Hirayuki's Gedichtekiste~

  • Drift



    Es ist ein Drift der dich mitreißt,
    und alle anderen Gedanken in die Ecke drängt.
    Es ist die imposante Gefahr von der du weißt,
    doch wenn Gott deine Gedanken lenkt,
    hast du keine Kontrolle mehr, über dich,
    es ist ein tiefer Schmerzensstich,
    komm lass dich treiben von dieser Angst,
    die Ungewissheit wie ein Fessel um dich bangt.
    Du bist bereit diesen Weg zu gehen, doch er bleibt stehen,
    dieser Wille zu kämpfen schwindet dahin,
    kenterst alleine im wirbelnden Tornadowind.
    Es ist die Art, wie du mich zum Weinen bringst,
    wenn meine Kehle unaufhörlich und beständig nach Luft ringt.
    Es ist ein Liebestraum, alles nur Schaum, in meinem Kopf nur Flaum,
    voller Erinnerungen, tragen diese Last.
    Elektrisch geladener Laternenmast.



    Dieses Gedicht ist vom 16.03.2016 ...
    Interpretationen sind gerne gesehen^^

  • Die Frohlockung


    Guter Dinge, sei gewarnt,

    was eines Menschen um sich tarnt,

    jede Floskel unweigerlich umgarnt.


    Bedrängte Fliegen versperren die Sicht,

    komm nicht zum Erliegen,

    endloses Bekriegen,

    was für ein Wicht.


    So sprach der Glaube stets bemüht,

    die Gefühle unbarmherzig verfrüht.

    Sei du ein bisschen Sinn für meine Welt,

    was mich ein Stück zusammenhält.

    Forthin der Schein er trügt doch sehr,

    dass Herz es schlägt wohl immer mehr.

    So will ich ziehen, in Schranken weisen,

    nicht umhin fliehen, Gedankenkreisen.

    Harsch im Ton, herrscht nur Argwohn.

    Zu welchem Preis, zu welchem Lohn?


    Kantig, steinig, absurd die Wege,

    stetiges Stolpern auf morschem Stege,

    wird Ewigkeit auch keine Antwort sein,

    zu gewaltig dominieren Angst und Pein.


    Sei gut, sei nett, sei lieb,

    doch wer war wohl am Ende der Dieb?

    Der sich leise davon stehlte,

    meine Gefühle tobend quälte,

    erkannte ich das Schwarz in meinem Herz,

    pochende Aufruhr, schmeckende Terz.


    Entbricht so unheilvolle Welt,

    nichts bleibt dir frei bestellt.

    Auf Abwegen sich bewegen,

    scheinheiliger, doppelter Segen.

  • Liebesschloss


    Ich hab um mein Herz ein riesen großes Schloss gebaut,

    es scheint mir in den Wochen und Monaten so vertraut.

    Gibt es denn niemanden auf dieser Welt, der darauf schaut?

    Denn mein Herzschlag ist seit langem wie taub.


    Es wird wohl keiner reparieren,

    so fängt man langsam an zu krepieren,

    doch die Seele ist am rebellieren,

    will um jeden Preis Sieger sein auf allen Vieren.


    Es geht Tag um Tag, weiter und weiter, selbst wenn ich mich frag, wieso ich jedes Mal scheiter?

    Führt der Weg mich wohl bis an mein Ziel,

    ist der Anfang vom Ende mir ja doch viel zu viel.


    Den Schlüssel zum Schloss, den gibt es nicht mehr,

    weggeworfen im eiskalten, tosenden Meer. Ich sah ihm nicht nach, wie er versank,

    die Erinnerung bleibt der einzige Dank.


    So bleibt das Herz auf ewig gefangen,

    muss ich nun um mein Leben bangen?

    Doch plötzlich ward ein Held geboren,

    hat sich rettungslos in mir verloren.


    Er baute Stück um Stück, ein neues Herz,

    die Gefühle kamen allmählich zurück, kein schlechter Scherz.

    Mit jedem Tag wurde ich reicher an Sicherheit,

    was für ne frohlockende Zeit.


    Die Angst schnürt mir jedoch die Kehle zu, im Schildkrötenpanzer hab ich mich versteckt im Nu.

    Die wilden Gefühle, sie flogen umher,

    wog noch alles viel zu schwer.


    In deinen Augen sprudelte die Selbstliebe, da war kein Platz gewesen für Diebe,

    es reichte von dir nur ein kurzer Blick

    und in meiner kleinen Welt machte es Klick!

  • Jahreswechsel


    Silvester, Silvester

    das ist ein großes Fest,

    wo man die Feuerwerksraketen steigen lässt!


    Fondue, Salzgebäck, und auch Raclette,

    machen den Bauch kugelrund und fett!


    Familienspiele sind gern gesehen,

    manche Verlierer werdens aber nie verstehen,

    dass es auch Gewinner geben muss,

    doch nicht lang bleibt der Verdruss.


    Bleigießen sagt uns die Zukunft voraus,

    und die Fantasie nimmt ihren freien Lauf.

    Wunderkerzen, ein beliebter Brauch,

    Und Dinner for One, dass natürlich auch!


    Die Zeit, sie verging mal wieder wie im Flug,

    der Kontostand nicht mehr als sonst betrug,

    die Arbeit ging uns öfter an die Substanz,

    deshalb geht raus, macht Party und tanzt!


    Denn auch im nächsten Jahr wird sich nichts ändern,

    du musst selbst die Welt verändern,

    mit jedem Tag, Schritt für Schritt,

    nimm deine Kraft und deine Ausdauer mit,

    dann wirst du sehen, es ist nicht viel, kommst du irgendwann an dein Lebensziel.


    Ist der neue Vorsatz beschlossen,

    all das gute Blei gegossen,

    dann zählen wir die Stunden runter

    bis der Himmel um 0 Uhr bunter


    Dann begrüßen wir das neue Jahr,

    mit nem Lächeln und nem Weinen gar,

    schön war doch die Zeit, welch Nostalgie,

    manches vergessen wir wohl nie!


    Machs gut 2018, du warst wunderbar!

    2019 wird noch besser, ist doch klar!

  • Schattiert


    Ach wie karg und träge wird das Leben, wenn Taugenichtsen Güte widerfährt. So bleib und bin ich starr mit meinem Blicke an der Säule haftend, bis sie sich sagenumwoben wandelt in die Skulptur, die auf Abwegen immerzu unter ihres Gleichen weilt, so kommet an, die Lasten bringen Dunkel in das so mickrige Licht. Stillschweigend reckelt sich jegliches Kalkül, hinauf ins Bergestal, dem Grunde, überlegen, was kann sich da mitunter noch regen?


    Wie der Feuerball sich zum kaum fassbarem Sterne katapultiert, dem Himmel zum Trotz im heiligen Glanz erstrahlt, in jeder tiefen Nacht, Tag für Tag. Lasst Stürme wehen, die dich in weite Ferne tragen, der zu küssende Frosch sich kaum traute zu fragen.


    Leise rinnt die Kälte auf meiner Haut, in ihrer ganzen Pracht erblüht, so bleibt sie doch reglos in ihrem Fluss und gefriert allmählich mit jeder Zeiteinheit, die der Mensch geschaffen hat. Kaum ein jener ahnt es, so kunstvoll sorgfältig verpackt mit den schmackhafsten Wörtern dieser Welt und mögest du der fromme Hirte sein, der die Töne versteht zu spielen auf meinem Instrument, sich unweigerlich in einem verworrenen Labyrinth verrennt.

  • hi, schönen abend.


    es gefällt mir, dass du dir mühe gegeben hast, und schöne gedichte geschrieben hast!! :foxy2:


    PS: ich kann nicht gut komplimente machen, bitte um verzeihung, es geht ja darum, was ich aussagen will, nicht, darum wie es formuliert ist.