* Prolog *
Der perfekte Start für den kommenden Tag, war für mich schon immer ein Lächeln am Morgen, während man sich zufrieden vorm Spiegel fixierte.
Aber heute war es nur ein unsicheres Lächeln, auch wenn ich das Wort >Unsicherheit< bis jetzt nicht kannte.
Das Gefühl ist unangenehm, ich verlor Selbstvertrauen.
Du bist dir nicht mehr sicher, wer du bist.
Du bist dir nicht sicher, ob du vielleicht in der neuen Schule zum Außenseiter wirst.
Du hast Angst vor der neuen Schule, weil du dir sicher bist, du wirst den Fehler, den du mal getan hast, noch einmal tun.
Und du weißt, der Fehler war, zu lieben.
* Chap 1 *
Wer hätte gedacht, dass ich so schnell zum Außenseiter wurde?
Nicht, wegen meinem Aussehen.
Nicht, wegen meiner Herkunft.
Sondern: Wegen meinem Empfinden.
Typisch, warum musste man in jeder Klasse einen Klassenschwarm haben?
Das erinnerte mich nur noch an die verletzende Sache mit der Liebe.
Natürlich wurd eich nciht zum richtigen Außenseiter, aber ich war die Einzige, die nichts mit dem Klassenschwarm Rei Takano und der Liebe zu tun haben wollte.
Die Lehrer waren nett, manche etwas sehr streng und die meine neue Freundin Sunako war überaus begabt in Sachen Zeichnen.
Sie schenkte mir ein Minimanga. Da war ich, auf dem verschmierten Blatt und ich war Spongebob mit Schleife.
"NARAAAAAA!", erschrak sie mich, als ich aus der Schulbibliothek nachmittags hinaustrat.
"Na, was ist denn, Sunako?", fragte ich sie und lehnte mich an die Wand.
Man bekam von ihr ja noch einen Herzinfarkt.
"Nara, da macht dir jemand eine Liebeserklärung!", zischte Sunako und fuchtelte mit den Armen herum. Typisch Sunako.
"Eine.. Liebeserklärung? Ich bin doch erst seit 4 Tagen hier!", sagte ich und beruhigte Sunako mit einem Lollipop, Cola - ihre Lieblingssorte.
"Na, kommst du mit, oder nicht?", fragte sie mich, mit Lolli im Mund.
"Komm, die anderen zischen bei dir bestimmt ab. Du mit Judo!", rief Sunako fröhlich, als wäre es eine für sie gedachte Liebeserklärung.
"N-Nein, ich komm lieber nicht. Ich muss nach Hause!", lehnte ich ab.
Womöglich war es nur ein riesiger Penner.
Kopfschüttelnd floh ich durch den Hinterausgang.
Ich hielt mir die Nase zu und rannte durch die riesigen, stinkenden Mülltonnen hindurch, die mir im Weg standen und ich auch schon bald eine Rauchvergiftung bekam.
Es war nicht höflich, Sunako einfach stehen zu lassen, aber ich wollte nicht gleich am 4. Schultag an einer neuen Schule, wo ich mich noch gar nicht orientieren konnte, einen Lover.
Es ging mir einfach zu schnell.
Ich lief zum nächsten Getränkeautomaten und holte mir eine Fante.
Ich hatte von dem ganzen Stress hungrigen Durst bekommen.
Ich drehte mich trinkend um und kaum hab' ich mich übersehen: Die Fanta schwappte schwungvoll (wie ich nun mal mit Getränken umging) aus der Dose und hing letztendlich in einem Hemd fest.
Ich sah vom Fanta-beschmierten Hemd zu Rei's Gesicht hoch.
Seine Miene war mal wieder rätselhaft.
Er war weder verblüfft noch überrascht, weder sauer, noch "Ich fatsch dir gleich eine!".
"AAAH! Rei, Total Sorry, ich....", ach Mist, was sollte ich nun tun? Ich angelte aus meiner Hosentasche ein Taschentuch raus (Keine Angst, kein verschnaubtes!!!) und tupfte die klebrige Fanta weg.
"Nara...", hörte ich ihn murmeln.
"Ja ich weiß, bitte fatsch mir keine! Zumindest nicht auf den Po, ja?", bat ich ihn und verbeugte mich mit dem Taschentuch wedelnd vor ihm.
Ich wollte mcih schon hinknien aber da brüllte er plötztlich: "NARA!" und ich schreckte hoch. Ich bekam Gänsehaut.
"ES IST SCHON GUT!", brüllte er weiter und ich hörte plötztlich nichts mehr.Trommelfell geplatzt?
Ich stocherte kurz in meinem linken Ohr herum aber dann, als ich wieder die Autos vorbeizischen hörte, sah ich ihn empört an.
Ich wollte ihm sagen, dass min nicht so laut schreien musste, aber da gab er mir ein Buch.
"Hast du verloren.", flüsterte er. Stimme verloren nach dem Brüllen? Kein Wunder...
Er räusperte kurz.
"D-Danke..", sagte ich und gab ihm das klebrige Fanta-Taschentuch.
"Kannst du behalten, ich hab' Taschentücher zu Hause."
"H-Hast du's weit?", fragte ich ihn. Irgendwie musste ich mcih doch entschuldigen.
"Ja..schon aber warum fragst du?", fragte er mich und hob eine Augenbraue als ich auf mein Fahrrad zeigte.
Ich warf meine Fanta in den Müll und sprang auf.
"Los, hopp mit dir!"
Rei zuckte zurück und sah mich verblüfft an.
"Hast du nicht gehört, Opa?? Na hoch mit dir!"
"Nein.. auf keinen Fall, Oma!", sagte er.
"Mir ist so ein Wischi-Waschi blöde, spring schon auf, Knacki!", sagte ich genervt und er kam zögernd auf mein Rad. Er gab mir die Adresse und ich düste los.
Er war ziemlich überrascht, der Opa und cih spürte den Wind in meinen Haaren. Meine Hände waren noch klebrig, aber das war mir sofort egal, als ich herausfand, dass der berühmte Asoko Kaini REI'S BRUDER war!
Wie liebte ich diesen Schauspieler?????!!!!!
"WARUM HAST DU MIR NICHTS GESAGT OPA REI???????????????", herrschte ich Rei verträumt an, als es Abend wurde und ich aufs Rad stieg.
"Häää?", gab Rei nur von sich und verschwand mit seinem Sushi in der Hand im Garten.
Ich fragte mich zu Hause nur, warum seine Familie ihn nur eiskalt entgegennahm und bei mir aber herzliche Gesichter annahmen.
Und als er da im Garten verschwand, hatte ich plötztlcih Mitleid mit.. einem einsamen Wolf.