Probleme beim Schreiben von Geschichten

  • Hallihallo ihr kreativen Menschen ^.^


    Ich habe ein kleines Problem. Und zwar habe ich früher schon Geschichten geschrieben und aufgrund privater Sachen das Interesse daran verloren.

    Jetzt würde ich gerne wieder anfangen und mir spuken auch zig Geschichten im Kopf herum, allerdings schaffe ich es einfach nicht sie so richtig aufs Papier zu bringen.
    Es ist wie eine Blockade. Ich weiß zwar, was passieren soll, aber ich kann es nicht so (be-)schreiben, dass es mir gefällt. Und wenn doch, dann habe ich in der nächsten Szene Probleme, da ich meine Geschichten nur "bruchstückhaft" im Kopf habe oder mit vielen Zeitsprüngen mitten drin, die teilweise auch über einige Jahre gehen. Und ich will nicht jedes Kapitel mit einem Timeskip beginnen, das stört mich auch sehr...


    Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich die Blockaden durchbrechen und diese Timeskips umgehen kann?

  • Also ich mach es immer so, dass ich sobald ich ne Idee habe, diese sofort aufschreibe.

    Z.b. “Draven wird von ner Omi verprügelt“.

    Später in ner ruhigen Minute versetz ich mich in die Situation. Wie fühlt sich Draven? Wie angeknackst ist sein Ego? Was denkt die Omi grade? Immer stichpunkte machen.

    Ersr danach überlege ich mir wie es überhaupt dazu kam, in welcher Zeitachse, an welchem Ort. Was nicht passt wird zurechtgebogen. Bei Timeskips... gut, da schau ich mir immer an, wie Autoren das in anderen Büchern gelöst haben ^^''


    Ist aber nur meine Devise. Es gibt halt so Tage, da bist du in nem kreativen Loch. Du kannst dich dann auch nicht zwingen zu schreiben. Aber wenn du ne Idee hast, schreibs dir auf. Später gehst du vielleicht deine Notizen durch und weißt wieder wie es weitergeht.

    Manchmal hilft es auch sich das Ziel zu setzen, jeden Tag was dafür zu tun. Eine Szene niederzuschreiben, stichpunkte zu machen. Aber so kommt man zumindest nicht raus aus der Geschichte ^^

    “Jeder normale Mensch ist wohl von Zeit zu Zeit versucht, in die Hände zu spucken, die schwarze Flagge zu hissen und anzufangen, Kehlen aufzuschlitzen...“

    (Lucanus 39-65n.Chr.):cat:

  • Wie fühlt sich Draven? Wie angeknackst ist sein Ego? Was denkt die Omi grade?

    Mir gefällt dieses Beispiel sehr!! XD

    Ich kenne Draven nicht, aber ich wette die Omi denkt: "Ich habe es immer noch drauf!"



    Tatsächlich mache ich es ebenso wie Darqueria, weil mir in den ungünstigsten Momenten die besten Ideen kommen - auf dem Weg zur Arbeit, beim Spülen, beim Putzen, bei anderen Aktivitäten, die ich nicht direkt fallen lassen kann, um mich an den PC zu werfen... Aber zumindest einen Moment nehmen, die Idee kurz aufschreiben und dann vielleicht noch weiter im Kopf weiterspinnen, dafür reicht die Zeit immer.


    Manchmal sammle ich dann eine Weile und wenn man Glück hat, lassen sich diese Notizen sogar zusammenfügen und man kann ein ganzes Stück weiterschreiben.


    Zeitsprünge mache ich nur dann, wenn ich wirklich, wirklich nicht mehr weiter weiß und den Eindruck habe, dass ein bisschen Zeit zum Entwickeln den Charakteren auch ganz gut tun würde. Was dann manchmal zu einer Art "Spin-off" zur Originalgeschichte führt, weil es manchmal nicht ins Original passt - z. B. wenn ich hin und her gerissen bin, ob es ein Happy End werden soll oder doch das Bad End, was mir auch total gefällt, aber mein Herz nicht erträgt...

    :desperate:


    Aber manchmal hat man auch einfach Blockaden, in denen man machen kann was man will und einfach nichts rauskommt... Da muss man dann wohl abwarten. Oder man liest noch einmal alles, was man bisher geschrieben hat und es geht doch noch ein Licht auf ✨

    Hast du keine Zweifel daran

    wir schließen immer das Tor

    sogar ein kleiner Vogel kann

    frei über die Mauer fliegen


    SymphonicSuite[AoT]Part2-1st: ətˈæk 0N tάɪtn (WMId)

  • Huhu ich bezeichne mich zwar als laien, würde aber dennoch ebenfalls gerne meinen Senf dazugeben. In der Hoffnung das etwas davon vielleicht Hilfreich ist.


    Zum einen sehe ich das wie Darqueria, das man seine Ideen immer aufschreiben, oder anderweitig festhalten sollte. Selbst wenn diese nie zu einer einzelnen Geschichte werden dienen sie dann aufjedenfall als Inspirationsquelle zu der man immer Zugriff hat.


    Inspiration ist hier in meinen Augen auch das Zauberwort. Abseits des eigentlichen Akt des schreibens und dem plötzlichen auftauchen von Ideen, finde ich es äußerst hilfreich seine eigenen Gewohnheiten zu beobachten. Zum einen sagt man ja das der eigene Alltag und die eigenen Erfahrungen dutzende von Ideen hergeben können, zum anderen finde ich es aber auch extrem hilfreich sich mal zu fragen woher, wann und in welchen Situation kommen mir meine Ideen? Was mache ich dann meistens?


    Wenn man diese Frage für sich selbst beantwortet, hat man Situationen und oder Handlungen die man gezielt zum Zwecke der Inspiration forcieren kann. Sei es nun etwas Klischeehaftes wie "in der Badewanne mit Quitscheente", beim lesen/schauen anderer Werke, oder bei Dokumentationen über Geschichte. Was auch immer, solange man es wiederholen und zeitlich einbauen kann, hat man zu jeder Zeit einen ganzen Werkzeugkasten mit Möglichkeiten zur Motivation, sowie Inspiration zur Verfügung.


    Zusätzlich kann ich auch von Zeit zu Zeit immer mal wieder eine etwas technischere Herangehensweise empfehlen. Anstatt sich zu erst eine Idee in Form eines Szenarios aus dem Hut zaubern zu wollen, kann es in Ideenlosen Phasen auch, zumindest für mich, Wunder bewirken sich ganz Simpel als aller erstes eine Frage zu stellen wie: Welches Genre?, Welches Thema leitet Charakter XY, Liebe?, Verrat?, Wut?


    Solche Bausteine alleine, führen bei mir immer schon recht zügig zu ersten Ideen.


    Edit:

    Mir ist gerade aufgefallen das ich mich etwas habe hinreißen lassen und zu sehr auf das Thema Inspiration fokussiert und daher etwas an deiner eigentlich Frage vorbei geschossen bin, sorry dafür.


    Ich würde deswegen noch gerne zum Thema "technische Herangehensweise" hinzufügen das es auch helfen kann die einzelnen Szenarien, die Charaktere usw. als Bausteine zu betrachten und kurzzeitig beiseite zu legen. Wenn man sich dann objektiv mit der dahinter liegenden Welt in der die Charaktere diese Szenarien erleben befasst, kann das helfen solche Lücken zu füllen.


    Wenn Beispielsweise die Lücke dadurch entsteht, das einem Handlungsstränge für Charakter XY fehlen, oder selbiger für den Moment bereits abgeschlossen ist, kann es hilfreich sein sich zwischenzeitlich mit dem eigentlichen Handlungsstrang der Welt, bzw. der Geschichte an sich zu befassen. Vielleicht lässt sich der Charakter ja in diesen einfügen um die Lücke zu füllen, oder für diesen Moment rückt er/sie eher in den Hintergrund und ein anderer Charakter übernimmt zeitweise.


    Ich hoffe mal das ist in irgendeiner Weise zu gebrauchen :thumbup:

  • Es gibt ein sehr interessantes Buch zu dem Thema. Das könnte dir vielleicht helfen - hat es mir zumindest.

    Das heißt "Das Leben und das Schreiben" von Stephen King.

    Dort beschreibt der Autor, wie er zum Schreiben gekommen ist und was seine Methoden sind zu schreiben.

    Er widerspricht auch der weit hergeholten Meinung, dass man ein Buch oder eine Geschichte von Grund auf durchplanen möchte.

    Es gibt Autoren - wozu ich auch gehöre - die lesen ihre Geschichte während sie schreiben.

    Kurz gesagt - ein sogenannter "Entdeckender Autor".

    Vielleicht gehörst du ja zu diesen Menschen? Jeder Mensch hat eine andere Methode, seine Schreibblockaden aufzulösen. Auch dazu gibt es jede Menge Videos auf Youtube. Aber wenn du beispielsweise überhaupt nicht damit umgehen kannst, dass du etwas von Grund auf planen sollst, dann würde ich einfach schreiben.

    Ein zweiter sehr wichtiger Punkt ist der: PERFEKTIONISMUS.

    Und dieser Punkt ist jener, der vielen Autoren/Schriftstellern das Genick bricht. Man ist nie selber mit seinen Werken zufrieden, obwohl andere sie vielleicht sehr gut finden. Hier gibt das Buch "Schreiben für Dummies" ein paar hilfreiche Tipps. Aber der hilfreichste ist in meinen Augen jener: SCHREIB, UND KÜMMERE DICH ERST UM ALLES ANDERE, WENN DU FERTIG BIST.

    Für Überarbeitungen, Korrekturen, Story Feinschliffe etc. bleibt NACH dem Schreiben noch genug Zeit.

    Ich hoffe, dass dir das ein paar Denkanstöße geben konnte.


    MFG

    Black_Reaper

  • Ich für meinen Teil bin seit einige meiner ungeplanten Geschichten im Nirwana verliefen sehr aufs Planen umgestiegen. Solche Blockaden kommen bei mir nur, wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht.

    Meistens habe ich eine grobe Idee. Bspw. Junge rettet Jungfrau aus den Klauen eines Drachen und heiratet sie.

    Damit habe ich die Geschichte in einem Satz. Jetzt noch ein paar Stationen, Konflikte und co.


    Junge bricht auf, weil seine Cousine von einem Drachen verspeist wurde - Rache !

    Junge trifft auf einen Ex Knacki, der ihm beibringt, wie man Schlösser öffnet und ihm sein Schwert klaut.

    blablalblabalba


    Danach Kapitel draus machen, Szenen grob umschreiben und Szene nach Szene ausschreiben. Wichtig ist wirklich, dass du einfach losschreibst. Scheiß drauf, wie es klingt. Sobald du angefangen hast, fliegen die Wörter ohnehin. Korrigieren kann man später. Stell dir die Szene im Kopf vor und schreib einfach runter, was du in deinem Kopfkino siehst.

    Für alle Fans von Liebesromanen, SciFi und Fantasy - hier gehts zu meinem Wattpad Profil.

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    Meine persönliche Empfehlung ist 'In 14 Tagen gehörst du mir' - eine ziemlich animemäßig schrille Teenager Romanze. ;)

    Keine Sorge, es beißt nur an Samstagen!