Ich fühle mich schlecht.
Ich fühle mich leer.
Ich hasse mich.
Und das von Tag zu Tag mehr.
Ich gehe ins Bad-befeuchte mein Gesicht.
Doch wahren tue ich es nicht.
Die Rasierklingen meines Vaters fallen mir ins Auge
und ich frage mich wozu ich noch tauge.
Ich nehme die Klinge in meine Hand
ich betrachte sie-bin wie gebannt
Ich strecke meinen nackten Arm aus
Ich frage mich: Ist es danach aus?
Ich setze die Klinge an, schließe die Augen
und sage zu mir: Ich werde nie zu etwas taugen!
Ich ziehe durch wie weggeblasen ist die Furcht
Ich sehe auf das Blut an meinem Arm
Ich frage mich: Was hast du nur getan?
Das Blut tropft in das Waschbecken
und ich frage mich: Werden mich die anderen, wegen der Wunden necken?
Und schon habe ich die Klinge aufs neue in der Hand
Bin beim 2. Mal schon weniger gespannt
Wieder setze ich an , die Augen halte ich offen
und das einzige was ich noch tuen kann ist hoffen
Ich ziehe mehrere Male durch, doch es erfüllt mich nicht
Wieso ist in der Dunkelheit kein Licht?
Mein Arm er blutet, ich trockne das Blut
Doch noch nicht mal das verblassen der Schmerzen gibt mir Mut
Denn der Schmerz sitzt viel tiefer als ich je schneiden kann
Wann wird es aufhören-ich frage dich: Wann?
Und deine Erkenntnis trifft mich mit voller Wucht
Ich bin ihr verfallen, denn Ritzen ist eine Sucht.