Fragtime

Misuzu ist eine schüchterne und in sich gekehrte Oberschülerin, der es am liebsten ist, wenn man sie gar nicht erst anspricht. Unerklärlicherweise besitzt sie die Gabe, die Zeit für drei Minuten anzuhalten. Diese nutzt sie gern, um unangenehmen Situationen zu entkommen. In solch einem Moment bemerkt sie die hübsche Haruka, wie sie gerade auf einer Bank sitzt und ein Buch liest. Und da die Welt eh gerade stillsteht, kann sie der Versuchung nicht widerstehen, ihr unter den Rock zu schauen. Überrascht muss sie feststellen, dass Haruka von ihrer Fähigkeit überhaupt nicht betroffen ist und den Vorfall auch noch erstaunlich gelassen sieht. Stattdessen entwickelt Haruka sogar ein gewisses Interesse an Misuzu.

Meinung

Mit nur einer Stunde Laufzeit wirkt der Film nicht besonders lang. Doch die Länge ist ganz angemessen, denn es passiert nicht so viel in dem Anime. Das Mysterium des Zeit Anhaltens sei mal dahingestellt.

Ein viel größeres Mysterium ist Haruka, die entgegen Misuzu völlig selbstbewusst diese Situation nutzt, um ihr näher zu kommen. Als hätte sie darauf gewartet. Die beiden stellen in dem kleinen Zeitfenster ständig kleine Streiche und Intimitäten an. Misuzu beginnt immer mehr ihre Gefühle zu ergründen und kommt auch bald dahinter, warum ihre Freundin sich zu allen so nett verhält. Es geht also viel um Selbstreflektion, bei der auch die Vergangenheit ein wenig angerissen wird. An sich ist der Film aber nicht spannungsgeladen oder sonderlich herzzerreißend.