Guten Morgen, Internet, und frohe Weihnachten.
Zu dieser frühen(oder späten) Stunde möchte ich eine altbekannte Problematik ansprechen, die der ein oder andere von euch vielleicht kennt:
Das Ausrutschen auf einer Bananenschale.
Viele von euch haben sich sicher schon oft gefragt, ob man auf einer Bananenschale wirklich ausrutschen kann, und warum. Aufschluss darüber gibt eine japanische Studie aus dem Jahre 2011 , die klare Ergebnisse liefert:
Ja, tatsächlich ist es nicht unwahrscheinlich, auf einer Bananenschale auszurutschen. Der Reibungskoeffizient Bananenschale - Fußboden liegt im Durchschnitt bei etwa 0,066. (Im Vergleich dazu ist er bei Schuhsohle - Fußboden(Linoleum) mehr als sechs mal so hoch.) Einer anderen japanischen Studie zufolge ist die Wahrscheinlichkeit, unter normalen Konditionen auf einer Oberfläche mit dem Reibungskoeffizienten 0,1 auszurutschen, schon bei etwa 90%, was eine Bananenschale zu einer großen Unfallgefahr machen kann.
Die Forscher erklären die "Glitschigkeit" der Bananenschale übrigens damit, dass die Innenseite der Schale mit einem polysacchariden, follikulären Gel bedeckt ist, das unter dem Gewicht des auftretenden Körpers zu einer homogenen, kolloiden Lösung wird. Na, wer hätte das gedacht!
Übrigens ist das auch der Grund dafür, dass man sich über alte, eingetrocknete Bananenschalen oder die Schalen anderer Obstsorten keine Sorgen machen muss: Selbige enthalten polysaccharide, follikuläre Gele gar nicht oder nur in geringen Mengen, sodass ihr Reibungskoeffizient beim Auftreten ungemein höher ist.
Diese hochinteressante Studie wurde aufgrund ihrer großen Relevanz für die wissenschaftliche Welt dieses Jahr mit dem hoch dotierten Ig-Nobelpreis ausgezeichnet - zurecht, wie ich finde!
(Der Link zur Studie ist übrigens ein Sorgenkind, er funktioniert, allerdings nicht immer. Versucht es ruhig nochmal, wenn er nicht funktioniert, oder aktualisiert die Seite)