Verwegene Pfade der Geschichten

  • Weitere Minigeschichte


    In einer dunklen Nacht, in der alle Menschen im Haus Nummer 13 schliefen, schreckte eine junge Frau hoch. Tief schlief sie. Doch eines ihrer Ahnungen ließ sie aus dem Schlaf erwachen.

    Ihre Ahnungen sind manchmal präzise und andere Male waren diese nur wage. Dieses Mal beinhaltete ihre dunkle Ahnung, einen Einbruch im Haus neben ihr. Die Etage erschien in ihrem Kopf und eine silberfarbener Revolver.

    Sie rief die Polizei, zog sich an und schlich hinaus zu dem Haus. Es herrschte vollkommene Stille. So, wie es in der Nacht sein sollte.

    Doch durch einem Fenster sah sie einen wandernden Lichtschein. Bewegungslos beobachtete sie diesen.

    'Das kann nur eine Taschenlampe sein.' ,dachte sie.

    Hinter ihr kamen drei Polizeibeamte. Sie schilderte ihnen alles, was sie wusste. Ihre Ahnungen musste sie nicht verschweigen. Sie hatte schon oft genug geholfen und war für ihre Ahnungen und deren Richtigkeit bekannt.

    Sie folgte, mit etwas Abstand, den Beamten ins Haus. Da dieses Gebäude und das, in dem die Frau lebte zusammen gehörten, passte ihr Schlüssel.

    Die Beamten und die Frau, fanden eine offene Wohnungstür. Sie sahen einen Lichtschein. Den Lichtschein, welchen die Frau bereits von draußen gesehen hatte.


    Fortsetzung folgt....

  • Sie trafen auf zwei junge Männer und einem älteren. Die jungen Männer wurden zu Boden gedrückt und Handschellen angelegt. Alle drei wurden befragt. Und alle drei gaben die gleichen, harmlosen Erklärungen für ihre Anwesenheit.

    Jeder sollte das Recht haben, sich in dieser Wohnung zu befinden. Der eine Mann, mit mittelblonden kurzen Haaren, lächelte die Frau an. Doch das Lächeln beeindruckte sie nicht.

    Sie blickte für eine Weile in seine blaugrünen Augen und berührte mit einem Finger seine Schulter. Bilder erschienen vor ihren Augen und fügten das Puzzle zusammen. Er hatte die silberfarbene Waffe am Bein, unter seiner Jeans.

    Sie sprach abseits der festgesetzten Männer, mit den Beamten und erzählte ihnen was sie wusste. Die Polizisten hörten ihr aufmerksam zu und überprüften die angegebenen Beweise.

    Da sich alles zusammenfügte und die Männer zähnekirschend gestanden, konnten sie festgenommen werden.

    Sie wurden in den Streifenwagen weggebracht und die Frau ging wieder zu Bett.

    Wieder konnte sie helfen.

    Möge sie noch weiter den Menschen helfen können.


    ENDE


    © Miako

  • Eine weitere Minigeschichte.

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    Auf einer großen grünen Fläche schliefen die eingezäunten Löwen. Es war helllichter Tag. Es war warm und der hellblaue Himmel war nur mit ein paar Schleierwolken verziert.

    Mit einem Jeep fuhr Dean den holprigen Weg zu den noch jungen, aber ausgewachsenen Löwen. Ein paar von ihnen hatten noch keine Mähne. Wie man es von den männlichen Löwen kennt.

    Dean hielt neben dem Gehege an, stieg aus und begrüßte die Löwen, um die er sich seit Jahren kümmerte. Die Raubkatzen kamen zu dem Gitter. Ruhig und Gelassenheit herrschte auf beiden Seiten.

    Es war Fütterungszeit. Dean holte die Eimer mit den Keulen, Rippen und großen, schweren Fleischstücken. Er lief den Zaun entlang und warf nach und nach das Futter für die Tiere über den hohen Zaun. Die Löwen schnappten sich sofort das Futter und liefen mit ihrem vollen Maul zu den Büschen weiter hinten. Sie legten sich hin und widmeten sich dem Fleisch.

    Dean entriegelte das Tor und betrat das Gehege. Mehrere große Gießkannen leerte er in die, mit einer wasserdichten Plane bedeckten Mulde.

    Die Löwen guckten zwar interessiert, jedoch machten sie keine Anstalten sich aufzusetzen und zu Dean zu kommen.

    Er verließ das Gehege, zog das Gittertor zu, verabschiedete sich von den Löwen und fuhr von dannen.

    Doch was Dean nicht merkte und vergaß. Er zog das Tor zwar zu. Aber schloss es nicht ab.

    Ein fataler Fehler. Welcher Folgen haben würde.


    Fortsetzung folgt...

  • Es dämmerte, als der Alpha der Löwen bemerkte, dass das Tor einen Spalt offen stand. Mit seiner Tatze und der immensen Kraft, welche die Tiere besaßen, zog er das Tor auf. Neugierig kamen auch die anderen Löwen und liefen ein paar Meter aus ihrem Gehege.

    Sie guckten sich um. Es war weit und breit niemand zu sehen. Nur der Pfad, rundherum Bäume und Sträucher. Die Raubkatzen gingen auf Erkundungstour.

    Die Sonne war verschwunden und die Dunkelheit brach herein, als Andrea mit ihrer Tochter Stana ihre Wohnung betraten. Stana schloss gerade, mit Einkaufstaschen bepackt, die Wohnungstür auf. Als sie hinter sich ein leises knurren vernahmen. Sie guckten hinter sich die Treppe hinunter. Ein Löwe stand am Fuße der Treppe und guckte die zwei Frauen an.

    Stana flüsterte ihrer Mutter zu: "Mum, bewege dich ganz langsam."

    Stana stand mit einem Fuß in der Wohnung und tippte die Tür mit der Fußspitze leicht an. Die Tür öffnete sich etwas weiter. Das Flurlicht war bereits eingeschaltet.

    Andrea war vor Angst erstarrt. Stana ließ den Löwen nicht aus den Augen. Die Raubkatze setzte sich abrupt in Bewegung und rannte die Stufen zu ihnen hinauf. Währenddessen stieß Stana mit ihrem Ellenbogen die Wohnungstür ganz auf, schmiss die Tasche in den Hausflur, dem Löwen entgegen und zog ihre Mutter in die Wohnung.

    Ihre Mutter lief direkt in das Zimmer schräg gegenüber der Wohnungstür. Stana versuchte noch die Tür zu schließen. Doch der Löwe war schneller. Stana flitzte zu ihrer Mutter in das Zimmer und schmiss die Tür zu.

    Andrea zitterte am ganzen Körper. Immewieder drückte der Löwe sich gegen die Tür und krazte mit seinen Pfoten an das Holz.

    Stana stemmte sich gegen die Tür, hoffte das sie dem Druck standhalten konnte und überlegte, wie sie den Löwen aus der Wohnung bekommen.

    Die Geräusche, welche sie vernahmen, wurden leiser. Sodass Stana die Türklinke vorsichtig runterdrückte und die Tür gerade so weit öffnete, dass sie etwas vom Flur sehen konnte.

    Es waren nun zwei Löwen im Flur. Und die Wohnungstür war angelehnt. Andrea hatte in dem Zimmer das Licht angeschaltet.

    Stana beäugte den schmalen Spalt den die Wohnungstür noch ließ. Leise schloss sie wieder die Tür und sah sich in dem Zimmer um. Da fiel ihr der blaufarbene Bodenwischer ins Auge. 'Der Stiel müsste in den Spalt passen. Und man kann den aufdrehen und in eine ziemliche Länge ziehen.'


    Fortsetzung folgt...

  • Stana bat ihre Mutter flüsternd, ihr den Bodenwischer zu geben. Was Andrea auch tat und fragte ihre Tochter, wofür sie den wolle. Stana erklärte Uhr Vorhaben. Sie zog den Stiel in die Länge und drehte ihn richtig fest. Sie schaltete das Licht im Zimmer aus, öffnete wiederholt die Tür und schob den Stiel durch die Türöffnung. Schob ihn weiter hinüber zu dem Spalt und drückte so gegen die Wohnungstür, dass diese wieder richtig aufging.

    Die zwei Löwen knurrten nicht. Sie schnupperten am Boden entlang und bekamen von dieser Aktion nichts mit. Stana zog den Stiel vorsichtig wieder zurück und ertastete mit ihrer Hand seitlich den Lichtschalter vom Flur. Sie drückte ihn nach unten. Nun war es stockdunkel.

    Stana Schloss wieder vorsichtig die Zimmertür und setzte sich auf den Boden.

    Andrea kniete sich vor ihr hin und fragte: " Was sollen wir jetzt tun? Wir haben kein Telefon oder Handy hier." Stana antwortete leise: " Die Haustür ist jetzt wieder auf. Das Licht ist nun auch aus. Ich denke, wenn wir jetzt eine Weile warten, gegen die Löwen wieder. Lass uns einfach jetzt still sein und etwas warten."

    Nach einer langen Zeit der vollkommenen Stille stand Stana auf und öffnete geräuschlos die Tür. Durch die längere Dunkelheit hatten sich ihre Augen daran gewöhnt. So das sie Einzelheiten erkennen konnte.

    Die Löwen waren weg.

    "Bleib hier. Ich gucke mich in der Wohnung um, ob die Löwen auch wirklich draußen sind." Flüsterte Stana ihrer Mutter entgegen und nahm sich den Bodenwischer.

    Vorsichtig betrat sie den Flur und guckte Stück für Stück in jeden offenen Raum. Die Löwen waren weg. Stana gab ihrer Mutter Bescheid, sammelte die übrig gebliebenen Einkäufe auf und schloss die Wohnungstür.

    Ich machte einen kleinen Spaziergang. Ich lief an Pärchen vorbei, welche ein Picknick machten. Auch ein Kindergeburtstag wurde im freien gefeiert. Viele Löwen versteckten sich in den Gebüschen. Ich sah sie. Und einen mit der Mähne ganz nah. Ich rannte weg.

    Den Weg, der stark bergab verlief. Zwischendurch die Abkürzung durch das hohe Gras. Doch es war so steil und ich zu schnell. So dass ich stolperte, zu Boden fiel und auf dem Boden rollte.

    Ich stand so schnell wie möglich auf. Ich konnte nirgends den Löwen entdecken.

    Da griff er mich in der rechten Seite an und biss mir in mein Handgelenk.

    Er ließ mich nicht los, während ich um mein Leben rannte. Ich warnte andere. Ich rief um Hilfe. Immer wieder. Aber niemand half. Keiner regte sich.


    ENDE


    © Miako