Der Visual-Kei-Trend

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  • Jeder, der sich ein wenig in der Manga-Szene zu tun hat, hat früher oder später mit einem "Visu" zu tun.
    Im Allgemeinen erkennt man deutsche Otakus in diesem Look ganz einfach: Sie tragen mehr oder minder den Lolita-Style, dick geschminkt und rauchen meist "black Devils". Dazu hören sie dann Dir en grey oder andere Bands aus Japan in diesem Style.


    Mein Problem an dieser Sache ist einfach, dass es ein Trend ist, der wieder aus Japan kommt und nicht gerade jedem steht. Trotzdem muss es jeder machen, weil wenn du es nicht machst, bist du nicht "cool".
    Glücklicherweise bin ich dafür schon zu lange in der Manga-Szene, als das ich mich in dieser Weise profilieren müsste. Aber ich finde es traurig, wenn man sowas aus Gruppenzwang macht.


    Es kann schon geil aussehen. Keine Frage. Aber ich persönlich habe auch eine Abneigung gegen Männer, die sich gerne schminken oder Kleider anziehen. Aber jedem das Seine.


    Was haltet ihr von dem Trend?

    [...] Als Kartoffelkäfer futterte ich auf Korsika mit anderen Artgenossen ein Kartoffelfeld leer. Ich traf dabei auf einen besonders kleinen, Französisch sprechenden Käfer, der in einem früheren Leben wohl Napoleon gewesen war. Und ich sammelte gutes Karma, in dem ich ihn, unter Einsatz meines Lebens, daran hinderte, die Kartoffelkäfer in einen sinnlosen Vernichtungskrieg gegen Borkenkäfer zu führen.[...]

  • Manches Sachen sehen wirklich ganz nett aus aber ich muss leider gestehen, dass ich dem Erscheinungsbild der Visu-bands nichts abgewinnen kann, genauso geht es mir dann eben bei solchen, die das imitieren. Es gibt Aspekte aus der Mode, die ganz gut aussehen. Ein paar Hemden finde ich nicht schlecht, ich mag auch Ketten an Hosen, schwarze Nägel, mal ne bunte Strähne, kein Problem. (Nägel und lange bunte Strähnen aber eher bei Mädels ;) ) Make-Up muss nicht sein. Es gibt auch wirklich zB ganz furchtbare Hosen und sehr übetriebene Outfits. Manche sehen aus wie Paradiesvögel...


    Ich mags aber auch, wenn ich einen Jungen von einem Mädchen unterscheiden kann. Und die meisten Jungen sehen mit Lippenstift, langen Nägeln, perücke und Bluse einfach nicht gut aus. ^^"
    Außerdem kann ich mit Gothic Lolita eh mehr anfangen. ^^ Ist auch übertrieben aber ich finds weiblich... manche Mädels können das eben tragen. ;)

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    Ein Großvater sprach mit seinem Enkel über seine Gefühle angesichts einer kürzlich erlebten Tragödie.
    Er sagte: "
    Es ist so, als ob zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpften. Einer der Wölfe ist rachsüchtig, wütend und gewalttätig. Der andere ist eher traurig, liebevoll und voller Mitgefühl."
    Der Enkel war aufgeregt und fragte: "Aber Großvater,
    welcher Wolf wird den Kampf in deinem Herzen gewinnen? "


    Der Großvater lächelte und sagte: "Derjenige, den ich füttere."

  • Ich musste bei dem ganzen Zeug eigentlich nur an Gender Trouble denken (Buch von Judith Butler über Geschlechteridentitäten). Ich mein, das Spiel mit der Geschlechteridentifikation haben die Japaner nicht erfunden, obwohl der Körperbau bei Japanern sich im Durchschnitt eher dafür eignet, als bei Mitteleuropäern. Japaner sind oft einfach androgyner.
    Jedenfalls gab es bereits in den 80er Jahren große Szenen, wo die Kategorisierung mannlich/weiblich/Tunte/schwul/lesbisch/bi einfach nicht mehr funktionierte und die Mitglieder dieser Szene bewusst darauf hingearbeitet haben, dass sie nicht mehr kategorisierbar waren. Aufgemerkt: es geht hierbei nicht um eine biologische Kategorisierung, sondern um eine sozial-kulturelle. Nun ist die Visu-Szene teilweise ähnlich strukturiert und ich kann mir vorstellen, dass in der zwanghaften Erotik des modernen Japans diese Szene auch eine Möglichkeit des Ausbruchs darstellt und ein Spiel mit den Identitäten.


    Schauen wir uns nun die Visus in Deutschland an. Nicht nur, dass die meisten mehr als unvorteilhaft aussehen, nein, es geht eigentlich nur darum, etwas nachzuahmen, ohne den Rahmen dafür zu haben. Wir sind hier nicht in Japan, solche Kleidung hat hier eine völlig andere Bedeutung. Sie tragen damit nichts anderes vor sich her, als die Message "Ich bin ein Japanfan". Und das ist imo eine ziemlich dürftige Aussage, um sich damit zu identifizieren. Es ist halt dieses alte Missverständnis, dass Mode überall das gleiche bedeute. Japan und Deutschland haben derartig unterschiedliche Kulturen, dass allein die Mode keinen Japaner aus einem macht.


    Fazit: Da die meisten Visu-Nachahmer zumindest intellektuell noch minderjährig sind, kann man entschuldigen, dass sie sich noch nicht recht mit Identität auseinandergesetzt haben. Aber man sollte eine japanische Mode nicht als Ausrede benutzen, körperliche Problemzonen vor anderen auszustellen. Ich wär zumindest dankbar, wenn die japanische Mode in Deutschland nicht mit übergewichtigen, verpickelten, schlecht geschminkten, grün-blau-haarigen Mädchen gleichgesetzt wird.

  • Mode bedeutet in unterschiedlichen Ländern etwas anderes... ich sehe aber nichts Verkehrtes daran, wenn sich jemand als Japanfan mit japanischer Mode auszudrücken vermag.
    Vielleicht habe ich aber noch nicht dieselben horrenden und abschreckenden Bilder gesehen wie ihr. xD Genau genommen sind mir in meinem Umfeld wenig Visus begegnet aber wenn, sahen die zwar nicht so aus wie die Japaner (was aber ganz natürlich sein sollte und auch im Endeffekt uninteressant ist, denn man hat erkannt, was sie sagen möchten), sahen aber auch nicht ganz furchtbar und verpickelt oder sonstwas aus. Da dieser Modestil sehr auffällig ist (da gibt es aber auch amerikanische und europäische Stile), ist der eh prädestiniert für ohnehin schon selbstbewusste Menschen. Ich kenne wenige Leute mit Akne und Übergewicht, die gerne die Aufmerksamkeit mit schrillem bunten Zeug auf sich ziehen (was nicht heissen soll, dass es diese nicht gibt). Natürlich liegt das auch wieder im Auge des Betrachters.



    Btw. trage ich meinen Kimono zu bestimmten Anlässen auch nicht weil ich meine Volljährigkeit feier, zu einer Hochzeit gehe oder mich als Geisha fühle (was ja häufiges Vorurteil ist...) oder was auch immer, sondern weil er mich kleidet, Kimonos einen ästhetischen Wert haben, bequem sind (meistens) und schon auch etwas zu meiner Japanliebe sagen. Geisha-Style war ja auch lang Zeit beliebt auf laufstegen... ich denke nicht, dass die Modemacher damit die prostitution gutheissen wollen, sondern lediglich die Assoziation mit diesem sehr typischen und bekannten Stil zu diesem schönen Land herstellen wollten -> Tradition, Moderne, Ehre, Würde, Ästhetik in Ritual und Natur evtl, eine bestimmte Lebenseinstellung (ohne Prostitution).
    Kein Bergarbeiter würde sich darüber ärgern, dass heutzutage sogar die Geschäftsmänner "ihre" Jeans tragen.
    Nicht jeder, der auf weite Pullover und Baggys steht vertritt das Motherfu***-I-kill-you-Bastard! Image, vllt. hört er einfach nur gern Musik aus dem Hip Hop Bereich und diese ist ja bekanntlich variationsreich und kann durchaus sinnvoll und erheiternd sein.


    naja, ihr wisst was ich meine. =)


    Manchmal ist der Wunsch, einfach nur anders auszusehen, egal wie, auch eine wichtige Ausdrucksform, die man nicht unbedingt verspotten sollte. Japanfan zu sein kann man ebenso zeigen. Obs nun Anime-T-Shirts sein sollen oder Visu, mir egal. Je nachdem, was ansonsten besser zu seiner Persönlichkeit passt.


    Zum Glück, muss ich wohl sagen, sind mir da bisher keine Leute aufgefallen, die unser Genre mit dieser Mode in ein schlechtes Licht setzen. Vielleicht sehe ich die ja noch... Ansonsten hoffe ich, dass euch da wirklich noch ein paar attraktivere Vertreter begegnen werden. ^^


    Aber das ist vielleicht wie mit der Hip Hopper Mode, für deren schlechtes Licht auch nicht alle, sondern nur ein Teil der Szene verantwortlich ist.

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    Ein Großvater sprach mit seinem Enkel über seine Gefühle angesichts einer kürzlich erlebten Tragödie.
    Er sagte: "
    Es ist so, als ob zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpften. Einer der Wölfe ist rachsüchtig, wütend und gewalttätig. Der andere ist eher traurig, liebevoll und voller Mitgefühl."
    Der Enkel war aufgeregt und fragte: "Aber Großvater,
    welcher Wolf wird den Kampf in deinem Herzen gewinnen? "


    Der Großvater lächelte und sagte: "Derjenige, den ich füttere."

  • sue-chan: Ich hab jetzt auch nicht unbedingt von Kimonos geredet, sondern eher von Katzenschwänzen und -ohren. Und ich finds halt auffällig, dass ich diese "Mode" (ich würds eher Verwurstung einer Mode nennen) oft von Teenagern getragen wird, die sonst eher pummelig und unauffällig wären. Obwohl ja auch der Trend exisitiert, bei ein paar Pfunden mehr auf der Hüfte, gerade eine Jeansnummer kleiner zu nehmen, ein bauchfreies Top dazu und einen riesigen Klunker im Bauchnabel. Da krieg ich schnell das Gefühl, man will sich irgendwie ausstellen. Ich trag ungern Shirts, die knapp über der Hose enden, und ich kann von mir behaupten, dass ich es mir leisten könnte. Einfach weil ich das Gefühl habe, mein Bauch geht keinen was an. Das nun gerade Mädchen mit Übergewicht sich so präsentieren, befremdet mich wirklich.


    Und ehrlich, was mir schon in Düsseldorf am Hbf. begegnet ist, spottet jeder Beschreibung.


    Natürlich setzt man mit seiner Kleidung auch Statements. Aber es ist doch schon seltsam, wie sehr Teenager ihr Anderssein nach außen tragen müssen und wie wenige eigentlich merken, wie sie aussehen. Aber das ist wohl eher ein allgemeines Problem. Ich denk da nur an die kleinen Vorstadtpunks.

  • Der Thread ist schon nen bisschen älter, trotzdem wollte ich noch etwas dazu schreiben.


    Mein Exfreund, war auch Freund genau dieser Mode. Hat sich geschminkt, die Haare so gestylt. Und ich fand es echt gut, und es stand ihm auch gut. War auch recht zierlich gebaut, sodass das alles wirklich gut gepasst hat. Und sein bester Freund ist genauso rumgerannt.


    Ich finde es gut, wenn man Interessen nachgeht, und auch irgendwie Mode auslebt. Die Japaner mixen doch auch Kleidungsstile aus sämtlichen Kulturen. Wenn es Spaß macht! Dann gerne. :)

  • Oh LOK1, wenn du das Thema nicht einmal richtig schreiben kannst solltest du dir den Kommentar egal welcher Art echt sparen.


    Ich war eine ganze Zeit "Freizeit-Visu".
    Damit meine ich, dass ich mich zu Konzerten eben schick gemacht habe aber an sich finde ich, muss das nicht sein, wenn man die Szene mag.
    Auf Konzerten zerfetzen die Haare eh und mit zu viel Stoff schwitzt man.

  • Okay.... uralter Thread.... der erste Post ist ja leider damals alles andere als informativ und sachlich verfasst worden. Schade eigentlich.

    Offenbar gab es da damals Konkurrenz-Denken oder unangenehme Begegnungen zwischen Jugendlichen verschiedener Lager.


    Leute, die sich modisch Richtung Visual Kei orientiert haben, gab es schon vor 2010 und ich würde es auch keinen Trend nennen wollen. Zu der Zeit hatte ich ein wenig mit Cosplayern in Düsseldorf zu tun und hatte das Gefühl, dass Visus die Feide der Cosplayer waren. Vielleicht weil unterschiedliche Interessen vorlagen oder man sich gegenseitig peinlich fand..? Jugendliche eben.

    Ich seh immer noch die Kampftaschen vor mir, die damals noch mit selbst ausgedruckten Bildern dekoriert waren und die teilweise coolen oder eben auch nicht so coolen Jungs und Mädels. the gazette und Dir En Grey waren damals hoch im Kurs.


    Gibt es hier Leute, die sich selbst auch mal in die Richtung gekleidet haben und ein bisschen in informativen Erinnerungen schwelgen wollen?

    Hast du keine Zweifel daran

    wir schließen immer das Tor

    sogar ein kleiner Vogel kann

    frei über die Mauer fliegen


    SymphonicSuite[AoT]Part2-1st: ətˈæk 0N tάɪtn (WMId)

  • In meiner Jugend so zwischen 13 und 18 habe ich mich sehr für Visual Kei interessiert. Ich fand die Musik toll und der ganze Stil sah für mich einfach hammermäßig aus.

    Trotz meiner Affinität dafür habe ich mich nie in Visual Kei gekleidet — wegen Vorurteilen, wie sie vor so vielen Jahren in diesem Thread ausgeführt wurden. Ich wollte keine Aufmerksamkeit, ich wollte nichts nachahmen, ich wollte keinem Trend folgen, ich wollte nicht "cool" sein, ich wollte mich nicht als Japanfan präsentieren, ich wollte keine politische Meinung nach außen tragen und nichts kritisieren. Mir hat einfach der Kleidungsstil gefallen. So wie anderen es gefällt, Hemden statt T-Shirts zu tragen. Aber weil andere grundsätzlich denken, dass man irgendein Statement mit seiner Kleidung vermitteln will, habe ich mich nie getraut, die zwei Visual Kei mäßigen Kleidungsstücke aus meinem Besitz zu tragen, obwohl ich sie so mochte.


    Es ist wirklich traurig, was Vorurteile bewirken können.


    Ich würde mich aus Angst vor den Reaktionen noch heute nicht trauen, Visual Kei zu tragen, und bewundere Jugendliche, die die gehässigen Kommentare der Gesellschaft ignorieren und einfach das anziehen, was sie lieben.

    Mittlerweile ziehe ich draußen Haoris an, was für mich einen gewaltigen Schritt nach vorn bedeutet. Aber auch die ziehe ich nicht an, weil ich gern als Freak mit Japan auf der Stirn abgestempelt werden möchte, sondern weil der Schnitt super bequem ist, mir steht und ich es einfach schick finde.

    Mein Fazit ist, dass man nicht immer so viel in anderer Leute Kleidung reininterpretieren und weniger (ver)urteilen sollte.

  • vor ca. 10 Jahren, als ich so 15-17 war stand ich auch total auf Visual Kei, habe fast nur J-Rock gehört und mich später in Visual Kei gekleidet und bin so mit einer damaligen Freundin rumgelaufen.

    Meine Haare hab ich damals auch platinblond gehabt, die waren so kaputt, dass ich sie einfach ohne Haarspray stylen konnte xD

    Irgendwann gefiel mir aber J-Rock einfach nicht mehr. Ein Großteil der Bands, die mir gefallen haben, haben aufgehört oder irgendwie andere musikalische Richtungen eingelenkt. So bin ich dann irgendwann einfach daraus gewachsen.

    Schade eigentlich, weil zumindest der Visual Kei bis vor 10 Jahren mir noch immer sehr gefällt.

    Vor einer Weile hab ich auch wieder bei D'espairs Ray reingehört und die Musik ist genau so gut wie damals :D

    [club='9'][/club]

    ಠ_ಠ ಥ_ಥ ( ͡° ͜ʖ ͡°) (┛ಠ_ಠ)┛彡┻━┻ (╯°□°)╯︵ ┻━┻ ¯\_(ツ)_/¯