Titel | Two Car (Sidecar Racing) |
Studio | Silver Link |
Erstveröffentlichung | Oktober 2017 |
Folgen | 12 |
Deutsche Synchronisation | Anime House (2019) |
Genre | Rennsport, Comedy, Slice of Life |
Plot
Auf der Insel Miyake-jima findet eine Motorradgespannmeisterschaft statt, an welcher die dort - Tür an Tür - lebenden Schülerinnen Yuri und Meguro teilnehmen. Die beiden Freundinnen wollen gegen die anderen sechs Teams gewinnen, um sich für ein bedeutendes Rennen in England zu qualifizieren. Gleichzeitig beherbergen ihre beiden Familien einen großen Teil des Teilnehmerfelds. Während Yuri/Meguro und die anderen Teams sich auf das Hauptrennen vorbereiten, erfährt man Einzelheiten und Hintergründe zu den unterschiedlichen Fahrer/Beifahrer Duos.
Struktur
Der Anime ist in den ersten beiden Dritteln so aufgebaut, dass man kontinuierlich etwas zu Yuri und Meguro erfährt, während die anderen Duos eins nach dem anderen vorgestellt werden. Im letzten Drittel konzentriert sich die Handlung verstärkt auf die beiden Hauptprotagonistinnen und das Rennen bzw. dessen Vorrunde. Es gibt, über den ganzen Anime verteilt, viele kurze Rennszenen, meistens bedingt durch Übungsfahrten oder 2 gegen 2 Auseinandersetzungen. Große Rennen gibt es dagegen kaum.
Meinung
Ein Anime mit Rennhintergrund, bei dem ich aus Neugier reingeschaut habe. Es ist seltsamerweise ein All-Female-Cast (inkl. Nebenrollen), vom kurz auftauchenden Coach der beiden Hauptfiguren einmal abgesehen. Der Anime gefällt mir technisch recht gut und die Rennsequenzen fallen vor allem technisch nicht ab. Die Musik ist ebenfalls gut.
Die Konzentration auf die Vorstellung und soziale Interaktion des Teilnehmerfelds finde ich etwas übertrieben, vor allem weil es später gar keine Verwendung (siehe unten) mehr findet. Manches daran ist unterhaltsam, anderes zieht sich hin. Der Anime verzettelt sich hier ein wenig.
Hinweis: In Folge 4 und 5 kommen aus der Reihe schlagende Traumsequenzen vor, aber das war es dann. Der Anime bleibt auf der ursprünglichen Spur und driftet danach nicht mehr ab.
Die Hauptgeschichte möchte ich gar nicht großartig kommentieren, weil ich die paar wenigen überraschenden Entwicklungen nicht spoilern möchte. Im Endeffekt ist es ein chaotisches Hin und Her, weil sich die beiden Freundinnen gegenseitig Konkurrenz machen. Zwar entsteht dadurch manchmal eine gewisse Situationskomik, aber es ist nicht wirklich spannend.
Zum Ende des Anime wirkt einiges im Zusammenhang mit dem Rennen etwas abgehetzt, zumal die einzelnen Teams kaum noch Sendezeit haben. Eine Folge, die komplett auf der Rennstrecke spielt, hätte dem Anime gut getan.
Die deutsche Synchro (Anime House) fand ich in Ordnung, soweit vorhanden. Zumindest bei der Version auf Prime wurde leider kein einziger gezeigter Text übersetzt und keines der Lieder untertitelt. Die Vorschausequenzen nach dem Abspann haben jeweils keine Sprachausgabe, von der letzten Folge abgesehen. Ich erwähne das hier, weil das diesen Anime von allen von mir bisher gesehenen unterscheidet.
Insgesamt ist der Anime einigermaßen unterhaltsam, auch wenn er sicherlich kein must-see ist. Wer Rennsport generell blöd findet, der verpasst hier nichts. Ich würde sagen 3.5 bis 4 Punkte von 5.