Originaltitel | Nightcrawler |
dt. Titel | Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis |
Genre | Krimi, Thriller |
FSK | 16 |
Länge | 117 Minuten |
Release | 5. Sep. 2014 (EN), 13. Nov. 2014 (DE) |
Handlung
Louis Bloom ist ein Kleinkrimineller aus Los Angeles, der auf der Suche nach einem Job ist. Durch kleinere Delikte hält er sich Tag für Tag über Wasser. Eines Nachts erweckt ein Autounfall und der dortige Kameramann seine Aufmerksamkeit. Prompt fragt er eben diesen um einen Job als sogenannter Nightcrawler. Leute die nachts Unfälle und Straftaten filmen und das Bildmaterial anschließend an Nachrichtensender für deren Morning News verkaufen. Bloom wird abgelehnt, doch sein Interesse ist geweckt. Er besorgt sich eine Kamera und Funkgerät, um selbstständig zu werden. Der Anfang ist schwer, doch Bloom weiß wohin er will - an die Spitze. Dafür würde er alles tun. Wirklich alles.
Meinung
Mal abgesehen davon, dass ich Fan von Jake Gyllenhaal bin, hat mich bereits zu Release einer der diversen Trailer angesprochen. Es trifft genau meinen Geschmack. Daher musste ich den Film früher oder später gucken. Jetzt endlich steht er Amazon Prime Kunden kostenlos zur Verfügung, sodass ich mir die knapp 2 Stunden Zeit genommen hab und sie waren jede Minute wert! Nightcrawler erzählt die Geschichte von Louis Bloom und zeigt seinen Weg zum Selfmade-Man. Wie ich finde auf eine atemberaubende Art und Weise. Die Geschichte wirkt überspitzt, doch lässt man sich darauf ein und reflektiert ein wenig über sich selbst und die allseits bekannte Schaulust, hat sie einen bittersüßen Beigeschmack von Realität. Der Amerikanische Traum ist längst nicht so einfach zu erreichen, wie man glaubt. Das weiß auch Bloom und greift daher hier und da zu.. drastischen Mitteln, um sein Ziel zu erreichen. Er selbst sagt: "Wenn Sie mich sehen, haben Sie Ihren schlimmsten Tag im Leben", und das ist pure Wahrheit. Jake Gyllenhaal bietet hier eine herausragende schauspielerische Leistung von einem Menschen, dem man am liebsten nie begegnen will. Allein seine Worte lassen es einem eiskalt den Rücken herunterlaufen. Dazu seine Taten und zack haben wir quasi das typische Monster unterm Bett. Man sieht und hört es nicht, weiß aber, dass es da ist.
Filmisch ist es das Regiedebüt von Dan Gilroy, der auch das Drehbuch schrieb (unter anderem auch für Das Bourne Vermächtnis). Der Film erhielt dutzende Nominierungen und erhielt einige Auszeichnungen. Wie ich finde, verdient. Die Szenen und Ausschnitte sind wirklich gut und haben mich in keinster Weise gelangweilt. Lediglich die gewählte Musik hat mich hier und da etwas gestört bzw fand ich eher unpassend, aber darüber kann man hinwegsehen.
Ebenfalls an der Produktion beteiligt waren die Produzenten von unter anderem "Drive", "Whiplash", "Michael Clayton", "Der Informant!", "Armageddon", "The Great Wall" und jegliche "Bourne" Filme.