• Zornentbrannt


    Besinnungslos schreit voller Schmerz
    In tausend kalten Ketten
    Vor blinder Wut das wilde Herz
    Und kann dich doch nicht retten.
    Dem wilden Tier, das rasend brüllt,
    Dem will allein es gleichen,
    Doch kann es starr, von Hass erfüllt,
    Dich heute nicht erreichen.


    An Gitterstäben zittert es,
    Wirft bebend sich dagegen.
    Ein Brüllen, ein verbittertes,
    Wird doch allein sich regen.
    Die Krallen sind schon blank gewetzt
    An kalten Eisenstangen.
    Das Tier hat sich selbst aufgehetzt,
    Und bleibt es doch gefangen.


    Den Hass im Blick kann dieses Tier
    Vor Wut nicht mehr verlieren.
    Entbrannt ist er in wilder Gier,
    Um blind zu attackieren.
    Pulsierend schlägt ein letztes Mal
    In blinder Raserei
    Die Klaue gegen kalten Stahl,
    Zerbricht im Wutgeschrei.


    Besinnungslos schreit voller Schmerz
    Und Hass die Kreatur.
    Pulsierend schlägt das wilde Herz
    In blutgetränkter Spur.
    Der Körper bebt mit letzter Kraft
    Und kann sich nicht mehr fangen.
    Er bricht schon ein, matt und erschlafft
    An blutverfärbten Stangen.

  • Wuo das is man ja garnich von dir gewohnt, aber es is verdammt gut geworden^^
    Ich hab noch nie ein Gedicht gesehn, was die Wut eines Wesens so bildreich beschreibt. Ich kann alles praktisch vor meine Augen sehen (Ob ich das wirklich will ist fraglich, da das ja nicht unbedingt sehr appetitliche Bilder sind. Man siehe den letzten Vers beispielsweise, da kriegt klein Malice bestimmt heute Abend Albträume von, aber sie konnte es sich ja nicht verkneifen genau VOR dem Schlafengehen noch zu lesen... xD)
    Ich frage mich, ob dieses Tier im Käfig sich die Käfigstangen zwischen ihm selbst und der Person außen (vgl. V.8 "DICH", also muss da ja noch wer draußen stehen) selbst durch seinen Hass geschaffen hat, oder ob irgendetwas anderes ihn zurück hält. Die Gesetze oder die Moral könnte ich mir beispielsweise auch sehr gut als Ketten vorstellen, wobei ich bezweifele, dass solche Dinge jemanden mit einer solchen unbändigen Wut zurück halten könnten... Ich finds ganz interessant darüber nachzudenken und ich schätze es auch sehr an Gedichten, wenn man sich darüber den Kopf zermatern kann (Was auch nicht sehr schalfförderlich ist xDD Ich weiß, selbst Schuld), weil ich persönlich finde nicht dass es sehr klar ist, was genau das "Tier" jetzt eigentlich zurückhält und was genau es will. Ich hab allerdings den Eindruck, dass es irgendwie nach Blut dürstet oder nach anderen schlimmen Dingen *schauder*
    Im übrigen finde ich es echt schlau gewählt, dass der Leser angesprochen wird, bzw. einmal die Du-Perspektive verwendet wird, weil man sich permanent bedroht fühlt. Zumindest ist das bei mir so, aber ich neige auch dazu in Gedichten zu versinken xDD Außerdem hat es so ein bisschen das Feeling davon, dass man etwas teilnahmlos da steht und dem armen Wesen im Käfig, dass sich durch seinen Hass selbst zerstört einfach teilnahmlos zu sieht. So nach dem Motto "Mie kann ja nix passiern, da kann man sich das Spektakel ruhig mal anschaun"^^"
    Allein schon wegen diesen ganzen Bildern, die in meinem armen doch sehr ähm empfindlichen Verstand explodiert sind (in diesem Sinne schonmal herzlichen Dank xDD) ist das gedicht echt super geworden, wenn auch irgendwie sehr furchteinflößend. Aber verdammt gut xDD

    "Fedrig stark sind meine Schwingen
    Und obwohl ich schwer wie Blei
    Kannst du mich nicht mehr bezwingen,
    Bin ich endlich federfrei. "


  • Ich weiss nicht ob es noch sehr viel gibt das ich Malice´s Ansichten hinzufügen kann nur dass ich das Gefühl hatte der Zorn des Wesens und sein Käfig würden - entschuldige den blöden Ausdruck - irgendwie einem Fluch gleichen, wie einer Fingerfalle und das ist dem Wesen auch klar, es weiss, es wird den ersten Zorn nicht los der bereits die dünnen Stäbe schafft, es bleibt gefangen, das schürt den Zorn bis zum Gefühl von ohnmächtiger Wut und stärkt den Käfig doch im selben Masse... es ist ein Kampf ohne Ausweg... denn zornig zu sein ist nicht etwas von dem man einfach beschliesst es nicht mehr zu sein...

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • @Malice: Nicht gewohnt... Joah, kann schon sein, aber um das auszudrücken, was ich ausdrücken wollte, hat kein gewohntes Gedicht geholfen und ich irgendwann hat sich unter mühseliger Kleinarbeit das hier aufgefädelt xD Wobei ich selbst mit dem Endprodukt ganz zufrieden bin, wenn ich auch glaube, dass die erste Strophe noch am besten ist und der Rest daran nicht ganz anknüpfen konnte =_="
    Aber da im Grunde die Bilder ja alle... ehm... Anklang gefunden haben, kann ich ja beruhigt sein xD" Nicht dass ich wollte, dass du nicht mehr schlafen gehst. Aber ich konnte hiernach fast schon ganz gut einschlafen xDD" Also hoff ich mal nicht, dass d Albträume hattest xD *knuff*
    Und zu deiner Frage, was oder wie die Gitterstäbe beschaffen sind - und hier kann ich eigentlich Haggard einbringen, da er schon was ganz Gutes dazu gesagt hat ^^ Auch wenn die Gitterstäbe nicht direkt durch den Hass geschaffen wurden, hatte auch ich die unbewusste Idee, dass sie später gestärkt wirken oO Am Anfang sind die Stäbe nicht mehr als reine Hilflosigkeit. Das Tier im Käfig, oder das Herz in Ketten ^^, ist wütend, rasend, kann aber nichts tun im Endeffekt, denn es kommt von seinem Standpunkt hinter den Stäben nicht zum lyrischen Du vor den Stäben. (Wobei, keine Sorge Malice xD, das lyrische Du nicht derjenige ist, der zerfetzt werden soll. Aber er spielt eine wichtige Rolle für diesen ganzen Akt :D) Da das lyrische Ich merkt, dass es nicht von der Stelle kommt, da es durch Gitter aufgehalten wird, versucht es, diese Gitter zu sprengen, wirft sich dagegen, wetzt seine Krallen daran und versucht es letzten Endes mit einem Prankenhieb. Aus der Wut ist eine richtige Raserei geworden, die allerdings dem Tier mehr schadet als dem Käfig, in dem es steckt. Denn die einfachen Gitter haben jetzt an Stärke gewonnen, bleiben unzerstörbar, dass sogar die Pranke des Tieres an ihnen zerbricht. Dies bemerkend, sieht das Tier ein, dass es gar keine Chance mehr haben wird, zu entkommen. Wütend auf die Gitterstäbe, aber letzten Endes auch auf seine eigene Schwäche und die eigene Wut, die ihm keine Stärke verleihen kann, geht das Tier einen Todeskampf ein a la "Wenn nicht die Gitterstäbe, dann ich...!", was wirklich keine besonders gute Idee war, wie man ja am Ende sieht. Wobei ich das Ende nicht als etwas finales sehen würde. Also in MEINER Variante lebt das Tier noch xD Allerdings dürfte es sich einige Brüche zugezogen haben, auch seelische oO" Und möglicherweise ist es erst mal ne Zeitlang weggetreten. Ich selbst hatte beim Ende das Bild von vor den Augen verschwimmenden Gitterstäben im Geist. Aber... da das alles subjektive Auffassung ist, könnte es auch egal sein, ob ich das hier schreibe xD
    Fakt ist: Das Tier bricht zusammen und bleibt erst mal seine Zeit lang liegen. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass es wieder aufsteht, auch wenn es gut sein kann, dass das das Ende war. Zumindest ist auch der Großteil der Wut verraucht, wenn sicherlich auch ein nervöses, ohnmächtiges Zucken der gebrochenen Pranken bleiben wird oo"
    So gesehen hattest du auch Recht, Malice, dass das Tier nach Blut dürstet. Aber ich bezweifel stark, das eine Moral das Tier aufhalten würde. Meines Wissens nach haben Tiere eh keine Moral, sondern handeln viel eher aus Instinkten heraus ^^ Wobei ich diesen Aspekt beim Schreiben wirklich nicht beachtet hab... Mir ist nicht mal eingefallen, dass man den behandeln könnte xD
    Also...
    Ich wollt dir wirklich keine Schlaflosigkeit bescheren... oder Albträume.. sowieso niemanden hier xD Aber ich finds toll, wie sich mal wieder ein paar Leute Gedanken gemacht haben. Und damit beende ich das hier mal mit einem Dankesehr allerseits und einem dreifachen geknuffe!
    *knuff*³
    xD

  • uiii ^^* reingeschaut gedicht von Cazuh Lynn entdeckt un kommis von Malice gesehen* durchlesen!!! also ganz ehrlich..ich war geschockt...nicht das dass gedicht schlecht is ganz im gegenteil ich finde es der wahnsinn^^ wirklich wirklich gut ich hätte so etwas nicht bei der überschrift erwartet ich bin am anfang eher von ausgegangen das es um gefühle einer person geht doch schon ende der ersten stopfe wird dem Leser klar das es eig. um die gefühle eines tieres geht was mir perssöhnlich sehr gut gefällt weil ich bissher immer nur gedicht von menschlichengefühlen gelesen hatte. Und ich selber ein großer Tierfan bin, weshalb mir auch sehr gefällt das es sich mehr um ein Wesen wie z.b ein werwolf oder soetwas in der Art geht so kamm es zumindest für mich rüber..und das finde ich brilliant...also ich möchte nicht wissen wie lang duh an dem gedicht sahst weil es im prinzieb auch völlig egal ist den am ende zählt das das endprodukt und ich finde das ist ein Meisterwerk geworden.Ich bin ya noch nicht so lang im Forum daher weis ich auch nciht ob die folgende aussage stimmt. Also ich finde es schade weil das gedicht ist eig. so eins, was man in büchern abdrucken sollte, aber ich habe bisher noch nciht erlebt das Jugendliche aus dem forum zu ich sag jetzt mal "berühmtheiten" geworden sind. Aber man sollte wirklichmal jmd. der sich für sowas interessiert hierher in den Forum reinholen. weil sowas sollte die ganze welt lesen können.So..ich denk ich sollte aufhören zu tippen vor lauter begeisterung, kanns nur nochmal sagen des gedicht is der wahnsinn.

    Es ist an der Zeit erwachsen zu werden & die alten Dinge hintersich zu lassen

    Einmal editiert, zuletzt von _emokrümel_ ()