Originaltitel: Prince of Stride: Alternative
Season: Winter 2016
Genres: Slice of Life, Sport, School, Drama
Episoden: 12 (abgeschlossen)
Studio: Madhouse
Nach dem Manga von Shūji Sogabe, Naruki Nagakawa und Yō Asahi.
Inhalt:
Der Anime spielt in unserer Zeit, in Tokyo, wo grade die Extremsportart "Stride" alle begeistert.
Bei Stride treten zwei Teams à 6 Leuten gegeneinander an, 5 Läufer und ein Relationer.
Die Läufer bestreiten einen Staffellauf quer durch diverse Städte Japans, dabei laufen sie nicht nur und lassen knifflige Hürden hinter sich,
sie müssen sich auf und vorallem völlig auf ihren Relationer und ihre Mitläufer verlassen.
Der Relationer überblickt digital den ganzen Laufbereich und gibt den Läufern das jeweile Startzeichen.
Dabei ist Timing gefragt, denn der Lauf geht nur weiter, wenn sich der kommende Läufer mit dem folgenden per Handklatsch verbindet, und dies muss innerhalb einer gesetzten Take-Over-Zone geschehen.
Nana Sakurai ist total verzaubert als sie ein Video der Stride-Teams der Honan Academy sieht - und beschliesst, dort auch zur Schule zu gehen.
Als sie dort aber ankommt, hat der Honan Stride-Club seine beste Zeit längt hinter sich. Er besteht nunmehr aus drei Mitglieder, zu wenige um überhaupt an Turnieren teilzunehmen.
Gemeinsam mit ihrem Mitschüler Fujiwara rekrutiert Nana den ebenfalls Neu hinzugezogenen Riku Yagami, und das, obwohl dieser sich mit Händen und Füssen gegen "Stride" wehrt.
Gemeinsam versuchen die sechs, den Stride-Club von Honan wieder zu altem Glanz zu verhelfen - ihr Ziel ist das EOS; End of Summer Trial, der grösste Stride-Wettkampf der Besten Stride-Clubs von Ostjapan.
Aber der Weg dahin ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern wartet auch mit unerwarteten emotionalen Achterbahnfahrten auf.
Persönliche Meinung:
Da ich selber wenig bis gar keine Erfahrung mit Sport im RL habe, war ich sehr misstrauisch gegenüber eines Sport-Animes.
Der Zufall und vorallem das Bild oben hatten mich auf die Spur von Prince of Stride gebracht; obwohl aus der (nicht mehr ganz) aktuellen Saison hatte ich nie davon gehört.
Aber ich finde, man sollte davon gehört haben!
Seit längerem endlich wieder ein Anime, der mich 12 Folgen am Stück an den Lappi gefesselt hat - toll!
Dabei ist es relativ schwer, zu erklären, was Prince of Stride eigentlich ausmacht.
Das Charakterdesign ist sehr schlicht und nicht unbedingt von grossem Wiedererkennungswert, da sind sogar Kuga und Mayuzumi die, abgesehen vom Haarfarbton, komplett gleich aussehen.
Einzige Ausnahme bildet der Freak aus dem Ichijyokan-Team, der aussieht wie Monobär in Menschenform - und auch Charakterlich ungefähr so drauf ist.
Aber die Persönlichkeiten sind unglaublich bunt und vielfältig, es ist quasi von allem etwas dabei.
Dabei bedienten sich die Macher gängigen High-School-Klischees, Quotenstreber, Quotenfrau und Quotensasuke.
Es ist die Art von Persönlichkeitsmischung die man auf den ersten Blick einfach liebhaben muss - aber etwas mehr Tiefgang vermissen lässt.
Generell ist Prince of Stride Storytechnisch gut, bleibt aber an der Oberfläche.
Das Konzept der Sportart "Stride" ist sehr spannend, aber in 12 Folgen werden verschiedene Storystränge angeschnitten, die alle recht hilflos wirken,
als hätten die Macher sich nicht recht entscheiden können, welche Figur sie jetzt eigentlich gerne im Vordergrund hätten.
Das Ergebnis ist nicht schlecht, es dreht sich mal um jeden der sechs Honan-Strider; persönlich hätte ich eine spezifische Hauptperson aber besser gefunden.
Das, oder noch mehr Folgen; eigentlich alle der versuchten Story-Anfänge hätten Potential!
Das Genre "Drama" habe ich selber noch vergeben, weil ich finde, trotz der fehlenden Tiefe gibt es einige Stellen, die das Attribut "Dramatisch" durchaus verdienen!
(Die Sache rund um das Vorkommnis mit Heath und Kuga wird gut aufgezogen - es hat mich in den Bann gezogen! Auch wenn die Auflösung schlussendlich enttäuschend banal war)
Ich hätte es SO grossartig gefunden, wenn die Macher wirklich den Mut gehabt hätten, das Ende offen zu lassen.
Dieses "Wir sagen euch doch noch wies ausgegangen ist" ist wieder sowas Halbgares, das sich ja leider durch den ganzen Anime zieht.
Fazit:
Solide Story, liebenswürdige Charaktere - ideal für die Abwechslung Zwischendurch. Quasi der Pausensnack unter den Animes.