- Erscheinungsjahr
- 2021-2022
- Anzahl Episoden
- 10
- Anzahl Staffeln
- 1
- Genre
- Drama
Krimi
Mystery
Thriller
- Abgeschlossen?
- Ja
- Altersfreigabe
- FSK 16
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Titel: Dexter: New Blood
Genre: Mystery, Krimi, Thriller, Drama
FSK: keine Angabe, ich würde es aber auf FSK 16 einstufen.
Länge der Folgen: etwa 50 Minuten
Releasedate: 7.11.2021 (USA, auf Showtime), 22.11.2021 (DE, auf Sky Atlantic)
Stand (Staffel): 10 Folgen in 1er Staffel; abgeschlossen
Inhalt:
Zehn Jahre nach den Ereignissen von Dexter lebt der gleichnamige Serienmörder (i.R.) unter dem Namen Jim Linsay in Iron Lake, einer (fiktiven) Gemeinde im Norden von New York. Inzwischen hat er sich dort gut eingelebt, ist ein Teil der Gesellschaft geworden, hat einen Job und sogar eine Beziehung mit der Polizeicheffin.
Seinen "düsteren Begleiter" hat er erfolgreich unterdrückt und kann so ein relativ normales Leben führen, wäre da nicht immer seine verstorbene Schwester, die ihm hin und wieder erscheint und Ratschläge erteilt. Und plötzlich taucht auch noch Harrison auf, sein Sohn aus der Beziehung mit Rita.
Sein neues Leben wird also auf den Kopf gestellt und nebenbei wird seine Willensstärke, den düsteren Begleiter zu unterdrücken, ganz schön auf die Probe gestellt, als plötzlich der eine oder andere unsympathische Kerl auftaucht...
Quelle: Eigene Zusammenfassung
Trailer (englisch):
~*~*~
Eigene Meinung:
Nach dem Ende der alten Serie - mit dem ich mich nie anfreunden konnte - war ich erst etwas skeptisch; warum wieder was neues produzieren, wo "Dexter" doch vor 8 Jahren sehr unschön beerdigt wurde (IMO)?
Die Neugier siegte aber und die anfängliche Skepsis verflog recht schnell. Auch wenn ich mit Dexter als Person nie wieder so warum wurde, wie zu Anfang der Serie, und ich auch seinen Sohn als nicht sonderlich sympathisch einstufen würde, so mochte ich doch einige andere Charaktere und fand auch die Geschichte an sich ganz gelungen. Gerade mit Angela, Audrey, Logan und Molly wurden ziemlich coole und toughe Charaktere eingefügt. Erstere könnte IMO beim FBI ziemlich viel erwirken, aber ihre Vergangenheit nagelt sie an Iron Lake fest. Audrey entwickelte sich ganz anders, als ich es zuerst erwartet hatte - don't judge a book by it's cover, sag ich da nur - und war am Ende einer meiner liebsten Charaktere. Logan war ein netter Kerl, fürsorglich was die Jungs der Schule betraf und trotzdem ein ausgezeichneter Polizist, der seinen Job ernst nimmt. Und Molly? Nun, die war einfach auf ihre Art cool und lieferte mit ihrem Podcast und ihrer neugierigen Art eine besondere Prise ab.
Sehr cool fand ich auch den Gastauftritt von David Zayas in seiner Rolle als Batista :D
Wer mich ziemlich nervte, war Debra - ich mochte sie früher total gern, aber bereits in den letzten beiden Staffeln der alten Serie ging sie mir auf die Nerven; hier wurde das richtiggehend lästig
Alles in allem fand ich die Serie wirklich gelungen und ich mochte auch das Ende, über das sich gefühlt das ganze Internet das Maul zerreißt; für mich war das die (fast) perfekte Lösung (mehr dazu im Spoiler).
Ich verfiel jedenfalls sehr schnell wieder in's Schwärmen über die alten Staffeln und unweigerlich wird man auch mit Dexters Vergangenheit, was seine Arbeit, seine Opfer und seine Familie betrifft, konfrontiert. An einigen Stellen kam ich so in's Grübeln, weil ich mich partout nicht erinnern konnte, weswegen es bei mir jetzt nach einem Rewatch der alten Serie schreit :'D
Mit Kurt wurde hier ein (IMO) charismatischer Mann eingeführt, den man erst mal als den good guy einstuft; seine Neigung und Art Frauen zu töten fand ich gerade deswegen ziemlich creepy, weil es auch ziemlich realistisch ist, dass Leute so einen kranken Scheiß machen. Außen hui, innen pfui. Dexters Entscheidung, ihn aus dem Weg zu räumen, kann ich durchaus verstehen (ich hatte auch nie ein generelles Problem damit, dass Dexter sich Verbrecher schnappt; wie er selbst zu Harrison sagt, eigentlich tut er der Gesellschaft ja was Gutes), er wäre allerdings nie auf ihn aufmerksam geworden, wenn er nicht den "Disput" mit dessen Sohn gehabt hätte.
Hier verstand ich übrigens nicht, wie Dexter so im Affekt diesen Kerl töten konnte; klar er war angepisst wegen dem Hirsch, aber er hält sich 10 Jahre zurück und dann plötzlich bäm!? Das fand ich etwas... an den Haaren herbeigezogen. Das gilt für einiges in der Serie, aber trotz allem fühlte ich mich gut unterhalten.
Bei Harrison war ich lang unsicher, was ich denken soll - ich hab in den ersten paar Folgen immer darauf gewartet, dass er sich als kompletter Psycho herausstellt, der schlimmer ist als Dexter bzw. schlimmer als die Leute, die Dexter sonst tötet. Ich fand ihn auch bis zum Schluss eigentlich nicht sonderlich sympathisch, aber am Ende hat sich gezeigt, dass er die Neigungen seines Vaters nicht gänzlich teilt. Bereits beim Mord an Kurt und dessen Zerlegung und Entsorgung zeigte sich, dass er dafür wohl nicht gemacht ist. Er hat zwar mit Ethan und dem Jungen aus dem gegnerischen Ringer-Team gezeigt, dass er gewalttätige Neigungen hat, aber nicht so stark ausgeprägt, wie sein Vater. Er erklärt es ja am Ende, dass er eigentlich immer nur seinen Vater wollte und deswegen so viel Wut in sich hatte. Der Auslöser für seine Entscheidung am Ende war wohl, dass Dexter Logan getötet hat - einen Unschuldigen -, was er nicht hinnehmen konnte; und ich verstehe ihn hier auch. Dass er ihn tötet um einen Schlussstrich unter das alles zu ziehen, fand ich zwar irgendwie nachvollziehbar, aber ich hätte es mir anders gewünscht; bis zu dem Zeitpunkt hat Harrison - soweit man weiß - noch nie jemanden getötet, er hätte Dexter IMO der Gerichtsbarkeit überlassen sollen und hätte dafür vermutlich ein neues Leben in Iron Lake haben können. So musste er gehen und man weiß nicht so recht was er jetzt tut - an der Stelle fürchte ich mich vor einer Nachfolgerserie, aber vermutlich wird es das nicht geben; fände ich jetzt auch nicht sonderlich interessant, weil ich Harrison einfach nicht sympathisch fand