Fremde Träume

  • Ich weiß, ich war lange nicht da.
    Und dann hab ich mich auch noch umbenennen lassen, um nen einheitlichen Nickname im Netz zu haben xDD Also quasi das letzte Gedicht mit altem Nick o.O
    Aber irgendwie hatte ich letztens wieder Lust zu schreiben... Naja^^ Über die Kunst an der Kunst~ Sei es geschriebenes Wort oder eine grandiose Komposition oder eine mitreißende Farbwahl... Kunst^^


    Fremde Träume


    Fantasie ist diese Farbe, die voll Feuer, voller Tanz,
    In dem fröhlich bunten Reigen und in sanftem Himmelsglanz
    Welten spaltet, Herzen öffnet
    Und entführt und heimwärts bringt.
    Und von Ewigkeiten singt.


    Wär ich ein Poet, ein Dichter – oder nur ein heller Geist -
    Könnte ich mit Klängen malen, was die Seele zehrt und speist
    Und so süße Illusionen,
    Voll Magie und warmem Wort,
    Führten mich ganz sicher fort.


    Denn so oft sah ich schon Hände in dem Bild an meiner Wand.
    Habe sie alsbald ergriffen und versank in dem Gewandt
    Dieser stummen Wunschversprechen,
    In der Märchenwelt der Lichter.
    Jeder Schritt so viel erpichter.



    Regenbögen würd ich schaffen, nur aus Sternenstaub und Dunst,
    Rosendornenschlösser richten, hätte ich die Macht der Kunst,
    Hätte ich nur diese Gabe.
    Denn mit ihr könnt ich entführen,
    Menschen tief im Kern berühren.


    Berg und Täler könnt’ ich schaffen, tiefe Trauer, schwer wie Blei
    Und ein Wundern und ein Staunen, Träumereien, endlich frei!
    Wie gern würd` ich fliegen lernen.
    Doch ich Träume fremdes Licht,
    weiß ich doch, ich kann es nicht.

    "Fedrig stark sind meine Schwingen
    Und obwohl ich schwer wie Blei
    Kannst du mich nicht mehr bezwingen,
    Bin ich endlich federfrei. "


    2 Mal editiert, zuletzt von Federfrei ()

  • Hauptsache ist doch, dass du jetzt wieder da bist : )
    Zu deinem Werk:


    Das Gedicht ist insgesamt wunderschön, finde ich zumindest. Es hat zwar kein typisches ( durchgehendes ) Reimschema, aber es liest sich durch die Bedeutung und Aneinanderreihung der zusammengehörigen Strophen in einem Fluss. Ich finde auch deine Einteilung sehr gelungen.


    Die erste Strophe hat mich direkt denken lassen " wow, du hast echt Talent ". Ich finde auch wenn du kein " trauriges ", sondern ein " fröhliches Thema " für dein Gedicht gewählt hast ist die erste Strophe immer eine der schwersten, denn wenn diese aus der Reihe fällt wirkt das Gedicht oft anders, als man es sich erhofft...
    Doch diese hast du sehr schön dargestellt finde ich. Dieses Bild dass du durch sie zeichnest finde ich einfach wundervoll :3


    Bei der zweiten Strophe gefällt mir der Einschub sehr gut : ) Er stört mich oft bei anderen Gedichten, da er den Rhythmus kaputt machen kann. Aber hier unterstützt er ihn sogar!


    Ich mag nur einen einzigen Punkt in deinem Gericht nachfragen: Haft du absichtlich in der dritten Strophe das Wort " erpichter " benutzt? Denn beim durchlesen fiel es mir immer wieder auf, es ist ( meiner Meinung nach, Volt verstehe ich da aber auch deine Absicht nur nicht ) nicht im großen ganzen sondern passt nicht 100% ins "edle" Wortfeld dass du benutzt genau.... aber vlt irre ich mich da ja auch ;)


    Dann mag ich dir sagen, dass ich das Wort "Rosendornenschlösser" vergöttere :O das klingt so schön und macht dieses Bild in dieser Strophe einzigartig schön!


    Die letzte Strophe ist von der Bedeutung und seinen Metaphern und Bildern auch wieder sehr schön geworden finde ich!
    Riesen Lob ^_^
    Wenn ich aber dein Gedicht richtig interpretiert habe mag ich dir noch eins auf den Weg geben: Ich finde, dass du keine fremden Träume träumst : )

  • Naw, vielen Dank dir für den lieben, ausführlichen Kommentar x3 Und danke dir für das Lob :D


    Bezüglich des Punktes, den du angesprochen hast: Du hast mich voll erwischt >.< Das war die eine Stelle an der ich Worte geschoben und gedreht habe und es kam einfach nichts Sinniges dabei heraus. Und "Dichter" wollte ich nicht verwenden, da das Wort schon weiter oben auftauchte und ich es da unmöglich streichen mochte, also hab ich es so gelassen, wie es war... schweren Herzens xD


    Und wegen dem "fremde Träume träumen" - es ist so süß von dir, dass du das so sagst^^ Irgendwie hat es mich richtig glücklich gemacht, da ich beim Schreiben dieses Gedichts schon ein wenig... sagen wir eingerostet war. Zu lange nichts mehr geschrieben. Aber ich wollte hier nicht Mitleid heischen oder so ;D Um genau zu sein - so arrogant das auch andere vielleicht wirken mag - habe ich sogar absichtlich verschlungene Worte und Metaphern benutzt, die nach etwas klingen und habe gehofft, dass es genau diese Paradoxität erzeugen würde. Dass man es liest und beim letzten Satz denkt "Stimmt doch garnicht", aber das zu beeinflussen ist fast unmöglich - hätte ja auch sein können, dass es trotz meiner Bemühungen nichts bewirkt^^ Also danke dir.
    Warum ich es eigentlich geschrieben habe hat allerdings mehr mit meinem Mal-Komplex zu tun haha^^ Je weiter ich komme, desto mehr wünsche ich mir noch weiter gehen zu können. Bis ich irgendwann an dem Punkt bin an dem ich auf einer Con sitzen kann und die Leute stehen bleiben müssen, weil die Bilder fesselnd sind. Ich hatte nämlich, bevor ich wieder angefangen habe zu malen, ein solches Erlebnis - und ich wünschte ich hätte die Fähigkeit so zu malen. Ich bin ehrgeizig, also vielleicht irgendwann - aber noch fehlt etwas^^
    Und weil es mich frustriert hat, habe ich was dazu geschrieben^^ Weil es ja nicht nur Künstlern der Zeichnerszene so geht, sondern ich denke, dass jeder nach etwas wie einem Traum strebt und manch einer danach, andere in fremde Welten entführen zu können^^


    Das war der ganze Clue hinter dem hier^^

    "Fedrig stark sind meine Schwingen
    Und obwohl ich schwer wie Blei
    Kannst du mich nicht mehr bezwingen,
    Bin ich endlich federfrei. "


  • Hachjaaaaa ~ es ist schon immer wieder faszinierend,
    und ums mit der banalsten aller Beschreibungen auf den
    Punkt zu bringen:
    Wer kann, der kann halt xD


    Ich muss gestehen, dass ich beim ersten Mal lesen mehr
    überfordert war als sonst was. Zu meiner Verteidigung: ich
    war abgelenkt durch Hund und Hintergrundakustik, aber
    hier sieht mans wieder allzu deutlich. Wer etwas einmal
    gelernt hat, der kriegt das auch immer wieder hin.
    Dein Gedicht ist wortwörtlich malerisch und weckt so
    manche schöne Vorstellung in einem - vom Alltag verwitterten
    Geist xD ehrlich, ich mag die Vorstellung ein Musikstück
    tastbar zu machen und ein Bild daraus zu zaubern. Doch,
    das hat für mich auch so die Aussage, dass Kunst die
    reinste Form der Magie ist x3 und mal ehrlich: irgendwie muss
    das doch für dich auch was magisches haben wenn du zu
    deinen Stiften greifst und ein leeres Stück Papier mit
    einem leuchtenden Motiv füllst ;)
    Sogesehen: mögen es vielleicht mal fremde Träume gewesen
    sein, JETZT sind sie eindeutig DEINE REALITÄT :)


    Sups, der nachtaktive Kaugummidino verkrümelt sich jetzt
    wieder... und versucht die Schlaflosigkeit mit Lyrik zu füllen x.x erks....

  • Danke >.<


    Kunst IST Magie und jeder der sie zu zaubern weiß ist Künstler und Magier in einem.
    Ich kann die Male nicht zählen, die ich irgendwo gesessen habe und ein Lied gehört habe, nur um dazu Bilder und Geschichten zu sehen. Und das Schöne daran ist ja, es sind nie dieselben. Man hat eine Melodie und Milliarden Geschichten und Bilder, die darin entdeckt und erschaffen werden können.
    Und so oft habe ich Geschichten gelesen, die mich einfach - wie durch eine Tür aus Papier - mitgenommen haben.
    Wie oft Bilder gesehen, die mich stocken ließen.
    Kunst ist das Fenster, dass dazu da ist uns selbst zu zeigen und gleichzeitig jedem einen Spiegel vorzuhalten. Und die, denen es gelingt, dass die Menschen staunen und versuchen dahinter zu sehen, zu verstehen oder einfach nur mit diesem Werk fortzuträumen sind Genies. Für mich zumindest. Für mich ist es wirklich unglaublich viel wert - weil wir in einer Welt leben in der Träumereien verkümmern und verschrien sind.


    Und ja, es ist ein bisschen magisch, wenn ich male. Für mich hat es wirklich etwas Hypnotisierendes und ungemein Beruhigendes an sich haha ^^ Aber was ich irgendwann mal können möchte ist ja nicht mich selbst verzaubern, sondern andere^^ Ich glaube, wenn ich das kann, dann bin ich ein bisschen zufriedener als jetzt. Irgendwann. Bestimmt. Danke dir <3


    Ja, füll sie mit Lyrik :D Ich will sie dann lesen ;P *knuffs*

    "Fedrig stark sind meine Schwingen
    Und obwohl ich schwer wie Blei
    Kannst du mich nicht mehr bezwingen,
    Bin ich endlich federfrei. "


    Einmal editiert, zuletzt von Federfrei ()

  • Man sagt ja, von allen Künsten wäre die Poesie die Brotloseste :D


    Umso ehrenhafter das du auch mit ihr Menschen zu begeistern versuchst, und wenn es dir auch nur bei einem einzelnen gelingt hast du der Kunst bereits Beistand geleistet. Ich kenne zum Beispiel da auch grade jemanden, dem du vielleicht im Anime Guardian schon übern Weg gelaufen bist. Und dessen Leben mit Sicherheit nicht das selbe wäre, hätten nicht du und andere kluge, herzliche und fähige Träumer ihn dazu gebracht mehr sehen zu wollen nur als schwarz, weiss und den eigenen Teller. Und soweit ich ihn kenne hat er das niemals bereut... xD


    Wollt ich halt mal gesagt haben, da das lyrische Ich in deinem Gedicht der Ansicht ist, es wäre dazu nicht in der Lage...

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Oh... Ähm, danke <3
    Ach ja, gutes altes Anime-Guardian xD
    Ich weiß auch garnicht so recht, was ich dazu sagen soll, außer, dass es mich gerade irgendwie ziemlich glücklich gemacht hat das zu lesen. Dankeschön. Alleine schon, weil man mich nicht vergessen hat Q.Q Ich hatte letztens erst mit Cin darüber geredet, dass man irgendwie in der langen Abwesenheit ein wenig den Bezug hierzu verloren hat und ob man sich noch erinnern würde... Aber wenn du sogar noch weißt, dass ich im AG (möge es in Frieden ruhen) rumgewuselt bin, dann kann es nicht so schlimm sein wie befürchtet.
    Auf jeden Fall danke dir für deinen Kommi - und dem, was er aussagt.

    "Fedrig stark sind meine Schwingen
    Und obwohl ich schwer wie Blei
    Kannst du mich nicht mehr bezwingen,
    Bin ich endlich federfrei. "