- Originaltitel
- トップをねらえ!
- Erscheinungsjahr
- 1988-1989
- Anzahl Episoden
- 6
- Anzahl Staffeln
- 1
- Abgeschlossen?
- Ja
- Deutsche Synchronisation
- Nein
- Untertitel
- Deutsch
- Genre
- Action
Comedy
Drama
Ecchi
Mecha
Science-Fiction
- Altersfreigabe
- FSK 12
- Publisher
- GAINAX (JP); Kazé, ehemals Anime Virtual (DE)
- Autor/Mangaka
- Toshio Okada (Originalwerk), Hideaki Anno (Leitung)
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Titel: GunBuster
Originaltitel: トップをねらえ! (Top o nerae!)
Studio: GAINAX
Episoden: 6
Genre: Sci-Fi, Action, Drama
Release: 7.10.1988 bis 7.7.1989 (JP); 20.1.2004 bis 30.3.2004 (DE)
Story:
Anfang des 21. Jahrhunderts hat der Mensch den Weltraum erobert und fliegt mit Raumschiffen durch die Galaxien. Noriko Takaya ist die Tochter eines berühmten Weltraumkapitäns und möchte unbedingt in seine Fußstapfen treten. Ihr Vater starb bei einem Kampf im All mit außerirdischen Wesen, als sie gerade acht Jahre alt war; seitdem ist es ihr Wunsch ebenfalls in's All zu fliegen. Sie ist noch recht neu an der Schule, die sich mit der Ausbildung für's All beschäftigt und leider fällt es Noriko nicht leicht die Kampfroboter zu steuern, weswegen sie von den meisten anderen Kadetten ausgelacht wird, doch ihr Wunsch mit der Besten der Akademie - Kazumi Amano, von allen "Onê-sama" genannt - in's All zu fliegen lässt sie weiter trainieren. Als ein neuer Ausbilder zu ihnen kommt schickt er die blutige Anfängerin tatsächlich auf eine Mission mit Kazumi in's All und die beiden landen auf dem Schlachtschiff "Exelion" wo sie Kadetten aus anderen Ländern kennenlernen, so auch die sowjetische Pilotin Jung Froid (manchmal Freud geschrieben) mit der sie erst mal aneinandergeraten und den Amerikaner Toren Smith.
Doch können Noriko und ihre Kameraden die feindlichen Außerirdischen aufhalten, die die Menschheit vernichten wollen?
Trailer:
Opening & Ending:
Trivia:
Bei uns erschien der Anime im Boom der GAINAX-Welle nachdem es "Nadia" endlich auf DVD geschafft hatte und bei "NGE" die deutsche Synchro mit der Platinum-Version auf den Markt geworfen wurde.
1988 wurde noch eine 6teilige Komödie mit Folgen á 2 Minuten namens "Lektionen" produziert, die bei uns auf die DVDs mit draufgepresst wurden.
2004 erschien mit "Top o nerae 2" - unter dem Zusatztitel "DieBuster" - eine weitere 6teilige OVA und 2006 ein Film namens "Top o nerae! Gekijouban"; beide schafften es leider nicht zu uns.
~*~*~
Eigene Meinung:
Ich hab den Anime damals natürlich direkt gekauft, weil GAINAX, hatte bei der Erstsichtung aber nicht wirklich großes Interesse dafür aufbringen können - ich empfand Noriko als keinen guten/interessanten Charakter, die Roboter wirkten im Vergleich zu den EVAs wie pummelige Klötze und das Sci-Fi-Setting war auch einfach nicht mein Ding. Also hab ich den Anime als geschaut abgehakt und in's Regal zu den anderen GAINAX-Produktionen gestellt.
Jetzt, 19 Jahre später, kam ich endlich mal zu einer zweiten Sichtung, weil ich schlicht Bock auf einen Anime in diesem Setting hatte und was soll ich sagen? Manchmal lohnt es sich einfach etwas (lol) Zeit verstreichen zu lassen, eine zweite Sichtung zu machen und noch mal ein bisschen über das Gesehene nach zu denken. Jetzt hat sich meine Meinung quasi um 180 Grad gedreht und ich feiere diesen, leider viel zu kurzen, Anime.
Die Story ist schnell erklärt und ein bisschen vorhersehbar, aber deswegen nicht minder spannend oder gut (IMO), heute kann ich auch die Charaktere besser verstehen, finde gerade Noriko recht interessant und mag am liebsten die Onê-sama Kazumi, und am Ende war ich sogar zu ein paar Tränchen gerührt.
Der Namensgeber "GunBuster" entpuppt sich als ein noch größerer und stärkerer Kampfroboter den es zu steuern gilt und der als so ziemlich einzige Waffe gegen die Außerirdischen angesehen wird. Natürlich war Noriko von ihrem Ausbilder (immer liebevoll "Kôchi" (Coach) gennant) dafür vorgesehen, obwohl sie so ziemlich das schlechteste Ergebnis auf der Akademie hat. Wirklich erklärt wird nicht warum sie dazu in der Lage sein soll, aber er wählt sie aus, weil er unter ihrem Vater diente, als einer der wenigen des Schlachtschiffes "Luxion", der überlebt hatte, und Noriko vielleicht eine Art Rache zukommen lassen möchte. Wer weiß...
Eine weitere spannende Sache - von der ich zugegeben absolut Null verstehe - ist das Zeitgefüge des Weltraums. Während Noriko und die anderen nur wenige Monate im All sind, vergehen auf der Erde mitunter viele Jahre, was am Ende der Serie enorme und teilweise unrealistische Zeitsprünge zur Folge hat. Ich lass durchaus mal hier und da die 12 bis 15 Jahre durchgehen, die vergangen sein mögen - das sorgt ja auch für Spannung und Veränderung der Charaktere auf der Erde -, aber 12.000 Jahre?? Wer sorgte denn bitte so lange dafür, dass die Willkommens-Nachricht für Noriko und Kazumi aufrechterhalten wurde? I mean, fucking zwölftausend Jahre lang - WTF!? Das fand ich etwas too much, den Rest kann ich durchaus nachvollziehen, aber hey, was versteh ich schon von Zeit und Raum (srsly)?
Ein bisschen unnötig fand ich die Szene in der letzten Folge, als Noriko dem GunBuster mit einem beherzten Griff den Brustkorb aufreißt und sich dabei selbst das Shirt zerreißt, wodurch eine Brust entblößt wird. Ich meine, der Anime geizt von Anfang an nicht mit anrüchiger Kleidung, nackten badenden Frauen und Nippeln, aber das fand ich irgendwie... komisch
Was die Animationen angeht kann sich der Anime auch heute noch sehr gut sehen lassen - mit ewigen Standbildern und ständigen Wiederholungen wird man hier verschont; klar bei sechs Episoden wäre das schon ein Trauerspiel gewesen. Die Hintergründe und Bewegungen im All kennt man aus anderen Serien der selben Altersklasse sicher schon, wirkten aber auf mich eine gewisse Faszination aus.
Der Soundtrack gefiel mir ebenso gut, das Intro und das Ending - welches man leider nur in Folge 1 bis 3 hört - gingen direkt in's Ohr und bezaubern mit ihrem typischen 80er-Jahre Charme
Was mich besonders fasziniert - und das gilt für seine "Nachfolger" (also "Nadia" und "NGE") genauso - sind die technischen Details, die umgesetzt wurden: die Bewegungselemente der Mechas, die Steuerhebel, die Schalter, die Bildschirme, die Luken der Raumschiffe die sich öffnen und schließen und so weiter. Einfach alles wurde hier mit einer Liebe zum Detail gezeichnet und animiert, die ich selten in Anime empfinde; vielleicht liegt es daran, dass mich technische Dinge gleichzeitig anziehen, aber auch abschrecken.
Teilweise merkt man an dem Anime schon was Annos Vorlieben sind, denn in "Nadia" bringt er wieder Schlachtschiffe (erst unter Wasser, dann im All ) auf den Plan und bei "NGE" lebt er die Mechas voll aus; so gesehen hat "GunBuster" schon von beiden Serien was in sich gehabt, das Anno schließlich noch verwirklichen und ausweiten konnte.
Die Serie ist kurz und knackig, trotzdem finde ich, dass ihr an gewissen Stellen die doppelte Anzahl an Folgen durchaus gut getan hätte um die Story etwas zu entzerren, denn die zweite Hälfte wirkt an einigen Stellen etwas gehetzt, vor allem wegen dem, was ich im Spoiler ansprach.
Etwas Kritik hab ich auch noch übrig, allerdings geht die nicht an den Anime selber, sondern an die FSK: währen die erste DVD ab 12 eingestuft wurde, was ich okay fand aufgrund der Kämpfe und leichten Ecchiness, war die zweite DVD mit FSK 6 belabelt, was eigentlich nur ein Fehler sein kann, denn hier geht es deutlich härter zur Sache; Blut, Kämpfe und nackte Haut sind IMO nichts für Kinder mit 6 Jahren - keine Ahnung was die damals geraucht haben, oder wer da gepennt hat, als das durchgewunken wurde
Alles in allem jedenfalls ein sehr guter Anime für zwischendurch, der sich auch heute - 34 Jahre später - noch immer sehr gut sehen lassen kann und (mir persönlich) viel Spaß macht