Ganz unbewusst hatte Ina angefangen zu lächeln. Eis.
"A-aber ich hab garkein Geld dabei", versuchte sie zu protestieren. Sie hatte das Gefühl sich selbst zu verlieren, wenn sie mit Menschen zusammen war. Oder sich wieder zu finden? Verwirrende Angelegenheit.
"Ach was, ich kann dir was leihen. Du gibst mir das dann ja zuhause wieder."
Vor allem, weil sie das meinte, dass Rea sie als eine Art Rätsel ansah, das eszu lösen galt.
Wo sie doch selbst nichtmehr sicher war, wer sie war oder was sie wollte. Naja ok was sie wollte wurde in der Eisdiele auch zu einem Problem.
"Das... ist... viel zu viel Auswahl!" meinte Ina und sah sich mit großen Augen die Karte durch. Jeder der vorgestellten Eisbecher sah himmlisch aus.
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Mal wieder hatte sie sich im Körper eines Mensches versteckt. Ob Ina ihr wohl weiß machen konnte, sie würde hier zur Schule gehen? Sie meinte sie würde hier in der gegend Studieren. Doch ob es sich bei dem gebäude hinter ihr um eine Hight oder Middle School handelte wusste sie garnicht.
Genau genommen wusste sie garnichts. Nur das Reanna genau auf sie zukam.
"Guten Morgen!" rief sie ihr trotzdem zu. Irgendwas würde ihr doch einfallen oder? -
Ina drehte Runden über die Stadt, das was sie mitbekam war erschreckend. Es war als hätte jemand tickende Zeitbomben versteckt. Man konnte nicht sagen wann sie hochgehen würde. Wann waren das letzte mal so viele Todesengel an einem Ort gewesen? Das konnte unmöglich gesund sein.
Also für die Menschen. Man spürte den Tod schon in der Luft.
Die Farben des Morgens erschienen fast schon stumpf. Sie seuzfte.
Aber sie musste zugeben, dass sie diese Abwechslung begrüßte. Irgendwie wäre das Leben ohne Angst und Hass nur halb so lustig.
Unter ihr bemerkte sie dann plötzlich Reanna. Bewaffnet mit einer Schultasche sprintete sie in Richtung Schulgebeude. Der Todesengel überlegte nicht lange, um zu beschließen, dass sie ihr folgen würde. -
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Sorgen machen musste er sich wirklich nicht. Ina saß am Fenster ihrer Wohnung und schaute ihm beim gehen zu. Sie war so harmlos wie ein Kätzchen, für Menschen mit normalen Seelen. Sowieso war sein Leben schon, dem eines anderen Todesengels. Wann Kato wohl wieder sein Glück versuchen würde? Und dann sagt er ihr, sie würde sich Zeit lassen.
Als er außer Sichtweite war, führte sie ihren Plan von vorhin fort. Schnell war sie wieder auf dem Dach und einen Sprung später in der Luft. Und unsichtbar. Es war ein befreiendes Gefühl.
Einfach dem Sonnenaufgang entgegen zu fliegen hatte was für sich. -
Etwas entgeistet nahm sie das Stück Papier entgegen. Sollte das ein Scherz sein? Sie wusste zwar, dass er in ihrer Nähe nicht ganz zurechnungsfähig war, doch seine Adresse rausrücken? Wo er sogar bei seinem Namen gezögert hatte? Das könnte eine Falle sein. Doch bevor sie paranoid werden konnte, bedankte sie sich erstmal.
"Das Angebot nehme ich doch gerne an." Die Worte waren ein schwaches Echo ihrer früheren menschlichen Form. Zwar hatte sie ihr Leben, vor dem Engel sein vergessen, doch irgendwie hatte, sie das Gefühl, dass das unschuldige Mädchen von damals doch noch irgendwo vorhanden war.
Den Gedanken verwarf sie schnell. So lange mit lebenden Menschen zusammen zu sein tat ihr nicht gut. Sie entschied dieses Gespräch schnell zu beenden.
"Naja, ich verabschiede mich dann aber auch mal. Ich muss noch einiges erledigen." und schon verschwand sie über den selben Weg, über den sie hergefunden hatte. -
"Du bist ein richtiger Philosoph oder?" Ina wusste auch nicht genau warum sie mit diesem Menschen redete. Eigentlich wollte sie nur seine kleine Freundin. Und dennoch fiel ihr spontan kein Grund ein warum sie es nicht tun sollte. Sie musste sich eingestehen, dass ihr als sie am Abend zuvor mit Reanna Eis gegessen hatte, aufgefallen war, welche Einsamkeit sie verspürte.
Dass sie sich nach etwas Gesellschaft sehnte.
Es zog sie aus ihrer eigenen klenen Welt. Die Welt, die sie mitlerweile ziemlich satt hatte.
"Und Musiker?" sie redete einfach weiter. Wie ein Mensch. -
Natürlich wusste sie es besser. Er reagierte wirklich extrem auf die Berührung von Engeln. Sehr interessant.
Was musste er schon alles angestellt haben, dass er so eine Heiden Angst vor der Strafe haben musste? Wobei man merkte, dass sie ein Teil in ihm nach Gerechtigkeit Sehnte. Das war es, was ihn zerfrass, wenn er sie anfasste.
"Oh, ja du hast recht. An so einem höhen Ort wird einem gerne mal Schwindlig. Doch ich schätze diesen Ausblick sehr. Für dich mag es immer das selbe sein. Das Bild vor uns verändert sich dennoch in jedem Augenblick. Die Schwärze der Nacht die die Farben des Morgengrauens langsam in sich aufsaugt. Es ist wirklich wunderschön. So abwechslungsreich wie Musik, aber man muss sich darauf einlassen." Sie machte eine Pause. "Mein Name ist Ina. Und deiner? Du bist nicht dazu gekommen ihn zu sagen. Tut mir Leid, dass ich dich unterbrochen habe..." -
Plötzlich nahm sie ein Geräusch hinter sich war. Er war aufgestanden. Warum hatte sie nicht bemerkt, dass er nicht schlief? Jetzt kam ihr das fast schon lächerlich offensichtlich vor. Solche Leute, die den Tod zum Freund hatten, würden nicht einfach so irgendwo auf einem Dach rumliegen und darauf warten als Potentielles Opfer bemerkt zu werden.
Was sollte nun ihr Plan sein? Trotzdem losfliegen? Er kam einige Schritte näher. Ob er bewaffnet war? Bestimmt. Dann musste sie damit rechnen, dass er sie bei einer falsche Bewegung sofort abknallen würde. Also wäre es eine schlechte Idee ihre Tarnung als Mensch abzulegen.
Sie könnte so tun als wollte sie springen. Im Flüg würde sie sich dann einfach als Engel unsichtbar machen.
Das dumme wäre nur, dass sie sobald er seinen beiden Gefährtinnen von diesem Ereignis erzählen würde, ihre Tarnung als harmlose Nachbarin aufgeflogen wäre.
Also entschied sie sich einfach nichts zu tun. Immerhin hatte sie ihn ja eigentlich garnicht bemerkt. Das sollte er jedenfalls denken. Und das tat er dann auch.
"Guten Morgen!" schallte es über das Dach. Auf seinen Gruß hin drehte sie sich um, mit hochgezogenen Brauen, um Überraschung vorzutäuschen.
"Oh, guten Morgen auch", jetzt lächelte sie höflich. "Eine wundervolle Aussicht nicht war?"
Seine vorerst versteinerte Miene hellte sich nun ein wenig auf, blieb aber trotzdem argwöhnisch. Menschen waren ja so misstrauisch... -
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Der Geruch von Blut verschiedener Rassen war es, der Ina weckte. Sie hatte an einer Wand ihrer Wohnung gelehnt und mit einer Schachtel Eis in der Hand geschlafen. Jetzt schreckte sie auf. Die Nase auf den ekelhaften Gestank des Kampfes ausgerichtet. Der Geruch war kalt und alt. Er musste Stunden her sein. Zaghaft ging sie durch ihre immernoch, fast schon deprimierend leere Wohnung und öffnete das Fenster.Zwar war es schon hell doch die Sonn war noch nicht zu sehen. Wieder versuchte sie darauf zu kommen, wer alles gekämpft haben musste. Eindeutig ihre drei Sorgenkinder. Und Todesengel. Aber nicht Kato.
Das gefiel ihr ganz und garnicht. Unter Todesengeln gab es ein ungeschriebenes Gesetzt, das es verbot, einen Menschen auf den es schon ein anderer Todesengel abgesehen hatte, das Leben zu nehmen.
Wer auch immer es gewesen war, es war sicher, dass sie mit ziemlich viel Ärger rechnen durften. Kampflustig und unüberlegt.
Und soetwas durfte ein Todesengel sein...
Ina verließ die Wohnung ohne genau zu wissen wohin. Am besten sie verließ das Haus über das Dach. Wenn Light und Rea noch schliefen, wäre es ein leichtes einfach eine Weile davon zu fliegen.Der Radar, dürfte sie auch nicht anzeigen, da sie niemanden schaden wollte. Also keine Person die Hilfe gebrauchen würde. Sie wollte sich etwas Abstand von der Sache verschaffen. Das würde ihr helfen die Situation besser beurteilen zu können. Sie schritt die Treppe hinauf. Es waren viele stufen. Viel zu viele, aber den Aufzug nahm sie nicht. Die Technik der Menschen war ihr irgendwie zu wider.
Als sie die Tür nach draußen öffnete, war sie überrascht. Dort lag Skye. Und schlief. Der Mensch der Gestern bei ihrem Aufeinandertreffen fast zusammengebrochen wäre.
War aber auch kein Wunder, dass er so reagiert hatte. Seine Seele war Schwach. Geschwächt von der menschlichen Grausamkeit, die er Tag ein Tag aus sah.
Die er gewohnt war. Doch sie war nicht schwarz. Nein er war ein guter Mensch, doch seine Seele war befleckt und dreckig. Wie ein Lacken, dass in den Schmutz gefallen und dann Jahrelang nicht gewaschen worden war. Seine Fehler würden schwer rauszuwaschen sein.
Warum so viele Todesengel es wohl auf ihn abgesehen hatten?
Mal wieder merkte sie nicht, wie ihre Gedanken sie vereinnahmten. Sie war dem jungen Mann bedrohlich nahe gekommen. Um seine Seele zu erspüren. Es wäre nicht ratsam weiter hier zu verweilen, wenn er aufwachte. Also schritt sie (immernoch in Menschengestallt) an den Rand des Abgrundes. -
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Ina lauschte an der Tür. Sie würde in den Supermarkt gehen. Musste aber dummerweise ihre Tarnung als Mensch beibehalten. Sie wollte nicht wieder auffliegen. Sie hörte Stimmen. Lights war die lauteste. Dann schlug die Tür zu. Okay ihr weg war frei! Sie öffnete die eigene Tür und ging einige Schritte hinunter als sie Jemanden entdeckte.
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Okay, das wäre jetzt ihre letzte Chance. Es würde doch zu schaffen sein sie umzubringen, oder? Sie schritt hinaus auf den Flur und wollte sich gerade umdrehen um zuzuschlagen....
"Ah, diese Treppen bringen mich noch um!" Verdammt das war Light. Ina konnte es sich nicht verkneifen ihr Gesicht zu verziehen.
Warum? Warum? Warum?
"Also noch mal vielen Dank für deine Hilfe, Rea!", meinte sie flüchtig als sie die Treppe hocheilte. "Das sollten wir unbedingt einmal wiederholen!"
Und schon war sie weg.
Im obersten Stockwerk hatte sie sich tatsächlich eine Wohnung genommen. Es war so albern. Aber als Tarnung ganz praktisch. Sie schloss die Tür hinter sich und Atmete aus. Dieser Mensch machte sie fertig.
Jetzt hätte sie zu gerne wieder etwas Eis. Irgendwie tröstete sie dieser zuckerige Geschmack. Sie sah sich im leeren Raum um. Sie würde bei Gelegenheit auf jeden Fall Eis kaufen gehen. -
Die Tatsache, dass Reanna ihr Schwert fest im Griff hatte und bereit zum Angriff war, war ihr sehr wohl aufgefallen. Es war fast schon ärgerlich. Die Sache zog sich so in die Länge.
"Hast.. hast du auch Eis da?" Die Worte verließen ihren Mund bevor sie genauer darüber nachdenken konnte. Warum hatte sie denn jetzt das gesagt?
Auch Rea sah etwas überrascht aus.
"Ja schon, aber nur Vanille", meinte sie. Dann kramte sie im Tiefkühlfach rum, bis sie besagtes Eis gefunden hatte. Auch holte sie von irgendwo zwei Löffel hervor.
Der Ausdruck auf dem Gesicht, des Todesengels war eine Mischung von Scharm und Dankbarkeint. Auch etwas entschuldigendes war wieder zu finden.
Als sie dann einen Löffel der kalten süßen Masse auf ihrer Zunge schmeckte, war es als wäre sie für einen Moment in der Vergangenheit gelandet. Eine längst vergessene glücklichere Zeit. -
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