So, nach sehr langer Zeit bin ich dann auch mal dazu gekommen, mir Steins;Gate anzusehen.
Vorweg, wer ihn noch nicht gesehen hat. Nicht weiter lesen, sondern einfach angucken, lohnt sich.
Am Anfang gleich der einzig wirkliche negativ Punkt, der bei mir hängen geblieben ist, das sind leider die ersten Folgen. Es ist ganz nett wie sie da rumexperimentieren, aber wenn man sich das ohne zu wissen was später daraus wird so ansieht, fand ich das schon etwas langweilig. Es war nicht wirklich ein Thriller, sondern eher ein verrücktes Alltagsdrama mit Comedy Elementen. Man hört da immer von SERN und John Titor, was einen unglaublich neugierig macht. Dann kommen immer wieder kleine Dinge vor wo man sich denk OHH, aber dann passiert da einfach mal wieder nichts xD. Klar, im Grunde bringen einem die Folgen die Charaktere näher und bauen die ganze Geschichte langsam auf. Kann man machen, aber im vergleich zu späteren Folgen fällt das erste Drittel doch ein wenig ab.
Das ändert sich dann erst schlagartig als wirklich SERN auftaucht(wobei man da alles auch etwas näher hätte beleuchten können wer/wie/warum) und Mayuri erschossen wird. Ab da wird der Anime grandios. Da greift dann ein Rädchen ins andere und ich hab lange nicht mehr bei was so mitgegefiebert.
-Was ich auch gleich lobend erwähnen muss, ist die Liebensgeschichte von Kurisu und Okabe. In Animes gibt es so wenige wirklich gute Liebesgeschichten, die hier fand ich so toll gemacht. Wie es immer wieder zu gewissen Szenen kommt, Okabe aber immer wieder zurück springt und sie sich dann nicht mehr daran erinnert, weil es ja gar nicht passiert ist.
-Charakterdesign war auch mal was interessantes. Okabe war ein faszinierende Persönlichkeit, die man so in Animes auch eher selten sieht. Nicht eindimensional, sondern außerhalb des 0815 Klischees. Bei den anderen, naja, da waren dann doch auch eben die typischen Charaktere dabei. Der nette Perversling, der Junge der ein Mädchen sein will, das naive, liebe Mädchen, die Schweigsame und die Powerfau. Aber hat alles gepasst, nichts wo man kritisieren muss xD.
- Das Ende. Ich hab in der letzten Zeit so das Gefühl, man bekommt entweder kein richtiges Ende, sondern sowas halbes und nichts Ganzes, oder es wird mit brechen und biegen ein Ende erzwungen. Aber hier hat das alles wie die Faust aufs Auge gepasst. Sowas will doch im Grunde jeder haben, ein rundes Happy End, mit dem jeder Zuschauer glücklich sein kann und das einfach passt.
-Synchro. Allgemein war die deutsche Version für einen Anime ganz gut gemacht. Kann man nicht meckern. Ich muss da aber Marios Gavrilis wirklich lobend erwähnen, der Rintarou Okabe wirklich richtig stark gesprochen hat. Da war wirklich was dahinter und der gute Herr hat sich wirklich Mühe gegeben, das hört man ganz deutlich raus, wie er Spaß an der Rolle hatte.