Ein cooler Anime, aber gleichzeitig auch ziemlich creepy und krank 😏 Der Anime hatte sehr viele Momente, wo ich wirklich gedacht habe: WTF xD
Higurashi no Naku Koro ni
-
- FSK 16
- Mystery
- Horror
- jankenmaster
-
-
Nach der ersten Hälfte der 1. Staffel ein kleines Zwischenfazit von mir: Auch wenn man (noch?) nicht versteht, warum die Zeitlinie immer wieder von Neuem gestartet wird, merkt man der Serie bereits an, wieviel Mühe man sich dabei gegeben hat, ein solch komplexes Szenario zu erstellen. Es ist jedenfalls erstaunlich, wie man aus einer Hintergrundgeschichte immer neue Handlungskonstellationen herausholen kann, ohne langweilig zu werden.
Entscheidend dafür, dass irgendwann ein echtes Seriengefühl aufkommt, ist für mich das zweiteilige Himatsubushi-hen-Kapitel,
das einem nicht nur einen Einblick in die viel erwähnte Geschichte des Dammbaus verschafft, sondern auch direkt auf dem vorhergehenden Kapitel aufbaut und u. a. noch einmal auf den rätselhaften Ausbruch der Vulkangase eingeht, bei dem die gesamte Bevölkerung von Hinamizawa ausgelöscht wird.
Überhaupt gibt allein schon dieses Detail der Geschichte eine völlig neue Dimension. Allgemein sind es die immer wieder eingestreuten, neuen wie alten Informationen, die einen ständig miträtseln und aufhorchen lassen.
Das größte Problem der Serie ist leider die schwankende, teilweise antiquierte Animationsqualität. Besonders bei den eher lustigen Stellen sticht das ins Auge, oder auch bei der Einleitung des Tatarigoroshi-hen-Kapitels, dessen Verbindung zum Rest der Handlung mir auch nicht wirklich klar geworden ist.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den Rest der Staffel (und der Serie allgemein)!
-
Man muss sagen, dass sich die Serie mit jedem neuen Kapitel tatsächlich weiterentwickelt hat. da das Szenario ständig um neue Blickwinkel und Details erweitert wurde. War am Anfang noch Keiichi die Hauptfigur, rücken nun alle Figuren nach und nach ins Zentrum und man gewinnt den Eindruck, eine richtige - wenn auch sehr komplizierte - Serie und keine Anthologie zu sehen.
Der englische Titel "Eye Opening" für das Meakashi-Kapitel passt da wirklich perfekt, da man (fast) alle Ereignisse aus Watanagashi-Kapitel aus Shions Sicht erzählt werden
und man nachvollziehen kann, wie sie langsam dem Wahnsinn verfällt, ohne die ganze Wahrheit über Satoshi zu erfahren.
Im letzten Kapital darf dann endlich einmal Rena die Hauptrolle einnehmen, worauf ich im Prinzip die ganze Staffel gehofft hatte.
Das (potentielle?) Science-Fiction-Element finde ich jetzt ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber es ist ja nur eine Theorie, dass die Parasiten und Oyashiro mit Aliens in Verbindung stehen. Dafür war das finale Duell zwischen Keiichi und Rena wirklich atemberaubend inszeniert, außerdem erfährt man andeutungsweise, dass alle Kapitel verschiedene Zeitlinien darstellen, an die sich manche Charaktere durchaus erinnern können.
Und der Cliffhanger mit Rikas Aussage hatte dann nochmal einen richtigen Gänsehaut-Effekt ...
Ich würde für die erste Staffel mal 9/10 Punkte geben. In der zweiten Hälfte hat sich die Animations-Qualität schon deutlich gebessert, außerdem gefallen mir das Konzept und die düstere Stimmung einfach. Und es wundert mich, dass es trotz des offensichtlichen Erfolgs des Higurashi-Franchises nur so wenige richtige Horror-Animes gibt.
-
Mein Fazit zur 2. Staffel: Einer der besten und stringent erzähltesten Anime-Serien, die ich bisher gesehen habe.
Man könnte sagen, die erste Staffel ist mehr ein Prolog, der die Welt aufbaut und zahlreiche wichtigen Hintergrundinformationen liefert, während die letzte Folge schon einmal angedeutet hat, wohin der Hase in "Kai" läuft.
Die erste Folge bildet den Epilog zum Tsumihoroboshi-Kapitel, anschließend wird man quasi wieder in das ursprüngliche Szenario eingeführt und erlebt eine depressive Rika, die quasi aufgegeben hat, bis sie im Minagoroshi-Kapitel wieder Hoffnung schöpft. Das Ende dieses Kapitels entwickelte sich dann ebenso schockierend wie drastisch, als man kurz an ein Happy End denkt, nur um anschließend brutal die Hilflosigkeit der Freunde vor Augen geführt zu bekommen.
Abgesehen davon ist "Kai" - vor allem in der zweiten Hälfte - kein wirklicher Horror-Anime mehr, sondern eher ein Mystery-Thriller, der großen Wert auf Charaktertiefe, langsamen Spannungsaufbau und die Bedeutung von Zusammenhalt und Freundschaft legt. Hier liegt für mich auch der einzige Wermutstropfen der 2. Staffel: Das finale Kapitel erweist sich als insgesamt eher harmlos, da bei der Konfrontation mit den Yamainu tatsächlich niemand stirbt, nicht einmal die Gegenspieler. Dass z. B. Shion und Kasai die Schießerei in der Höhle einfach so überlebt haben, fand ich schon ein wenig naiv. Aber vielleicht war dieses Szenario auch als Gegenentwurf zu dem brutalen Ende des Minogoroshi-Kapitels gedacht.
Das eigentliche Ende gestaltete sich dann fast schon erwartungsgemäß rätselhaft, als eine erwachsene Rika in Miyo Takanos Vergangenheit erscheint und den Tod ihrer Eltern verhindert. Bedeutet das, dass die Welt des letzten Kapitels nun auch nicht mehr existiert? Wer weiß ...
Insgesamt ist "Kai" für mich eine fast perfekte Season, auch wegen den genialen OP und ED, die mich jedes Mal positiv erschaudern ließen. 9,5/10 Punkte!
-
Higurashi ist auch für mich bis heute noch immer eine Liga für sich.
Ich kenne nichts im Bereich Horror/Mystery was ich damit auf eine Stufe setzen würde.
dann jetzt nicht aufhören, es geht ja noch weiter ;)
von den OVA-Episoden "Rei" (aka 3. Staffel) bin ich zwar kein Fan, aber die erst 2020-2022 erschienene "Erweiterung" des Plots "Gou" und "Sotsu" sind aus meiner Sicht eine würdige Fortsetzung der ersten beiden Staffeln (bzw. es ist ja keine Fortsetung, sondern eher eine Erweiterung des bereits bestehenden Plots). Wenn man sich die negativen Bewertungen zu "Gou" und "Sotsu" anschaut merkt man, dass viele Leute das nicht verstanden haben und es für ein schlechtes Remake gehalten haben.
-
Die anderen Staffeln stünden allesamt schon bereit, Hououin;Kyouma . ;-)
Außer natürlich Kira, die OVA gibts ja nicht als BluRay oder sonstwo zu sehen, aber Outbreak immerhin bei Youtube. Allerdings hatte ich mal Bedürfnis nach einer kleinen "Higurashi"-Pause, nachdem ich die ersten beiden Staffeln am Stück geschaut hab. Deshalb werde ich mir erstmal zwei, drei andere Serien zwischendurch geben, bevor es weitergeht.
-
Da ich im Urlaub viel Zeit hatte, habe ich inzwischen auch die Staffeln "Rei" und "Gou" durchgeschaut.
Zu "Higurashi Rei" muss ich sagen, dass die erste Comedy-Folge weder ein Totalausfall noch ein wirklicher Lacher war. Einige Szenen haben schon zum Schmunzeln eingeladen, andere waren total übertrieben, und dass Mio Takano auch im Schwimmbad war, zeigte, dass sie Episode (mal von dem beknackten Aufhänger mit der magischen Badehose) nicht unbedingt als Teil des Serien-Kanons betrachtet werden kann.
Umso besser hat mir das dreiteilige Dice-Killing-Kapitel gefallen. Abgesehen von
Rikas vermeintlichem Tod
haben die Folgen eher die psychologische Seite von Higurashi bedient. Besonders die fürchterliche Entscheidung, die Rika treffen muss, ebenso ihr Wutausbruch gegenüber Satoko sind mir dabei ziemlich unter die Haut gegangen. Auch die Erklärung am Ende fand ich sehr passend. Überhaupt stellte dieses Kapitel für mich einen perfekten Epilog zur Ur-Serie dar. Was mich nur gewundert hat, war, dass ...
Satoshi immer noch als verschwunden bzw. tot zu gelten scheint, zumindest deuten Rikas und Satokos Aussagen am Ende des dritten Teils darauf hin. Dabei wurde er doch in "Kai" lebend, wenn auch im Koma liegend, im Keller des Krankenhauses gefunden. Oder haben Shion und Irie das vor allen anderen geheimgehalten? Ich fand es jedenfalls seltsam.
Die abschließende, zweite Comedy-Folge empfand ich als um einiges lustiger als die erste, zumal ich mich sowieso über jede Folge freue, in der Reina/Rena im Mittelpunkt steht. Deshalb ist "Rei" für mich auch ein schöner Nachklapp oder Abgesang zur Ur-Serie, wenngleich ich mir einige Folgen mehr gewünscht hätte, schon allein, um das hypnotische Opening noch einige Male öfter zu hören. 8,5/10 Punkte von mir.
Bei "Gou" war ich anfangs noch ein wenig skeptisch. Der neue Animationsstil war schon ein wenig gewöhnungsbedürftig und in den ersten Folgen noch etwas holprig. Mit der Zeit hat sich das aber eingependelt, rein optisch gefiel mir z.B. die Darstellung des Watanagashi-Festes sogar noch besser als in den früheren Staffeln.
Die ersten dreizehn Folgen waren ja so etwas wie ein Remake, was sicher auch recht sinnvoll war, wenn man die lange Zeitspanne zwischen "Kai" und "Gou" betrachtet. Etwas Neues wurde Altfans rein von den Infos her nicht geboten, was einige Folgen für mich etwas zäh werden ließen, andererseits hat mir gefallen, wie mit der Erwartungshaltung der "Wissenden" gespielt wurde, zumal sich mein Fokus nun immer ganz automatisch auf Rika gerichtet hat.
Ab Folge 14 begann die Serie dann, sich so richtig zu entwickeln.
Hanyu löst sich auf, Rika entscheidet sich dazu Selbstmord zu begehen, und schließlich entpuppt sich Satoko ebenfalls als "Looper" (keine Ahnung, wie das in der deutschen Synchro übersetzt wurde). Diese Enthüllungen haben mich völlig unvorbereitet getroffen, umso stärker fand ich, wie Satokos Charakterentwicklung in den letzten sieben Folgen dargestellt. Wenn schon die Vergangenheit keine neuen Informationen bereithält, muss eben die Zukunft herhalten. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt darauf, wie sich die Beziehung von Rika und Satoko noch entwickeln wird.
Angesichts der vielen, im Prinzip schon bekannten Folgen am Anfang, die durch ein paar Flashbacks und Rika-Szenen erweitert wurden, kam "Gou" bei mir einen Deut schlechter weg als "Kai". Allerdings hat die zweite Hälfte dafür mehr als nur entschädigt. 9/10 Punkte.
-
Die finale Staffel "Sotsu" hat mich jetzt mit etwas gemischten Gefühlen zurückgelassen.
Dabei ist es für mich nicht das eigentliche Problem, dass die ersten 11,5 Folgen nur dazu dienen, die Rätsel aus den drei entsprechenden Arcs bei "Gou" aufzuklären, unterbrochen von einigen kurzen Charaktermomenten von Satoko und Eua im Meer der Fragmente. Sicher hätte man das ganze Unterfangen ein wenig verkürzen können, und meiner Ansicht nach sind die Folgen (wie auch die ganze Staffel) selbst für Higurashi-Verhältnisse zu blutig geraten. Andererseits, wenn die Staffel dieselbe Länge wie "Gou" gehabt hätte, wäre ich damit zufrieden gewesen.
Leider folgt darauf nur noch ein vierteiliger Arc, der den Konflikt zwischen Rika und Satoko ziemlich übereilt zum Abschluss bringt. Zwar können sich die Kämpfe (besonders die Neuauflage auf dem Dach des Schulhauses aus der ersten Staffel) durchaus sehen lassen und die ruhige Lösung war auch überzeugend, trotzdem hätte man aus dem Duell der beiden einstigen Freundinnen und dem zwischen Hanyuu und Eua (über die man so gut wie nichts erfährt, es sei denn, man kennt sich mit "Umineko nu nako koro ni" aus, auf das schon in "Rei" angespielt wurde) so viel mehr machen können.
Ich habe die ganze Zeit erwähnt, Eua wäre Hanyuus viel erwähnte Tochter, aber das scheint ja nicht zu stimmen.
Das Ende ist, finde ich, ziemlich offen gestaltet. Rika und Satoko (Warum eigentlich Satoko? Durch Euas Verschwinden aus dieser Welt müsste sie diese Fähigkeit doch eigentlich verloren haben) sind also immer noch Looper und könnten jederzeit eine neue Welt starten. Satoko behält eine zweite Persönlichkeit, die sie per Fingerschnippen ändern kann. Und sie erhält einen Einblick in eine Zukunft mit ihrem Onkel, Shion und auch Satoshi, die sie in ihrem Wahn völlig aus den Augen verloren hat.
Im Prinzip sind also weitere Fortsetzungen durchaus möglich, Ansätze dazu gibt es ja genug.
ich verstehe nicht so richtig, warum diese letzte Staffel nicht auch 24 Folgen erhalten hat, das hätte der Serie einen wesentlich runderen Abschluss verpasst. Trotzdem will ich nicht sagen, dass ich enttäuscht bin, denn das Finale an sich war wirklich nicht so schlecht. Wohlwollende 8/10 Punkte.
Mal sehen, ob nochmal eine Fortsetzung kommt ...