• So kalt und so dunkel, die Nacht holt mich ein
    Entführt mich so langsam in nebligen Schrein.
    Ich laufe, ich hetze, ich bin auf der Flucht
    Such Schutz in den Wäldern vor dem der mich sucht.


    Ich laufe, ich renne, die Angst hüllt mich ein,
    der Schmerz in den Gliedern spornt grausige Pain,
    ich haste, ich eile, um dem zu entfliehn
    der Trugbilder sandte und Liebe verliehn


    Ich renne, in Tränen und Angst so verlorn
    „ich werde entkommen!“ hab ich ihm geschworn
    Doch muss ich erkennen das ich wohl zu schwach
    Und fürcht mir herbei wie grausig er lacht


    Angstlich, beklommen mein Herz rennt davon
    Erblindet, verletzt und von Schmerzen benommen
    Das strahlende Licht das vom Monde her schwillt,
    dringt nicht zu mir durch, wird vom Nebel getilgt


    Von Ästen gepeischt und von Dornen zerschunden
    Mit fliehen ist schluss, weil er mich gefunden.
    Er sprach doch von Liebe, warum dann das hier?
    Was treibt ihn zu diesem verdorbenen Spiel?


    Sein Finger am Abzug, er lächelt mich an
    Ich stürzte zu Boden weil ich nicht mehr kann.
    Ein schallender Knall und die Tränen vergehn
    Des Lebens beraubt, vorbei ist mein flehn.


    Das Spiel ist zu Ende, er hat es geschafft,
    nun lauscht er gespannt welches Werk er vollbracht.
    Er wartet darauf das mein Atem still steht,
    er wartet und giert das mein Leben vergeht


    So spürte ich noch, wie mein Herzschlag erlosch,
    wie das Blut aus mir quillte das er mir vergoss.
    Mein Blutfluss so schwach, ich spür ihn kaum mehr
    So schloss ich die Augen vor Tränen so schwer…

  • *knuff*
    Ich glaub's ja nicht. Nicht konstant, aber man kann sagen, ja, da ist ein Metrum o.O (Verse die rasufallen sind: strophe 3 vers 4, strophe 4 vers 1 und 2, wobei hier nur der auftakt fehlt, strophe 5 vers 2, str. 6 v.4, str.8, v. 2+3) und eigentlich sind das alles stellen wo nur irgendwie ein wort oder so gefehlt hätte (bzw. ein wort zu viel war dass man mühelos hätte streichen können) also annäherungsweise vorhanden^^ Freut mich xDD wirklich jetzt ^^
    Oh was mir allerdings formell aufgefallen ist... *hüstel* Die Vergangenheitsform von "quillen" ist doch "quoll" oder nicht?? o.O VErbesser mich wenn ich Blödsinn rede, aber "quillte" höre ich zum ersten Mal, kann natürlich auch an meinem Mangel an Wissen liegen xDD
    Oh und der Reim von "hier" auf "Spiel" ist ein bisschen leicht sehr gezwungen... Ansonsten hab ich schon nix zu meckern xDD


    So zum Inhalt:
    Das lyrische Ich tut mir Leid. Hab ich das richtig verstanden? Der Mörder, das Du also, dass das Ich jagt hat dem Ich gesagt er liebe es? Und dann hat er seine wahre Seite gezeigt und jagt das Ich in den Tod. Sorry aber das Du ist ein Arsch xDD
    Scherz beiseite, das Ich tat mir wirklich Leid. Nicht zuletzt weil es einen sehr einsamen Eindruck macht, wie es da so im Nebel und zwischen Dornen sterben muss, verraten von seiner Liebe. Vor allem auch, weil es mit Tränen in den Augen stirbt. Mir geht sowas aus einem unerfindlichen grund immer sehr nahe, auch wenns hier nur fiktiv ist...
    Hmm was noch?
    Oh ja, ich mochte diese drückende Stille, die auf der Verfolgung lag. Wie das Ich so durch die dunklen Wälder rennt und der Nebel etc etc. Es wirkt nicht wie eine dieser furchtbaren fernsehkrimi-Jagden, sondern vielmehr wie ein Versteckspiel, an dem ein ganzes Leben hängt. o.O Macht das Sinn? xD


    Sooo ich denke das wars auch schon^^

    "Fedrig stark sind meine Schwingen
    Und obwohl ich schwer wie Blei
    Kannst du mich nicht mehr bezwingen,
    Bin ich endlich federfrei. "


  • Wuhuhuuuuu xDDD die Anfänge des Metrums sind geboren xD ich hoff ich schaff es das auch weiter zu führen ^^ dann bin ich um eine "Fähigkeit" reicher und ich hoffe das meine Gedichte damit interessanter werden :D
    Boa ey o.o also was dieses wort "quillte/quoll" angeht, da muss ich ehrlich gesagt passen o_o ich hab beides schonmal gehört von dem her bin ich ausnahmsweise mit der Vergangenheitsform tatsächlich mal überfordert xD bitte schlag mich nicht aber ich würde sogar behaupten das es beides richtig ist xD wers besser weiß darf mich gerne korrigieren xD


    Was das lyrische Ich anbelangt: Ja, sie ist ein bemitleidenswertes Geschöpft. Sie lernte das lyrische Du vor einer Weile kennen und es gaukelte ihr Liebe vor. Er hat das lyrische Ich mit Worten der Liebe eingefangen und quasi gefügig gemacht. Aber das lyrische Ich war noch intelligent genug den Verrat an dem "Spiel" zu merken. Ja, wahrhaftig, das lyrische Du ist ein hinterhältiger, gemeiner Arsch xD Von dem her, du hast den Sinn von voll und ganz getroffen :)

  • Wouw...
    Also... generell wouw, aber so vieles... Zu erst einmal: Das Metrum! Ja! Es ist da, es IST da! Wie gesagt, ich mochte auch deine Gedichte ohne sonderliches Metrum, aber es klingt so schön wenn eines da ist, so wiegend, so rhythmisch, so wundervoll. Und es IST da und ich muss sagen, es ist klasse T_T Es ist nicht ganz vollständig, wie Malice schon sagte, aber einige Stellen, die rausfallen, kann man schnell und schmerzlos flicken ^^
    Was ich auch herrlich finde, ist - und das lyrische Ich mag mir verzeihen, denn ich mochte es sehr gerne und würde ungern sehen, dass die Sympathie da auch gleich erlischt xD - die Gegenposition, das "Er". Ich weiß nicht wieso - doch, ich weiß es sehr wohl xD Es fängt schon damit an, dass Er anfangs nicht mehr genannt wird als in einem kleinen Personalpronomen in einem Gliedsatz. Auch gegen Ende bekommt man eigentlich so wenig von ihm mit, der Hauptaspekt ist und bleibt das lyrische Ich, doch genau das finde ich so genial ^^ Das Lächeln, die Gier jemanden sterben zu sehen oo Ich weiß ich bin krank, aber ich finde diese Vorstellung des Er wundervoll ûû" Nebenbei passt es perfekt auf einen Rollenspiel-Charakter von mir (das lyrische Ich, (leider) nicht dieser Er xD), also dürfte ich vielleicht das Gedicht kopieren und unter deinem Namen einer Freundin schicken? ûû
    Ich MUSS ihr das zeigen! xD


    Was mir ganz besonders aufgefallen ist und was ich ganz besonders mochte, ist, dass das gesamte Gedicht in der Gegenwart- verfasst wurde, die letzte Strophe aber in der Vergangenheitsform. Dadurch klingt es so endlich, vor allem da man ja eigentlich erwartet, es beginnt in der Vergangenheit und zieht sich bis ins Präsens hinein - oder wenn die Vergangenheitsform am Ende steht, dann ist es im Moment des Todes nochmal ein Flashback, eine Erinnerung im Sterben. Aber das ist es nicht. Genau der Moment des Todes wird in die Vergangenheit gesetzt, nachdem die ganze Flucht, die ja vor dem Tod geschah, im Präsens verfasst wurde. Aber die Wirkung war da oO Es war irgendwie, als würden die Konturen nochmal verwischt werden, als würde sich das Bild zwar nicht auflösen, aber als würde es unscharf werden - So war es jedenfalls bei mir. Außerdem... Ich kann es nicht einmal erklären. Aber wenn das lyrische ich in der VERGANGENHEITsform über seinen TOD spricht, dann ... Dann IST das einfach Wouw xD
    Ich liebe es oo Sogar sehr ^^


    btw: Vergangenheit schön und gut, die richtige Form weiß ich genausowenig oO Hätte Malice es nicht erwähnt, ich hätte das quillte so hingenommen xD

  • Huiii :D dankeschön Cazuhlein ^^
    Ich denke mal meine Gedichte sind inzwischen dafür bekannt das irgend n fießer, kranker Aspekt mit eingearbeitet ist xD da muss fast immer irgend eine gestörte Psyche mit eingebaut sein die aber trotzdem in sich ein überraschend schönes Bild wieder gibt xD und nein ^^ ich emfpinde deine Meinung also in keinster Weise krank xD
    Klar ^^ kopiers dir ruhig, hab ich kein Problem damit ^^ solang ich bescheid weiß is es überhaupt kein Ding :)


    Was die Zeitformen angeht. Ich hab großen Wert darauf gelegt das die Flucht im hier und jetzt dargestellt wird. Das man quasi selbst mitfliehen kann, denn rhytmus spürt. Das Herz das einem davon läuft, die schmerzenden Glieder, die Sicht die so wenig ist und die Gefahr die immer näher rückt. Diese Sichtweise wollte ich unbedingt im Hier und Jetzt wiederspiegeln. Der Tod is quasi der Gegenpart xD man könnte fast sagen, die Flucht selbst ist der Flashback der gezeigt wird noch bevor vermutet wird das das lyrische ich gleich eigentlich schon tot ist xD wenn man so will könnte man es auch so ausdrücken, das der Geist der toten nochmal erlebt was passiert ist bevor sie gehn musst xD irgendwie leicht schräg ^^'


    Und an der Form von diesem einen Wort xD ich kann selbst nur sagen, ich habe diese Worte eben beide schonmal gehört xD von dem her hab ich mir ehrlich gesagt nichts dabei gedacht das Wort so zu verwenden wie es jetzt letztlich dasteht ^^'

  • So kam es mir auch vor und ich bin sehr froh, dass der Tempuswechsel kein Zufall war ^^ Wie du schon geschrieben hast, es war als würde das lyrische Ich rückblendend seinen Tod noch mal sehen. Wundervoll oo
    Und das historische Präsens, natürlich ">.< Dass ich da nicht drauf gekommen bin. Ich hab's bemerkt, ich konnte es natürlich nur wieder nicht ins Offensichtliche einordnen. Tze...
    Ich hab noch viel zu lernen v_v"


    Und wie gesagt, ICH hab keine Ahnung wie es richtig heißt. Ich hätt das "quillte" einfach hingenommen, weil ich mir nicht falsch vorgekommen wär xD Ich weiß auch immer noch nicht, ich werds aber auch nicht mehr googlen oder so xD
    *pattet*
    Denn die Cazuh muss nu off. Lass dir nur gesagt sein - Das Gedicht ist genial geworden! T_T

  • Damit hast du den Kern voll und ganz erfasst :D
    Pf xD ich weiß gar nich was du hast Cazuh :D mit Gedichten bist du sowieso nicht zu übertreffen xD vom Stil her häng ich dir und Malice doch immer und immer wieder hinterher xDDDD dementsprechend bin also ICH diejenige die noch viel zu lernen hat xDDDD


    Auf jeden Fall, danke für deinen Kommi :)

  • es ist echt toll


    die verflgung und dan der schus und das blut ein teatralicher tot sowas geffelt mir echt gut :D

    Wer sich nach Frieden sehnt bekommt ihn nur gegen sein Leben.

  • es ist so schön unmoralich und falsch die tat und doch emfinde ich genuss dabei dies zu lesen:D

    Wer sich nach Frieden sehnt bekommt ihn nur gegen sein Leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Trane ()

  • Also, ich finde das Gedicht auch sehr gut gelungen *auch so gut reimen will* *aber sobald sie reimt* *wird das Gedicht Schrott* -.-


    Vor allem ist man ja bis zum Schluss der Meinung, dass sie fliehen kann. Aber dann: PANG! alles putt ^^ Echt super geschrieben. Mach weiter so ;)


    Mehr Toleranz!
    Nur wer einen Schritt wagt,
    kann in die richtige Richtung gehen.
    Und egal in welche Richtung er geht.
    Es wird immer die Richtige sein.

  • Joa, also ich fand es sehr fließend, passt auch gut zum Titel. Und durch die vielen Kurzen Sätze merkt man auch die Hast und die Eile.
    Bin selber nirgens ins Holpern gekommen beim Lesen.
    Schöne düstere Atmosphäre. Das Laufen hat wohl nichts gebracht, hehe. Aber bei nem Happy End hätt das Gedicht acuh nicht gestimmt, nicht wahr. :D


    Auf jeden Fall ein gelungenes Gedicht, weiter so :klaschen:



    vlg Anubis

  • naja, ich hab ne kranke fantasie...ich könnte das so hindeichseln, das man zur rechten hand luzifers werden kann und zu einem mächtigen dämonen werden könnte :D