• "Kikiii!!!" Ich merke nicht wie ich sie rufe, schluchzend, wohl wissend, dass sie sich nicht umdrehen wird, sich nicht umdrehen kann.
    Was will er mit ihr? Sie ist doch erst 6 Jahre alt!
    Er schleift sie aus dem Raum. Die Holztür fällt krachend zu. Bevor ich hinstürzen und sie öffnen kann, höre ich wie der Schlüssel sich dreht.
    Schon seit Tagen sind Kiki und ich in diesem Raum.
    Sie schläft auf der einzigen Matratze, dicht an mich gekuschelt. In dem Raum sind viele Mädchen. Manche so alt wir ich, manche so alt wie Kiki.
    Doch Kiki war bis jetzt die einzige die er holt.
    Jedes Mal kommt sie zurück, von Schluchzern geschüttelt und spricht den ganzen Tag kein Wort.
    Sie wagt es nicht zu sagen, was da draußen passiert.
    Wenn ich sie nur irgendwie schützen könnte. Einmal habe ich es versucht. Das Blut ist noch immer klebrig an meiner Wange.
    Die Tür geht auf. Der Mann geht auf mich zu. Kiki ist nicht bei ihm. "Wo ist sie?" schreie ich, doch er unterbricht mich aprupt.
    Ich fühle nur noch den Schmerz an meinem Kopf und dann wird alles schwarz.
    Ich öffne die Augen. Ich bin allein. Ich kenne diesem Raum nicht, hier war ich noch nie.
    Was wird jetzt mir mir geschehen?

    Oft wünscht du dir, es wäre der letzte Tag.
    Doch sollte es ihn geben, so wirst du dir wünschen mehr Zeit gehabt zu haben.....

  • Zitat

    emobarsch:
    erschreckend, aber mitreißender text


    jop, dem kann ich nur zustimmen. der text hat echt was. man kann sich wirklich fast in die person hineinversetzten.
    wäre garantiert ein gespannter leser, wenn du weiterschreiben würdest

    denke nie gedacht zu haben,
    denn das denken der gedanken
    ist gedankenloses denken.
    wenn du denkst,
    so denkst du nur,
    dass du denkst,
    aber denken tust du nicht.
    jetzt denk mal drüber nach.

  • Danke für eure lieben Kommentare...
    Auf Anfrage noch ein kleines Stück Geschichte :)


    _____________


    Seit 5 Tagen war ich schon in dem Raum, das weis ich, weil 5 Mal eine Hand kam und mir etwas altes Brot und eine Schale Wasser hier hineinstellte.
    5 Tage genau, als mehr reinkam als nur eine Hand mit einem Tablett.
    Der ganze Mann kam herein, groß und breit wie ein Schrank, kam auf mich zu und grinste hämisch.
    Er machte eine Menge dummer Bemerkungen, doch sie ließen mich kalt. Nun ja eigentlich war ich eher benommen.
    Doch dann sagte er etwas, das mich wachrüttelte. "du hast eine schöne Schwester" mehr nicht, doch mehr brauchte ich auch nicht um zu begreifen.
    Ich fiel über ihn her, schlug mit meinen kleinen Fäusten auf ihn ein, doch ich hätte wissen sollen, dass es zwecklos ist.
    in Schlag von ihm und ich sah wieder schwarz.


    Jetzt bin ich gerade aufgewacht. Jedenfalls glaube ich das. Es ist schwer zu sagen, denn noch immer ist alles schwarz. Ich spüre das ich auf irgendetwas sitze, vermutlich ein Stuhl, und das sich etwas um Meine Augen schlingt. Ich versuche aufzustehen, doch etwas schweres, kaltes hindert mich daran.
    Ich höre keine Schritte, nichts, doch plötzlich ist seine kalte Stimme direkt neben meinem Ohr: "Dein Vergehen muss bestraft werden", flüstert sie.

    Oft wünscht du dir, es wäre der letzte Tag.
    Doch sollte es ihn geben, so wirst du dir wünschen mehr Zeit gehabt zu haben.....