Ghost Hound

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    Synonym: Shinreigari

    Genres: Psychodrama, Horror, Mystery

    Erscheinungsjahr: 2007

    Länge: 22 Episoden

    Regie: Ryuutarou Nakamura

    Studio: Production I.G


    In dieser Realität ermöglicht ein vor langer Zeit entwickeltes, elektronisches Gehirn die Überschneidung zweier Welten. In den Überresten Japans rauer Landschaft liegt ein kleines Dorf, in dem die drei Mittelschüler Komori Tarou, Ogami Makoto und Nakajima Masayuki leben. Alle drei vereint eine außergewöhnliche, nicht ausradierbare Vergangenheit. Und erneut, doch durch andere Ursachen, erfahren sie, dass durch Loslösung von der Seele der Wechsel zwischen Realität und einer verborgenen Welt möglich ist. Inmitten der Abenteuer der Jungs erfahren sie, womit die verborgene Welt verbunden ist. Eine unendliche, spirituelle Geschichte offenbart sich den Erwachsenen, die sich das Kind im Innern bewahrt haben.


    Meinung

    Die Beschreibung erklärt den Anime nicht so sonderlich gut, also mach ich das mal. Der junge Tarou kann, wenn er schläft, seinen Körper verlassen und in eine andere Welt eintauchen. Dabei versucht er das Trauma einer Entführung, dessen Opfer er als kleines Kind wurde, zu verarbeiten.

    Tarou, Makoto und Masayuki werden durch ihre traurigen Erfahrungen aus der Vergangenheit vereint - denn es scheint einen Zusammenhang zwischen diesen zu geben. Dabei tauchen sie immer tiefer in Erinnerungen und in die Geisterwelt ein, was das ein oder andere schwerwiegende Geheimnis zum Vorschein bringt.


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    Übernatürliches interessiert mich eigentlich weniger, doch hier fand ich diese "Geisterwelt-Thematik" ganz interessant. Dabei tauchen Gestalten auf, die den Anime schon ins Horror-Genre mit hineinziehen. Dennoch dreht sich ja der Leitfaden um Tarou. Ähnlich wie bei einem Krimi, kommt man langsam hinter den Tathergang der Entführung. Nur, dass der Fall ja eigentlich abgeschlossen ist. Es geht also mehr um die Spätfolgen. Und dabei wird ständig auf psychologische Symptome und Theorien eingegangen, die Tarous und die Erfahrungen anderer Personen erläutern. Sehr interessant, wie ich finde. Im Verlauf der Serie treten weitere Personen auf die Bildfläche. Zum Beispiel Miyako, die offenbar ebenfalls empfänglich für spirituelle Erscheinungen ist. Dennoch fand ich die Geschichte in den ersten zwei Dritteln etwas schleppend. Mir war nicht klar, worauf der Anime hinauslaufen sollte. Im Verlauf kamen dann nicht nur neue Personen, sondern auch ganz neue Themen ins Spiel, die irgendwie was mit der Geister-Geschichte zu tun hatten. Und am Ende preschten all diese Dinge aufeinander ein. Das Finale kam mir vor, als wär es mit Ach und Krach durchgeprügelt worden und mir war der Zusammenhang all dieser Dinge immer noch recht schleierhaft. Zwei Episoden mehr und es wäre nicht so hastig und eventuell besser nachvollziehbar gewesen.


    Diese anderen Thematiken, die letztendlich nebensächlich, aber doch mitwirkend waren, sind meiner Meinung nach, viel zu wichtig gewesen. Man hätte schon alleine auf der Basis eines Themas den kompletten Anime aufbauen können. Das hätte gereicht. Aber nicht alles in einem.


    Der Zeichenstil, mit seinen runden Gesichtern, hat was von Jigoku Shoujo. Animationen sind auch ganz ok. Bis auf die Hyperschall-Wolken (wer bis zum Schluss geschaut hat, weiß, was ich meine). Klanglich überzeugt der Anime weniger mit seiner Musik, als mehr mit seinen Geräuschen. Eine geheimnisvolle, drückende Stimmung wird durch ständige Toneffekte erzeugt, dass den psychologischen Aspekt der Serie verstärkt und eine sonderbare Atmosphäre erschafft.


    Eigentlich ist Ghost Hound gar nicht mal so schlecht. Der Anime hat meiner Meinung nach großes Potenzial, dass jedoch verspielt wird, weil man es zu sehr ausgereizt hat. Ein verschlimmbesserter Anime.


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