Beiträge von Ryomou

    Da es aktuell bei Netflix streambar ist: Monster.

    Hab ich damals bei Release geschaut, das war 2004 (Ja, ich bin unfassbar alt). Bin jetzt bei Folge 13 von 74.

    Und damals war es schon unglaublich fesselnd, wie unheimlich Johan ist. Ich glaube, das Feeling von damals ist fast haargenau dasselbe. Zwar kenne ich das meiste vom Plot schon, aber diese Unbehagliche ist nach wie vor da. Echt gut geschriebener Thriller. Ich brauche dringend den Manga von Carlsen.

    Ich konnte weder Misa, noch Light oder L gut leiden, aber Light Yagami war wahrscheinlich noch am Schlimmsten. Fand ich fast so unsympathisch wie Sasuke Uchiha damals. Konnte den Anime trotzdem genießen (nicht wie bei SAO, wo meine Abneigung Kirito und Asuna gegenüber mir den Anime gänzlich ruiniert hat), aber richtige Symphaten hatte der Anime in meinem Augen nie. Misa war ein nerviges, total dämliches Anhängsel von Light, der krankhaft wahnsinnig und unsympathisch ist. L ist egozentrisch, und seine Art, wie er redet, sitzt, isst und sich bewegt, war dermaßen verquert, überzeichnet und unangenehm, dass ich einfach nicht mit ihm warm werden konnte.

    Mochten konnte ich dann tatsächlich Mello und sein Partner Matt, die leider viel zu wenig Screentime hatten und seitdem ich den Sequel-Manga "The a-Kira Story" gelesen habe, bin ich Fan von Minoru Tanaka, der Protagonist des Kapitels, der mir endlich mal sympathisch war. Sein komplettes eines Kapitel war spannender und gewiefter als jedes mit Light jemals war. Falls ihr möchtet, lest euch den Band durch, er ist auch sowohl als Hardcover als auch als Taschenbuch erhältlich. Wirklich Empfehlenswert!


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    Oh boy, da hab ich viel zu erzählen.

    Erste gemeinsame Wohnung mit meinem Freund, zwei Etagen, wir bekommen die mittlerste Wohnung, fünf Parteien insgesamt, über uns ein junger Typ, unter uns ein alter Mann, neben uns ein altes Rentner-Ehepaar, über denen ein Raum zum Wäsche aufhängen.

    Alles erstmal kein Problem (alle Nachbarn verstehen sich), bis der alte Mann unter uns nachdem wir ca. sechs Monate dort wohnten, ins Pflegeheim umzieht. Ist halt schon über neunzig. Die Wohnung wird frei und das alte Ehepaar neben uns zieht stattdessen dahin ein, weil sie dann keine Treppen mehr steigen müssen in den nächsten Jahren, ergibt Sinn. Sie haben zwanzig Jahre in der Wohnung neben uns gewohnt, und ich erwähne es nochmal, zwanzig Jahre war über denen nur der Wäscheraum, in dem man seine Wäsche aufhängt, daneben wiederum der junge Typ.

    Als sie dann nen Monat dort in der Wohnung des alten Mannes eingezogen waren, ging der Terror los: Mein Freund und ich waren angeblich die schlimmsten Nachbarn aller Zeiten, sind unglaublich laut, waschen nicht nicht die Wäsche wann und wie es sich gehört, lassen Fenster offen stehen, hätten keinen Abstand, würden wie Diebe durch unsere Wohnung schleichen und allgemein die armen Rentner quälen, wir seien schuld, dass die Rentner an gesundheitlichen Problemen leiden, diese hätten Herzkrankheiten, würden absichtlich alles versuchen, um die Rentner aus dem Haus zu ekeln.

    Meine Nachbarin ist eine richtige Hexe, sie ist unfreundlich, spioniert uns 24/7 nach, ruft ständig die Polizei, wenn uns ein Gegenstand runterfällt oder wir Wohnungsgeräusche machen, die es so gibt (Stuhlrücken, die Pfotengeräusche meines Hundes), wir werden ständig bei der Wohnungsgenossenschaft gemeldet, bekommen unzählige handgeschriebene Briefe mit Dingen, die wir angeblich tun und Drohungen. Sie stellt immer wieder Regeln auf, an die wir uns halten sollen, als würde ihr das Wohnhaus gehören, was nicht der Fall ist, sie lästert bei allen Nachbarn über uns ab und fängt uns dann ab, um uns Vorgaben zu machen und sagt dann schelmisch, dass uns jeder Nachbar hasst und wir besser ausziehen sollten, weil uns eh keiner mag. Wir sind ja frech, ungehobelt und Rentner-Hasser.

    Ich habe nach wie vor unglaublich Geduld mit dieser Frau. Wirklich. Ich hab mir angewöhnt, leise Schritte zu machen, um keine Gehgeräusche zu verursachen, mein Hund bellt nicht, an unseren Möbeln kleben Geräuschdämpfer, wir laden keine Leute mehr ein, wir haben uns nen flüsterleisen Staubsauger gekauft und halten uns in manchen Zimmern so wenig auf, wie möglich. Ich hab mein Leben nach meinen alten Nachbarn umgestellt und werde trotzdem ständig terrorisiert, durchs Treppenhaus angeschrien, provoziert und belästigt. Diese Frau hatte zwanzig Jahre niemanden über sich wohnen und war sich nichtmal wirklich bewusst, wie hellhörig unser Haus wirklich ist. Jetzt müssen wir mit den Konsequenzen leben, jede kleine Aktion abzuwägen, ob es das Geräusch wert ist. Habe früher sehr gerne Ring Fit gemacht, kann ich nicht mehr, muss dafür stattdessen zu der Mutter meines Freundes fahren, nur um dort Sport zu machen. Es ist den Lärm und die ewig anhaltende Diskussion einfach nicht wert.

    Unsere anderen Nachbarn, die uns angeblich so hassen, reden normal mit uns und grüßen uns freundlich, manche halten sogar gerne Smalltalk. Es nervt mich unheimlich, dass sie ständig in die Lästereien meiner alten Nachbarin mit reingezogen werden. Wir sind keine schlechten Menschen und ich bin dieses Verhalten langsam satt. Dank Mieterschutz können so viele Beschwerden bei der alten Nachbarin einfliegen, wie sie wollen, ich werde sie wohl erst los, wenn sie in nem Sarg rausgehievt wird. Was macht sie denn, wenn ich Kinder hätte? Meinen Kindern den Mund verbieten? Reicht schon, dass sie meinen Hund ständig die Schuld für alles gibt. Armes Tier. Mittlerweile ignoriere ich sie und lebe mein Leben weiter, höre auf keinerlei Drohungen und Forderungen mehr. Ich hab genauso viele Rechte wie jeder andere Bewohner auch. Dann starrt sie mich halt an, als sei ich der Teufel und lästert lautstark über mich ab, so dass ich das ja mitkriege. Und ich geh weiterhin über den Rasen vorm Haus, und treibe sie damit zur Weißglut. Man gönnt sich ja sonst nichts.


    Tl;dr: Meine alte Nachbarin unter mir ist ne Meckerziege, der ich lieber nicht begegnen möchte, jemals. Der Rest ist, wenn ich sie mal alle zwei Wochen antreffe, wirklich nett. Man grüßt sich und geht wieder seiner Wege. Mit dem jüngeren Typ neben uns reden wir gerne mal, weil er auch gerne zockt.

    Da ich aber sowieso sozial nicht gut eingestellt bin, vermeide ich meistens Kontakt und verlasse die Wohnung erst, wenn keiner mehr im Gang ist. Ich smalltalke nur, wenn es sein muss. Kann mir zumindest schöneres vorstellen. Kenne auch sonst kaum Leute in meiner Nachbarschaft, Zusammenhalt gibt's eher keinen, jeder lebt für sich.