Miakos Kindergeschichten

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  • Hallo zusammen


    Ich habe zwei Kindergeschichten geschrieben.


    Welche ich euch hier gerne zum Lesen zeigen möchte.


    Die erste Geschichte schrieb ich 2008. Jedoch ließ ich sie erst im Jahr 2012 beim Verlag drucken und binden. Deshalb sage ich, die Geschichte stammt von 2012.


    Für Menschen, die gerne innerlich ihr Kind bei sich tragen und Fantasie haben.



    Aus Schutz für mich selbst:


    Das Copyright der hier veröffentlichten Geschichten unterliegen einzig und allein mir!


    Viel Freude beim Lesen und wieder Kind sein 🙂

  • Ein kleiner Stein namens Kiki


    Kindergeschichte




    Copyright ©2012



    Für jeden Menschen der gerne in die Fantasiewelt abtaucht




    Kapitel 1


    Der Himmel, ohne Wolken ver­ziert, wird immer dunkler und dunkler in der Abenddämmerung. Die Sonne neigt sich nieder und beschert dem Horizont ein blutro­tes Abendrot. Ein seichter Wind weht über das Ufer und lässt die Palmenblätter am Strand hin und her wiegen. Am Ufer des Stran­des, liegt zwischen den vielen Sandkörnern ein kleiner grauer, flacher Stein.

    Still beobachtet der kleine Stein, wie die letzten verbliebenen Men­schen ihr Badezeug zusammen­packen.Ein kleiner Junge betrach­tet seine kleine Sandburg stolz und mit Armen verschränkt. Sein Vater ruft: „Jonas! Jonas komm endlich, es ist gleich dunkel! Und wir möchten doch noch etwas essen gehen.“ „Ja, ich komme schon“, ruft Jonas enttäuscht und verlässt seine Sandburg.


    Die letzten Menschen verlassen den Strand mit seinem Abendrot, das langsam verblasst. Die Sonne verabschiedet sich langsam mit ih­ren letzten Lichtstrahlen und lässt den Himmel frei für seine funkeln­den Sterne.

    Der kleine Stein läuft langsam zu der kleinen Sandburg, die der Jun­ge gebaut hat. Sie sieht sehr schön aus und ist fast perfekt. Der kleine Stein glättet die kleinen, noch unebenen Seiten voller Freu­de und betrachtet zufrieden das Ergebnis.


    Das Wasser rauscht in der Stille des Abends und lässt seichte Wel­len am Ufer brechen. Der kleine Stein geht zurück ans Ufer, ganz dicht ans Wasser und setzt sich nieder auf den feuchten Sand. Er blickt hinauf in die Ferne und schließt die kleinen Kulleraugen. Genießt die Ruhe und die leisen Geräusche der zirpenden Tiere, das Rauschen des Windes und den frischen Duft des Meeres.

    Auf einmal hört der kleine Stein ein entferntes Fiepen. Er schaut erschrocken in die Richtung von der das Rufen kam.


    Ein kleiner Delfin nähert sich dem Ufer. Der Stein springt vor Freude auf und schwimmt dem Delfin entgegen. Der kleine Delfin guckt erschro­cken auf das näher kommende winzige Wesen. Als der kleine Stein endlich bei dem wunderschönen Delfin ankommt sagt er voller Freude. „Hallo! Ich bin die Kiki und wer bist du?“ „Hallo, ich bin der Max“, antwortet der Delfin schüchtern. „Hallo Max. Was machst du hier so ganz alleine?“, fragt Kiki ihn behutsam. „Ich weiß nicht, ich schwimme einfach nur so vor mich hin. Ich weiß nicht wo ich hingehöre, weißt du“, antwortet der Delfin leise. „Du bist ganz allein“, stellt Kiki fest während sie sich tapfer über dem Wasser hält. „Ja, das bin ich.“ „Wie wäre es, wenn wir zusammen schwimmen? Dann sind wir beide nicht so allein. Und wer weiß, vielleicht haben wir viel Spaß“, bemerkt Kiki vorsichtig. „Würdest du wirklich mit mir schwimmen? Och, das würde mich aber freuen! Aber du, du bist so klein und die Wassermassen so stark. Klettere auf mich rauf und halte dich an meiner Flosse fest!“ Der kleine Stein ist ganz erstaunt über dieses Vertrauen und dankbar dafür. Kiki klettert behutsam auf Max hinauf und hält sich erschöpft an seiner Flosse fest. Der kleine Delfin schwimmt mit Kiki hinaus in die Weite des Meeres Sie bewundern zusammen die glitzernden Sterne, die den Himmel so schön verzieren und erzählen sich Geschichten aus ihrem bisherigen Leben. Im Schein des Mondes schlafen sie zusammen friedlich ein.

  • Kapitel 2


    Helle Sonnenstrahlen wecken Max und Kiki aus ihren Träumen. Kiki gähnt herzhaft und springt ins kalte Wasser vor Freude. Das Max immer noch da ist und dies kein Traum ist, sondern wirklich real ist. Die beiden verstehen sich so toll, dass sie Max schon fast in ihr Herz geschlossen hat. Max guckt mit einem Lächeln zu Kiki hinunter. „Einen schönen guten Morgen wünsche ich dir Kiki.“ Freudig planschend wirbelt Kiki hin und her. „Ich wünsche dir auch einen wunderschönen guten Mor­gen!“ Kiki klettert freudig auf Max hinauf zu seiner Flosse und fragt ihn: „Wo schwimmen wir beide ei­gentlich hin?“ Kiki guckt ihn fra­gend an. Max überlegt: „Wie wäre es wenn wir einfach in eine Rich­tung schwimmen, irgendwo kom­men wir sicher an.“


    „Ja, das können wir machen.“ Der Delfin schwimmt mit hoher Ge­schwindigkeit und springt vor Freude, nicht mehr allein zu sein, auf und taucht hinein in das Was­ser um gleich wieder darauf auf­zutauchen.


    Viele Tage sind sie unterwegs, spielen beim schwimmen Spiele, erzählen sich viel und lachen mit­einander. Nachts bewundern sie ein jedes Mal den Himmel mit sei­nen Sternen und den hellleuchten­den Mond, der über sie wacht.


    An einem sonnigen, warmen Tag können sie Umrisse einer Insel wahrnehmen.


    „Max, Max! Schau mal da vorne ist was,“ sagt Kiki mit beschwing­ter Freude. “Ja Kiki, ich seh`s. Es muss eine Insel sein. Wenn ich mich beeile, dann sind wir morgen dort.“



    Und tatsächlich am folgenden Tag sind sie nur noch wenige Meter entfernt. Kiki ist ganz aus dem Häuschen. „Juhu, wir sind gleich da!“ Max schwimmt langsamer und beobachtet den Strand. „Kiki, das scheint eine verlassene Insel zu sein. Ich kann weit und breit keinen Menschen entdecken.“


    Der Stein guckt verwundert zu dem Strand hinüber. „Ja? Ich kann nicht so weit gucken.“ „Ja ich sehe nirgends jemanden.“ Max schwimmt Stück für Stück näher an das Ufer. Kiki springt von Max runter in das warme Wasser und schwimmt freudig zum Strand. Der Delfin folgt ihr nicht. Dies bemerkt auch Kiki und dreht sich verwun­dert um. „Max, warum kommst du nicht mit?“ „Ich kann nur im Wasser leben Kiki. An Land sterbe ich !“ Kikis kleine Kulleraugen verdunkeln sich schlagartig. „Aber, aber..“, stammelt sie traurig. Gehe ruhig Kiki. Ich warte hier auf dich. Und wenn du wieder kommst musst du mir alles erzählen was du gesehen hast“, versucht Max sie zu beruhigen. „Aber dann bist du hier doch alleine. Ich kann dich doch nicht alleine lassen. Das Geht doch nicht“, erwidert Kiki ganz traurig.


    Max lächelt sie liebevoll an. „Du würdest mir aber auch damit einen Gefallen tun, wenn du die Insel ein bisschen erkundest und mir davon dann erzählst.“ Kiki guckt Max noch immer traurig an „Mh. Ok dann beeile ich mich aber, dass du nicht so lange alleine bist und warten musst.“ „Ok, dann bis spä­ter Kiki. Und passe auf dich auf!“ „Das mache ich“, versprach der kleine Stein und läuft mit den klei­nen dünnen Beinchen von dan­nen.

  • Kapitel 3



    Der Strand, der kleinen Insel leuchtet hell in der Mittagssonne. Kiki läuft beherzt quer über den schmalen Strand, in die Richtung, in der sich hochwachsende Bäu­me mit viele Ästen und einem grü­nen Blätterdach, befinden. Als Kiki bei den Bäumen ankommt, bleibt sie kurz stehen und blickt die Stämme hinauf. Kleine Vögel zwit­schern und fliegen umher. Kiki er­kennt einen Trampelpfad, der durch den Wald zu laufen scheint, und läuft auf ihm langsam hinein.


    Der kleine Stein läuft und läuft. Im­mer mit dem Gedanken schnell wieder bei Max zu sein.


    Am Rand des Pfades zieren wun­derschöne Blumen den Weg den Kiki läuft. Sie bewundert die wun­derschönen Farben. Violett, zartes Gelb, rosa und tiefes Rot. All diese Farben schimmern in dem sanften Licht, das die Sonne durch die Baumwipfel wirft. Wäh­rend Kiki weiterläuft, hört sie ge­spannt dem Gesang der Grillen zu. Ein kleiner schwarzer Käfer kreuzt ihren Weg. Er schaut sie mit engen, ernsten Augen an. „Wer bist du? Was willst du hier“, fragt der Käfer grimmig. Kiki guckt verängstigt den kleinen schwarzen Käfer an und antwortet freundlich: „ Hallo, ich bin Kiki. Und wer bist du? Ich möchte mir die Insel ein­fach nur anschauen. Keine Sorge, ich lasse mich hier nicht nieder. Wenn ich mich etwas umgeguckt habe, bin ich auch wieder weg.“


    Das Gesicht des Käfers erhellt sich mit einem Schlag. „Kiki also. Ich bin Ikarus. Ok, umsehen kannst du dich, aber dann musst du auch wirklich gehen! Wir dul­den hier keine Neuankömmlinge. Ich gehe dann auch wieder mei­nen Weg. Machs gut“, krächzt Ika­rus und läuft in ein Gebüsch.


    Kiki guckt verdutzt drein und ruft dem Käfer noch hinterher: „Mach's gut Ikarus. Und keine Sorge, ich bin bald wieder weg.“


    Kiki läuft schnell weiter. Sie möch­te Max doch nicht so alleine las­sen. Ein grünes Gewächs liegt quer über dem Pfad. Unvorsichtig tritt Kiki auf die Pflanze. „Auuu!“, entfährt es Kiki. „Entschuldige lie­be Pflanze, es war keine Absicht, dir weh zu tun,“ entschuldigt sie sich bei dem Gewächs während sie mit Tränen in den Augen versucht auf ihren Fuß aufzutreten. Das brennt so sehr, denkt Kiki traurig.


    Langsam, unter Schmerzen läuft sie weiter und kommt auf eine Lichtung. Keine Bäume die das Licht der Sonne dämmen. Eine Hütte, nur aus Holz bestehend , steht auf dieser Lichtung.


    Kiki setzt sich erschöpft ins grüne Gras und guckt ihren Fuß an. Die Sohle hat viele kleine Blasen be­kommen und die Haut ist rot ge­färbt. Ein dumpfes Geräusch lässt sie hochschrecken.


    Die Tür der Hütte öffnet sich lang­sam und ein alter Mann bewegt sich schwerfällig raus und setzt sich auf die Bank, die gleich ne­ben der Tür steht. Kiki sitzt unbe­weglich da und mustert den Menschen mit ihren braunen Äug­lein. Der Mensch ist schmal ge­baut, hat weiße kurze Haare und einen kleinen Schnauzbart. Viele kleine Falten zieren sein freund­lich, erscheinendes Gesicht.



    Der Mann guckt in die Ferne. Be­trachtet die feinen Äste der umlie­genden Bäume. Aus seinem Blick­winkel bemerkt er etwas fremdes. Beschwerlich steht er auf und läuft mit seine Sandalen ein paar Me­ter. Er setzt sich nieder und über­kreuzt seine Beine.


    Kiki, nur wenige Zentimeter von dem Mann entfernt, guckt starr vor Angst in eine Blickrichtung.


    „Wer bist du denn“, fragt der Mann freundlich den kleinen Stein, der vor ihm liegt. Kiki, immer noch starr vor Angst, schweigt und hält ihren Atem an um ja keine Bewe­gung zu zeigen.


    Der Mann wartet eine Weile ab und versucht den witzigen Stein zu beruhigen. „Hab keine Angst, ich tue dir nichts. Ich bin der Chris und lebe hier.“


    Etwas beschwichtigt antwortet Kiki leise und zaghaft: „Ich bin Kiki. Ich bin nur auf der Durchreise. Ich wollte mich nur ein bisschen hier umsehen.“ Ein Lächeln huscht über das Gesicht des Mannes: „Kiki, das ist ein schöner Name! Was hast du denn hier schon ge­sehen?“


    Kiki beruhigt sich etwas und atmet tief durch. Der Mann scheint nett zu sein.



    „Ich bin durch den Wald gelaufen. Viele schöne Blumen wachsen dort. Und einen Käfer habe ich ge­troffen. Achja und ich bin aus Ver­sehen auf eine grüne Pflanze ge­treten. Ich habe mich bei ihr ent­schuldigt, doch ich glaube sie ist böse auf mich“, erzählt sie eifrig und hält dabei schützend ihren kleinen Fuß Chris hört aufmerk­sam zu. „Hast du Schmerzen an deinem Fuß?“ „Ja, seitdem ich auf die grüne Pflanze getreten bin. Das brennt so sehr“, erwidert Kiki mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Oh, dann war das bestimmt eine Brennnessel. Warte ich hole mal eben etwas. Ich bin gleich wieder da.“ Der Mann steht auf und läuft in seine kleine Hütte. Noch bevor Kiki weiter darüber nachdenken kann, ob sie schnell wegrennen soll oder nicht, kommt Chris auch schon wieder und hält etwas in der Hand. Er kniet sich vor Kiki nieder. „Strecke mal dein Beinchen aus, bitte. Ich habe hier eine Salbe, die sollte gegen das Brennen helfen.“


    Zögernd streckt Kiki ihr Bein aus und hält ihm den Fuß entgegen. Chris breitet ein kleines, Braunfar­bendes Tuch auf dem Boden aus, stellt eine kleine Schale drauf, legt die Salbe daneben und eine Pin­zette mit einem Stückchen Watte. Ein kleines Bisschen von der Sal­be macht er in die Schale und nimmt die Pinzette mit der Watte und tunkt sie in die Schale mit der Salbe. Vorsichtig tupft Chris mit der Watte Kikis kleinen Fuß ab. „Das ist schön kühl und das Bren­nen ist auch nicht mehr so stark“, freut Kiki sich. „Ich danke dir sehr!“ Kiki springt auf und fängt voller Übermut an herum zu ren­nen und quiekt auf einmal vor Schmerzen und lässt sich auf den Boden nieder. „Es brennt zwar kaum noch, doch gesund ist dein Fuß deswegen noch nicht. Das braucht schon eine ganze Weile.“ Kiki guckt ganz traurig und schluchzt: „Aber, aber ich muss doch wieder zurück an den Strand. Max wartet doch.“ „Max? Wer ist denn Max?“ „Mein Freund. Ich muss zu ihm“, antwortet Kiki und steht langsam wieder auf. „Mh“, denkt Chris laut. „Wenn du möchtest, kann ich dich zurück an den Strand bringen.“ Kiki guckt ihn mit großen Augen an. „Aber du hast doch sicher zu tun. Das kann ich doch nicht annehmen.“


    Der Mann fängt laut an zu lachen und erwidert : „Ich habe nichts zu tun, was nicht warten kann. Und ein kleiner Spaziergang würde meinen alten Knochen auch gut tun. Und wenn ich dir so helfen kann, dann mache ich das gerne. Nur wir sollten dann auch gleich los, bevor es dunkel wird.“


    Chris öffnet seine Handfläche und legt sie vor Kiki nieder. Kiki denkt nach, soll sie oder soll sie nicht. Dann fasst sie allen Mut zusam­men und humpelt auf Chris Hand und setzt sich dort nieder. Der Mann steht auf und läuft über die Lichtung hinein in den Wald.


    Die Vögel zwitschern immer noch. Und Kiki kann ein Eichhörnchen sehen, das geschwind den Baum hochklettert. Langsam dringen im­mer weniger Lichtstrahlen durch die Decke des Waldes.

  • Kapitel 4



    Max sieht Kiki nach, wie sie eilends davon rennt. Als sie in dem Wald verschwindet taucht er unter und schwimmt umher. Viele kleine Fische tummeln sich und schwimmen kreuz und quer.


    Ein Kugelfisch schwimmt auf ihn zu und stößt mit seinem Kopf ge­gen Max. Der Fisch taumelt und wird bewusstlos. Er sinkt langsam in die Tiefe.


    Max schwimmt hinterher und taucht unter dem Fisch und schiebt ihn langsam mit dem Kopf aus der Tiefe hinaus. Er legt ihn auf einen Felsen, den er nahe des Ufers entdeckt hatte. Max stupst den kleinen Fisch vorsichtig an. Langsam öffnet der Fisch seine winzigen Augen und guckt verwirrt und ängstlich das riesige Etwas an.


    „Hey du. Ich bin der Max. Du warst bewusstlos und ich habe dich hier auf diesen Felsen ge­legt..“ Der Fisch guckt immer noch verängstigt. „Ich, ich danke dir. Aber ich kann nichts sehen. Ich habe irgendwo meine Brille verlo­ren.“ „Oh je, wo hast du sie denn verloren? Ich kann sie für dich su­chen und sie dir bringen“, erwidert Max freundlich. Ein leichtes Lä­cheln huscht über das Gesicht des Kugelfisches. „Würdest du das wirklich tun? Oh das wäre wunder­bar. Dann musst du mich aber mit­nehmen. Umrisse kann ich ver­schwommen noch erkennen und die den Weg weisen.“ „Ok. Dann schwimme zu meiner Flosse und halte dich an ihr fest.“


    Der kleine Fisch schwimmt lang­sam, tastend über den großen Fisch und sucht nach dessen Flosse. „Noch ein kleines Stück“, erklärt Max. Der Fisch schafft es dir Flosse zu erreichen und hält sich an ihr fest. „Ok. So. In welche Richtung müssen wir?“


    Der Kugelfisch überlegt: „Da müs­sen wir lang.“ Er zeigt in die Rich­tung, wo Max mit ihm zusammen­geprallt war. „Ich bin übrigens Alan“, stellt sich der Kugelfisch vor. „Schön dich kennen zu ler­nen Alan“, freut Max sich und schwimmt in die Richtung, in die Alan ihn gewiesen hat. Als er die Stelle erreicht, wo die beiden zu­sammengeprallt waren hält Max an und erzählt Alan: „Hier sind wir beide zusammen geprallt. Da vorne kann ich eine kleine Stadt sehen. Kommst du von dieser?“ Alan guckt in die Richtung, in die Max zeigt.


    Die Umrisse kennt er. „Ja, gleich in dem ersten Haus wohne ich Da könntest du mich absetzen. Ich habe sie dort irgendwo hingelegt.“


    Max wundert sich. „Ja, aber wenn du sie bei dir zu Hause hast. Warum schwimmst du dann ohne sie? Das verstehe ich nicht.“ „Nun, ich schlafwandle manchmal und wache manchmal irgendwann auf und dann bin ich meistens nicht weit weg von zu Hause und finde wieder zurück.“ Max schwimmt weiter in die Richtung der Stadt. „Ok, das verstehe ich. Na dann bringe ich dich mal nach Hause.“ Ruckartig hält Max an.


    „Man ey, kannste nich aufpassen“ Ick habe Vorfahrt“, meckert ein Aal und schwimmt weiter. „Oh Ent­schuldigung“, ruft Max ihm noch hinterher und schwimmt langsam weiter. „Ach, mach dir nichts draus. Der ist immer so seltsam drauf“, beruhigt Alan ihn. „Mh, wenn du meint“, antwortet Max lei­se.


    Max hält direkt vor dem ersten Haus an. Alan bedankt sich: „Lie­ben Dank Max! Das werde ich nicht vergessen!“ „Das habe ich gerne gemacht.“


    Alan verschwindet in seinem Haus und kommt gleich darauf wieder raus. „So jetzt sehe ich wieder was“, kichert er und betrachtet Max. „Du bist ein schöner Delfin und verdammt nett noch dazu! Ich danke dir nochmals sehr für deine Hilfe. Jetzt muss ich mich aber auch verabschieden“, meint Alan. „Gern geschehen. Dann mach es gut. Und alles Gute dir“, verab­schiedet sich Max und winkt noch kurz Alan zu, der gleich darauf in seinem Haus verschwindet.


    Max macht sich auf den Weg zu­rück ans Ufer der Insel. Dort ange­kommen wartet er auf Kiki.



    Chris und Kiki erreichen den Strand. „Da ist Max“, ruft sie außer sich vor Freude. Chris guckt ins Wasser und entdeckt einen klei­nen Delfin. Erläuft auf ihn zu und setzt Kiki vorsichtig ins Wasser ab. „Du bist also Max, von dem Kiki die ganze Zeit schwärmt. Ich bin Chris“, sagt Chris freundlich zu dem Delfin.


    Kiki planscht vor Freude Max ent­gegen. „Max! Max ich bin wieder da! Oh, ich habe dich so vermisst!“


    Max guckt Kiki freundlich an: „Ich habe dich auch vermisst meine kleine.“


    „Hallo Chris, es freut mich dich kennen zu lernen“, erwidert max. Kiki krabbelt auf Max hinauf, zu seiner Flosse. „Lieben, lieben Dank Chris für deine Hilfe! Das werde ich dir nie vergessen“, ruft Kiki Chris zu. „Kein Problem! Aber ich werde dann auch jetzt wieder zurück gehen“, lächelt Chris und winkt den beiden zu.


    Max und Kiki verabschieden sich und machen sich auf den Weg. Sie schwimmen der untergehen­den Sonne entgegen.


    Chris winkt den beiden hinterher und sieht ihnen nach, bis sie nicht mehr zu sehen sind.




    ENDE