Länge: ca. 48 Minuten
Erscheinungsjahr: 1992
Genres: Drama, Horror, Gewalt, Historisch
Idee: Suehiro Maruo
Regie: Hiroshi Harada
Midori ist eine zwölfjährige Blumenverkäuferin im Tokio der späten zwanziger Jahre. Durch den Tod der Mutter völlig allein und mittellos, schließt sie sich einer reisenden zwielichtigen Schaustellergruppe an, die ihr Publikum mit einer klassischen Freakshow unterhalten. Inmitten obskurer Krüppel und bizarrer Fetischisten fristet sie nun ein hoffnungsloses Dasein, welches geprägt ist von Schlägen, Vergewaltigungen und Sklavenarbeit. Erst als sich der kleinwüchsige Magier Masamitsu der Truppe anschließt, scheinen sich die Dinge für Midori zum Guten zu wenden.
Meinung: Abstrakt und obskur ist dieser Anime allemal. Doch völlig unrealistisch ist er dennoch nicht. Viele Formen der Gewalt finden in dieser Zeit ihren Platz. Aus freien Stücken und dennoch gefangen muss Midori Tag ein Tag aus, das Leid, das die verstoßene Truppe verübt und ausstrahlt, miterleben. Dabei gehen manche Szenen über die Grenzen der Realität hinaus und verblüffen auf eine abstoßende Weise den Zuschauer. Trotzdem behält sich die Geschichte noch einen kleinen Funken Hoffnung, der auch in der so widerlichen Zirkustruppe noch zu stecken scheint. Der Film ist durch und durch ausgefallen, unterstützt durch unmenschliche und doch realitätsnahe Handlungsweisen, sowie einem äußerst interessanten Zeichenstil.