar nicht vor, wird aber bereits für ein ähnlich klingendes Projekt verwendet, das inhaltlich aber im krassen Gegensatz steht - auch wenn das Oberthema ganz grob das selbe sein dürfte. ^^
    <- wirres Zeug xD

    Ich würd jetzt nicht die gewagte These aufstellen, dass alle guten Sänger früh sterben - Das würde guten Sängern, die noch Leben dürfen, etwas abschmählern xD Andererseits ist es wirklich traurig, dass sie früh gehen musste.

    Ich kannte bisher ja nur Wonderful Dream von ihr und das auch nur aus der Cola Werbung. Letztens hab ich das erste Mal richtige Gedanken zum Lied gemacht und erst den eigentlichen Sinn verstanden *drop* Und neben den wunderschönen Klängen des Liedes finde ich auch die Botschaft darin wunervoll. Es ist wirklich ein Meisterstück von einem Lied.

    Aber da ich nicht mehr von ihr geschweige denn von der Person an sich kenne... beschränkt sich meine Meinung da auch schon. Ich trau ihr zwar zu, dass sie noch weitere, wunderschöne Stücke hatte, allerdings kann ich mich dazu leider in keinster Weise äußern ^^"

    Du.... Du böser, böser Mann...!
    Eine Widmung xDD" Hach herrje, wie komm ich da jetzt wieder raus ohne mich übermäßig geschmeichelt zu fühlen und.. eehhh? Ich hasse dich! ;___; <- Ja, das wird klappen xDD

    Ich hab dir ja schon gesagt wie ich es finde und nur um die Erinnerung mal wieder aufzufrischen *kopfnuss* Stell dein Licht nicht unter den Scheffel ">_> Denn glaub mir, es ist durchaus da ^.~

    Ich mag das Gedicht - ich mochte es und mag es immernoch *seufz*
    Vor allem wie du die Vogelscheuche selbst dargestellt hast und den Wandel der ihr äußeren Welt, an der sie zwar irgendwie teil hat, an der sie zeitgleich aber nicht wirklich teilnehmen kann. Ich mag vor allem die Passage

    Das und die Stelle, dass die Vogelscheuche den Alten fast gar nicht erkannt hätte (was auf wundervolle Weise ein vertrautes Verhältnis, aber doch wieder gnadenlos distanziertes bedeutet), zeigt ja auch wieder, wie sich alles verändert, nur die Vogelscheuche sich selbst eben nicht. Dass sie vielleicht sogar erlebt, dass der Alte irgendwann nicht wiederkommen wird... aber selbst wird sie eine zeitlang weiterleben, weil sie nicht sterben kann...
    Mensch so hab ich nie wirklich über das Gedicht nachgedacht x_X Und ja, es war spät, als ich es bekommen hab, aber das ist keine Entschuldigung dafür, einem Gedicht nicht die angemessene Aufmerksamkeit zu zollen x_X"

    Aber wie auch schon punkt zitiert hat, hat mich die vorletzte und die letzte strophe echt gepackt oO

    und zur metrik... sie is wirklich holperig. Aber wenn man nicht nach eingefahrenen Systemen liest... Ich habs wirklich geschafft, nen Lesefluss reinzubekommen. Was anfangs ungewohnt ist, aber trotz all meinem Perfektionismus nichtmal schlechter klingt als ne durchgängige Metrik.

    Und außerdem....
    *knuff*

    Tanz der Nacht

    Das Zwielicht hat den Tag verschlungen,
    Hält Einzug schon als schwarze Nacht.
    Von eis'ger Kälte ist bezwungen,
    Was mich mit Wärme stark gemacht.

    Die Farben brechen sich in Tönen,
    Die dunkler werden mit der Zeit.
    Ich kann mich nicht recht dran gewöhnen,
    Ich fühl, ich bin noch nicht so weit.

    Sich in die dunkle Nacht zu trauen,
    Ich lenk' die Schritte zaghaft nur.
    Die Schemen auf den weiten Auen
    Und tausend Augen in der Flur,

    Sie lassen mich neu zagen, wanken,
    Und was ich suche, find' ich nicht.
    Es spiegeln sich hundert Gedanken
    Auf dem verzweifelten Gesicht.

    Allein, nur mit dem Schatten, stehe
    Und warte ich verloren hier.
    Ganz gleich, wohin ich blicke, sehe,
    Es fehlt ein einz'ger Ton von dir.

    Es fehlt der Schutz durch helles Licht,
    Durch die Umarmung ihrer Pracht.
    Nun steht die Angst auf dem Gesicht,
    Die Schatten dieser kalten Nacht.

    Ganz gleich, wohin ich nun auch fliehe,
    Ganz gleich, wohin der Blick entflieht,
    Es ist egal, wohin ich ziehe,
    Weil niemand mehr mich jemals sieht.

    Verloren, von der Nacht gestohlen,
    Hat mich das letzte Licht verlassen.
    Der Schrecken schleicht auf leisen Sohlen,
    Sein Lachen hallt aus allen Gassen.

    Flieh, wenn dich deine Beine tragen!
    Flieh, wohin du noch laufen kannst!
    Das Herz wird dir schon bald versagen.
    Es ist die Nacht, die mit ihm tanzt.

    Malice, jetzt hast du mich gerade n bisschen geschockt, als du meintest, das lyrische Ich sei aus einem schönen Traum erwacht xD Aber du hast es schon richtig, indem du sagst, dass sie die Vergangenheit schöner ansieht als sie wirklich war. Der Traum ist hier nämlich eine Art Tagtraum, die verzerrte Realität ^^
    In der das lyrische Ich dachte, alles wäre wunderbar und sie wird geliebt (was zumindest bei der einen Person nicht der Fall was xD). Und nun ist sie endlich aus dem Traum aufgewacht und sieht, dass sie zu spät aufgewacht ist - denn das eigentliche Leben liegt schon in Trümmern. Trümmer, die sicherlich schon vorher da waren, jedoch vom Traum überdeckt wurden ^^

    Also, wunderbar, du hast alles richtig gesehen und erkannt xD
    Auch, dass sie die Person festhalten wollte, dabei wäre es wirklich besser gewesen, sie hätte sie schon weitaus früher gehen lassen *seufz*
    Und Nachtfalb... Neologismus -^^-
    Ja, ich hab mir die Eigenschaft von bereits verstorbenen Dichtern mal für dieses Gedicht angeeignet xD Ich musste beim Schreiben an einen Auszug von Eichendorffs "Das Marmorbild" denken, wo der Sänger Fortunato den Ritter Donati einen "falben, ungestalten Nachtschmetterling" nennt, die "wie aus einem phantastischenTraume durch die Dämmerung schwirren". Da das alles zu lang ist, hab ich Nachtfalb draus gemacht xD Und falb ist ja, wie man weiß, neben der Fellfarbe von Tieren auch in altdeutsch mit "fahl", "bleich" gleichzusetzen ^^ Also einfach ein bleiches Wesen der Nacht.

    Und hiermit danke ich dir - und allen anderen natürlich auch! - für den Kommentar *knuff*

    Trümmerwelt

    Hier liege ich, grad' aufgewacht
    Noch in den Trümmern meines Traums,
    Hab dich gesucht, die ganze Nacht,
    Durch alle Splitter dieses Raums,
    Der mich heut' Nacht zum ersten Mal
    Durch seine hohen Pforten ließ,
    Der mir, noch einem Nachtfalb fahl,
    Den Weg durch seine Gänge wies.

    Ich greife nach dem Splitterglas,
    Um es zu halten, wie einst dich,
    In dessen Augen ich einst las,
    Vor dessen Blicken ich einst wich,
    Weil ich nie wagte zu erkennen,
    Was du mir täglich angetan.
    Nun muss ich mich dazu bekennen,
    Ich selbst trag jede Schuld daran.

    Zur Faust geballt, liegt meine Hand
    Tot neben mir auf Trümmerstein,
    Tot neben mir, wie mein Verstand
    Werd' ich nie mehr dieselbe sein.
    Hauch mir mein letztes Leben aus,
    Ich will die Splitter nicht mehr sehen,
    Die mir in diesem Trümmerhaus
    Vor meinen leeren Augen stehen.

    Zitat

    Original von Malice
    Haha der Inhalt^^ Sei unbesorgt du bist nicht dumm, ich hab extra ein paar paradoxe Begriffe reingeschmissen um Leser zu verwirren. Deeenn... Die ersten drei Strophen handeln teilweise auch von Veriwrrung xDD (Du wirst sicher bemerkt haben, dass man bei den ersten dreien am meisten Fragen hat)
    Um dir deine Antwort zu geben und nicht noch unnötig Kopfschmerzen zu fördern: Scherben kommen extra nicht vor, weil Scherben für etwas komplett zerstörtes stehen würden, was nicht mehr zur Hauptaussage des Gedichts passen würde.

    Oh... oo"

    Zitat


    An dieser Stelle würde ich gerne die vorher erwähnten Sätze meiner Pädalehrerin und eines freundes anführen. "Viele Leute schaffen es sich im Spiegel anzusehen, aber nicht sich zu erkennen" und "Das Spiegelbild und dein Herz... Das bist beides du"
    Hier hätten wir die Hauptaussage.
    Nach dieser Erläuterung mal wieder zurück zu den angeführten unverständlichen Stellen. Die erste mit dem Tanz: Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch ein äußeres Ich hat und ein Inneres und das Äußere meist an die Wünsche der anderen Mitmenschen anpasst. Deshalb ist es vorteilhaft dieses äußere Ich möglichst positiv dar zu stellen (deshalb Tanz) allerdings ist dieses fröhliche meist nur ein Schutz um nicht die Konsequenzen zu spüren, wenn man zu sich stehen würde(Schild).

    Aahh, gut, damit hätte ich wenigstens ein bisschen was richtig erkannt ^^" Noch nicht ganz gedeutet, aber immerhin etwas erkannt. Auch wenn mir gerade dieses Gegenteilige Kopfzerbrechen gemacht hat. Wobei ich jetzt erst im Nachhinein bemerke, dass es gar nicht so gegenteilig ist, sondern höchstens sehr plausibel oO"

    Zitat


    Nächstes:"Welten im Kreuze der währenden Zeit" Die "Welten" stehen für unsere innere Welt, bzw. die Welt vor dem Spiegel, die andere wäre die IM Spiegel, also das was man sieht. Kreuze, weil sie ineinander übergehen, währende Zeit, weil alles was man im Spiegel geht nicht immer währt/endlich ist, also nur solange zu sehen ist, wie die Zeit noch besteht (Das klingt iwie kompliziert...)

    Das klingt wirklich kompliziert xD
    Aber ich kann es mir irgendwie bildlich vorstellen, also keine Sorge, ich kann folgen ^^ Und sonderlich kompliziert ist es im Grunde ja auch nicht... Man muss nur irgendwie dahinter kommen oo"

    Zitat


    Warum ich idiot das alles in einen Vers gepfropft habe? Damit es nicht eindeutig ist, da die ersten drei Strophen von praktisch der Suche nach der Antwort "Welches Bild ist das Richtige?"handeln und die Antwort darauf noch nicht sofort erkennbar sein sollte.

    Das habe ich nie in Frage gestellt, aber gut zu wissen ^^ *nick*

    Zitat


    Letztlich: "Wogen von dem was er eint" "wogen" weil es iwie an Dunst erinnern sollte... Oder an Wellen.. oder irgendwie irgendwas was etwas überdeckt oder verschleiern kann (Ich persönlich verbinde damit Nebel, aber das ist halt einfach Personenbedingt xDD).

    Schon. Ich persönlich dachte nämlich an Wellen - und sofort weiter an das Meer, irgendwie ^^" Und mit Wellen habe ich blöderweise nichts Überdeckendes assoziiert, sondern etwas Aufbrausendes, Wildes, Unzähmbares x_X"

    Zitat


    "eint", weil es eine Vorbereitung darauf sein sollte, dass beide Seiten (der Spiegelwelt bzw. beide Seiten des Menschen) nicht getrennt sind. Und auch hier? Warum packe ich beides zusammen in einen Vers? Weills so schön verworren ist und der Leser anfängt sich die Birne darüber zu zerbrechen xDD


    Ja =.="
    Danke dir..

    xD
    Nein, Scherz. Es hat... mich wirklich fertig gemacht. Und das hat noch kein Gedicht von sich behaupten dürfen x_X"


    Zitat


    Letztlich freu ich mich über den Kommi xDD Die gewünschte Verwirrung wurde erlangt, hätte nur nicht gedacht dass es sooo unverständlich sein würde xDD Aber klar ich hätte vllt das grobe Thema angeben müssen (Denn das muss ich auch im Deutschunterricht bevor ich das hier vorlese) Vllt ist es auch so verworren geworden, weil ich diesmal nicht einfach frei drauf los geschrieben hab, sondern mir überlegt habe wie ich was metaphorisch darstellen müsste. Aber immerhin kann ich jedes kleinste Wort in diesem Gedicht erklären und warum es genau an der Stelle steht wo es steht xDD Ob das gut ist ist fraglich, aber es freut mich iwie trotzdem^^"
    Hoffe ich konnte einiges aufklären und wenn nicht einfach nachfragen.
    (Übrigens find ich auch andere Interpretationen nit wirklich schlimm, also wirklich falsch liegen kann man nicht, man kann nur anders denken...^^ ich schlag doch keine Leute für sowas!)

    Danke für den ausführlichen Kommi^^

    Jah, ich glaub dir sofort, dass du deinen Spaß hattest *mit faust droh* xD
    Und ich weiß auch nciht einmal, ob ich sonderlich mehr damit hätte anfangen können, hättest du das grobe Thema angegeben xD Ich könnte es jetzt auf die Tagesfassung schieben... oder auf die Ausführlichkeit des Groben. Na, im Endeffekt hat meine Verwirrung mir selbst ja schon etwas genützt x_X" Zumindest bei der späteren Erläuterung.
    Und die Fragen zum Rest des Textes haben sich auch gerade in Luft aufgelöst. An mir ist wirklich nur irgendwie das detailiertere Hauptthema vorbeigezogen x_X
    Böse Malice xD