Beiträge von Brandungsblau

    Original-Titel: Orange
    Deutscher Titel: Orange
    Mangaka: "Benjamin"
    Erscheinungsjahr: 2006
    Übersetzung: Aus dem französischen von Thomas Schöner
    Seitenzahl: 102
    Verlag: TOKYOPOP
    ISBN: 978-3-86719-444-0
    Preis: 12 €




    Eine kranke Welt, eine perspektivenlose Jugend und ein zielloses Leben in einer grauen Stadt.
    Alkohol, stundenlose Ewigkeiten.
    Orange erzählt die Geschichte eines Mädchens am Abgrund von sich selber,
    auf der Suche nach Antworten auf unzählige, nie gestellte Fragen,
    und dem Sinn des Lebens.



    Orange ist ein Manhua, ein chinesischer Comic.
    Von sämtlichen chinesischen Verlägen als "zu deprimierend" abgelehnt,
    wurde er erst Jahre nach Fertigstellung in Frankreich verlegt.
    In der westlichen Welt fanden Benjamins einzigartige Storys sofort massenhaft Anhänger.


    Bezeichnend für Benjamin sind sicherlich seine Zeichnungen,
    die Situationsbedingt zwischen extrem Detailiert und extrem Undetailiert schwanken.
    In den Farben spiegelt sich die Atmosphäre der Szenen wieder, untermalt von den wenigen,
    unheimlich treffend gewählten Dialoge und Selbstgespräche.


    "Orange" ist nicht schön.
    Aber ehrlich.

    Eigentlich bin ich gar nicht von der Zocker-Front, ABER zum Thema zeitfressende Games fällt sogar mir was ein.


    Platz Nummer eins wäre wohl ohne wenn und aber;
    Minecraft


    Wie viel Zeit?
    Viel. Sehr sehr sehr viel.
    Teilweise tagelang nichts anderes getan,
    hat nachgelassen, spielen tu ichs aber bis heute viel.


    Ansonsten Cry of Fear und F.E.A.R 1,
    die einzigen zwei "Spiel-Spiele" die ich besitze und gespielt habe.
    Auch hier steckt unheimlich viel Zeit drin, beide mehrmals durchgespielt,
    und gerade Cry of Fear ist und bleibt einfach grossartig.

    Original-Titel: Korosarerunara, Isso Sakura no ki no shitade
    Deutscher Titel: Kirschblut - Dead Friends Love Letter
    Mangaka: Hina Sakurada
    Erscheinungsjahr: 2011
    Übersetzung: Stefan Hofmeister
    Seitenzahl: 192
    Verlag: Egmont Manga
    ISBN: 978-3-7704-8132-3
    Preis: 7 €



    Bildquelle: http://www.manganet.de/buch/ki…dead-friends-love-letter/

    Yukinos beste Freundin Saho twittert, dass sie Yukino hasst - und begeht dann Selbstmord.


    Tatewaki, der Freund von Saho, steht Yukino als einziger zur Seite,
    als ein Shitstorm über diese hereinbricht - sie habe Saho in den Tod getrieben, heisst es.
    Das Yukino nicht die geringste Ahnung hat, was überhaupt passiert ist,
    interessiert dabei keinen. Dann erhält Yukino einen Brief von Tatewaki,
    in welchem dieser endlich alles aufzuklären scheint..



    Dieser Manga enthält noch eine sehr kurze Kurzgeschichte mit dem Titel "Liebe schafft Leiden",
    welche die Story eines jungen Mädchens erzählt, dass sich nicht zwischen Freund und Liebhaber entscheiden kann.


    Ich bin absolut kein Fan von Sakuradas Zeichenstil.
    So gar nicht.
    Dementsprechend mühsam war es für, mich durch diesen Manga zu schleppen.
    Die Story aber ist gut aufgebaut und durchdacht, das Ende ist sehr sehr tragisch.
    Im Manga ist ausserdem noch ein Sonderkapitel zu Kirschblut enthalten,
    welches einige "Aha" Moment auslöst im Bezug auf die Hauptstory.
    Die Charaktere an sich sind schwer greifbar, mit Ausnahme von Yukino, welche sehr gut dargestellt wird.


    Grundsätzlich.. kann ich den Manga von der Story her empfehlen.
    Allerdings lohnt sich zuvor ein Blick hinein oder generell ein Blick auf Sakuradas Zeichenart,
    entweder man mag ihn, oder man mag ihn absolut nicht.

    Als jemand, der ohne Fernseher aufgewachsen ist,
    kamen die Animes erst mit dem Internet, als ich etwa 13 war.


    Welches nun der allererste war, weiss ich nicht mehr.
    Mit 15 hat mir eine Freundin One Piece und Azumanga Dahio gezeigt,
    das dürften wohl mit die ersten gewesen sein. Inu Yasha war auch früh,
    den habe ich aber abgebrochen weil ich ihn lieber lese.

    "You should enjoy the little detours. To the fullest. Because that’s where you’ll find the things more important than what you want."


    Schöne letzte Worte für eine Serie, meiner Meinung nach ein Hint von Yoshihiro Togashi, der uns damit sagen will, dass wir auf dem Weg zur Fortsetzung weitere Werke schauen sollen welche uns noch mehr begeistern werden als HxH.


    Diese Interpretation ist grossartig.


    Wieso ist mir das nicht eingefallen?



    Original-Titel: Nijigahara Holograph
    Deutscher Titel: Das Feld des Regenbogens
    Mangaka: Inio Asano
    Erscheinungsjahr: 2006
    Übersetzung: Sakura Ilgert
    Seitenzahl: 294
    Verlag: TOKYOPOP
    ISBN: 978-3-8420-0849-6
    Preis: 14 €



    Das Feld des Regenbogens ist Schauplatz unzählbar vieler Dramen,
    Vergewaltigungen, Prügeleien, Mord.
    Vier ehemalige Schulfreunde, die das selbe Trauma teilen,
    vier unterschiedliche Wege ganz weit weg von sich selber.

    Die innere Apokalypse, begleitet einzig von den Schmetterlingen,
    welche ausbrechen aus dem Gefängnis des Wahnsinns.


    Ein Meisterwerk.
    So verworren und undurchsichtig das frühestens beim dritten Mal durchlesen alles langsam Sinn ergibt,
    eine Mischung aus Gegenwart, Vergangenheit und Traumvorstellung.
    Inio Asanos einzigartige Fähigkeit, die banale Hässlichkeit unserer Welt auf den Punkt zu bringen,
    steckt in diesem Manga überall.
    Die Geschichte ist von Anfang bis Ende tragisch.
    Die Tragik steckt in jedem Detail der überwältigenden Zeichnungen, in jedem Dialog.


    Die zutiefst verstörten Grundschulkinder wachsen heran ohne über das zu sprechen,
    was in ihnen schlummert, bis es irgendwann hervorbricht, auf verschiedenen Weisen.
    In Selbstmord. In Mord. In Zusammenbrüchen.


    Ein Blick in die tiefsten Abgründe des menschlichen Daseins,
    auf eine schockierend wunderschöne Art und Weise.


    Empfehlenswert für alle, die mehr in Geschichten suchen.



    Irgendwo in den Winkeln meines Schrankes existiert noch mein altes Gothik-Lolita-Kleid.
    Eine Weile lang habe ich das sehr oft getragen, kombiniert mit bunten Haaren und allerlei Nietenketten/Bändchen.


    Auch wenn das für viele fast einem Sakrileg gleichkommt - ich mochte das Outfit sehr.


    Irgendwann wurde es mir zu klein, und ich hab nie ein neues gekauft.
    Schade eigentlich.



    Original-Titel: REC - Kimi Ga Naita Hi
    Deutscher Titel: REC - Der Tag an dem ich weinte
    Mangaka: Aoi Makino
    Erscheinungsjahr: 2010
    Übersetzung: Rosa Vollmer
    Seitenzahl: 145
    Verlag: TOKYOPOP
    ISBN: 978-3-8420-049-9
    Preis: 6,50€



    Die introvertierte Minami hat noch nie in ihrem Leben geweint - generell findet sie keinen Zugang zu ihren Gefühlen.
    Auf ihre Mitschüler wirkt sie kalt und desinteressiert, das sorgt für viel Gerede.
    Dann lernt sie den beliebten Akira kennen, welcher erst gerade seine Karriere als berühmter Kinderschauspieler beendet hat.
    Akira ist schwer krank und bittet ausgerechnet Minami seine letzte Zeit per Kamera festzuhalten.
    Ein feines Band beginnt sich zwischen den zwei Teenager zu spinnen,
    bis zu zum Tag, an dem Minami weint.



    Der Band enthält noch eine weitere Kurzgeschichte von Makino,
    unterteilt in die Kapitel "Fluffige Küsse" und "Fluffige Weihnachten".
    Zu diesem anderswo aber mehr.


    REC trägt ganz eindeutig die Handschrift von Makino - von der Geschichte, den Charaktere und vom Zeichenstil her.
    In gewohnter Manier unheimlich schön mit mehr Details als man überhaupt jemals entdecken könnte,
    und Persönlichkeiten die sich sehr vielschichtig zusammensetzen.
    Auch hier ist viel Tragik vorhanden - obwohl von Anfang an sehr klar ist,
    wie die Geschichte enden wird, erwischt es einen dann doch irgendwie kalt,
    und man weint ein kleines bisschen mit.


    Auch in diesem Band spielt Mobbing eine zentrale Rolle, zumindest zu Beginn sehr stark.
    Gegen Ende hin tritt das etwas in den Hintergrund, da sich die Story ganz auf Minami und Akira konzentriert.


    Für Fans von Slice of Life und Drama/Romance eine schöne Sache,
    und für Fans von Makino sowieso ein Muss.


    Kurz: Eine bittersüsse Geschichte für zwischendurch - und immer wieder lesen.

    Das mit Kite hast du wahrscheinlich nicht ganz oder falsch verstanden:

    Doch doch, ich habe das schon so verstanden.
    Trotzdem ist und bleibt es einfach dämlich für mich.



    ABER: was ich dir wirklich nur empfehlen kann ist der Manga

    Wie gesagt, den Manga kenne ich bereits, zumindest soweit wie er als Mangaband erschienen ist.


    Es ging mir lediglich darum, ob es sich lohnt, die 1999er Version nachzuholen,
    weil ich gehört habe, dass da einiges anders dargestellt ist, und manche Szenen aus dem Manga,
    die in der '11er Version weggelassen wurden, vorhanden sind.