"Legenden von Silberfels"?

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  • Kurz zur Erklärung:


    Vor einigen Jahren hatte ich mal eine Idee für einen Roman / eine Light-Novel, die vom Prinzip über eine Welt handelt wo die Bevölkerung in Magier und Muggel (Name wird noch geändert wegen Copyright lol) geteilt ist. Das ganze spielt in einer Zeit die vergleichbar ist mit dem 19. Jahrhundert (so 1850). Die Idee war nun, dass die sehr traditionsreiche magische Bevölkerung sich immer mehr von der wachsende Technologie bedroht fühlt und es irgendwann eine Art "Anti Muggel Putsch" gibt. Die Geschichte spielt aus der Sicht eines Magiers.


    Ich habe hier glaube mindestens seit 2014/15 nicht dran geschrieben und das ganze finde ich heute beim erneuten Lesen doch deutlich zu schwafelig (wenn das ein Wort ist) :D Es passiert auch nicht viel und es ist sehr kurz, aber wenn ich mich vielleicht mal entscheide das zu überarbeiten oder weiter zu schreiben, werde ich dieses Thema bestimmt aktualisieren :)


    Kapitel 1:


    Es war ein warmer Vormittag. Die Blätterpracht des Waldes erhob sich vor dem rußbedeckten Fenster. Seit Stunden saß ich nun, dicht gedrängt zwischen den verschiedensten Personen, in einem Zugabteil der zweiten Klasse. Die Enge machte mich nervös, doch hatte ich andere Gedanken, die mich unruhiger stimmten. Wie würde man mich aufnehmen? Werde ich meinen Weg bestehen? Unentwegt starrte ich auf die Wand des Waldes, erschüttert nur durch die Fahrtwinde der Lokomotive und der Kraft des Windes. Stabil und doch nachgiebig, erstreckte sich die Wand kilometerweit an den Schienen und zog mich immer weiter in meine Welt der Gedanken und Vorahnungen. Ich hatte meine Familie verlassen und machte mich auf den Weg in die Hauptstadt des Landes. Ein Weg, den schon viele beschritten haben, doch nur wenige erfolgreich beendeten. In meiner Hand fühlte ich einen rundlichen metallischen Gegenstand, das Medaillon, das mir meine Mutter vor meiner Abreise geschenkt hatte. Auf ihm waren das Wappentier meiner Familie und der Akademie, ein Adler und ein Phönix, abgebildet. Scheinbar kampfbereit und doch in einer Einheit standen sich die Beiden gegenüber. Es verwirrte mich. War der Phönix mein Freund oder mein Feind? Wird mir der Phönix Glück oder doch Unheil bringen? Ich fühlte mich unsicher und floh immer weiter in vage Zukunftsvorstellungen, eine reißerischer als die Andere, eine schrecklicher und vernichtender als die Andere. Was hätte sie an meiner Stelle getan? Unfähig meiner Gedankenschweiferei aus eigener Kraft zu entkommen, riss mich schließlich ein kräftiges Rütteln des Waggons aus meinen Tagträumen und warf mich in das Hier und Jetzt, der Realität.


    Ich blickte auf meine Kleidung und sah eine lange schwarze Cotte mit goldgelben Rändern. Dazu trug ich eine einfache, hinter dem langen Kittel nur zu erahnende, schwarze Hose abgeschlossen durch von Schuhcreme glänzenden ebenhölzernen Lederhalbschuhen. An meiner linken Brust, sah ich gebettet in einer schildförmigen und aufwändigen Stickerei, den stolzen Phönix der Akademie umgeben von einem grünen Lorbeerkranz. Über ihm zogen sich die prunkvollen Worte „Ehre und Wissen“, in silbriger Farbe auf einem goldfarbenem Hintergrund. Auch wenn viele Menschen die Akademie besuchten und ich unwissend in meine Zukunft blickte, weckte dieses unverkennbare Abbild den Stolz in meinem Herzen.


    Die Luft im Abteil schien immer erdrückender zu werden. Ich sah mir die anderen Reisenden an in Hoffnung irgendeine Ablenkung zu finden. Drei von ihnen schienen Handlungsreisende zu sein. Die Hoffnung auf Profit und ein gutes Leben, zog sie in die Hauptstadt. Viele sind dort gescheitert, aber der alleinige Gedanke auf Erfolg machte diese Menschen glücklich. Nur zu gerne würde ich mit diesen positiven Gedanken meinen neuen Lebensabschnitt antreten, doch meine Situation war eine ganz Andere, nicht Vergleichbare. Einer der Reisenden laß in einer Zeitung. Ich versuchte einen Blick zu erhaschen, obwohl ich gleichwohl nur die Titelzeile „Utopia-Verbot gescheitert.“ wahrnahm. Selbst in meiner kleinen Heimatstadt Mon Meorum hatte man von diesem Begriff gehört. Die einen liebten ihn, die anderen hassten ihn, und manche erahnten, dieser Name könnte Geschichte schreiben. Ich interessierte mich nicht weiter für die Zeitung und sah weiter umher. Zwei ältere Frauen belegten die Plätze auf meiner rechten Seite. Eine von ihn zitterte und machte ein panisches Gesicht. Das zunehmende Ruckeln des Waggons verschlimmerte dies nur noch weiter. Ihre Nachbarin versuchte sie durch beruhigende Worte ruhigzustellen, womit sie allerdings wenig Erfolg hatte. Worte wie „Zugfahren ist sicher. Habe keine Angst.“ oder „Es gab auf dieser Strecke noch keinen Unfall.“ ignorierte die Frau weitgehends und ihre Zitterpartie wurde fortgesetzt.


    Ein lauter Ruf von außerhalb unterbrach meine Musterung der anderen Passagiere. Kurz danach brach ein Schaffner in unser Abteil und kündigte an, „In Kürze erreichen wir die Hauptstadt Silberfels. Wir bitten alle Fährgäste sich für den Ausstieg bereit zu machen.“, nur um kurz darauf wieder im Gang zu verschwinden. Ich entschied mich in Anbetracht der baldigen Ankunft das Abteil zu verlassen und holte meine Koffer vom Gepäckhalter. Danach verabschiedete ich mich und öffnete die Tür, um mich an den Fenstern gegenüber zu positionieren, nur mit der Absicht erneut aus diesem zu starren. Zunächst konnte ich keine Veränderung erkennen, doch plötzlich brach die Kraft des Waldes und der Blick auf den von Menschen geschaffenen Teil der Welt wurde frei. Ich sah zum ersten Mal in meinem Leben die drei Inseln von Silberfels. Bis heute ist mir nicht bekannt, warum sie drei Inseln genannt wurden, wenn es doch nichts weiteres gab als die Flussufer und eine Insel in der Tiefe des Quelles. Auf der westlichen Seite des Flusses konnte man klar die Parks und Verwaltungsgebäude der Hauptstadt erkennen. Diese wurden nur von der Akademie auf dem Silberfels überthront. Die Insel in der Mittel war der Handels- und Religionsbezirk von dem ein großes Kultgebäude hinaufragte. Beeindruckend war dies allemale, doch das größte und auffälligste an der Stadt war der Rauch der Fabriken, der das Auge der Beobachter auf die Ostseite des Flusses lenkte. Beeindruckt von dieser verstörenden Pracht begann ich den Gang des Waggons entlang zu gehen, stets mit den Augen auf diese großen schwarzen Geister.