Mein Motorsport-Wochenende bei der DTM am Lausitzring 2021

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Da auch dieses Jahr mein Kurzwochenende auf einer Convention ausfiel und ich nicht auch noch dieses Jahr zu Hause bleiben wollte hatte ich mir überlegt wo ich sonst noch hinreisen könnte. Die Dokomi, die dieses Jahr die einzige nennenswert große Anime Con ist, die dieses Jahr noch stattfindet war für mich keine Option, da diese für mich nicht den familienfreundlichen Flair einer Connichi oder das gute Programm einer Animagic hatte inklusive tollen Ehrengäste. Zumal ich durch halb Deutschland reisen müsste um zur Dokomi zu kommen.


Wenn ich schon irgendwohin verreise dann für ein Erlebnis wofür es sich auch lohnt. Mir war nicht nach schnödem Strandurlaub. Dann fiel mir meine andere Leidenschaft ein. Nämlich der Motorsport und das ich selber noch nie live vor Ort war bei einem Rennen. Ist jetzt nicht so als hätte ich diesen Wunsch erst jetzt gehabt. In der Vergangenheit scheiterte das immer wieder an verschiedenen Gründen. Sei es das es terminlich schlicht nicht klappte, die Anreise schwierig war oder ich schlicht nicht das Geld für hatte.

Mit dem Ausfall meines Convention Wochenendes hab ich nun das Geld für und dank Führerschein den ich mittlerweile habe kann ich nun auch zu einer Rennstrecke gelangen. Nun werden sich sicherlich einige wundern warum ich überhaupt mit dem Auto dahinfahren muss. Bus und Bahn tun es doch auch und sind zudem noch viel günstiger.


Daran hab ich natürlich auch gedacht. Nach einer kleinen Recherche hatte ich jedoch festgestellt das viele deutsche Rennstrecken mit Bus & Bahn alles andere als leicht zu erreichen sind. Allzu sehr ins Detail möchte ich da nicht abschweifen. Nur so viel. Die meisten Rennstrecken liegen abgelegen auf dem Land und oftmals gibt es keine direkte Anbindung an den ÖPNV und wenn es in der Nähe der Rennstrecke eine Bushaltestelle gibt dann fährt der Regionalbus nur sporadisch wie man das auf dem Land so kennt. Dafür gibt es rund um die Rennstrecke mehr als genug Parkplätze. Wenn ich also nicht möchte das aus meinem Erlebnis eine Tortur wird und ich überhaupt was vom Renntag erleben möchte komme ich um ein Auto nicht drumherum. Ein eigenes Auto hab ich nicht, also wird es ein Mietwagen zu dem ich später kurz komme.


Was noch unklar war war dann die Frage welche Rennserie ich mir anschauen wollte. Wenn viele an Motorsport denken dürften die meisten sicherlich als erstes an die Formel 1 denken, die medial noch recht präsent ist. Auch mir kam diese Rennserie in den Sinn, aber die Nachfrage war enorm, die Tickets grotesk teuer und Hotel und Reisekosten hätten selbst mein üppiges Urlaubsbudget für dieses Jahr völlig gesprengt.

Also schaute ich mich nach verhältnismäßig kleineren Rennserien um, die viele Motorsportfans durchaus kennen und auch medial über TV-Partner wie Sat.1/ran oder Nitro begleitet und gezeigt werden, aber der breiten Masse nicht direkt ein Begriff sind.


Am Ende entschied ich mich für das DTM Rennwochenende am Lausitzring. Das fand vom 23.07-25.07. statt und passte für mich terminlich ganz gut. Ich hatte auch Glück das bei diesem Rennen erstmals Zuschauer zugelassen wurden seit der Corona Pandemie. Eine gute und preisgünstige Unterkunft im näheren Umkreis war nach einiger Suche auch direkt gebucht. So war ich schon mal ganz guter Dinge.



Was ist die DTM?


Damit ihr auch wisst was ich mir überhaupt angeschaut habe und worüber ich schreibe, hier nochmal eine kleine Zusammenfassung was eigentlich diese DTM Rennserie ist. Einst unter dem Namen "Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft", kurz DTM, Ende der 80er Jahre ins Leben gerufen, war das noch eine kostengünstige Tourenwagen Rennserie. Tourenwagen sind Rennfahrzeuge auf Basis von Großserienautos, sprich alles was der Otto-Normalverbraucher auch kaufen konnte in Sachen bezahlbare Autos, nur das diese Autos speziell für den Rennbetrieb umgebaut und umgerüstet wurden. Diese Rennserie sollte möglichst viele Teams und Starter anlocken, die bei der Vorgängerserie DRM verlorengingen, weil da die Kosten immer weiter anstiegen. Mit der Zeit wurde jedoch auch die DTM aufgrund zunehmender Entwicklungskosten und immer komplexeren Reglements teuer und teurer so das die DTM kaum mehr genügend Teilnehmer fand und die Rennserie schließlich Ende 1996 aufgelöst wurde.


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In der alten DTM wurden noch richtige Tourenwagen genutzt die eine größere Ähnlichkeit zu

Großserienfahrzeugen aufwiesen.


Anfang der 2000er Jahre unternahm man einen Neuanfang und belebte die DTM wieder, wobei man ein paar Änderungen im Vergleich zur alten DTM Serie unternahm. So steht die DTM nicht mehr für "Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft", sondern nun für "Deutsche Tourenwagen Masters", da laut Automobil-Weltverband FIA bei einer Meisterschaft einer nationalen Serie nur ein Auslandsrennen erlaubt ist und die DTM gerne auch im benachbarten europäischen Ausland fährt wie z.B. Österreich, Belgien oder die Niederlande. Seit 2005 wird nur noch die Abkürzung "DTM" verwendet, die nun eine Marke ist. Zudem fährt man in der neuen DTM auch nicht mehr mit Tourenwagen, sondern speziell entwickelten Prototypen, die nur äußerlich von der Karosserie her was mit ihren normalen Straßenauto-Pendanten gemein haben. Diese Prototypen wurden von reinen Werksteams wie etwa Opel, Audi, BMW oder Mercedes entwickelt. Dabei orientierte man sich an das sogenannte "Class-1"-Reglement, was über die Jahre immer wieder angepasst wurde. Damit unterschied sich die DTM von vielen anderen Rennserien die vor allem (private) Kundenteams beherbergte, also Teams die ihre Motoren, Autos usw. von den Herstellern bezogen anstatt diese selber zu entwickeln.


Eine Zeitlang lief es gut so, zumal sich große Autohersteller wie Mercedes sich die DTM leisten konnten. Die DTM machte sich schnell einen Namen als Sprungbrett für angehende Formel 1 Fahrer oder es fahren und fuhren auch viele bekannte Formel 1 Fahrer mit die nach ihrer Formel 1 Zeit nochmal weiter im Motorsport aktiv bleiben wollen. Dazu gehören u.a. Ralf Schumacher, der Bruder vom mehrmaligen Formel 1 Weltmeister Michael Schumacher, Mika Häkkinen, Jean Alesi, Timo Glock, Alex Albon und viele mehr. In der Motorsportszene erregte dies immer wieder Aufmerksamkeit. Wenn ich böse wäre würde ich sagen das die DTM die Resterampe für abgehalfterte Formel 1 Fahrer ist und Formel Nachwuchsfahrer für die in der Formel 1 (noch) kein Platz da ist. Andererseits bemühen sich die Verantwortlichen schon seit vielen Jahren immer um diese bekannten F1 Fahrer. So machte die DTM dem mehrmaligen F1 Weltmeister Sebastian Vettel immer wieder Avancen, der derzeit in der F1 noch für das Team Aston Martin fährt.


Mit der Zeit wurde aber auch bei der neuen DTM die Entwicklungskosten immer exorbitanter, was dazu führte das im laufe der Jahre mehr und mehr Werksteams sich zurückzogen. Größtes Manko an den Prototypen war das diese speziell nur für die DTM entwickelt wurden und sonst nirgendwo anders eingesetzt werden konnten. Für eine internationale Rennserie wie die Formel 1 mit weltweiter Aufmerksamkeit und hoher medialer Präsenz, was mit vielen Sponsorengelder und TV-Lizenzeinnahmen (sogar für die Verwendung von Bewegtbild der F1 Rennen in Nachrichtensendungen musste man Geld zahlen) verbunden ist, ist das weniger ein Problem. Für eine kleinere nationale Rennserie wie die DTM standen die immer steigenden Entwicklungskosten nicht mehr im Verhältnis zum Nutzen. So waren zuletzt mit Aston Martin, Audi und BMW nur noch drei Werksteams übrig. Mercedes als eine der großen Werksteams zog sich bereits Ende 2018 aus der DTM zurück. Dies minderte die Attraktivität der DTM. Mit dem Ausstieg von Audi und Aston Martin Ende 2020 war die DTM in ihrer bisherigen Form nicht mehr zu halten.


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Die in der neuen DTM zum Einsatz kommenden Class-1 Prototypen waren in der Entwicklung und

Instandhaltung sehr kostspielig so das auch hier im laufe der Jahre mehr und mehr Werksteams absprangen.


2021 entschloss man sich daher zu einer Kehrtwende. Um die DTM zu retten setzte man nun auf gängige GT3 Fahrzeuge. Es handelt sich hierbei um Grand Turismo Autos, also relativ komfortable und gut motorisierte Sportwagen, die etwas mehr mit Straßenfahrzeugen gemein haben und vom Leistungsniveau angeglichen und angepasst werden um gleichwertige Bedingungen zu schaffen. Der Vorteil bei GT3 Fahrzeugen ist das sie in vielen Rennserien verwendet werden. Kundenteams die bei anderen Serien schon mitfahren können so auch bei der DTM teilnehmen. Die Kosten halten sich in einem überschaubaren Rahmen. Nachteil ist das die DTM so deutlich beliebiger und austauschbarer wird, was im Vorwege schon von vielen Motorsportfans heftig kritisiert wurde.

Genau diese DTM werde ich auf dem Lausitzring unter die Lupe nehmen. Ich selber habe die DTM in der Vergangenheit nur sporadisch verfolgt. Das erste Rennen der neuen DTM Saison mit GT3 Fahrzeugen in Monza (Italien) hatte ich aus Neugier im Fernsehen verfolgt. Das die DTM in der Form wie von vielen kritisiert austauschbar ist kann ich nur schwer widersprechen. Dennoch bin ich guter Dinge das mein DTM Wochenende ein tolles Erlebnis sein wird. (':


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Neustart 2021 ab dem Auftaktrennen in Monza: Nachdem BWM als einziges Werksteam verblieb

wechselte man auf GT3 Fahrzeuge mit entsprechendem Reglement. Bei den Fans stieß der Relaunch auf geteiltes Echo.



Der Freitag - Freies Training und frei für mich


Ein DTM Wochenende besteht in der Regel aus drei Tagen. Der erste am Freitag ist in der Regel für Freie Trainings reserviert. Zum Teil finden da auch schon die Qualifikationen für manch Rahmenrennen statt. Normalerweise ist der Freitag der preisgünstigste Tag für die Besucher. Es herrscht freie Platzwahl. Dieses Jahr fand der Freitag jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Besucher durften nur am Samstag und Sonntag kommen und zwar mit Tickets die über den Vorverkauf erworben wurden inklusive reservierten Sitzplätzen die soweit auseinanderliegen das sie den geforderten Hygienestandards entsprechen.


Das gab mir die Gelegenheit am Freitag ganz entspannt anreisen zu können und mich in meiner Unterkunft vor dem ersten Renntag auszuruhen. Meine erste Anlaufstelle war Freitag Vormittag die Europcar Station in meiner Nähe. Die Abholung meines Mietwagens gestaltete sich recht problemlos. Nach der Begutachtung meines Personalausweises und Führerscheins, Hinterlegung der Kaution mittels Kreditkarte und Unterzeichnung des Mietvertrages bekam ich auch schon die Schlüssel. Gebucht hatte ich Kompaktklasse oder wie man im Volksmund auch nennt Golf-Klasse, weil viele in Deutschland in dem Bereich einen Golf fahren und man so einen auch häufiger von den größeren Autovermieter bekommt.

Am Ende wurde es bei mir mangels Kompaktwagen auf dem Hof ein Upgrade auf einen VW Tiguan der nochmal etwas größer war als ein Golf. Mit enthalten waren ein Infotainmentsystem, 7-Gang Automatik, Klimaautomatik und diverse Assistenzsysteme, nur leider kein Tempomat was für Langstrecke sicherlich nochmal komfortabler gewesen wäre. Der Tiguan fährt sich aber auch so schon ganz angenehm. Ab Berlin wurde es allerdings haarig mit den ganzen Staus, die ich bei meiner Routenplanung leider nicht mitberücksichtigt hatte. So kam ich 1 1/2 Stunden später als geplant. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre hätte ich beinahe die kleine Zufahrt zu der Ferienwohnung verpasst in der ich übernachten werde. Da diese Zufahrt ziemlich schmal war versuchte ich den Tiguan recht behutsam da durch zu manövrieren. Der Kollisionswarner des Tiguan piepte dabei wie verrückt. In dem Moment wäre mir ein Golf doch nochmal lieber gewesen.


Nachdem die überaus freundliche Eigentümerin mir die kleine Ferienwohnung vorgestellt hatte hab ich es mir darin erst mal gemütlich gemacht und den Tag ausklinken lassen. Im Internet hatte ich mir noch ein paar Ausschnitte von den Freien Trainings am Lausitzring angeschaut um mich auf den morgigen Tag einzustimmen.


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Mein Begleitfahrzeug an meinem Wochenende auf dem Lausitzring: Der VW Tiguan 2021


Der SamstagDie Aktion beginnt


Am Samstag standen nun die Qualifikationen an, wo die Startaufstellungen des Tages bestimmt wurden und die Rennen an sich. Von früh morgens bis weit in den Nachmittag hinein war also volles Programm. Dementsprechend musste auch ich früh aus den Federn. Ich stand um 6 Uhr auf und machte mich für den Tag fertig. Um 7:30 Uhr wurde mir von der Eigentümerin der Ferienwohnung das Frühstück reingebracht. Nach dieser kleinen Stärkung ging es direkt mit meinem kleinen Rucksack voller Wasserflaschen (am Lausitzring sollen es sehr sonnige 32 Grad werden. Da muss man gewappnet sein) los zum Lausitzring. Die Fahrt durch die malerischen Landschaften und Dörfer in der Lausitz war schön. Dabei fiel mir auf das bei den Ortsschildern unter den deutschen Ortsnamen auch die polnischen Versionen drauf standen.

Angekommen am Lausitzring wurden erst mal alle ankommenden Autos von den Ordnern zu den Parkflächen rüber gelotst. Parkplätze gab es mehr als genug. Nachdem ich mein Auto geparkt hatte ging es direkt zum Checkpoint-Zelt am Rande der Parkfläche. Wer seinen ersten Tag beim DTM Wochenende hatte musste erst mal da durch und das waren am Samstag, wo alle das erste mal vor Ort waren, dann auch alle Besucher. Wer bereits schon ein maximal 24 Stunden altes negative Corona Testergebnis von einem der DTM Partner-Testzentren hatte oder einen Nachweis dafür das man vollständig geimpft oder genesen ist musste dies dort erst mal vorzeigen, was dann über den Scanner registriert wurde und so auch die gekaufte Eintrittskarte freigeschaltet wurde. Wer nichts davon hatte für den gab es direkt neben dem Checkpoint-Zelt ein Zelt wo man sich testen lassen konnte.


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Direkt neben dem Checkpoint-Zelt befand sich das Test-Zelt, wo man sich direkt testen lassen konnte,

wenn man nicht vollständig geimpft oder genesen war oder kein negatives Testergebnis dabei hatte.


Bei bis zu 10.000 Besuchern pro Tag waren lange Schlagen vorprogrammiert. Umso verwunderter war ich wie unkoordiniert das ablief. Ich sah erst mal eine sehr sehr lange Schlange und wusste zunächst nicht ob das die richtige war. Zunächst hab ich mich dort angestellt bis ich zufällig hörte das diese Schlange für diejenigen war die schon einen Nachweis haben. Es gab also noch zwei weitere Schlangen die zum Test-Zelt führten. Die musste ich erst mal finden und fand sie am Ende gerade noch so. Es fehlte jegliche klare Kennzeichnung wo man sich für was überhaupt hinstellen sollte. Da wären zusätzliche Schilder an den Schlangen und eine klare Schlangenführung hilfreich. Die Schlange fürs testen war im übrigen deutlich kürzer als die andere. Scheinbar waren viele der Besucher bereits getestet, genesen oder hatten schon vorher einen negativen Coronatest dabei gehabt. Die mussten dann länger warten als diejenigen die sich noch testen lassen mussten. War schon absurd das ganze, aber mich störte es als einer derjenigen die in der Schlange zum Testen anstanden nicht. Das Testen ging auch recht schnell. Dank QR-Codes wurden Test und meine Eintrittskarte miteinander verbunden. Sobald das Ergebnis negativ war wurde es direkt registriert und die Karte freigeschaltet.


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Die richtige Schlange zu finden gestaltete sich alles andere als leicht.


Nach dem Testen ging es den Weg weiter über die schöne Lausitzallee hin zum Haupteingang zu den Zuschauertribünen. Dort wurden an der Ticketkontrolle die Eintrittskarten gescannt ehe man dann rein durfte. Ab da herrschte offiziell Maskenpflicht bis man an seinem gebuchten Sitzplatz Platz nahm. Zu diesem Punkt äußere ich mich nochmal gegen Ende des Artikels. Direkt nach der Ticketkontrolle gab es noch eine Taschenkontrolle. Meine Wasserflaschen wurden nicht beanstandet. Das hab ich bisher aber auch nur auf der Animagic erlebt das man keine eigenen Getränke mitnehmen durfte.

Hinter der Haupttribüne wo es dank dieser schön schattig war gab es für die Zuschauer ein Catering Service, wo man sich die üblichen Imbissgerichte kaufen konnte. Es gab u.a. Bratwurst, Currywurst, Pommes, Crepes, Softeis. Dazu noch an den Getränkestände auch die üblichen Getränke zu kaufen. Preislich war das alles auf üblichen Großveranstaltungsniveau. Skurril fand ich allerdings die Preise für die Getränke. So kosten Softgetränke 3,50€, Bier 3,50€ und Wasser auch 3,50€. Jeweils in einem 0,4l Becher. Hab ich auch noch nicht erlebt das alle Getränke gleichviel kosten. Scheinbar fanden viele den Preis fürs Bier angemessen. Denn das wurde in rauen Mengen ausgeschenkt.


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Nachdem ich viel über das drumherum erzählt habe kommen wir nun zum Kern dieses Wochenende: Die Rennen. Zunächst einmal kam ich aufgrund der Geschichte mit den Schlangen am Checkpoint 1 ½ Stunden später als geplant an den Zuschauertribünen an. So verpasste ich bereits die ersten Qualifyings. Zum Quali des DTM Rennens am Samstag kam ich aber gerade noch rechtzeitig. Gebucht hatte ich einen Platz im oberen Bereich der Haupttribüne. Dort hat man eine gute Sicht auf die gesamte Strecke und natürlich auch auf die Start-Ziel Gerade. Für mich war es das allererste mal das ich Rennautos live vor Ort in Aktion erleben durfte. Umso gespannter war ich auf das was auf mich zukam. Das was dann kam übertraf meine Künsten Erwartungen. Dieser laute donnernde Sound der aus den Motoren dieser GT3 Maschinen kam. Das vibrieren sobald diese Autos durch die Start-Ziel Gerade rasten und in einem ähnliche Gefühle wie dumpfe Bässe auslösten. Mir fehlten die Worte. Das muss man einfach einmal selbst erlebt haben um das zu verstehen. Der Sound, die Geschwindigkeiten die da gefahren werden, die Atmosphäre. Das wird von den Kameras und Mikros nicht mal ansatzweise so eingefangen wie wenn man das als Zuschauer live vor Ort miterlebt. Dürfte wohl auch für meine eigenen Aufnahmen gelten. Diese gibt es am Ende des Artikels als Bonus mit drauf. ;)


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Um die Sitzabstände einzuhalten hatte man diverse Plätze gesperrt.


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Auf dem Gang hinter den Tribünenplätzen war es sehr schattig und kühl. Dort konnte man sehr gut

vor der knallenden Mittagssonne flüchten.


Dabei war dies gerade mal nur das Qualifying was mich schon direkt aus den Socken gehauen hat. Wie wird dann erst das eigentliche Rennen werden fragte ich mich da. Doch bevor es soweit war ging es erst mal weiter mit einem Rahmenrennen. Nämlich dem BMW M2 Cup. Dieser Markenpokal, wo alle Fahrer mit den identischen Fahrzeugen, in dem Fall einen BMW M2 CS, und gleichen Bedingungen fahren ist ganz neu und feierte auf dem Lausitzring seine Premiere. Sie ist als kostengünstige Nachwuchsserie gedacht. Der Gewinner des Cups bekommt neben einem Preisgeld die Chance für BMW in anderen Rennserien Einsätze zu fahren und sich so womöglich für höhere prestigeträchtigere Rennserien zu empfehlen. Aufgrund der schwächeren Motorisierung und damit Leistung sind die M2 CS BMW’s nicht ganz so episch wie vorher die GT3 Fahrzeuge, aber nett anzuschauen war das Rennen dennoch, abgesehen davon das mir die Autos von BMW durchaus zusagen und ich damals als kleiner Junge den BMW M3 GTR aus „Need for Speed: Most Wanted“ geradezu vergöttert habe.


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Nach dem ersten Rennen gab es erst mal eine kleine Mittagspause ehe es ab 13:30 mit dem DTM Rennen los ging. Genug Zeit für eine Bratwurst und auch mir die anderen Zuschauertribünen anzuschauen. Der Bereich nahe der Steilkurve ist sehr schön und bietet auch einen direkten Blick auf den großen Monitor wo das Weltbild gezeigt wird, was man von den Rennen auch auf dem Fernseher oder im Livestream sehen kann. Jetzt wo in der DTM auf dem Lausitzring die Autos erstmals über die Steilkurve fahren ist man dort als Zuschauer nochmal direkt an der Action mit drin. Zuvor mied man die Steilkurve und bog schon vorher in das Infield ab. Grund dafür waren Unfälle in den frühen 2000ern an der Steilkurve. Bei der DTM etwa im Freien Training so das man ab da von der Steilkurve abrückte. Bis heute. Die Entscheidung ausgerechnet jetzt wieder die Steilkurve zu nutzen stieß nicht bei allen Teams auf Gegenliebe. Manche fürchteten eine höhere Belastung der Autos und auch ein höheres Schadensrisiko.


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Der Ausblick von den Tribünen nahe der Steilkurve.


Nach der kleinen Mittagspause fuhren die GT3 Autos der DTM raus aus der Boxengasse zur Startaufstellung. Bis 13:30 Uhr gab es ein kleines Warm-Up u.a. mit Interviews und einem Einspielfilmchen der Gebrüder Sheldon und Kelvin Van der Linde die beide in der DTM mitfahren. Danach ging es auch schon los zur Einführungsrunde des 55 Minuten + eine Runde langen Rennens. Mit der Umstellung zum GT3 Reglement und Autos wird auch hier mit einem fliegenden Start gestartet. Zuvor wurde noch stehend gestartet. So donnerte das gesamte Starterfeld bestehend aus 19 Autos direkt an mir vorbei und es war atemberaubend. Für mich fühlte es sich fast so an als würde die Erde beben. Zum großen Spektakel haben sich auch alle Besucher auf die Zuschauertribünen begeben. Haben sich beim Rahmenrennen ein guter Teil der Leute noch hinter den Tribünen an den Essensständen aufgehalten war es während des DTM Rennens dort geradezu verwaist. Es gab nur vereinzelte Personen die sich mal schnell Biernachschub besorgten soweit ich sehen konnte als ich kurz nach hinten ging um mich im Schatten abzukühlen. Die Mittagssonne strahlte da doch ziemlich stark und ich hatte keine Sonnencreme mit dabei, was sich später rächen wird.


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An der Steilkurve gab es zwischenzeitlich den ersten Unfall von DTM Rookie Esmee Hawkey im Lamborghini. Bis zum Ende des heutigen Rennens war das auch schon der einzige Unfall an der Steilkurve. Sonst schienen alle anderen Fahrer wenig Probleme mit diesem Streckenabschnitt gehabt zu haben. Auf der Strecke ging es heiß her und am Ende gewann mit dem Briten Philip Ellis überraschend ein DTM Rookie. Nico Müller, der lange führte musste in der vorletzten Runde in die Box, weil er diesen notwendigen Boxenstop lange hinauszögerte nachdem er zu Anfang von der Strecke abkam und sich dafür entschied die Reifen zu schonen. Das dies nicht direkt die beste Strategie ist zeigte in Monza zuletzt Sophia Flörsch, die so zwar auch einige Zeit führte, aber nach ihrem Boxenstop kurz vor Ende wieder nach hinten durchgereicht wurde. Zweiter wurde Liam Lawson, der auch in der Formel 2 mitfährt und im Red Bull Nachwuchsprogramm ist. In der DTM fährt Lawson auch für ein Red Bull Team.


Nach der Siegerehrung und nachdem man die Strecke wieder hergerichtet hatte ging es im Programm weiter mit den restlichen Rahmenrennen. Es fuhren über den Nachmittag noch DTM Trophy, DTM Classics und die Ferrari Challenge Deutschland. Die DTM Trophy ist die unmittelbare Nachwuchsserie zur DTM. Was für die Formel 1 die Formel 2 ist die für die DTM die DTM Trophy. Sie ist noch recht neu und wurde 2020 ins Leben gerufen. Gefahren wird dort mit GT4 Autos. Diese ähneln nochmal mehr ihren Straßenautoversionen, es wird da also nicht so viel umgerüstet und modifiziert wie bei GT3 Autos. Zudem sind GT4 Autos nicht so stark motorisiert. Das macht sie jedoch nicht minder spektakulär. Auch diese donnern mit einem ordentlichen Tempo an einem vorbei und auch Rennaction gibt es mehr als genug. So kamen hier die ein oder anderen Autos schon mal von der Strecke ab und auf der Start-Ziel Geraden gab es eine Kollision zwischen zwei GT4 Autos die sich einen erbitterten Zweikampf lieferten.


Die DTM Classics führt die Zuschauer wieder in längs vergangene Zeiten zurück. Als in der DTM noch richtige Tourenwagen fuhren. Das waren noch die 80er und frühen 90er Jahre. Diese Klassiker haben auch heute nichts von ihrem Glanz verloren und klingen auch heute noch spektakulär. Einziger Schönheitsfehler ist das wohl altersbedingt diese alten Tourenwagen doch an Zuverlässigkeit eingebüßt haben. Denn bei einigen Autos gab es Probleme mit der Zündung so das sie nicht starten konnten. Die mussten erst mal angeschoben werden. Andere schieden im laufe des Rennens aufgrund irgendwelcher technischer Defekte aus. Ein Auto blieb da schon mal auf der Strecke stehen. Nichtsdestotrotz sind die DTM Classics eine schöne Sache und es tut auch mal gut als Zuschauer die alte Generation der DTM noch einmal in Aktion erleben zu können.


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Haben nichts von ihrem alten Glanz verloren: Die Tourenwagen der alten DTM.


Begleitet wurden die DTM und DTM Trophy übrigens vom Streckenkommentator Walter Zipser. Er ist schon ein alter Hase in diesem Bereich und kommentiert für die Zuschauer vor Ort u.a. auch die Formel 1 und MotoGP Rennen am Red Bull Ring in Spielberg, Österreich. Mit seiner ruhig-nüchternen, aber sogleich auch spannungsgeladenen Art hielt er die Besucher vor Ort auf dem laufenden was das Renngeschehen anbelangt. Ich hatte ihn jedenfalls recht schnell sehr zu schätzen gewusst. Man behielt dank ihm doch einen recht guten Überblick und wurde mit den nötigen Hintergrundinfos versorgt. Zudem nahm er die Leute auch mit und signalisierte Wertschätzung und Freude darüber das man live mit dabei ist und die Fahrer anfeuert. Auf meinen Aufnahmen wird man ihn auch noch u.a. zu hören bekommen.


Das letzte Rahmenrennen des Tages war dann die Ferrari Challenge Deutschland. Da mich die Autos von Ferrari nie so wirklich reizten und ich schon müde war machte ich mich dann doch lieber auf dem Weg nach Hause. Viele taten es mir nach. Es dürften wohl nicht allzu viele gewesen die sich dieses Rennen noch angeschaut haben. Vielleicht schaue ich mir das Rennen am Sonntag an. Da fährt die Ferrari Challenge auch und natürlich auch die anderen Rennen einschließlich dem Hauptprogramm die DTM.

Damit geht für mich ein ereignisreicher Samstag zu Ende. Mal sehen ob der Sonntag bei mir noch ein paar Überraschungen in petto hat.


Der Sonntag - Die Action geht weiter


Der gestrige Tag hatte seinen Tribut gefordert. Da ich nicht an die Sonnenmilch gedacht hatte bekam ich einen Sonnenbrand an den Stellen die unbedeckt waren. Dies waren bei mir die Unterarme, Hals, Unterschenkel und an der Stirn. Davon ließ ich mir jedoch nicht den Tag verderben und nach dem Frühstück am frühen morgen verließ ich die kleine, aber feine Ferienwohnung und machte mich ein weiteres mal auf dem Weg zum Lausitzring. Das Prozedere entsprach dem vom Samstag. Nur zum Zelt musste ich nicht nochmal hin, sondern konnte direkt zum Haupteingang gehen. Aus den Fehlern von gestern hatte man am Checkpoint Zelt übrigens dazugelernt. Es gab eine richtige Schlangenführung mit Absperrband und Absperrgittern, mehr Markierungen und Beschilderungen und auch einige Security Leute mehr die aufpassten und vor den Schlangen eine Ansprechpartnerin die einem Auskunft erteilen konnte. Da der Großteil schon gestern vor Ort war war die Schlange diesmal auch nicht so extrem lang. Es ist aber schön zu sehen das man dazugelernt hatte. Alle meine Kritikpunkte die ich gestern zu diesem Abschnitt hatte wurden behoben. Da muss ich ein Lob aussprechen.

Jeder macht beim ersten mal Fehler (wie etwa ich mit der fehlenden Sonnenmilch). Wichtig ist das man daraus lernt und das haben hier die Organisatoren geschafft.


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Absperrgitter, Absperrbänder, mehr Beschilderungen und mehr Security. Aus den Fehlern von gestern

bei der Schlangenführung hatte man dazugelernt.


Wieder an der Rennstrecke angekommen ging ich diesmal zu der Tribüne nahe der Steilkurve. Gerade lief das zweite Rennen der Ferrari Challenge Deutschland. In dem Tribünenbereich hat man nochmal mehr das Gefühl den Autos nahe zu sein sobald sie durch die Steilkurve flitzen. In der Ferrari Challenge fahren vor allem Gentleman Driver mit, also ältere Hobbyrennfahrer die sich diesen Spaß auch leisten können. Entsprechend behutsamer waren die Überholmanöver. Man möchte schließlich nicht seinen eigenen schönen Ferrari kaputt fahren. Einer der drei auf dem Podium war sogar schon 71, was ich dann doch beeindruckend fand. Auf die obligatorische Champagnerdusche verzichtete er. Da fühlte er sich laut eigener Aussage zu alt für.


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Danach ging es weiter mit den Qualifyings für die DTM und DTM Trophy und dem zweiten Rennen des BWM M2 Cup. Wie immer ein schönes Spektakel gewesen. Unmittelbar nach dem BMW M2 Cup wurde noch ein kleines Publikumsevent dazwischen geschoben. Und zwar wurde zur DTM Drift Challenge gerufen. Ein kleines Publikumsevent exklusiv für die Zuschauer vor Ort. Dafür gab es viel Jubel von den Tribünen. Die Drift-Autos waren schon spektakulär. Es gab quietschende Autoreifen, ballernden Motorensound und Top Drifteinlagen. Leider musste das ganze so nach etwas über 10 Minuten abgebrochen werden. Denn die DTM Autos mussten raus zur Startaufstellung. Fand ich dann doch etwas schade, zumal ich das Gefühl hatte das noch mehr geplant war. Jedenfalls war noch davon die Rede das die Zuschauer bewerten sollten wer am besten abgeliefert hatte bei den Drifts, aber dazu kam es nicht mehr.


So ging es direkt weiter mit der DTM. Die Autos machten sich auf dem Weg zur Startaufstellung und die Interviews wurden durchgeführt. Das alles verfolgte ich diesmal an der Tribüne direkt an der Steilkurve. Da ich in dem Bereich nicht meinen festen Sitzplatz hatte hielt ich mich am Geländer auf. Als das Rennen schließlich startete schossen die GT3 Autos geradezu durch diese Kurve was ein fabelhafter Anblick war. Das zweite DTM Rennen bot nochmal ein paar mehr spannende Zweikämpfe. Gewonnen hatte diesmal Maxi Götz, der auch in anderen GT3 Rennserien mitfährt. Zweiter wurde wieder einmal Liam Lawson, der bis jetzt vor allem mit seiner überaus soliden Leistung auf höherem Niveau beeindruckt und dritter der Südafrikaner Kelvin Van der Linde, der zunächst in Führung lag, aber auf den dritten Platz zurückfiel, weil sein Motor plötzlich kurz ausging und er ihn auf die schnelle erst mal wieder neu starten musste. Er lieferte sich das restliche Rennen einen spektakulären Zweikampf mit Lawson um den zweiten Platz den Lawson erfolgreich verteidigen konnte.


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Damit war das Hauptevent zu Ende und es standen noch die letzten beiden Rahmenrennen im Programm. Die DTM Trophy und die DTM Classics. Da ich nicht mehr so lange stehen konnte ging ich wieder zurück zu meinem eigentlichen Platz auf der Haupttribüne. Die Sonneneinstrahlung hatte auch nachgelassen und es wurde mehr und mehr bewölkter. Zunächst gab es noch Hoffnungen auf einen Regenschauer, aber der kam erst viel später als ich mich schon auf dem Weg nach Hause machen wollte. ^.^

Das DTM Trophy Rennen bot am Ende nochmal mehr Action als das eigentliche DTM Rennen mit vielen Zweikämpfen. Da schenkten sich die Nachwuchsfahrer nichts und es wurde schon mal der eine oder andere von der Strecke Richtung Kiesbett gedrängt.


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Feuerwehrleute und Streckenposten reihen sich vor jedem Rennstart in der Pit Lane auf.


Nach der DTM Trophy machte sich der erste größere Teil der Zuschauer auf dem Weg zum Parkplatz zu ihren Autos. Ich selber blieb noch da und schaute mir noch die DTM Classics an. Das letzte Rennen an diesem Wochenende auf dem Lausitzring. Im Grunde genommen bot sich ein ähnliches Bild wie am gestrigen Tag. Es gab einen technischen Ausfall nach dem anderen. Die Autos die noch fuhren waren ein Traum. Schön auch das an den Autos immer noch die Sponsorenaufkleber von einst drauf klebten, auch wenn die meisten dieser Unternehmen heute nicht mehr existieren und man als jüngerer Zuschauer nicht direkt weiß wer diese genau waren.


Mittlerweile neigte sich der Nachmittag dem Ende entgegen und da ich eine längere Heimfahrt vor mich hatte verließ ich unmittelbar nach der Zieleinfahrt meinen Platz und machte mich auf dem Weg zum Parkplatz. Da der ganze Rest alle auf einmal raus wollten staute es sich recht schnell auf dem Parkplatz und es sollte noch etwas mehr als 30 Minuten dauern bis ich den überhaupt verlassen konnte.


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Damit endete mein Wochenende bei der DTM auf dem Lausitzring. Ich kann nur jedem Motorsportfan oder -interessierten empfehlen so etwas mal live vor Ort zu erleben. Nicht nur die DTM, sondern auch noch andere Rennserien. Schade fand ich das der Zugang ins Fahrerlager dieses Jahr nicht möglich war coronabedingt. Hoffe daher das dies in Zukunft wieder möglich sein wird und auch den Besuchern mehr geboten wird. Denn schließlich soll sich der Besuch lohnen und wenn man schon Geld für ein Ticket zahlt kann man da auch mehr zu sehen bekommen als das was einem im Fernsehen oder Online so präsentiert wird.

Wo ich schon bei dem leidigen Corona Thema bin: Das blieb auch am Lausitzring mehr oder weniger präsent. Auf dem Gelände herrschte eigentlich eine Maskenpflicht. In der Theorie sollte man die nur abnehmen dürfen wenn man an seinem Sitzplatz ist. Die Realität sah am Wochenende so aus das der Großteil bei den hochsommerlichen Temperaturen und der lange vermissten Event-Stimmung eher nachlässig damit umging. Ob nun Besucher, Catering Mitarbeiter, Security, Mitarbeiter der DTM Organisation usw.. Nur eine Minderheit hielt sich wirklich richtig an die Maskenpflicht. Ich selber gebe zu das ich jetzt auch nicht durchgehend immer die Maske getragen habe. Wenn ich auf breiter Flur der einzige war der in einem Bereich war hab ich sie nicht getragen. Wenn es mal voller war oder es aufs Klo ging hab ich sie wieder getragen.

Die meisten hatten sie jedoch auch nicht getragen als sie auf dem Gelände frei herumgingen, ob nun voll oder nicht. Wirklich überwachen ließ sich das ganze ohnehin nicht. Kann da nur hoffen das da alles gut geht und zumindest die Tests alle gut funktioniert haben so das es da nicht zu viele Lücken gibt.


Ob die DTM mit den GT3 Autos eine Zukunft hat wird sich noch zeigen. Die Konkurrenz in dem Bereich ist jedenfalls enorm. In Deutschland steht sie nun in direkter Konkurrenz mit den ADAC GT Masters. Letztere wartet zwar mit weniger prominenten Namen auf, verlangt aber dafür nur einen Bruchteil der Eintrittspreise die die DTM sonst verlangt. Da wird man es sich als Zuschauer nochmal genauer überlegen wo er lieber hingehen möchte. Denn die Rennaction und Atmosphäre dürfte bei beiden Serien gleichwertig sein, da alle mit denselben Autos unterwegs sind. Bei den GT Masters gibt es noch einen Fahrerwechsel. Ansonsten sind die Unterschiede sehr gering. Die DTM wird also gezwungen sein nach Alleinstellungsmerkmalen zu suchen um noch attraktiv zu bleiben. Mit der exklusiv gesicherten Streckenführung über die Steilkurve des Lausitzrings hat die DTM schon mal ein Highlight, aber da muss noch mehr kommen. Die GT Masters haben dafür im Rahmenprogramm den Porsche Carrera Cup deren donnernden Motoren auch noch am heimischen Bildschirm episch klingen. Da wird es in echt wohl nochmal viel heftiger werden.


Damit soll es nun von mir erst mal gewesen sein. Ist auch wieder einmal ein längerer Artikel von mir geworden. Für die, die die beiden DTM Rennen am Lausitzring noch anschauen möchten hier nochmal die Links. Mich haben die TV-Kameras auch noch auf den Zuschauertribünen eingefangen, wenn auch nicht in Nahaufnahme. ('; :


DTM Rennen 1 (Samstag)

DTM Rennen 2 (Sonntag)


Auf dem offiziellen Youtube Kanal der DTM lassen sich auch die Rennen finden und auch die der DTM Trophy. Allerdings nur mit englischem Kommentar, da Sat.1 die Rechte an der deutschsprachigen Übertragung der DTM hat.


Zum Abschluss hab ich hier noch meine eigenen Aufnahmen vom DTM Rennwochenende auf dem Lausitzring. Viel Spaß. (':


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