Beiträge von Chewraptor

    Jacky und ich ließen den Tag mit einer ordentlichen Pizza und einem Glas Wein beim Italiener ausklingen. Es war so wie früher. Was wir auch unternommen haben, wohin wir auch gegangen sind, wir teilten alles. Ganz so als wären wir Schwestern. Irgendwann, als es schon dunkel war, liefen wir zu mir nach Hause und ich konnte sie überzeugen mit mir auf das Dach unseres Hauses zu klettern. Sie war überwältigt von der Aussicht und wie wunderschön die Sterne glänzten. Ich wünschte, ich hätte für immer in diesem Augenblick verharren können. Ich hatte es so sehr vermisst einen Freund um mich zu haben der mich kennt. Auch ohne Worte. Jacky war die einzige, richtige Familie die ich hatte.
    >Patsch<
    „…u da….fwachen…“
    >Patsch<
    „Hey! Aufwachen hab ich gesagt!“
    „Aaaaaah!“ ich musste wohl eingeschlafen sein „was machst DU schon wieder hier?!“ Mareks Haar streifte mein Gesicht. Er hatte sich direkt über mich gebeugt.
    „Wo ist Jacky?“
    Ich versuchte mich abzuwenden und ihn von mir zu schieben.
    „Jacky ist… gegangen… sie meinte… ich soll dir ausrichten das sie den Tag genossen hat und darauf hofft dich bald wieder zu sehn.“
    „Warum hat sie mich denn nicht gewe…“ Gerade als ich mich richtig setzen wollte drückte er mich zurück und zwang mich in die Horizontale.
    „Was soll das?! Lass mich sofort los!“
    Er reagierte nicht. Und jetzt wusste ich auch was mich so sehr an ihm störte. Es war dieser Blick der mich verängstigte. Ein gieriger, verzehrender Blick. Wie der, eines Raubtieres der sein Opfer ausgiebig musterte um auf jede Reaktion im Moment des Angriffs gefasst zu sein. Der Mond hatte eine blutrote Färbung angenommen.
    Ich startete einen weiteren Versuch mich aufzurichen, doch er ließ es nicht zu.
    „Du gehörst miiir“ flüsterte er. Und doch klang sein flüstern mehr wie ein giftiges zischen das sich in meine Ohren bohrte und meine Alarmglocken schrillen ließ.
    Lauf! Lauf so schnell du kannst! mahnte mein inneres.
    „Verdammter MISTKERL! NIMM DEINE DRECKIGEN HÄNDE VON MIR!!!“
    ACHTUNG!!! AUS JUGENDSCHUTZGRÜNDEN WURDEN GENAUERE VORGÄNGE ZENSIERT! WER DIE RICHTIGE VERSION LESEN MÖCHTE MELDET SICH BITTE VIA PN BEI MIR. Danke

    Zu spät. Er hatte bereits meine Handgelenke über meinem Kopf fixiert und dachte nicht daran mich loszulassen. Mit aller Kraft versuchte ich nach seinen Weichteilen zu treten, doch irgendwie gewann er wieder die Kontrolle über meinen windenden Körper und setze sich auf meinen Unterleib.
    Verdammt! Es soll aufhören! Es muss aufhören! Das ist alles nur ein böser Traum!
    „Lass mich los… bitte… lass mich los… lass das sein“ wimmerte ich. Doch er ließ nicht von mir ab. Sein schmutziger Atem floss über meinen Hals. Wieder glitt seine Hand unter mein T-Shirt.

    „So meine Kleine… und jetzt schön still halten, dann tut es auch gar nicht so weeeh“ er lachte. Sein lachen, so leise es auch war, schallte tausendfach in meinem Kopf wieder. Warum konnte ich nicht einfach in meiner Welt versinken…. Ins Koma fallen…. Noah…. Steh mir bei….
    Er versetzte mir einen heftigen Schlag ins Gesicht. Die Welt um mich herum vibrierte und ich war das lebloseste Objekt darin das nicht weiter kämpfen wollte.
    Gewaltsam presste er meine Oberschenkel auseinander und er würde nicht aufhören ehe er mit mir fertig ist.....
    Man hatte mir alles genommen…
    Meine Liebe…
    Meinen Stolz…
    Und jetzt auch noch meine Ehre…
    Ehe er verschwand schlug er noch einmal mehrmals auf mich ein… wann er verschwunden war… ob er noch mehr an mir verbrochen hatte und ob er wieder kommen würde…. Das wusste ich nicht… denn irgendwann, nach unzähligen harten Schlägen die meinen Körper beutelten, hüllte mich eine tiefe Dunkelheit ein. Und noch nicht einmal die Sonne die mir diese Finsterniss vorgaukelte strahlte Licht aus…. Die Schwarze Sonne hielt mich fest…

    Kapitel 3: Ironie
    „Lauf…“
    „Lauf so schnell du kannst, ehe dich die Klauen der Erinnerung packen und sich aus deinem schlafenden Bewusstsein winden…Flieh! Und wenn du schnell genug bist… vielleicht wachsen dir dann Flügel… und du wirst fähig sein abzuheben und auf all die Dinge herab zu blicken die so surreal wirken, dass sie niemals dir passiert sein können.“
    Ja, ich will fliegen. Ich will meine Flügel weit spreizen… und vielleicht… vielleicht werde ich mit der Leichtigkeit eines Schmetterlings davon schweben ohne zu wissen wer ich jemals gewesen bin. Und einen Flügelschlag später bin ich zuhause.
    „..andraaa….“
    Was war das?
    „S…dra… du…musst...auf…eeehn“
    Was ist das für eine seltsame Stimme? Was passiert mit mir? NEIN! Ich will nicht zurück! NEIN! Ich falle! Hilfeeeeee!
    „SANDRA!“
    „Uaaaaaaaah! MAMA?!“ stieß ich hervor. Beinahe wären wir zusammengestoßen. Vor lauter Schreck sprang ich auf und saß kerzengrade im Bett.
    Verdammt. Musste sie mich unbedingt aufwecken. Mir war gerade so leicht ums Herz. Ich hätte schwören können ich schwebe und nur durch ihr nervöses Geschreie bin ich wieder auf den harten Boden der Realität gefallen. Wieso kann sie mich nicht einfach schlafen lassen.
    „Steh auf Sandra“ drängelte Mama „da steht jemand an der Tür für dich. Ich habe ihm gesagt das er sich einen Moment gedulden soll“
    Verschlafen blinzelte ich in die Sonne die durch die Vorhänge blitzte.
    „Ähm, Mama? Hättest du ihm nicht sagen können, dass ich noch schlafe. Und überhaupt, wer ist ER?“
    „Na hör mal Fräulein. Es ist fast Mittag und du liegst noch immer faul im Bett. Außerdem meinte der junge Mann er kennt dich und er muss dir etwas wichtiges sagen. Also los du Schlafmütze. Nun steh schon auf und geh an die frische Luft. Sie wird dir bestimmt nicht schaden“.
    Ich konnte gar nicht so überrascht, genervt, oder verschlafen aus meinen Augen blicken als das sie mich zufrieden gelassen hätte. Und zur Bestätigung riss sie die Vorhänge mit einem lauten Ratschen auf.
    „mwaaah, Mamaaaa“ jammerte ich lauthals los „das tut weh, die Sonne ist so hell, du weißt doch, dass ich Lichtempfindlich bin“
    „Jaja, wenn du nur einmal nichts zu jammern hast. Los! Raus aus den Federn!“
    Ich schnaubte und schälte mich schwerfällig aus dem Bett. Es hatte keinen Sinn. Wenn Mama wollte, dass ich aufstehen muss, dann musste ich das. Es half kein Jammern und kein Flehen. Noch nicht einmal wenn ich krank war kam ich aus. Ich musste mich zumindest einmal kurz blicken lassen. Und danach war es besser sich irgendwo aufzuhalten wo sie nicht auf die Idee kam zu suchen. Man musste sich versteckt halten um nicht von ihrem Putzwahn mit eingespannt zu werden. So entpuppte sich das Dach als der einzig, sichere Ort. Ob ich nun krank war, es mir schlecht ging oder ich einfach nur meine Ruhe wollte, das Dach war der einzige Ort an dem sie mich nie erreicht hatte. Mein einziges Zuhause.
    Ich schlich zum Kleiderschrank. Es war schon wirklich erstaunlich. Innerhalb des letzten halben Jahres hatte ich sämtliche helle oder farbige Kleidungsstücke aus dem Schrank verbannt, denn ich brauchte keine Farbe um ich selbst zu sein.
    In diesem heillosen Chaos griff ich mir die ersten beiden Teile die mich zu steinigen drohten. Ein schwarzes Rollkragen-T-Shirt geziert mit einem Steinchen besetzten Schmetterling der sich gerade aufmacht, in die Weiten des düstren Himmels zu sausen und ein schwarzer Faltenmini der an der rechten Seite mit zwei silbernen Zierschnallen besetzt war. Ein wahrhaft seltsamer Mix, aber ich hatte es mir zur Regel gemacht immer genau das anzuziehen, wonach ich als erstes griff. Und wenn die Auswahl auch noch so schräg schien, ich wollte sie ausbaden.
    Zum krönenden Abschuss wählte ich noch meine hochhackigen, kniehohen Schnürstiefel aus. Wenn mein Outfit selbst schon nicht der Brüller war, so sollten wenigstens die Schuhe dazu passen.
    „Ich geh dann mal“ rief ich während ich am Wohnzimmer vorbei schlürfte und mich mit meinem Handy bewaffnete. Dieses kleine Ding war so winzig das ich es mir getrost in den Stiefelschaft schieben konnte ohne befürchten zu müssen es hätte keinen Platz. So konnte ich mir lästige Anhängsel wie Handtaschen oder nervige Jacken ersparen.
    „Möchtest du nicht wenigstens eine Kleinigkeit essen? Wann kommst du wieder? Vergiss nicht dein Handy mitzunehmen“
    „Nein Mama, ich habe keinen Hunger und das Handy hab ich schon eingesteckt. Keine Ahnung wann ich wieder da bin.“
    Noch bevor sie eine weitere Frage stellen konnte ging ich die Tür hinaus und zog die Tür hinter mir zu. Diese Familienidylle war nicht zu ertragen. Mama war stundenlang damit beschäftigt penibel jeden kleinen Staubkrümel zu entfernen den sie fand. Sie war eine fanatische Hausfrau. Und Papa… tja Papa.. er ging seinem Lieblingshobby nach. Wenn er nicht gerade in der Arbeit war oder Nachts durch die Straßen zog um das letzte bisschen Freiheit zu genießen das er hatte, dann verbrachte er Zeit im Garten und redete auf seine geliebten Pflanzen ein. Seine wunderschönen Rosen. Ich wünschte, er würde sich nur ein einziges Mal so um mich kümmern.
    „Bin weg Paps, bis dann“
    „Was denn, kaum aufgestanden und schon unterwegs. Na dann bis später meine Kleine.“
    Keine Sekunde hatte er mich beachtet. Ein kurzes, flüchtiges Lächeln, aber er fragte niemals danach was ich vor hatte. Im Gegensatz zu Mama schien er nicht weiter daran interessiert zu sein was ich dieses mal vor hatte oder worüber sich die Nachbarschaft das Maul zerriss. Er lebt nur für seine eigene Welt. Und so spielte es für ihn auch keine Rolle ob sie mich **** oder kleines Flittchen nannten. Für diese Spießer war ein gepflegtes und braves Erscheinungsbild das A und O. Alles was aus der Reihe tanzte, hatte seinen Stempel weg. So auch ich.
    Ich schenkte Papa keine weitere Beachtung mehr und schlenderte zum Gartentor.
    Großer Gott, hätte ich diesen Idioten der sich auf der anderen Straßenseite auf den Boden gesetzt hatte doch nur übersehen können. Ich schwöre, ich wäre weitergelaufen ohne auch nur ein Wort zu verlieren.
    „Hey. Hey du! Fängt das schon wieder an?! Muss ich dich erst steinigen damit du mir Beachtung schenkst?“
    Entrüstet sah ich ihn an. Bedauerlicher Weise musste ich auf seine Seite wechseln. Ich wollte in die Stadt gehen und die Schaufenster auf die neuesten, modischen Querschläger untersuchen. Vielleicht würde ich heute etwas finden, was die Nachbarschaft endgültig zum Amok laufen bewegen würde. Wer weiß. Aber IHN wollte ich nun nicht mit dabei haben.
    „Was willst du denn schon wieder?! Ich kann mich nicht erinnern, dass wir neuerdings Freunde sind… Marek?!“ Demonstrativ verschränkte ich die Arme und würdigte ihn keines Blickes
    „Nun komm schon Sandra, ich bin gekommen um mich zu entschuldigen und nicht um mit dir zu streiten. Du bist mir sympathisch, weißt du? Und ich wollte gerne Frieden schließen.“
    „Jajaaaa“ unterbrach ich ihn barsch „und nächstes mal versuchst du gleich mich zu vergewaltigen oder?! So eine Frechheit!“
    „Ich sagte doch, es tut mir Leid“
    Ohne auf meine Reaktion zu warten schnitt er mir den Weg ab und stellte sich vor mich
    „Es tut mir wirklich Leid. Können wir das ganze nicht vergessen und nochmal von vorne anfangen? Dieses mal benehme ich mich auch.“
    Kalt starrte ich ihm in die Augen und verharrte einen Augenblick. Seine braunen Augen waren seltsam matt und undurchdringbar.
    „Jaja. Würdest du mir bitte endlich aus dem Weg gehen?“ schnauzte ich
    „Nur wenn du mir verzeihst Dachprinzesssin“
    „Mwaaaaah! Hör endlich auf mich so zu nennen! Ich heiße Sandra und nicht Dachprinzessin. Geh mir endlich aus dem Weg!“
    Barsch schob ich ihn auf die Seite und stapfte wütend voraus. Die ersten Schaufenster blitzten scharf im Sonnenlicht. Wenn dieser Idiot nur endlich verschwinden würde.
    „Komm schon Sandra. Ich gebe zu, es war kein feiner Zug von mir dich einfach so zu küssen. Aber ich beobachte dich schon eine ganze Weile. Und deine unterkühlte Art zieht mich einfach an“
    „Achja? Du stalkst mich also?!“ Hätten Blicke töten können, würde er jetzt wohl mit dem Rückgrad aufgespießt an einem Gartenzaun hängen. Er musterte mich auffällig, verlor kein Wort.
    „Ist ja schon gut! Wenn du aufhörst mich zu nerven verzeih ich dir“
    Was blieb mir anderes übrig. Wenn ich nicht nachgeben würde, würde er wohl niemals aufhören mir wie ein Dackel hinterher zu rennen.
    „Juhuuuuuuuuuuu, Sandraaaaaaaaaaaaaaaaaaa“
    Nanu. Wer war denn das nun wieder. Diese Stimme schien mir so unheimlich vertraut und doch wusste ich sie nicht einzuordnen. Ab die Gestalt… moment mal… blondiertes, pink gesträhntes Haar, eine schmale und doch kurvenreiche Gestalt… das konnte nur… war das wirklich…?
    „Jacky? Bist du das?“
    Das hübsche Mädchen rannte auf mich zu. Wäre sie nur ein bisschen schneller gewesen, hätte sie mich wohl von den Füßen gerissen.
    „Heyheyhey, Jacky“ grinste ich „du musst mich doch nicht gleich flach legen“
    Ausgelassen lachte sie. Es war eine Ewigkeit verstrichen seit wir uns das letzte Mal begegnet waren. Marek wich noch immer nicht von mir. Er sprach keinen Ton. Beobachtete und lauschte. Es war, als wäre er ein Spion. Oder eine Kamera die jede Bewegung aufzeichnete, jeden Ton auf Band festhielt auf das man irgendwelche Beweiße für irgend einen Umstand finden kann. Auf eine seltsame Art und Weise machte mir seine Gegenwart Angst. Aber ich dachte nicht weiter darüber nach. Jacky und ich genossen den Tag. Wir rannten durch die Läden, probierten ausgefallene Dinge an. Marek war irgendwann verschwunden. Nicht, das ich das bereut hätte. Aber irgendwie tauchte dieser Kerl ständig unvermittelt auch und verschwand genauso rätselhaft wieder. Ich hätte ihn schon des öfteren beobachtet wie er im Garten stand. Regungslos und immer auf die gleiche Stelle fixiert. Ich fragte mich, was ihn wohl so fesselte das er stundenlang auf der selben Stelle stehen konnte ohne auch nur einen Finger zu rühren.

    Am Montag war meine Familie bei meiner Aufführung, in Timbuktu, als plötzlich ein gigantischer Hund uns bedrohte. Dann kam Mixer herein und sagte Bam-Chika-Wah-Wah. Darauf sprach er Achmed wat furzt du im Kino rum? Achmed weinte und frass chips.
    Memed stand über einem Gummibär denn George-Bush hat ihn mal im Puff getroffen. Er leckte am Arsch von Cappuccino. Cappuccino drehte sich und sagte Hey was für schei.ße machst du eigentlich hier? Mit einem feuerzeug zündete er den bauern an und hatte dabei ein teddy der Geräusche machte. Der Affe von Grimreaper kam nicht mehr weil er Bauchschmerzen hatte und mit schmerzen im Keller von Shaddy lag. Er merkte das der Keller irgendwie voller leichen war.Als Shaddy aufstand, um sich die Leichen anzusehen merkte er das Elvis frass. Daher wusste niemand ob das Futter schlecht gewürtzt schmeckte. Deshalb sagte Shaddy interessiert, dass er gerne auch gewürtztes vom Futter kauen. Also machte Shaddy schnell eine Bewegung zur Tür und fiel in ein Dielenloch ohne Boden. Plötzlich bewegte sich etwas neben ihm unruhig hin und her, sodass Shaddy langsam begann seine Arme weg zu ziehen und diese um sich zu schlagen. Darauf antwortete das Tier: "Was willst du denn von dem toten?" Darauf antwortete Mama "ich esse ihn auf!" Das schlimme war dass die Leiche ihr nicht schmeckte. Man! Sie wollte eigentlich Döner essen wie ein Ninja aber Achmed hatte geschlossen. Nachdem Mama die Leiche gegessen hatte ging sie nach Nürnberg und kaufte sich ein Döner bei einem Autohändler, der schon mal ein Mädchen gespießt

    „Nun, wie ich schon sagte, Dachprinzessin… ich erfülle mir meinen Wunsch“
    Und noch bevor ich wusste was geschah, hatten seine Lippen bereits die meinen berührt.
    Nein… nein… bitte nicht. Eine Flut an Erinnerungen schoss auf mich ein. Noah, seine Wärme, seine weichen Lippen… diese unendlich zärtlichen Berührungen.
    Ich riss mich von ihm los
    „AUFHÖREN! Spinnst du jetzt total?!“ Wimmerte ich.
    Ich konnte sie nicht mehr halten… die Tränen die ich mir nie erlaubt hatte zu vergießen. Der Damm war gebrochen. Und die Schmerzen waren so groß… so unendlich groß das ich dachte, mein Herz wurde in voller Fahrt an eine Steinsäule zerschmettern.
    Ich musste fliehen… denn niemand von ihnen würde je verstehn….. und niemals sollte es auch nur irgend ein Mensch, außer mir begreifen….

    Kapitel 2: 3 Monate später//Himmelhoch
    Die Sterne glänzten heute unbeschreiblich schön. Es kam sehr selten vor, dass diese kleinen, silbrig glänzenden Punkte sich so zahlreich am Himmel blicken ließen und so ungewöhnlich hell leuchteten. Umso weniger bereute ich meine Entscheidung aus dem Fenster zu klettern und auf das Dach zu steigen um diesen Anblick so lange wie möglich genießen zu dürfen.
    Seit Noah fort war, stand ich unter ständiger Beobachtung. Man fürchtete, dass ich nicht mit seinem Verlust umgehn könnte. Natürlich war es im ersten Moment unheimlich schmerzhaft. Vor allem weil er meine erste große Liebe war… aber ein weiser Mann sagte mir einmal, dass wir uns früher oder später für all unsere Entscheidungen, die wir in allen Lebenslagen getroffen haben, rechtfertigen müssen. Ein Tod wäre durch nichts zu erklären. Und ich wollte dem alten Mann glauben schenken.
    Die folgenden 2 Monate nach Noahs Tod waren die schlimmsten auf der Welt für mich. Man erzählte mir das ich eine Woche im Koma gelegen hatte, wegen der Verletzungen die ich mir bei dem Sturz zuzog. Und in dieser ganzen Woche war es weder dem Personal aus dem Krankenhaus, noch Freunden oder Eltern gelungen mir dieses Knäuel aus der Hand zu nehmen das ich krampfhaft umklammerte. Ein blutverschmiertes, zerknülltes Papier. Der Abschiedsbrief dessen Inhalt mit Kugelschreiber verewigt wurde… und jedes verdammte Wort das ich manisch immer und immer wieder rauf und runter las, nachdem ich aufgewacht war, schnürte mir die Kehle zu… erlaubte mir kein Wort.
    Nachdem sich mein geistiger Zustand weiter verschlechtert hatte und ich kaum mehr ansprechbar war, steckten sie mich in eine geschlossene Anstalt um mich vor mir selbst zu schützen. Sie begriffen nicht, dass es nie mein Plan gewesen war mich umzubringen. Nein, das war er ganz sicher nicht. Aber ich wollte mich zerstören. Ich wollte mich dafür bestrafen das es mir nicht gelungen war, den wichtigsten Menschen auf der Welt vor seinem Unglück zu bewahren. Und ich wollte nie wieder auch nur ein einziges Wort sprechen.
    Das dachte ich jedenfalls. Aber was immer ich mir auch antun wollte und so sehr ich auch versuchte Gespräche zu verweigern, sie hinderten mich. Sie konnten mich nicht zufrieden lassen. Also beugte ich mich meinem Schicksal, gab mir Mühe mich wieder in den normalen Alltag einzufügen und versuchte die zu sein, die ich gewesen bin, bevor ich Noah in einer verregneten Nacht begegnet war.
    Aber jetzt… jetzt wollte ich für den Anfang einfach nur still auf dem Dach liegen und den Augenblick genießen in der die Sterne meine schweigenden Beobachter waren.
    >Patsch<
    Nanu? Was war denn das? Erstaunt blickte ich auf das Steinchen das neben mir gelandet war.
    >Patsch<
    Noch einer? Wer warf denn hier mit Steinchen nach mir? Träge richtete ich mich auf und riskierte einen Blick vom Hausdach in den Garten hinab.
    „Hey du! Du da oben!“
    >Patsch<
    „Auaaa!“ klagte ich. Das kleine kantige Ding prallte von meiner Schläfe ab „kannst du nicht aufpassen?!“
    Langsam erkannte ich die Umrisse einer Gestalt die sich zwischen zwei hoch gewachsenen Bäumen aufhielt
    „Na also, ich dachte schon du schläfst“ stenkerte die Person
    Mir war nicht ganz klar ob ich nun mit einem Mädchen, oder einem Jungen sprach, denn in dem spärlichen Licht das die Sterne ausstrahlten, erkannte ich nur lange, schwarz glänzende Haare die die Schultern umspielten, aber keine stärkeren Konturen.
    „Wer bist du? Und was hast du hier zu suchen?“ fauchte ich
    „Nanana! Wer wird denn gleich in die Luft gehn? Ich wollte der kleinen Dachprinzessin nur mal einen Besuch abstatten und fragen ob da oben noch ein Platz für mich frei ist?“
    „Musstest du mich dazu denn unbedingt steinigen?!“
    „Ich bitte vielmals um Entschuldigung, aber nachdem du auf mein Rufen nicht reagiert hast, dachte ich du wärst eingeschlafen. Und das war nun mal die einzige Möglichkeit nicht die ganze Nachbarschaft zu wecken.“
    Sieh an, sieh an. Wer auch immer die Person da unten sein mag, um eine Ausrede war sie wohl nicht verlegen.
    „Nun komm schon rauf bevor die Nachbarschaft sich tatsächlich noch gestört fühlt!“
    Verflucht! Wenn meine Eltern bereits davon Wind bekommen hatten, das ich alles andere als am schlafen war, dann würden sie wieder die ganze Umgebung umgraben um mir anschließend eine Standpauke zu halten, dass ich um diese Uhrzeit das Haus nicht mehr zu verlassen habe. Sie waren überbesorgt.
    Leichtfüßig war die Person zu mir heraufgeklettert und ließ sich neben mir nieder. Und so langsam war ich überzeugt davon einen Jungen neben mir zu haben. Unauffällig musterte ich ihn. Breite Schultern, athletische Figur… in seinem Schwarzen Pullover, der zerschlissenen Jeans und der kleinen Kreuzkette die vor seiner Brust baumelte, wirte er mir fast wie ein rebellischer Rocker.
    „Wie heißt du?“
    „Sandra…“
    Ich schwieg. Denn eigentlich gab es nichts was ich gerne wissen wollte. Und eigentlich hatte ich mich auf das Dach gestohlen, um meine Ruhe zu haben. Seine Anwesenheit störte mich.
    „Du scheinst nicht sehr gesprächig zu sein, was? Ich bin Marek“
    „Schön …Marek… warum bist du hier?“
    Ich konnte seine fragenden Blicke spüren… und dennoch… ich gab mir Mühe betont unterkühlt zu wirken.
    „Du kannst vielleicht Fragen stellen. Ich habe nach einem idealen Platz gesucht um die Sterne zu beobachten. In etwa einer halben Stunde sind laut Nachrichten Sternschnuppenschauer angesagt. Das konnte ich doch nicht verpassen“
    Entgeistert blickte ich ihn an
    „Sag mal… Marek? Seit wann interessieren sich Jungs eigentlich für Sternschnuppen? Bist du nicht eher einer von der Sorte, der sich hinter einer Gitarre versteckt und melancholische Songtexte mit harten Riffs betont?“
    Empört blickte er mich an
    „Kann es sein das du ganz schön viele Vorurteile hast? Wieso sollte ein Junge denn nicht an Sternschnuppen interessiert sein? Auch wenn ich zugeben muss, dass ich etwas überrascht darüber bin dass du gewisse Dinge offensichtlich an mir gerochen hast… aber ein Holzklotz bin ich nun auch wieder nicht.“
    Beleidigt drehte er sich weg.
    „Bitte entschuldige, aber ich bin es nicht gewöhnt jemanden um mich zu haben. Und schon gar nicht wenn“ >Patsch<
    „Nicht doch, was ist denn jetzt schon wieder“ maulte ich.
    Wieder stand ich auf und blickte in den Garten.
    „Sandraaaaaaaaa“ schallte eine quietschende Stimme
    Nicht doch. Jeden hätte ich erwartet, aber doch nicht Sabrina. Vor einer Woche hatten wir uns bei einem Kaffe in der Stadt ausgesprochen. Ich hatte ihr verziehen… auch wenn sie mir meinen Lebensinhalt Nummer eins erst abspenstig gemacht und dann in den Tod getrieben hatte. Dennoch sah ich nicht wirklich Sinn darin ihr die Augen auszukratzen. Noah gehörte mir nicht mehr. Aber wenigstens war er auch für sie ebenso unerreichbar geworden. Ein schmerzlicher, wenn auch auf ironische Weise ein Trost spendender Gedanke.
    „Sabrina? Was ist los? Was führt dich hier her?“
    „Die Steeeeeerneeee, die Steeeeerne“ ich konnte ihr grinsen bis zum Dach hinauf spüren
    „Die Sterne haben mir verraten das ich heute meinen Traumprinzen kennen lernen werde“
    Großer Gott. Dieses Mädchen war so unheimlich verträumt. Wenn im Horoskop stand das ihr heute großes Pech wiederfahren würde, dann stürzte sie noch im selben Augenblick auf die Knie und flehte ihr Schicksal an sie zu verschonen. Stand geschrieben, dass sie der glücklichste Mensch auf Erden sein würde, dann klammerte sie sich so sehr an den Gedanken das nichts anderes mehr für sie in Frage kam.
    „Und weiter Sabrina? Komm auf den Punkt, was willst du?“
    Marek sah das Schauspiel an als würden Sabrina und ich gerade PingPong spielen. Seine Verwunderung war nicht zu übersehen.
    „Najaaaaa, ich dachte… du bist in Begleitung. Und gleich werden doch viele kleine Sternschnüppchen über unseren Köpfen davon sausen. Und ich habe zufällig vieeeele kleine Wünsche“
    „Komm schon hoch“
    So langsam war ich imens geknickt darüber, dass ich nirgendwo ungestört sein konnte. Noch nicht einmal den Sternenhimmel durfte ich für mich alleine genießen. Und jetzt wühlte sich sogar meine allerliebste, Lieblingsfreundin hier herauf. Wenn sie doch nur ein Blitz erschlagen könnte.
    „Oh, hallo, wer bist du denn“ säuselte Sabrina dem unbekannten süßlich zu.
    „Marek. Hallo“ er reichte ihr die Hand.
    Dafür, dass er sich mir gegenüber noch relativ aufdringlich gegeben hatte, war er jetzt im Moment gerade rau und zurückhaltend. Ob er Sabrina wohl als abstoßend empfand?
    Ich legte mich zurück, schlang meine Hände hinter meinem Kopf ineinander und bettete meinen Kopf darauf. Gleich würde es losgehn. Und ich würde nichts verpassen wollen. Keine einzige kleine Sternschnuppe.
    „AH, da ist eine!“ schrie Sabrina
    Mein Gott. Wenn sie so weiter machen würde, dann wäre in 10 Minuten die Nachbarschaft aus den Betten.
    „Da“ deutete Marek „da war noch eine… und deshalb, werde ich mir jetzt einen Wunsch erfüllen“
    Bedeutsam sah er mich an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er sich so eng an mich gelegt hatte. Er kroch näher… näher… immer näher
    „Marek?“ verdutzt hob ich meinen Kopf „wa… wa… was hast du vor?“
    „Schau an, die kleine Dachprinzessin ist also nicht so unterkühlt wie sie tut“
    Er grinste. Er blickte mich an als könnte er mich lesen wie ein Buch. Fast so als wenn er die Geschichte bereits kannte und jede Handlung schon in und auswendig kannte.

    +Räusper+ Tadadadaaaaa O_O nachdem sich immer noch keiner gefunden hat der diesem Gedicht endlich mal einen Kommantar spendieren würde, lass ich mich mal dazu hinreißen und ich werde dir wahrlich seltsame Dinge erzählten xD +hüstel+ Spaß beiseite.


    "Winselnde Schatten im silbrigen Licht,
    Weinende Winde um Brücken aus Stein,
    Jeglicher Herzschlag verstummet doch nicht,
    Wenn ich nur denke, die Schuld wäre mein.

    Schritte, die rennen, entschweben und flieh'n,
    Sterne, die fallen und sterben und geh'n,
    Wolken, die flüchten und fort von hier zieh'n.
    Oh, wird der Himmel mich letztlich versteh'n?

    Wenn doch der Efeu sich meiner erbarme,
    Nicht jeden Schritt meines Daseins umarme,
    Ließ mich der Erde Umklammerung fort,
    Fliegen und fallen bloß, ohne ein Wort."

    HIER! Es kommt mir vor als wäre das lyrische ich von einer schweren Schuld beladen. Es erinnert mich fast an die Einleitung mancher Horrorfilme in denen wispernde Schatten immer auf der Lauer sind und ein böses Vorzeichen dafür sind das die Schuld bald ihren Preis tragen muss.

    "Wenn doch die Erde sich aufhört zu drehen
    Und wir dann endlich alleine da stehen,"
    DA! Das ist die Stelle in der man meinen möchte das das lyrische ich demjenigen gegenüber steht, der geschickt wurde um die Dinge zu Rächen. Ein waghalsiger Gedanke. Aber ich möchte mich tatsächlich so ein bisschen auf "Horror" fixieren xD entschuldige
    "Keiner der Kreisel im Weltkarussell
    Möge sich drehen, zu hektisch, zu schnell."
    Es gibt immer zweierlei Möglichkeiten. Entweder die Zeit scheint plötlich still zu stehn und jener, der sich rächt wirkt plötzlich extrem bedrohlich und unmenschlich groß. Oder die Zeit vergeht unheimlich schnell und man kommt nichtmal richtig hinterher.

    Wenn doch die Sonne nicht gnadenlos strahle,
    Nicht auf die Schwärze mit der ich bezahle,
    Könnte ich irgendwann aufhörn zu rennen,
    Fort von den Schatten, die mich von dir trennen.

    Und hier ist abschließend wieder der Eindruck der mir irgendwie aufzwingt das lyrische ich hätte irgendetwas verbrochen.


    Aber um das ganze jetzt mal abzukürzen. Alles in allem hat dieses Gedicht eine enorm bedrückende Wirkung auf mich. Gefangen im Augenblick, immer am laufen und fliehen. Ich mag es <3 es jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken. Had du gud gemachd :D

    Autor/in:ElfenliedsLucy
    Titel: Schwarze Sonne
    Genre: Drama
    FSK: 14+
    Kapitel: Ich gehe davon aus das es ca 4 oder 5 werden. Steht aber noch offen
    Zusammenfassung: Sandra ist verzweifelt. Erst verliert sie ihre große Liebe an ihre beste Freundin, nach und nach ihre Freunde und als nichts mehr übrig zu sein scheint, will sie nur noch eines. Sie will ein einziges mal in ihrem Leben fliegen. Wohin wird der Flug Sandra wohl tragen?


    Vorwort
    Manche Geschichte beginnt mit einem unsagbar leeren Gefühl. Einer Taubheit… einer Gewissheit… oder einfach nur mit einer Schuld die sich langsam mehr und mehr aus der innerlichen Schwärze ans Tageslicht gräbt, nur um dich mit all seiner Stärke im eigenen Meer aus Tränen ertrinken zu lassen. Sorgen schwimmen nicht. Schuld lässt sich nicht begraben. Aber diese schmutzigen Dinge sind dazu geeignet dich irgendwann zu töten. Irgendwann… wenn du resigniert hast und du keinerlei Bedeutung mehr darin siehst, alles aufs Neue zu schlucken. Was bleibt dann noch übrig?


    Kapitel 1:Nichts
    Die Ereignisse spitzen sich zu. Sabrina, meine ehemals beste Freundin hatte mir den Freund ausgespannt. Und so sehr ich mich auch bemühte, ich konnte Noah nicht vergessen. Der, dem ich alles bedingungslos gegeben hätte, auch mein Leben.
    „Es tut mir so unendlich Leid Sandra, es ist einfach passiert“
    Sabrinas schmutzige Worte bohrten wie blanker Hohn in meinem Kopf. Der Mensch dem ich über eine halbe Ewigkeit vertraut hatte, jener Mensch der von meinen Sorgen wusste, hatte mir alles genommen was mir lieb war. Erst meine große Liebe, meine Freunde und letzten Endes hatte sie mich scheinbar irgendwann meinen Verstand gekostet.
    Sabrina war nicht fähig Noah zu halten. Er litt unter schweren Depressionen und verlor stück für Stück sein Bewusstsein darüber wo seine Freunde waren und wer ihn fangen würde wenn er wieder in ein schwarzes, gefrustetes Loch fiel, dass kein Licht der Welt jemals erhellen können hätte. Die Erinnerung daran tut so weh. Ich wollte ihn besuchen, nur noch ein letztes Mal mit ihm reden ehe ich meine Koffer packe und für immer von hier verschwinde. Aber er war nicht da. Sein Zimmer war verlassen. Alles was ich vorfand war ein gefalteter Zettel mit der Aufschrift „bitte verzeiht mir“. Und mit zitternden Händen las ich was sein Ziel war.

    Ich wünschte, ich hätte viele Dinge anders gemacht. Ich habe unendlich viele Fehler gemacht, aber sie lassen sich nicht mehr ändern. Und es wird niemals wieder so werden wie es gewesen ist. Sandra… ich weiß, ich habe dich so unendlich verletzt. Ich habe dich immer von ganzen Herzen geliebt. Aber ich war zu blind um es zu sehen. Ich musste dich erst verlassen um zu fühlen wie sehr du mir fehlst. Aber ich hatte einfach nicht mehr den Mut dir ins Gesicht zu blicken. Du warst alles was ich je gewollt habe… und um das herauszufinden habe ich dich so sehr verletzt. Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte… dann glaub mir, ich würde dich nie wieder im Stich lassen. Ich würde nicht mehr von deiner Seite weichen, geschweige denn dir das Herz brechen. Aber es ist zu spät Sabrina: Auf die Gefahr hin, dass auch DU das hier lesen wirst… ich will nicht behaupten das es nicht so wäre wie du denkst. Ich habe dich wirklich geliebt, sonst wäre ich niemals so weit gegangen dich meine Freundin zu nennen. Aber du warst nicht DIE, die immerzu in meinen Träumen über mich gewacht hat. Es tut mir Leid. Mama, Papa… ich hoffe ihr könnt mir verzeihen das ich so schwierig gewesen bin. Ich wünschte ich wäre stärker gewesen. Ich hätte euch so gerne bewiesen, dass ihr Stolz sein könnt auf mich. Aber es ist mir einfach nicht gelungen. Bitte entschuldigt. Und für die, die ich einfach nicht in der Lage bin aufzuzählen… meine Freunde… auch ihr musstet viel unter mir leiden. Entschuldigt bitte, das hab ich nie gewollt. Ich hätte so gerne von mir behaupten wollen, dass auch ich euch ein guter Freund gewesen bin. Bitte verzeiht.

    Mein inneres entlud sich und ich könnte die letzten Worte nur noch verschwommen erahnen.

    Wenn ihr das hier gelesen habt, dann bin ich wahrscheinlich mit dem nächsten Zug auf dem Weg nach Hause. Macht euch keine Sorgen. Zuhause werde ich endlich geheilt sein. Und wenn wir uns eines Tages wieder treffen, dann werde ich vielleicht ein neuer, besserer Mensch sein. Lebt wohl…

    Lauf! ermahnte mich mein inneres. Lauf so schnell du kannst!
    Ich zerknüllte den Zettel in meiner Hand, lies ihn nicht mehr los und lief so schnell es nur ging zum nächsten Bahnhof. Das war es, wo er hinwollte. Und ich musste ihn stoppen. Meine Lunge brannte vor Schmerz und ich hatte das Gefühl das sie unter der Last der Schmerzen, sich irgendwann aus meiner Brust schälen würde und mein Weg zu Ende wäre noch bevor ich meine Liebe zurück ins Leben gezogen hätte.
    Ich erreichte den Bahnhof, stürmte durch das Hauptgebäude hindurch zu den Gleißen in der schmerzlichen Hoffnung, dass es noch nicht zu spät war. Die Gleiße waren leer, genau wie mein Inneres. Es schien als würde keine Menschenseele es wagen an einem Sonntag Nachmittag sein Haus zu verlassen.
    2 oder 3 Sekunden. Nur 2 oder 3 um durchzuatmen und die Gegend nicht mehr verschwommen zu sehn. Meine Augen pulsierten als würde jeder Herzschlag meinen Körper bis hin zu den Haarspitzen beben lassen.
    Ich spähte in die Ferne. Es war so unerträglich heiß und die Gleiße schienen zu Dampfen. Irgendwo inmitten dieser farblosen Schwaden erkannte ich einen schwarzen Fleck der sich mehr und mehr von mir entfernen zu schien.
    „NOAH! NOAH BLEIB STEHN“ NOAAAAH!“
    Der Fleck schwand immer weiter.
    Keuchend lief ich wieder los. Ich musste ihn aufhalten. Sofort! Wir mussten reden und vielleicht würde alles wieder so sein wie es war. Vielleicht würden wir wieder ein glückliches Paar sein und er würde noch nicht einmal mehr daran denken nicht mehr Leben zu wollen.
    „NOAH, VERLUCHT! BLEIB ENDLICH STEHN!!!“
    Nur noch wenige Meter. Ich konnte seine schmalen Umrisse bereits erkennen, aber er lief einfach weiter. Wie in Trance schlich er unbeirrt weiter und machte keinerlei Anstalten sich auch nur müde umzublicken. Fast so, als würde er schon längst in einer anderen Ebene schweben.
    Als sich in weiter Ferne ein weiterer, kolossaler Schatten aufbaute und der Boden unter mir bedrohlich vibrierte, schien mein Herz für den Bruchteil einer Sekunde zu zerspringen. Und jeder winzige Splitter bohrte sich bereits in ein zerrissenes Bewusstsein daran das kein Sonnenstrahl der Welt mehr fähig sein würde meine Welt leuchten zu lassen. Nicht wenn ER nicht bei mir wäre.
    „NOAH! ICH FLEHE DICH AN! BLEIB STEHN!....ICH LIEBE DICH!“
    Er hielt inne. Der donnernde Schatten walzte unmenschlich schnell heran und ich vermochte einfach nicht mehr zu schreien.
    „Noah! Lass mich nicht im Stich! Ich kann nicht… ich kann nicht ohne dich leben. Bitte, bitte lass mich nicht alleine! Du bist mein Leben!“
    Er wandte sich zu mir. Es schien, als trennten uns nur noch 3 oder 4 Schritte, aber er machte keinerlei Anstalten diesen Alptraum friedlich ausklingen zu lassen. Statt dessen blieb er stehn, hob seinen Kopf und lächelte mich mit einem letzten wehmütigen Blick an..
    „NOAAAAAAAAAAAAAAH!“
    Es war zu spät und ich musste mit ansehn wie der Zug anraste und meinen wichtigsten Lebensinhalt in tausend Teile riss. Sein Blut klebte an mir. Der Zug raste einfach weiter, quietschte die Gleiße entlang als wolle er das Ende eines Wrestlingkampfes bekannt geben… ein Kampf in dem nur einer verlieren konnte. Der Fahrtwind beutelte mich hin und her bis ich das Gleichgewicht verlor und den Abhang hinunter in einen kleinen Wand stürzte. Was danach passierte, weiß ich nicht mehr. Ich stürzte scheinbar ins Nichts.

    Der Anfang gefällt mir schonmal ganz gut muss ich sagen :) allerdings muss ich zugeben das ich so langsam gerne wissen würde wie es weiter geht. Ich hoffe man liest bald wieder was davon +ungeduldig rumhampel+ ^^ also, meeeeehr davon xD

    Huiii ^^ danke für das Kompliment :)
    ich schätze, ein Kapitel lässt sich hier durchaus noch erstellen. Sollte nicht sooo schwer sein. Ich versuchs einfach mal und wenn ich glauben sollte das es lesbar ist dann werd ichs einfach mal rein setzen ^^ mal sehn

    Naja. So oder so. Ich möchte mal meinen das Selbstmord als Überbegriff noch nicht einmal in eine gute oder schlechte Schublade gesteckt werden kann. wie du schon erwähnt hast.... hats gesundheitliche Hintergründe, mein Gott, wen kratzts wenn ich meinen körperlichen Leiden damit ein Ende mach. Irgendwann müssen auch mal die Mitmenschen aufhörn nur an sich zu denken. Wenns allerdings einfach nur aus ner Laune heraus ist... naja, tollerier ich nicht unbedingt. Seis drum. Ich glaube wir können uns einigen wenn wir sagen das es zu schwer ist darüber ein standfestes Urteil abgeben zu wollen ^^

    Danke nochmal :)

    Uups ^^' eigentlich wäre die Geschichte tatsächlich zu Ende. Ich Vollidiot hab vergessen am zweiten Kapitel den Namen einzufügen -.-' naja xD kann ich ja noch nachholen.
    Ich hatte bereits überlegt ob ich die Geschichte weiter führe. Allerdings bin ich leider etwas planlos was ich anstellen soll. Im Endeffeckt sieht es JETZT ja so aus als wäre die Figur tot. Klar könnte ich jetzt noch irgend eine der Freundfiguren herausklauben und näher darauf eingehn was die Gedanken so waren xP aber ich habe keine Ahnung ob ich gut genug darin bin mich auch noch in ein zweites Bild einer Person einzufinden xD ich kann es versuchen. Dein Kommentar wäre schließlich ansporn genug ^^ nachdem ich nicht gedacht habe das diese Geschichte überhaupt einen Leser finden wird, hab ich mich wirklich sehr darüber gefreut doch ein Feedback zu bekommen :) und auf deine Meinung lege ich auch sehr viel Wert ^^
    Also dankeschön das du dich meiner Geschichte angenommen hast ^^ und danke für das Kompliment am Anfang :)
    Was das Thema Selbstmord an geht. Du hast schon recht. Es wäre wohl vermessen dazu ein Urteil zu bilden. Die einen mögen es ok finden und sie würdens wohl auch tun wenn ihre Situation absolut aussichtlos ist. Aber wieder andere sind absolute Gegner einer solchen Aktion. Und irgendwie kann ich das sogar verstehn. Im Grunde ist es egoistisch sich umbringen zu wollen und vor allem davon zu laufen. Nebenbei tut man anderen damit auch sehr weh (meißtens ist es doch tatsächlich so das man die Leute denen man vielleicht wichtig ist einfach total vergessen hat). Ums auf den Punkt zu bringen: ich lasse jedem seine Einstellung. Allerdings würd ich es nicht zulassen das sich zum Beispiel einer meiner Freunde auf diese Weise davon stiehlt xD

    Ich umklammerte mein Handgelenk, drückte so fest ich konnte auf die Wunde, bis die Hand ganz blass war. Ich hatte das Gefühl ich würde meine Hand abdrücken. Aber meine Kräfte schwanden. Ich atmete schwer.
    Was soll ich tun… was soll ich nur tun…
    Ich wippte immer stärker… Ich musste wach bleiben. Auf keinen Fall durfte ich jetzt einschlafen. Das würde meinen Tod bedeuten.
    In Panik griff ich nach meinem Handy…. Viel zu viele schreckliche Bilder waren bereits in dem Video gefangen… ich unterbrach die Aufnahme und wählte die erste Nummer die in meinem Speicher war… Cat….
    Das Rufzeichen dauerte unendlich lange bis endlich ein Knacken in der Leitung zu hören war.
    „Hallo…?“ Sie schien bereits geschlafen zu haben. Wie spät war es überhaupt?
    „…ich….Cat….ich…. es tut mir leid… hab ich dich geweckt…?“
    Ich nahm meine Umgebung nur noch verschwommen war. Ob es an den Tränen lag, oder am Blutverlust wusste ich nicht, ich konnte es nur erahnen.
    „Lucy, was ist los? Ist was passiert?“
    Cats Stimmte klang dafür das ich sie geweckt hatte ungewöhnlich wach und beunruhigt
    „ich…. Ich weiß nicht was ich machen soll… es… hört einfach nicht auf“
    Nur schwer konnte ich ein Schluchzen unterdrücken.
    „Lucy, verdammt, was hast du gemacht. WAS IST LOS?!“
    „es tut mir Leid…. Ich… es hört nicht auf zu bluten“ es ging nicht mehr… ich weinte lauthals los
    „Verflucht… mach jetzt nichts unüberlegtes und leg auf keinen Fall auf. Ich bin so schnell es geht bei dir“
    Meine Umgebung wurde mehr und mehr zu einem undefinierbaren schmutzigen Fleck. Ich hatte keine Kraft mehr und legte mich auf den Boden.
    „cat?“ meine Stimme war so unheimlich zerbrochen, kaum mehr ein Säuseln. „Es tut mir Leid Cat, ich … kann nicht mehr…“
    „Lucy! Lucy! Du darfst nicht einschlafen! Du musst hie bleiben! Bleib……..“
    Von dort an war alles schwarz…
    Ich bekam weder mit wie das Haus gestürmt wurde, noch wie Cat mich in den Armen hielt und flehte das ich sie nicht im Stich lassen soll.
    Ich werde nie erfahren wer mich wirklich geliebt hat. Ich werde niemals sehen wer an meinem Grab stand und echte Tränen geweint hat. Und ich werde niemals wissen wie sich die Schuld angefühlt hat weil mir ein anderer folgen wollte.
    Herzstillstand….

    Ich schloss die Tür hinter mir, schaltete die Stereoanlage an und knippste meine kleine Lichterkette an die ich spielerisch an den Fließen entlanglaufen ließ. Auch wenn es deshalb nicht heller wurde, ich fühlte mich zumindest zuhause.
    Im Hintergrund lief eines meiner Lieblingslieder. I’d come for you von Nickelback. Ich wusste nicht genau was ich an diesem Lied so mochte, denn ich wusste, für mich würde niemand kommen, trotzdem konnte ich es nicht lassen. Es lief rauf und runter und in mir luden sich Szenarien über das, was sein könnte. Letztlich erinnerte es mich an etwas, was vor kurzem erst gewesen war.
    Ich stand im Bad und hatte die Tür hinter mir abgeschlossen. Ich hatte bereits Wasser in die Wanne laufen lassen. Es war wie üblich zu heiß, aber was machte das schon. Gedankenverloren starrte ich in den Spiegel, blickte mir selbst in die Augen und fragte mich, was andere wohl in mir sehen würden. Letztlich kam ich nur auf die Antwort, das es niemals das sein würde, was ich selbst in mir sehe. Ich schlüpfte aus meinem T-Shirt, ließ nach und nach die Hüllen fallen, stand nackt vor dem dampfenden Wasser. Ich setzte mich auf den Badewannenrand und die Kälte durchfuhr mich wie ein Blitz. Zwanghaft löste es in mir eine bösartige Vorstellung aus. Ich sah mir selbst zu, wie ich mich verletzte. Ich sah, wie ich benebelt in das heiße Wasser stieg, mich aufrecht setzte und dieses winzige, funkelnde Ding an mein Handgelenk führte. Ein kurzes zögern, ein bedachter Moment und in einem schlagartigen Ruck zog ich einmal durch. Es dauerte einige Sekunden bis sichtbar wurde, wie stark die Auswirkungen waren. Blut sickerte erst ganz gemächlich, dann stoßweise mit jedem Schlag meines Herzens aus der unnatürlichen Öffnung. Es war unheimlich schön zu sehn, wie sich Blutschwaden unter das Wasser mischten. Der Anblick von rot gefärbtem Schaum erinnerte mich an Kunst. Langsam wurde ich schwach und sank in das Wasser und ein
    tiefschwarzes Meer begrub das Bewusstsein daran, das ich jemals auf diesem Planeten gelebt hatte.
    Diese Vorstellung war so wunderschön. So wunderschön und gleichzeitig grausam. Ich hätte mich dafür bestrafen müssen, überhaupt an so etwas zu denken. Aber letztlich sprechen weder Kopf noch Herz eine andere Sprache.
    Ich setzte mich an den Schreibtisch und zog das Cuttermesser aus der Stiftebox. Wie hypnotisiert fuhr ich es immer wieder aus dem Schacht und zog es wieder zurück. Sich jetzt umzubringen, das wäre keine schlechte Idee. Aber wenn ich es jetzt tun würde… dann würde spätestens in einer halben Stunde jemand bei mir im Zimmer stehen und versuchen mich zurück zu holen. Nein, jetzt ist ein schlechter Zeitpunkt. Ich werde warten bis meine Wachhunde nicht hier sind. Ich werde warten müssen, bis mich endgültig niemand mehr daran hindern kann dieses dreckige Blut aus diesem verdorbenen Körper fließen zu lassen. Zwei geschlagene Stunden verbrachte ich in dieser Position, auf das Messer starrend, Gedankenverloren. Und der Gedanke auf das, was bald kommen würde, löste zum ersten mal eine art Zufriedenheit in mir aus. Das wissen wie es geht und das ich bereits einmal mitmachen durfte wie einfach es ist machten mich fast schon glücklich. Aber so langsam musste ich wieder die alte Gestalt werden. Ich musste wieder diese gespielte Freude in meinen Körper steigen lassen. Das Messer wegzulegen machte mich traurig. Und nicht mein Blut daran kleben zu sehn schürte einen unbändigen Zorn. Aber schon bald… schon bald würde alles ein Ende haben. Welch tröstlicher Gedanke.
    Die Musik erstarb auf einen simplen Knopfdruck, die Lichter gingen aus und ich schlich durch das dunkelste Element hindurch in die elterliche Wohnung zurück. Zu gerne wäre ich auf dem schwarzen Gang stehen geblieben. Im Schatten. In der Dunkelheit.
    Kaum später verschwand ich ins Bett. Und ich stellte mir vor das ich schon jetzt in der Situation wäre, mich bald nicht mehr daran erinnern zu können das ich je gelebt habe.


    Heute//Rinnsale
    Die mit Kunstblut verschmierte Rasierklinge an der gefliesten Wand hatte mich immer in ihren Bann gezogen. Wie viele Tränen wohl in letzter Zeit geflossen waren? Tränen aus kalter Einsamkeit. Ich fühlte mich als wäre an der Stelle, an der mein Herz schlägt nur noch ein kalter Brocken. Ein Eisklotz der einfach nicht mehr auftauen wollte. Und ich war so schrecklich einsam. Jana war nicht hier. Und ihre Wärme stieß mich ab. So sehr ich mich auch an den Gedanken klammern wollte das alles wieder gut sein würde wenn mich einfach nur jemand in die Arme nimmt, es stieß mich ab. Ich war verkommen. Ich wollte Nähe und doch wehrte sich jede Faser meines Körpers dagegen. Es fühlte sich so schmutzig an. Schmutzig und schwach. Mina war nicht weiter existent für mich. Der letzte Versuch ein Treffen auszumachen war erneut gescheitert. Und ich hatte keine Kraft mehr. Keine Lust und keine Kraft. Was hatte es für einen Sinn sich mit Leuten zu umgeben die im Grunde nur aus Zwang hier waren. Nein, das wollte ich nicht mehr. Mina gab es für mich nicht mehr. Und Cat… Was ist eigentlich mit Cat passiert? Richtig, sie hat sich abgewandt. Sie hat endlich ihren Weg gefunden. Was mache ich hier eigentlich?...
    Ich starrte in den Spiegel. Der Spiegel mit den blinden Flecken blickte mich in düsterer Vorahnung an. Oder waren es doch nur meine eisigen Augen dessen Reflektion ein Omen darauf waren das nichts mehr so sein würde wie es war?
    Auf dem Waschbeckenrand lag eine Packung mit Rasierklingen. So viele wunderschöne, unverschmutzte Klingen. Und sie alle blinken wie kleine Sterne wenn man sie im Licht dreht. Licht… genau das war es, was ich nicht wollte. Diese Klingen sollten ebenso schwarz sein wie ich. Sie durften nicht mehr glänzen. Nicht heute und nie wieder. Und es gab nur eine Möglichkeit den Geist der Gegenstände zu schwärzen. Mein Blut soll daran kleben. Es ist soweit!
    Etwas nasses traf auf meinen Handrücken. Als ich aufblickte sah ich warum. Ohne es zu wollen, waren da Tränen. Aber weshalb? Gleich würde alles zu ende sein. Gleich würde ich für immer meinen Frieden finden. Aber was wenn nicht? Was ist wenn sie mich finden?
    Ich aktivierte den Videomodus meines Handys und stellte es auf. Für den Fall das man mich finden sollte bevor ich in der Unterwelt verschwunden bin, will ich wenigstens ein Relikt dafür haben was ich angestellt habe. Sollte ich überleben, so will ich wenigstens etwas haben, was mich an den Schmerz erinnert und daran das es falsch ist. Vielleicht werde ich dann endlich fähig sein die Finger von Dingen zu lassen die ich irgendwann nicht mehr kontrollieren kann.
    Das Handy war bereit. Ich brauchte nur noch auf Start zu drücken und aufzunehmen. Jetzt war es an der Zeit zur Tat zu schreiten. Ich zog eine Klinge aus der Packung. Sie war noch von Papier umschlungen. Vorsichtig blätterte ich es auf.
    Wah, sie ist ganz weich und biegsam. Sie schillert wunderschön.
    Langsam führte ich die Klinge an mein Handgelenk, immer darauf bedacht das auch alles auf Video aufgenommen ist. Ein kurzes Zögern… ansetzen….
    Ratsch
    Es tat weh. Es brannte. Heiß… glühend. Der Anfang eines Schwelbrandes. Aber kein Wort drang durch meine Lippen. Nicht ein einziges. Es war das Einzige was ich jemals mit ganzem Herzen gewollt habe.
    Blut drang immer stärker aus dem Spalt. Immer mehr und mehr. Das Waschbecken war über und über benetzt mit diesem Dreck der aus mir hervorquoll. Ich musste lächeln. Es tat so unendlich weh. Dieses Feuer wurde immer stärker. Meine Nerven waren ein Feuerwerk. Unweigerlich erwachte in mir die Vorstellung ob sich nicht doch jemand zu Tode grämen würde wenn ich nicht mehr wäre. Was wäre wenn? Reiße ich damit andere mit in den Tod? Nein, nein, aufhören!… HALT!
    In Panik griff ich nach dem Handtuch das neben dem Waschbecken hängt. Ich schlang es fest um mein Handgelenk. Aber es schien nichts zu nützen. Das Blut drang hindurch, färbte in Sekunden jede Faser rot. Zitternd kauerte ich mich auf den Boden. Wippte benommen vor und zurück
    Nein, nein, bitte… Hilfe… das geht so nicht…

    Ich will nicht! Ich will nicht so sein wie sie! Ich will nicht verglichen werden mit diesen ach so perfekten Lebewesen auf diesem Planeten. Ich will nicht das Resultat einer einheitlichen Schablone sein, die jedem einzelnen hier als Messlatte dienen soll für das, was richtig oder falsch ist. Ich will nicht! Und ich bin auch nicht so. Ich bin nicht wie die anderen

    Rückblick: Zwei Wochen zuvor//Vorsterben:
    Mein schmerzender Nacken zog mich so langsam in die echte Welt zurück und die kühle Realität sickerte allmählich in meinen Kopf. Ich lag hier. Ich lag in meinem Bett. Am völlig falschen Platz. Und das schon viel zu lange Ich lag noch immer unter unzähligen Kissen begraben, um nur keinen Lichtstrahl zuviel in meine Augen lassen zu müssen. Das Licht tut mir weh. Die strahlende Sonne verletzt mein Gemüt. Und der Straßenlärm der durch die Fenster dröhnt… er dringt nicht einmal mehr wirklich zu mir durch. Da draußen tobt das Leben. Jeden morgen quälen sich unzählige Menschen aus ihren Betten. Wie kleine Ameisen. Alle strömen sie aus ihrem Bau um fleißig irgendwem zu dienen. Sie alle haben eine Aufgabe… irgendetwas in ihrem Leben das sie als ihre Bestimmung bezeichnen können. Wie das wohl ist? Wie fühlt es sich wohl an wirklich gebraucht zu werden? Was muss das für ein Gefühl sein gerne für etwas zu leben? Ich erinnere mich nicht.
    In meinem Inneren hatte sich ein Gefühl von Leere breit gemacht. Meine Freunde waren alle beschäftigt. Niemand hier. Nur ich alleine. Jana hatte selbst genug mit sich zu tun. Sie war immerzu am ringen, immerzu Geldnöte. Von ihr konnte ich nicht erwarten, dass sie meinem bitterkaltem Herzen wieder Wärme einflößt. Ich wollte nicht so egoistisch sein und sie für mich benutzen, wenn sie selbst kaum Luft für sich selbst hatte. Mina war ebenfalls viel zu beschäftigt. Alles was für sie von Bedeutung war, war ihre Schule. Abgesehen davon verstanden wir uns im letzten Jahr immer schlechter. Kurz nachdem sie ihren Freund hatte, war sie für mich wie vom Erdboden verschluckt. Ich erreichte sie nicht mehr und Zeit hatte sie für mich sowieso keine. Die Beziehung mit ihrem Freund hielt nicht lange. Aber seit diese Sache gelaufen war, war alles was wir konnten nur noch ein Wortgefecht. Von ihr konnte ich genauso wenig erwarten, dass sie mich auffängt. Für sie war ich nicht wichtig. Was uns einst verbunden hatte, existierte nicht mehr. Und Cat… naja, Cat war zwar hier, aber sie schaffte es im richtigen Augenblick bestehende Wunden erst richtig aufzureißen. Im Endeffekt stand ich also ziemlich alleine hier. Mein liebster Freund war mein Zimmer geworden. Anfangs, als meine Eltern und ich in dieses Haus gezogen waren, hasste ich es. Ich hasste es wegen seiner Dunkelheit. Ich hasste es, weil kein Licht fähig war dieser Dunkelheit ein wenig Licht zu schenken. Aber es war alles was mir geblieben war. Hier konnte ich mich verkriechen. Niemand zwang mich zu reden wenn ich es nicht wollte. Und ich fühlte mich, als wenn ich selbst ein Stück dieser Dunkelheit war, die einfach nicht aus diesem Zimmer wich. Ja, das war es. Während alle anderen wie bunte Farbflecken waren, umringt von Licht und Schönheit, so war ich doch nur eine Schattenexistenz. Und ich brauchte kein Licht.
    Lustlos befreite ich mich aus den Kissenfluten die schützend über mir lagen. Es war zu spät um sich noch weiter zu verstecken. Und die Szenarien in meinem Kopf wurden nicht besser vom rumliegen. Ich streckte mich und ließ meine Halswirbel knacken. Manchmal half es um die Schmerzen loszuwerden. Aber eben nur manchmal. Ich schlich aus dem Zimmer und musterte den Hund der freundlich schwänzelnd zu meinen Füßen lag. Ich bückte mich und streichelte flüchtig den kräftigen Kopf von Shila, ehe ich über sie hinweg meinen Weg ins Bad fortsetzte. Doch wie üblich, auch der zweite Hund machte sich extra breit auf dem Gangboden. Morgana war sehr gemütlich. Sie blickte mich müde an, registrierte das ich weiter ging und schnaubte entnervt über die Unruhe die ich mit mir trug. Das klicken des Badezimmerschlosses war angenehm. Isolation. Ich liebte sie. Hinter verschlossenen Türen konnte keiner erblicken ob man gerade zufrieden in den Spiegel lächelte, oder ob man sich angewidert wieder abwandte weil man sein Ebenbild einfach nur zum brechen fand. Keine 10 Minuten später verließ ich halbwegs gebändigt das Bad.
    Der Tag verging schleppend. Viel zu langsam. Unerfüllt. Nach dem Frühstück verzog sich jeder dort hin wo man am meißten Unterhaltung finden konnte. Mum verschwand in ihr Zimmer, zu ihrem heiß geliebten, aufgetunten Computer. Paps und ich blieben im Wohnzimmer und verbrachten Zeit an unseren Laptops. Und als Nebengeräusch lief der Fernseher. Bis hin zum Abend veränderte sich nichts an dieser Situation. Ich wartete seit Stunden darauf, dass irgendjemand in der virtuellen Welt auftauchte und sich mit mir unterhielt. Irgendjemand. Irgendwer der einfach dazu im Stande war diese Stille in meinem Kopf auszumerzen. Aber da war niemand. Und irgendwann hatte ich genug. Ein paar klicks und der Laptop brauchte keinen Strom mehr. Ich packte mein Handy und steuerte in Richtung Wohnungstür.
    „Lucy?“ hörte ich aus dem Wohnzimmer rufen
    „Ja Paps?“
    „Was machst du denn?“
    „Och nichts, ich verschwinde nur ein bisschen in mein Zimmer. Bisschen Musik hörn.“
    „Heißt also man sieht wieder lange nichts von dir?“ Ein resignierendes Seufzen gab zu verstehen, dass er nicht all zu begeistert darüber war, dass ich mich schon wieder verdrücken wollte.
    „Nein, nein. Keine Panik. So lang mach ich nicht“
    Ohne auf eine weitere Antwort zu warten verließ ich die Wohnung meiner Eltern und wanderte hinauf in mein kleines Arial das bei Oma und Opa untergebracht war. Mein Zimmer… meines ganz alleine. Ich öffnete die Tür und tastete nach dem altmodischen kleinen Lichtschalter. Eine Sekunde nach dem Klicken wurde der kleine Raum mit schwachem Licht geflutet. Es reichte gerade mal dazu aus, um das mit Holz verkleidete Zimmer so auszuleuchten, das die nötigsten Dinge zu sehen waren. Hier war alles aus Holz. Bis auf die kleine Ecke in der ein Waschbecken stand. Der kleine Spiegel der darüber hing, hatte schon ein paar blinde Flecken. Ich konnte mir nicht erklären welchen Sinn es machte in einem Schlafzimmer ein Waschbecken zu montieren. Die altweißen Fließen die das Waschbecken umspielten, waren der einzige Fleck an dem Licht wohnen konnte. Alles andere war notorisch von Schatten verseucht. Ganz gleich wie viele Lampen man hier auch installierte, ganz gleich wie viele bunten Flecke man auch an die Wände klatschte… es gab nichts, wirklich überhaupt nichts, was diesem Raum auch nur einen Hauch von Freundlichkeit verleihen konnte.

    +schnief+ Stadt der Engel ist aber so verdammt traurig am Schluss :( aber dieser Film passt auch schon wieder verflucht dazu xD es ist schon echt erstaunlich wie ein Gedanke den anderen anstößt ^^ und Engel sind ja auch wirklich hoch interessante Wesen ^^

    eyeyey xD die will ich aber bei Gelegenheit lesen xD

    Mwaaaah -__- nachdem du angekündigt hast das du dich hier zurück ziehn willst will ich wenigstens noch einen Kommentar unter Gedichtwütigen loswerden.

    Haggard hat ja nun schon viel vorweg genommen was ich ebenfalls gesagt hätte. Aber trotzdem kommt mir bei der ganzen Atmosphäre eine Gestalt in den Sinn die nur all zu gut zu dir passen würde (vor allem weil du sie einfach viel zu gerne zeichnest ^^) Ich weiß nicht, aber irgendwie erinnert mich das ganze an das Szenario eines gefallenen Engels. Fast schon als würde er da droben an seiner Wolke angelehnt stehen und auf die Menschen und deren tun herab blicken. Und eigentlich machen die Menschen viele Fehler, aber erst das was sie tun, das was sie fühlen und das was sie denken macht sie zu echten Menschen. Und irgendwie müssen ja auch Engel von dieser Menschlichkeit lernen können. Jedenfalls entsteht so dieses Bild vor meinem geistigen Auge xD ein kleiner Engel der das "Leben kennen lernen will" ^^ ich weiß, das war jetzt etwas abschweifend von deinem Gedicht, aber irgendwie passt es einfach so ein bisschen dazu.
    Alles in allem hab ich wie üblich nichts zu bemeckern. Ein wunderschönes Gedicht ^^ ich hoffe ich krieg trotzdem hin und wieder die Möglichkeit weiteres von dir zu lesen, wenn du hier schon nicht mehr sein möchtest :/

    Ok xD das hast du schon nicht unrecht. Den einen oder anderen Menschen wird es mit Sicherheit geben der tatsächlich aus echten Abschiedsgründen und wirklicher Trauer zum Begräbniss kommt. Aber das sind halt oft nur die wenigsten xD ich mein, nehmen wir doch mal eine der überzogensten Begräbnisse der letzten Zeit. Die von Micheal Jackson. Wieviele Leute da in den Medien waren die behaupten sie würden ihn von ganzem Herzen und vor allem FÜR IMMER lieben +hust+ xD Da hört der Spaß bei mir auf xD und irgendwann wird er eben doch nur noch der sein der Musik gemacht hat und scheinbar n Pedophilen Touch hat (nicht dass das meine Meinung wäre, aber die Medien haben dieses Bild von ihm ganz gut an den Mann gebracht -.-