Überall die Rufe klingen
Überall die Rufe klingen:
Freue dich, oh schöne Welt!
In der Luft ein Hauch von Singen:
Du bist das, was uns gefällt!
Du hast uns mit tausend Funken
In das neue Jahr gelenkt,
Dem wir alle freudetrunken
Unser ganzes Herz geschenkt.
Und die deinen Kinder schauen
Mit dem Herzen in der Hand
Hoch zum Himmel, dem tiefblauen,
Über diesem schönen Land.
In den Augen alle Farben,
Schöner als des Nachts zuvor,
Als der Himmel, schwarz von Raben,
Sich im bunten Glanz verlor.
Dort ein Singen, hier ein Rufen,
Freue dich, oh schöne Welt!
Alle, die dich lang erschufen,
Sind das, was dich nun erhält.
Und in meiner Seele klingen
All' die Rufe ungehört,
Weil sie doch nur Missmut bringen,
Weil sie das sind, was euch stört.
Während meine Schritt' mich tragen
Über Asche, Schutt und Dreck.
Ich fühl' mich so abgeschlagen,
Fern von allem - Ich bin weg!
Ich bin noch nicht angekommen.
Freue dich, du neues Jahr!
Taub nur hab' ich es vernommen.
Scheinbar bist du endlich da.
Aber ob dein Anfang hier
Für uns all' ein neuer ist,
Das erscheint doch fälschlich mir,
Wo du nun gekommen bist.
Überall die Stimmen klingen,
Tief in mir, wo es verfällt,
Dieses altbekannte Singen:
Auf ein Neues, tote Welt!